Gartenarbeiten im Herbst – das gibt’s jetzt zu tun

Japanischer Ahorn im Herbst

Die Blätter an den Bäumen werden bunt und wirbeln bei kräftigen Windböen wild durch die Luft, es ist regnerisch und oft schon empfindlich kühl – der Herbst ist da.

Was gibt es in den nächsten Wochen im Garten zu tun?

Blumenzwiebeln stecken

Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um die Zwiebeln von Tulpen, Narzissen, Krokus & Co. zu vergraben.

Tipp: Markiere die Stellen mit einem Pflanzenstecker, damit du im Frühling weißt, wo schon etwas wachsen wird.
Blumenzwiebeln stecken
Hier entsteht eine Reihe mit roten und gelben Tulpen und Narzissen

Ein gewisser Anteil der Blumenzwiebeln fällt hier immer Familie Wühlmaus zum Opfer… schade, aber mei: zumindest hat niemand Hunger leiden müssen. 😉 Und manchmal tauchen die bunten Blüten auch ganz unerwartet an anderen Stellen im Garten auf – das ist dann eine schöne Überraschung. 🙂

Dahlien ausgraben

So schön sie auch sind – winterhart sind Dahlien leider nicht. Daher musst du ihre Wurzeln im Herbst ausgraben und drinnen frostsicher aufbewahren. Ap April dürfen sie dann wieder ins Beet.

Aktuell blühen meine Dahlien noch – ich warte mit dem Ausgraben, bis sie wirklich verwelkt sind. Ein bisschen Frost schadet ihnen nicht, aber die Wurzeln dürfen nicht durchfrieren. Ich schneide dann die Stängel ab und grabe die Wurzeln an einem trockenen Tag aus. Über den Winter lagern sie bei uns dunkel und kühl im Keller.

Verblühende Dahlien
Noch sind ein paar Blüten an den Dahlien übrig

Kompost umsetzen & ausbringen

Ich arbeite ja mit drei Lattenkompostern. Zwei sind immer befüllt, einer ist leer und dient als „Transfer-Behälter“.

Den frischen Kompost, den ich diesen Sommer über angehäuft habe, habe ich in den Transfer-Kompost umgesetzt. Dadurch kommt überall Sauerstoff dran, auch an die bisher weiter unten liegenden Schichten.

Der Komposthaufen, der bereits ein Jahr lang reifen durfte, ist jetzt bereit zum Verwenden. Dessen Bestandteile haben sich nämlich schon weitestgehend aufgelöst und in Humuserde verwandelt. Vor dem Ausbringen siebe ich ihn mit Hilfe eines Durchwurfsiebs durch – die noch nicht kompostierten Aststücke & Co. landen einfach auf dem aktuellen Komposthaufen.

Fertiger Kompost
Reifer Kompost ist feinkrümelig

Im November bringe ich den Kompost im Nutzgarten auf allen Beetflächen aus, die mittlerweile abgeräumt sind. Auch bei unseren Obstbäumen sowie den Beerensträuchern verteile ich eine Schicht Kompost rund um die Pflanze.

Auf dem Rasen bringe ich eine (dünnere) Schicht Kompost aus, sobald er gemäht ist:

Rasenpflege

Pass ein halbwegs regenfreies Fenster ab, um den Rasen im November noch ein letztes Mal zu mähen. Zu kurz sollte er nicht werden, 5cm reichen (kürzer mähe ich unseren Rasen auch im Sommer nie).

Herbstlaub im Garten

Heruntergefallenes Laub solltest du regelmäßig wegrechen, damit das Gras darunter nicht erstickt. Aber wirf es nicht weg! Laub ist nämlich super, um deine Beete zu schützen:

Beete einpacken

Ich bin ja eh ein bekennender Fan vom Mulchen. Eine Schicht aus Grasschnitt, herausgerupften Beikräutern, Teeblättern usw. schützt die Erde und die winzigkleinen nützlichen Bewohner darin. Herbstlaub ist ebenfalls eine hervorragende Zutat für so eine Mulchschicht!

Um empfindliche Pflanzen solltest du eine dickere Schicht Laub anhäufeln, um sie vor dem Frost zu schützen. So mache ich das beispielsweise bei unserer Feige. (Und nächstes Jahr begehe ich hoffentlich nicht den gleichen Fehler wie diesen Frühling, als ich die schützende Blätterschicht zu früh wegschob und ein später Frost die Feige dann im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt erwischte.)
Auch Beetrosen freuen sich über eine solche Decke.

