Unser Gartenguckloch im September 2017

Brrr… diesmal war der Herbst wirklich überpünktlich. Der meteorologische Herbstanfang findet ja bereits am 1. September statt, rund drei Wochen vor dem kalendarischen Herbstanfang bzw. der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche – und das hat dieses Jahr wirklich voll gestimmt. Schlagartig wurde es deutlich kühler, es regnete ständig und dazu pfiff ein unangenehm kalter Wind… uargh. Morgens hatten wir teilweise gerade mal 5°C.
Auch während ich an diesem Beitrag hier tippe, pladdert der Regen auf das Dachfenster, und passend zum Wetter hat mich eine dicke Erkältung erwischt.

Die wenigen Ausnahmen, an denen die Sonne rauskam, haben wir dafür umso mehr genossen. Netterweise wurde das Wetter meistens zum Wochenende hin besser, sodass wir mit Freunden grillen konnten und ich auch noch ein paar Dinge im Garten erledigen konnte.

Juli im Garten - September 2017
Juli genießt den Herbstgarten

Ich sag’s besser vorab – das hier wird mal wieder ein ellenlanger Artikel. *hüstel* Zu viel hat sich in den vergangenen Wochen mal wieder im Garten verändert, was ich euch zeigen mag… na, es gibt zumindest jede Menge Fotos! 😉

Herbstliches Flair vor dem Haus

Fangen wir mal vorne an. An der Hauswand in der Einfahrt habe ich ja ein paar Blumenkästen und Töpfe aufgereiht. Die Sommerblumen sind mittlerweile verblüht, sodass es stattdessen an der Zeit für ein paar herbstliche Farbkleckse war.

Gartenguckloch im September 2017
Unser Mittelgarten 2017

Neben den lilanen Astern durften Chrysanthemen in Violett und Orange einziehen, weiße und pinke Erika, Hebe und Ziergras.

Gartenguckloch im September 2017
Ja, ein bisschen Baustellen-Flair ist noch übrig… die Kantsteine hier werden verbaut, wenn wir irgendwann die Einfahrt pflastern

Im Mittelgarten

… geht es ebenfalls herbstlich zu. Die Astern und Chrysanthemen leuchten auch hier um die Wette, und im Hintergrund halten die pinkfarbenen Cosmea noch tapfer durch:

Mittelgarten im September 2017
Chrysanthemen
Chrysanthemen
Astern
Astern

Zwei Beetrosen durften hier neulich noch an der Garagenecke, quasi hinter der Hortensie, einziehen. Eine Rose der Hoffnung und eine Gebrüder Grimm.  <3

Die Obsternte

Kommen wir zum eigentlichen Garten. Äpfel haben wir dank des alten Apfelbaums wirklich im Überfluss! 🙂 Und auch wenn ich nicht weiß, was für eine Sorte das eigentlich ist – sie schmecken sowohl „einfach so auffe Faust“ verdammt lecker und lassen sich auch gut verbacken. Bei den kleineren Äpfeln war es mir zu mühselig, sie zum Backen zu schälen – die habe ich einfach geviertelt, zum Pürieren in den Thermomix geschmissen und die Pampe dann durch ein Küchenhandtuch ausgewrungen. Der beste Apfelsaft der Welt!

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Bei den Himbeersträuchern trägt nur einer, der dafür alle paar Tage gleich eine Handvoll Beeren. Und hey – neben den Himbeeren, die ich im Frühjahr gepflanzt hatte, gibt es ja noch welche: die, die ich beim Verwandeln der Wilden Ecke in die Bunte Ecke gefunden hatte!
Die tragen ebenfalls, wobei ich den Unterschied spannend finde: die Früchte sehen wesentlich hübscher aus, weil sie größer sind und irgendwie „formstabiler“. Dafür schmecken sie nach deutlich weniger. Ob es an einer anderen Sorte liegt oder an dem Umstand, dass sie dort hinten in der Ecke weniger Sonne abbekommen?

