Es ist wieder an der Zeit für das vierteljährliche Gartenguckloch: wie sah der Herbst bei uns im Garten aus? 🍂
Tja… ehrlicherweise habe ich den Garten zumeist nur vom Fenster aus gesehen und ihn hauptsächlich dann betreten, um den Mist aus dem Hühnerstall zum Komposthaufen zu transportieren. Bis auf wenige Ausnahmen war es nämlich mal wieder ein nasser Herbst – so wie auch schon letztes Jahr.
Fertig geht anders
Und noch etwas wiederholt sich: ich ärgere mich etwas über mich selbst, dass der Garten definitiv nicht so winterfertig ist, wie ich ihn eigentlich gerne hätte:
- Das Gras hätte eigentlich nochmal gemäht werden müssen, aber es war zu nass (und wenn es dann mal halbwegs trocken blieb, hatte ich keine Zeit).
- Die Nutzbeete sind nicht komplett abgeerntet und neu eingesät habe ich auch nichts. Dadurch bewirtschafte ich die Flächen nicht so effizient, wie es eigentlich möglich wäre.
- Zwei oder drei Kübelpflanzen habe ich nicht rechtzeitig genug ins Gewächshaus gestellt, sodass sie Frost abbekommen haben und fraglich ist, ob sie sich davon nochmal erholen werden.
- Und so weiter…
Immerhin habe ich die abgeernteten Tomatenpflanzen aus dem Gewächshaus entfernt, damit da nichts über den Winter schimmelt und gammelt, und die Kübelpflanzen besser spät als nie dort untergebracht.
Gab es noch etwas zu ernten?
Der Mangold kam dieses Jahr erst superspät in die Pötte. Erst im Oktober war er endlich erntereif – tja, ich habe nur nicht rechtzeitig dran gedacht und dann fiel er einem frühen Nachtfrost zum Opfer.
Die Hühner haben sich über selbst angebauten Mais gefreut:
Mein Experiment mit den Möhren, die ich recht spät im Jahr Mitte August nach der Kartoffelernte in die Pflanzsäcke gesät hatte, hat soweit gut funktioniert. Die Möhren haben gut gekeimt und sind kräftig gewachsen – zumindest das Grünzeug. Die Wurzeln selber hätten gerne noch etwas größer werden dürfen; ich habe sie Anfang Dezember zur Hälfte geerntet und lasse die anderen jetzt versuchsweise noch länger in der Erde.
Und warum ist die Möhre so blass?! – Weil ich bunte Möhren ausgesät habe! Von Weiß über Pink bis hin zu Gelb und Orange sind da alle möglichen Farben vertreten.
Was ist sonst so im Garten passiert?
Ehrlicherweise nicht viel. Ich hatte ja auf trockeneres Wetter gehofft, um vielleicht noch das ein oder andere Projekt umgesetzt zu bekommen. Daraus ist leider nichts geworden.
Die Befestigung des Hangs muss definitiv bis zum Frühjahr warten, auch wenn die Pflanzsteine jetzt schon seit Monaten auf der Terrasse stehen. Seufz… bisweilen nervt es mich sehr, dass ich durch die MS nicht mehr so leistungsfähig bin und solche anstrengenden Projekte nicht einfach alleine gestemmt bekomme. Denn dafür muss nicht nur das Wetter mitspielen, sondern wir hier in der Patchworkfamilien-WG auch alle zusammen Zeit haben.
Grundsätzlich lasse ich viel an Stauden über den Winter stehen, damit die Stängel Insekten als Quartier dienen können. Einiges habe ich aber doch entfernt, beispielsweise den Cosmea-Urwald aus dem Bauerngarten. Da war sonst schlicht kein Durchkommen mehr. 😀
Noch ein paar Impressionen:
… und dann ein Wintereinbruch ❄️
Als für den 20. November Schnee angekündigt wurde, gaben wir nicht viel darauf: bestimmt nur ein paar müde Flöckchen, die eh nicht liegenbleiben. Nun ja. Was so begann…
… sah tags drauf so aus und hielt auch rund einen Tag lang:
Danach kletterten die Temperaturen aber wieder etwas höher und der meterorologische Winter begann – mal wieder – mit Regen. 🤷♀️
Mal schauen, wie kalt der Winter wohl wird. Der Garten darf jetzt auf jeden Fall erst einmal ruhen und ein bisschen genieße ich es ja auch, dass es in den nächsten Wochen und Monaten erst einmal kein „Ich muss aber noch unbedingt xyz im Garten erledigen“ gibt. Erfahrungsgemäß wird es mir aber spätestens im Februar wieder in den Fingern kribbeln, zumindest mit den Anzuchten drinnen starten zu können. 😀