Stauden nur schneiden, wenn es unbedingt sein muss

Im Herbst werden viele Stauden unansehnlich, sobald sie verblüht sind und auch die Blätter nach und nach gelb-braun werden. Im Sommer solltest du verblühte Triebe abschneiden, damit die Pflanze später ein weiteres Mal blüht – jetzt im Herbst darfst du sie allerdings ruhig dranlassen. Mit den Stängeln bietest du Insekten nämlich ein kuscheliges Hotel, in dem sie geschützt den Winter verbringen können.

Gartenguckloch im Oktober 2017 - Herbst

Zugegebenermaßen sehen die Beete dann schnell verlottert aus. Bei uns im Garten gehe ich daher einen Kompromiss ein – die Beete im Vorgarten und Mittelgarten halte ich etwas „ordentlicher“, aber hinten im Garten lasse ich alles Verblühte stehen.

Und dann war da noch…

Im Mittelgarten entferne ich vor dem Frost die Teichpumpe.

Den Sonnenschirm und die Wäschespinne räume ich ins Gartenhäuschen – eine Zierde ist deren Anblick ja nun nicht gerade und da stehen sie zudem geschützt.

Und bevor es friert, dürfen auch die Zimmerpflanzen wieder ins Haus umziehen: vor allem auf die Buntnesseln freue ich mich, weil ich mir mit ihnen ein bisschen bunten Garten nach drinnen hole – ein Klecks Farbe & Sommer in der grauen Jahreszeit. 🙂

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[pin src=“https://vom-landleben.de/wp-content/uploads/2019/10/gartenarbeiten-herbst-vom-landleben-pinterest.jpg“ alt=“Gartenarbeiten im Herbst: was gibt es jetzt zu tun? Tipps vom Stecken der Blumenzwiebeln über die Rasenpflege bis hin zum Ausbringen vom Kompost“]

8 Kommentare zu „Gartenarbeiten im Herbst – das gibt’s jetzt zu tun“

  1. Die Dahlien kannste ruhig noch länger drin lassen. Ich hol meine erst immer rein,wenn der Wetterbericht Frost hier androht.
    Schneid auch immer wieder die Köpfe runter,dann blühen sie neu und länger. Nur leider passiert´s oft das irgendwann das Laub usslig aussieht. Da hab ich ab und an Pech. Mal sind´s Spinnmilben,mal fallen Läuse ein,mal keine offensichtlichen Schädlinge. Keine Ahnung 😉
    Hier knospelt sogar erst noch eine und hatte noch gar nicht geblüht ^^ Da bin ich aber auch etwas Schuld dran das die so spät ist. Im Frühjahr war die so von Läusen bevölkert,das ich sie richtig schneiden musste.
    2-3 sind mir aber kaputt gegangen dieses Jahr. Warte gerad noch auf besagte auf dem Balkon,dann weiß ich welche zu ersetzen sind. Weiß nicht ob ich sie zu tief in die Erde gepackt hatte oder ob sie Mäusen/Ameisen zum Opfer gefallen sind.

    Kompost hat ich jetzt auch gemacht bzw. den Pflanzenschnitt der Pflanzen unter gehakt/graben von dem was jetzt raus konnte. Gemischt mit alter Blumenerde vom Balkon. Regenpausen nutzen 😉 Zumindest auf den zwei Beeten die jetzt schon „kahl“ sind. Die zwei anderen haben noch Gemüse drin.
    Blumenzwiebeln sind zum Teil auch drin. Der Rest kommt wenn die Dahlien raus sind.
    Und ein paar Herbst/Winterpflanzen reingesetzt wie Heide,Winterastern,Christrosen.

    1. Upsi, ich kam hier irgendwie ewig nicht zum Kommentieren. 🤭 Sorryyyy!

      Ich drück dir die Daumen, dass deine Dahlien nächstes Jahr von Läusen & Co. verschont bleiben – bei mir hatte ich gar keine Probleme damit, toi toi toi. Heute soll hier der letzte sonnige Tag sein (auch wenn es klirrend kalt ist), und nachdem wir jetzt die letzten beiden Nächte über -1°C hatten, grabe ich die Dahlien heute aus. Schade, sie stehen noch in voller Blüte.

