Das Gerüst ist weg!

Hausbau mit Danhaus: das Gerüst ist weg!

Wie ich ja neulich schon mal verraten habe, ist unser Häuschen endlich sein Korsett losgeworden: das Gerüst wurde vergangene Woche abgebaut! 🙂

Warum wir dem Abbau des Gerüsts entgegenhibbelten

Bekanntlich stand das Gerüst allem möglichen im Weg, unter anderem dem Erdbauer und dem Klinkerer. Während der Klinkerer nicht an die Hauswände käme, konnte der Erdbauer weder mit dem Bagger am Haus vorbei in den Garten fahren, noch den Schotter unter dem Gerüst umpacken.
Am Montag letzter Woche sollte es endlich abgebaut werden und uns somit ermöglichen, die ganzen vielen noch ausstehenden Arbeiten rund ums Haus anzugehen: das Modellieren des Gartens, das Vorbereiten des Schotterfundaments für das Gartenhäuschen sowie des Streifenfundaments für die Garage, danach dann endlich das Setzen des Zauns, und so weiter.

Nun hing die ganze Zeit die Frage im Raum, wer nach dem Abbau des Gerüsts zuerst loslegen dürfe… der Klinkermensch oder der Erdbauer, der ja unter anderem die Schotterschicht rings um das Haus verändern muss und dabei mit dem Klinkerer ins Gehege käme.
Die Chancen standen gut für’s Klinkern. Unser Bauleiter versprach, uns im Laufe der letzten Woche rechtzeitig Bescheid zu geben, wann geklinkert werden solle. Darauf warteten wir schon gespannt, denn auch wenn vom Klinker selber noch nichts zu sehen war, so stapeln sich in unserer Einfahrt zumindest schon eine ganze Menge Säcke Fugenmörtel.

Nun ja. Freitagabend um 23.59 (!) erhielten wir dann die Nachricht, dass der Klinkerer diese Woche doch nicht käme. Mööööp.
Wir setzten also Himmel und Erde in Bewegung und beknieten den Erdbauer, ob er denn so kurzfristig einspringen und die Chance nutzen könne…? Schließlich sollte das Gerüst ja montags abgebaut werden, sodass volle vier Tage für die Außenarbeiten genutzt werden könnten.

Zum Glück konnte der Erdbauer und versprach, gleich Dienstagfrüh loszulegen.

Wenn „weg“ nicht gleich „weg“ ist…

Montags fuhr meine Mom auf der Baustelle vorbei und sah, wie das Gerüst abgebaut wurde.
Dienstags fuhr meine Mom auf der Baustelle vorbei und sah… wie die Hälfte vom Gerüst noch dastand?!

Tja. Wie sich herausstellte, war der LKW der Gerüstbauer Montagabend nach der Hälfte des Gerüsts voll und man entschied, doch einfach erst nächste Woche wiederzukommen, wenn man das Gerüst dann gleich zu einer anderen Baustelle bringen könne…

Das heißt, der Erdbauer konnte natürlich nichts machen und zog unverrichteter Dinge wieder ab. Großartig.

Wir informierten umgehend unseren Bauleiter, dem wohl auch die Kinnlade herunterklappte. Er weiß ja, wie sehr uns das Ding im Weg steht und hatte ausdrücklich eine Komplettabholung angefordert. Er versprach, sich zu kümmern und uns eine Rückmeldung zu geben.

Der Dienstag verging ohne Nachricht. Der Mittwoch verging ohne Nachricht. Während wir befürchteten, dass uns der Erdbauer allmählich einen Vogel zeigen würde, riefen wir Donnerstagvormittag unseren Bauleiter dann nochmal an. Wir wollen ja nun wirklich nicht drängeln. aber die Warterei ohne jedwede Kommunikation hatten wir dann doch satt. Aha: und schon hatte unser Bauleiter gute Nachrichten! Der Gerüstbauertrupp sei bereits auf dem Weg zur Baustelle.

Tatsächlich konnten wir nachmittags unser Häuschen dann zum ersten Mal ohne das ganze Gestänge außen herum bewundern. 🙂

Ta-daa, „Stockholm“ ohne Gerüst

Jetzt ist unser Haus also „nackig“. 🙂

Hausbau mit Danhaus: das Gerüst ist weg
Hausbau mit Danhaus: das Gerüst ist weg!

Der Schotter auf der Seite des Hauses wird abgetragen, sodass ein Rasenstreifen entsteht, der auf einer Höhe mit dem Garten der Nachbarn ist. Hier wird übrigens die Acalor zu stehen kommen, wegen des heruntertropfenden Kondenswassers auf einem kleinen Kiesbett.

Der Schotter an der Hauswand wird abgetragen
Der Schotter an der Hauswand wird abgetragen, die Acalor kommt ungefähr unter das vordere Fenster (von der Vorratskammer)

Hier sieht man übrigens ganz gut, welche Außenhölzer bereits gestrichen wurden und wo an der Loggia noch gearbeitet werden muss:

Hausbau mit Danhaus: das Gerüst ist weg!

