Wie du einen Aquarell-Schriftzug in Photoshop gestaltest

Mein Bloglogo hier habe ich ja in einer Aquarell-Optik umgesetzt:

Da ich seitdem schon mehrfach gefragt wurde, wie ich diesen Watercolor-Effekt erzielt habe, zeige ich das heute in einer kleinen Schritt-für-Schritt-Anleitung. 🙂
Das findest du hier:
Was macht einen Aquarell-Look aus? Was gilt es zu beachten?
Das Logo ist nicht einfarbig, sondern changiert zwischen verschiedenen Farbtönen. Diese gehen sanft ineinander über – so, als würdest du auf einem feuchten Stück Aquarellpapier verschiedene Farbkleckse nebeneinander setzen und ineinander verlaufen lassen.
Dabei ist die Farbe auch nicht an allen Stellen gleich deckend: dort, wo die Pigmente mit mehr Wasser vermischt wurden, ist die Farbe heller und lässt mehr der darunter liegenden Schichten durchscheinen.
Natürlich wird dieser hübsche Effekt in einem Schriftzug umso deutlicher sichtbar, desto dicker die Buchstaben sind. Dünnere Linien als bei den Buchstaben in meinem Logo wären da schon schwierig.
Grundsätzlich kannst du diesen Effekt auf jede Schriftart anwenden – besonders schick wird es natürlich, wenn du eine Schriftart nimmst, die aussieht wie mit einem Pinsel geschrieben. In meinem Beispiel in diesem Tutorial habe ich die kostenlose Schrift The Lost Paintings verwendet.
Wie erstelle ich so einen Aquarell-Schriftzug in Photoshop?
Du benötigst ein Aquarellbild als Hintergrund, den wir dann nachher auf die Schrift zaubern.
So einen Hintergrund kannst du auf drei Arten bekommen:
- Gestalte ihn ganz oldschool mit Wasserfarben auf Papier und scanne ihn anschließend ein.
- Such dir frei verfügbare Ressourcen im Internet.
- Erstell dir ein Aquarellbild in Photoshop.
Die dritte Variante ist wirklich nicht schwer – schließlich wollen wir ja bloß einen bunten Hintergrund haben, keinen August Macke. Außerdem erspart sie dir die Warterei für das Trocknen.
Also los!
Einen Aquarell-Hintergrund in Photoshop anlegen
Erstelle ein neues Dokument, das mindestens so groß ist wie dein Logo werden soll. Ich habe hier 1000 x 300px gewählt.
Die Hintergrundfarbe sollte weiß sein.

Jetzt wählst du das Pinsel-Werkzeug (1) aus und stellst über das kleine Zahnrad (2) die Vorgaben für Aquarellpinsel ein (3) :

Photoshop bringt da schon verschiedene Pinsel mit, die unterschiedliche Aquarelleffekte erzielen.
Verändere ihre Größe und den Fluss, um mit unterschiedlichen Intensitäten herumzuexperimentieren.

Male mit verschiedenen, nicht zu klein gewählten Pinsel in Pastelltönen Striche und Kringel, um einen sanften Farbenmix zu erzielen:

So weit, so gut.
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Schriftzug. 🙂
Den Schriftzug in Aquarelloptik gestalten
Lege eine neue Ebene an und tippe deinen gewünschten Schriftzug:

Du hast nun also zwei Ebenen – einmal deinen Aquarell-Hintergrund und einmal die Schrift:

Geh zur Hintergrund-Ebene und drücke [Strg] + [A] und dann [Strg] + [C], um die gesamte Ebene auszuwählen und in die Zwischenablage zu kopieren.
Schnapp dir das Zauberstab-Werkzeug, wechsle auf die Schrift-Ebene und klicke in deine Schrift, um sie komplett auszuwählen:

Anschließend gehst du auf Datei » Einfügen Spezial » In die Auswahl einfügen:

Den Hintergrund kannst du jetzt über dieses Augen-Icon in der Ebenenpalette ausblenden oder ganz löschen. Auch die Textebene brauchen wir nicht mehr.

Übrig bleibt dein Schriftzug in Aquarell-Optik auf transparentem Untergrund:

Je nachdem, mit was für Farben du gearbeitet hast, sieht das Ganze vielleicht noch ein bisschen blass aus.
In diesem Fall kannst du jetzt mit dem Nachbelichter spielen, um einzelne Bereiche deines Schriftzugs abzudunkeln:

Voilà:

Wie immer in Photoshop gilt natürlich: viele Wege führen nach Rom. Es gibt sicherlich auch andere Techniken, um diesen Effekt zu erzielen. Hast du Erfahrung mit einer davon? Dann freue ich mich über deine Anregungen in den Kommentaren! 🙂
Hat dir dieser Beitrag gefallen? Dann nimm ihn doch mit auf Pinterest und speichere ihn, damit du ihn später wiederfindest und auch andere Leute ihn entdecken! 🙂