      Und Blumenzwiebeln, jaaaah… da bin ich auch noch nicht mit fertig, ein Teil will noch in die Erde. 😀

  2. Hey Anne,
    das Schneiden der Rosen fehlt noch, oder? 😉 Ich selbst werde die Rosen ALLE rausschmeißen aus dem Garten, im nächsten Jahr, wenn dann tatsächlich der Garten endlich mal so aussieht, wie ich ihn mir vorstelle. Doch in diesem Jahr hab ich Omas Rosen noch einmal geschnitten. Ich muss dazu sagen: ich mag die üblichen „Vorgartenrosen“ nicht…
    Aber: bei mir darf eine Hundsrose in die wilde Ecke einziehen, die Forsythie zieht dort nämlich aus. Hach, ein paar Stauden müssen auch noch in die Beete.
    Doch da mir in diesem Jahr aus verschiedensten Gründen jegliche (professionelle) Hilfe irgendwie abhanden gekommen ist, bin ich mit den Fortschritten in meinem Garten dennoch zufrieden. Auch wenn die wirklich großen Arbeiten dann doch erst im nächsten Jahr anstehen…
    Liebe Grüße,
    Natalie

    1. Hallo Natalie,

      ah, ja! Die Rosen hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
      Bis vor ein paar Tagen haben meine Rosen tatsächlich zum dritten Mal dieses Jahr geblüht. 🙂

      Ich mag sie ganz gerne, aber sie sind halt frimschig… gerade die Blätter sind für Pilze ja super anfällig.

      Was hast du denn nächstes Jahr alles vor in deinem Garten?

      Liebe Grüße
      Anne

      1. Huhu Anne,
        im nächsten Jahr möchte ich endlich eine neue Laube. Diese alte hier ist im Grunde mehr als baufällig, nicht mehr regendicht etc. Außerdem möchte ich nächstes Jahr viel mehr in die Selbstversorgung einsteigen und es hoffentlich schaffen, dass wir nur noch sehr wenig Gemüse und Obst zukaufen müssen. In diesem Jahr hat es mit den Tomaten ja schon recht gut geklappt, obwohl ich ja absolute Anfängerin war.
        Außerdem habe ich in diesem Jahr ein Staudenbeet neu angelegt und „schlechte“ Pflanzen bereits aus dem Garten geschmissen.
        Insgesamt soll es ein Schrebergarten mit Hauptanteil der Selbstversorgung, aber auch des Naturschutzes und für uns als Familie als Lebensbereich und Rückzugsort dienen. Viel Arbeit, aber auch viele neue Erfahrungen und viel Spaß warten noch auf uns.
        Liebe Grüße, Natalie

        1. Hej Natalie,

          yay, mehr Selbstversorgung klingt super! 🙂
          Schreibst du dann auch mal darüber im Blog? Ich spinxe ja liebend gern bei anderen in den Garten. 🙂

          Liebe Grüße
          Anne

  3. Hallo. Danke für die Tipps. Ich habe seit Mitte dieses Sommers einen Garten und arbeite mich da nach Feierabend und als Pendler – langsam rein. Auf den Fotos habe ich gesehen, dass wir auch Dahlien haben. Grab ich also aus. Ins Gartenhäuschen damit? …. reicht das?

    Wegen Laub und Gras: wird Laub nicht von Regenwürmern aufgenommen? (Wir haben wenig Laub) Ich glaube mich zu erinnern, dass in der Schule mal sowas berichtet wurde.

    Das größte Problem sind möglicherweise Nachbarn, die mit zum Teil gegensätzlichen „Forderungen“ – gern auch als anonymer Zettel im Briefkasten – was zum Baumbestand, zur Hecke, .. sogar zum Pflanzenmix etc mitteilen. Einer hat den ganzen Sommer Tag und Nacht eine Pumpe zum bewässern des Rasens laufen lassen. Auch das scheint wohl Landleben und Gartenfrieden zu sein. Ansonsten ist Gartenarbeit super schön – was ich vorher nicht gedacht hätte.

    1. Moin,

      je nachdem, wie kalt es wird, würde ich dem Gartenhäuschen nicht unbedingt trauen… bei -10 oder -15°C friert’s darin ja bestimmt auch.

      Ja, grundsätzlich wird so organisches Material von diversen Tierchen gefuttert bzw. zersetzt sich auch von selbst nach einiger Zeit. Die Frage ist halt immer, wie lange das dauert. Wenn du auf dem Rasen eine recht dicke Laubschicht von einem größeren Baum liegen lässt, kommt an das Gras kein Licht mehr und es wird erst gelblich und stirbt dann irgendwann ab. Daher packe ich mir das Laub lieber in die Beete, wo entweder über den Winter eh nichts wächst oder halt um die Stauden und Sträucher drum herum.

      Das mit eurer Nachbarschaft klingt ja stressig! Das ist hier definitiv nicht so, da mischt sich niemand in das ein, was jemand in seinem Garten so veranstaltet. Nur samstags ist es hier im Sommer unglaublich laut, weil dann jeder Rasen mäht (zum Teil auch mit großen Sitzrasenmähern, weil etliche Grundstücke deutlich größer sind als unseres). Da ist das mit der Ruhe auf dem Land dann relativ. 😀

      Freut mich, dass du den Garten für dich entdecken konntest! 🙂

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