Es ist mal wieder erstaunlich, wie anders die Platzverhältnisse plötzlich wirken! Links und rechts vom Haus sind jeweils vier Meter Platz bis zur Grenze – solange das Gerüst noch stand, sah das irgendwie arg beengt aus. Jetzt sieht man aber, dass das doch mehr als genug Platz ist. 😉

Was ist nun mit dem Erdbauer?

Tja, als wir dem Donnerstagnachmittag endlich mitteilen konnten, dass das Gerüst nun auch wirklich verschwunden sei, hatte er seine Ressourcen natürlich schon anderweitig verplant. Immerhin wird er nun diese Woche anrücken… am heutigen Dienstag ist hier in NRW ja Feiertag, also wird er Mittwoch oder Donnerstag kommen. Ich bin sehr gespannt, wie lange er für die diversen Arbeiten benötigt und ob er damit diese Woche fertig wird.

Übermorgen, am Donnerstag, wird auf jeden Fall der Vermesser die Garagenfundamente vorbereiten.

Wann kommt denn der Klinker?

Hach ja, der Klinker. Ich versprach ja sowieso, darüber nochmal ausführlicher zu schreiben… an dieser Stelle sei nur so viel gesagt: der Klinker kommt aus Dänemark. Er wird nur alle drei Wochen gebrannt und beim eigentlich angepeilten Termin haben wir es wohl nicht mehr auf die Liste geschafft, daher eine gewisse Verzögerung.
Am Donnerstag teilte uns der Bauleiter mit, dass der Klinker freitags aber endlich geliefert werden solle. Yay! 🙂

Freitagfrüh fiel mir siedendheiß ein, dass jemand sinnvollerweise den Spediteur anweisen sollte, wo er den Klinker ablädt: nämlich nicht im verführerisch freigeräumten Bereich der Garage, andernfalls könnte deren Fundament ja nicht vorbereitet werden!  oO

Freitagvormittag fuhr meine Mom also netterweise stündlich zur Baustelle, um zwischen diversen anderen Terminen immer wieder vor Ort vorbeizuschauen. Kein Klinker.
Nachmittags wurde sie vom Besten Bauherren abgelöst, der direkt nach dem Frühdienst zum Haus fuhr. Der Klinkermeister bestätigte am Telefon, dass der Spediteur unterwegs sei. Allerdings wisse er nicht genau, wann er einträfe – immerhin fahre er ja die ganze Strecke runter von Dänemark. Aus irgendwelchen Gründen sei der Spediteur auch nicht erreichbar, um Näheres zur Ankunftszeit zu erfahren. Hmmm. Ich war am Freitag den ganzen Tag über in Meetings und bis ich es am frühen Abend dann endlich schaffte, bei der Ziegelei anzurufen, war dort natürlich auch niemand mehr erreichbar.

Bei Einbruch der Dunkelheit wurde es dem Besten dann zu blöd und er fuhr herzlich durchgefroren und genervt nach Hause. Dank der Dämmung ist es mittlerweile im Haus tatsächlich nicht mehr ganz so kalt wie draußen, aber muckelig warm geht definitiv anders.

Abends erstellte ich in Photoshop eine Skizze unseres Grundstücks und markierte die Bereiche, die auf jeden Fall frei bleiben müssen sowie die, wo der Klinker gelagert werden kann. Dazu noch eine Beschriftung, sicherheitshalber dreisprachig in Deutsch, Englisch und Dänisch.

Wir mutmaßten, ob der LKW Freitagabend vielleicht gerade noch von der Autobahn abgefahren sei, um die letzten Kilometer bis zum Grundstück Samstagfrüh im Hellen zurückzulegen? Ergo stand ich samstags früh auf und fuhr direkt zur Baustelle. Kein Klinker. Ich befestigte meine Skizze gut sichtbar und schaute tagsüber regelmäßig am Grundstück vorbei… nichts. Kein Klinker weit und breit.

Montag, also gestern, telefonierte der Beste denn wieder mit unserem Bauleiter und erkundigte sich, ob die Klinker womöglich in eine andere Dimension geliefert worden seien…?

Tja.

Wie sich herausstellte, hatte sich der LKW planmäßig in Dänemark auf den Weg zu unserer Baustelle gemacht. Unterwegs war er auch nicht etwa havariert, von Daleks überfallen worden oder ähnliches. Nein… besser: irgendwo unterwegs fiel dem Spediteur auf, dass er unsere Ladung vergessen hatte. 🙂

(Der geneigte Leser stelle sich nun die Bauherrin mit einem buddhistisch-gelassenen Lächeln auf dem Gesicht vor…)

Angeblich soll nun in zwei oder drei Wochen geklinkert werden, man darf gespannt sein.
Da der Gartenzaun an zwei Stellen direkt an der Hauswand andocken soll, kann der natürlich auch erst gesetzt werden, wenn der Klinker fertig ist.