Himbeeren und Astern
In der Bunten Ecke gehen die Himbeeren und Astern auf Tuchfühlung

Im Gemüsebeet

Erinnert ihr euch noch an die Möhren? Die hatte ich ja eigentlich längst abgeschrieben, hatte ich sie doch viel zu dicht gesät und dann verschludert, sie zu vereinzeln. Tja! Ich staunte nicht schlecht, als ich Anfang des Monats dann mal näher hinguckte… die Kerlchen haben sich echt angestrengt und sind tatsächlich gewachsen! Zwar wie die berühmten Sardinen in der Büchse zusammengedrängt, und daher teils umeinander herum und in bizarren Formen, aber hey! Eigene Möhren! 🙂

Möhren aus dem eigenen Garten

Fun fact: während ich die Möhren ausbuddelte, lag Nala neben mir und sah zu. Da das so putzig ausschaute, lief ich schnell rein, um das Handy für einen Schnappschuss zu holen, siehe oben. Ich brachte es danach auch gleich wieder ins Haus, damit ich es nicht am Ende in irgendeinem Beet vergessen würde. Und tja, als ich dann wiederkam, hatte Nala sich die größte und schönste Möhre von allen geschnappt und verputzte sie gerade genüsslich. 😀

Ein paar Tage später entdeckte ich übrigens auf den noch im Beet stehenden Möhren oben auf dem kleinen Teil, der aus der Erde rausguckt, Bissspuren. Der Übeltäter stand schwanzwedelnd direkt nebendran… mein Gärtnerhund ist wohl auf den Geschmack gekommen. 😀

Möhren aus dem eigenen Garten

Im großen Gemüsebeet hab ich ein bisschen ausgemistet. Nach dem Mehltau-Desaster trugen die Zucchini eh nicht mehr, machten dafür aber den Rotkohl, die Erdbeeren und die Ringelblumen platt. Adieu. Nächstes Jahr bekommen sie mehr Platz. 😉

Auch der geschossene Salat durfte jetzt auf den Kompost wandern, nachdem er größtenteils verblüht war. Ich hatte neulich ja neuen Salat gesetzt – Lollo Bianco und Lollo Rosso – und der versorgt uns ganz gut.

Der Rotkohl dankt es mir, dass er jetzt mehr Licht & Luft hat, und legt sich ordentlich ins Zeug. Auch die Sellerie machen sich gut.

Gartenguckloch im September 2017

Was da so gelb blüht, sind Ringelblumen:

Ringelblumen
Ringelblume
Ringelblume im Gemüsebeet
Ringelbume
Versuchsweise hatte ich eine Ringelblume ausgegraben und als Deko für die Terrasse eingetopft – klappt auch.

Oh, und übrigens konnte ich endlich die ersten Tomaten ernten! 🙂

Die Rosen blühen zum zweiten Mal

… sowohl die weiße Kletterrose Uetersener Klosterrose am alten Apfelbaum, als auch die pinkfarbene Leonardo da Vinci in der Bunten Ecke. Echt Wahnsinn, wie gut die sich entwickelt… ich hatte sie ja heruntergesetzt in der Schnäppchenecke des hiesigen Gartencenters erstanden und Mitleid mit ihr gehabt.

Gartenguckloch im September 2017
Juli vor der Leonardo da Vinci
Uetersener Klosterrose
Die Uetersener Klosterrose

Sonnenblumen & ihre Kerne

Die großen Sonnenblumen an der Mulde sind leider endgültig verblüht. Viele von ihnen knickten dann auch ein und sahen relativ wüst aus. Daher habe ich sie abgeschnitten und die Köpfe zum Trocknen auf die Terrasse gelegt: dann war es ein Leichtes, die Kerne herauszulösen.

Sonnenblumenkerne

Ursprünglich wollte ich die Kerne zum Backen verwenden… um dann festzustellen, dass es anscheinend im ganzen großen weiten Internet keine Ideen dazu gibt, wie man die Schalen einfach abbekommt. Ohne jede einzeln knacken zu müssen. :/ Das skaliert echt nicht… daher habe ich die Kerne an Bekannte verschenkt, die sie an Vögel verfüttern. 😉

Die kleineren Sonnenblumen hinter dem Kompost haben dafür erst vor zwei Wochen begonnen zu blühen und halten sich wacker. 🙂

Gartenguckloch im September 2017
Gartenguckloch im September 2017

Letztes Jahr um diese Zeit…

… sah es noch recht wüst aus:

Schade, dass sich die Gartensaison allmählich ihrem Ende entgegen neigt… :/

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

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2 Kommentare

  1. Juhuuuu in „fremde“ Gärten glotzen! Wobei ich mich in deinem Garten wohl eh direkt zu Hause fühlen würde, weil ich ihn so lange schon „verfolge“ 😉

    Beim Wetter kann ich allerdings mitjammern… ich biete 3,5 Grad und Frostwarnung vom Auto auf dem Weg zu Arbeit. Aber immerhin waren die letzten Nachmittage (außer heute) ja noch mal eher warm 🙂
    Für die Erkältung wünsch ich eine gute Besserung… ich war gestern zwar auch krankgeschrieben, aber aus anderem Grund: Pony trat Kindchen am Montag vor die Brust. Tut leider ziemlich weh.