Stay tuned…

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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12 Kommentare

  1. Hallo Anne,

    wie kann man denn eine Ladung Klinker in der Brennerei vergesen? Das ist ja wohl der größte A*“sch-Kac#$en-Schei%-Dreck-Rotz!!! Mir fällt bei solchen Situationen dann immer der Text von Farin Urlaubs „iDisco“ ein! Den Song hätte ich während unserer Bauphase gern das ein oder andere Mal lauthals gesungen, wenn er denn da schon veröffentlicht gewesen wäre 😀

    Ich wünsch‘ Dir und dem Besten Bauherren weiterhin gute Nerven…irgendwann sitzt ihr in eurem gemütliches Häuschen und dann könnt ihr das alles genießen! Dafür lohnt sich auch all die Flucherei!

    Liebe Grüße
    Antje

    • Hallo Antje,

      tja… passiert halt. So ein paar Steinchen übersieht man ja auch mal leicht, ne? 😀

      Passend zum Song: kennst du den Film „Idiocracy“? 😉
      Falls nicht, unbedingt angucken!

      Liebe Grüße
      Anne

  2. Hallo Anne,
    cool und wow!
    Ein echtes Schmuckstück so ohne dem Gerüst.
    Die Logia macht schon was her!
    Mich beeindruckt die Präzision, die Danhaus hier so an den Tag legt.
    Wenn man sich zum Beispiel die Ortbretter oder das Holz an den Giebeln ansieht, wie die so herrlich ohne jegliches Spiel in einander einlaufen.
    Einfach schön.
    Heute war ich mit einem befreundeten Dachdecker auf unserem Dach und wir haben unsere Kaminkehrer Leiter in die von Danhaus verbauten Sicherheitshaken montiert.
    Er sagte auch, dass alles sehr sauber aussieht.
    Danach ging es gleich mal unser Dach hoch bis zum First… 😉

    Liebe Grüße und auf ein baldiges Eintreffen der Klinker
    André

    • Moin André,

      jap, von der Qualität sämtlicher von Danhaus ausgeführten Arbeiten sind wir ebenfalls schwer beeindruckt. Bis auf eine kleine Stelle, wo sich der im Wohnzimmer verlaufende Sichtbalken beim Einpassen störrisch zeigte und zu ein paar Rissen in der Außenwand führte (die mittlerweile repariert wurden), hatte auch unser Baugutachter nichts auszusetzen.

      Nächste Woche soll übrigens Acalor zum ersten Termin kommen, ich bin gespannt!

      Viele Grüße
      Anne

  3. Typisch Blogger lese ich die ganze Zeit mit aber sag nicht viel. Daher jetzt mal: Hallo und wow.. ich weiß schon, warum ich nie bauen wollte. Meine Nerven, gg! Aber ich verfolge gespannt eure Fortschritte und bin schon ganz hibbelig, wie es weiter geht. Spannend sowas. (Vor allem, wenn man den Ärger und die Mühen nicht selbst am Hals hat)…
    LG aus Bochum!
    Haydee

  4. Man soll ja nie de Hoffnung aufgeben…
    Nachdem ich Freitag vergeblich auf den Klinker gewartet habe, der auch am Montag nicht kam, sollte er dann heute früh kommen. Um 9 Uhr war ich vor Ort, um 11 Uhr hieß es „gegen Mittag“. Ich hatte eigentlich gedacht, um 11 Uhr wieder zu Hause zu sein, hatte nicht gefrühstückt. Um 16:30 Uhr kam er dann schließlich, der Fahrer hat netterweise alles so umgepackt, dass andere Außenarbeiten nicht behindert werden. Und ich war um kurz vor 19 Uhr zu Hause zum Frühstück…

  5. Wow, das Haus sieht sehr schön aus! Ich stelle mir den ganzen Prozess aber sehr nervenaufreibend vor. Ich konnte beim Lesen gerade ziemlich mitfiebern. Bauen wäre glaube ich nichts für mich.
    Ich bin letztes Jahr in ein Reihenhaus mit meiner kleinen Familie gezogen und zwar im Raum München. Wir haben uns dafür an den Bauträger demos.de gewendet. Wir sind so glücklich dort und fühlen uns so als ob wir angekommen wären. Nächsten Frühling stehen noch ein paar Arbeiten im Garten an auf die ich mich schon sehr freue.
    Ich wünsche euch noch weiterhin viel Glück bei eurem Projekt!
    Liebe Grüße,
    Heike

  6. Wenn man das so alles nach einander liest kann man echt nur mit dem Kopf schütteln… klar, mittlerweile alles Jahre her. Aber dennoch, super nervig und so unzuverlässig! Von einem buddhistisch-gelassenen Lächeln wäre bei mir nichts zu sehen gewesen. 😀

    • Rückblickend betrachtet bin ich an vielen Situationen rund um den Hausbau tatsächlich gewachsen und gelassener geworden – also, nicht dass ich mich nicht mehr aufregen würde :D, aber wenn man so ein Riesenprojekt gestemmt hat, dann wächst irgendwie das Vertrauen, dass am Ende dann doch alles irgendwie passen wird und es irgendwann überstanden sein wird. 😀

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