    Also ich finde ja, dass Juli alle Blumen und Pflanzen als Deko schlägt 😉

    Um Äpfel im Überfluss beneide ich dich… unsere sind ja fast nicht vorhanden, weil die Blüten erfroren sind 🙁
    Dass dir unbekannte Sorte dann auch noch super schmeckt, ist doch perfekt! Ich kann auch Apfelkompott empfehlen, den man aus Äpfeln (geht auch mit Schale!) und Wasser und sonst nichts kocht – schmeckt bestens als Joghurt-Topping mit etwas Zimt und Rosinen.

    Himbeeren hatte ich nur wenige, da ich die im Rucksack schlecht von Oma nach Hause bringen kann, da ich ja immer Bahn fahre.

    Eigene Möhren? TRAUMHAFT ♥ Aber Nala scheint wohl auch einen Sinn für Ästhetik, wenn sie am liebsten die schönste Möhre aß. Ob sie die für ein Würstchen hielt? 😉 Oder sie wollte mit dem Vitamin A was für ihre Augen tun 😀

    Mit den Zucchini hatten ja meine Mama und auch ich ebenfalls Mehltau-Pech und keine Ernte 🙁 Und die von Oma sind nun leider alle…

    Tomaten ernte ich aber auch ohne Ende 🙂 Cocktailtomaten von meinen beiden selbst gezogenen Pflanzen, täglich ca. eine Hand. Die tragen echt super, aber die Pflanzen sterben leider gerade, weil sie meine Wohnung nicht mögen 🙁

    Warum hast du die Sonnenblumenkerne nicht selbst verfüttert? Ein Vogelhäuschen im Garten hast du doch sicher, oder? Und wenn nicht, dann weißt du ja, was du dir zu Weihnachten wünschen solltest 😀
    Und hoffentlich hast du ein paar Kerne zum Einsäen im nächsten Jahr aufgehoben – Sonnenblumen sind ja einfach hübsch!

    Ja, schade dass nun keine Gartenzeit mehr ist.

    Liebe Grüße

    • Oh nein, so Huftritte tun verdammt weh, ist mir auch schon mal passiert, allerdings nur am Bein. Ich wünsche dir gute Besserung!

      Danke für den Tipp, dem Apfelkompott Rosinen hinzuzufügen. <3 Das muss ich unbedingt mal ausprobieren... hier steht eh noch eine angebrochene Packung Rosinen herum, die kann ich dann gleich verwurschteln.

      Nala liebt Möhren tatsächlich. 😀 Auch so, wenn wir welche gekauft haben, hat sie schon immer mal wieder eine bekommen und die dann in ihr Körbchen geschleppt und verspeist. Ist ja quasi wie ein Stock zum Knabbern, nur mit mehr Geschmack. 😉

      So viele Tomaten wie du hatte ich leider nicht... insgesamt bis jetzt vier, und noch eine Handvoll unreife sind dran. Mal sehen, ob die bei dem Wetter überhaupt noch etwas werden.

      Ja, wir haben auch ein Vogelhäuschen im alten Apfelbaum zu hängen, allerdings mehr als Deko... Juli ist ja so eine gute Jägerin, dass ich mir Sorgen um die Vögel mache. :/ Juli kann ja in den Baum selber klettern und auch unten lauern - es fallen ja immer mal wieder Kerne runter und dann sitzen die armen Peipmätze nichtsahnend beim Essen, während sich die Katze anschleicht... nee, zumal wir hier ja wirklich viele Katzen haben.
      Zum Einsäen habe ich auch noch welche, ja. 🙂 Auch von den Cosmea und den Malven hab ich mir schon Samen getrocknet...

      Liebe Grüße

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