Vor einiger Zeit hatte ich euch ja von unseren Plänen für den liebevoll Mittelgarten getauften Teil des Gartens erzählt – den Bereich zwischen Haustür und Garage.
Bevor wir hier mit dem Gestalten und Bepflanzen loslegen konnten, mussten wir auf den Landschaftsbauer warten: der hatte den Auftrag, den Hang an der Garage erstmal mit L-Steinen abzufangen. Auch auf der anderen Seite der Garage, wo der Stellplatz für die Mülltonnen entstehen soll, waren L-Steine nötig.
Diese Woche ist der GaLa-Bauer fertig geworden, und daher konnte ich heute mit dem Bepflanzen durchstarten! Natürlich habe ich euch von der ganzen Aktion einen Schwung Fotos mitgebracht. 🙂
Los geht’s mit einem Update von dem Bereich zwischen Garage und Straße, wo die Mülltonnen zu stehen kommen sollen.
Der Mülltonnenstellplatz
Als erstes wurde diese Woche nämlich der künftige Mülltonnenstellplatz auf der anderen Seite der Garage befestigt. So sah es dort vorher aus:
Der Weidenzaun war schon ein Stück abgerutscht, als der Hang bei dem vielen Regen irgendwann absackte. Es wurde also höchste Zeit, das endlich zu befestigen.
Im ersten Schritt wurden Lehm und Schotter abgebaggert, ehe die L-Steine aufgestellt wurden.
Anschließend wurde hinter den Steinen wieder Boden angefüllt, sodass eine plane Fläche entstand. Als oberste Schicht wurde Mutterboden verteilt, damit ich hier Rasen säen kann.
Schlussendlich wurde noch der Seitenwegegraben ausgebaggert, damit wir einmal ohne Unkraut starten. 😉
Zur Straße hin setze ich im Herbst eine Hainbuchenhecke, um die Mülltonnen zu kaschieren. Dann ist es da auch nicht mehr so kahl.
Mittelfristig wollen wir hier natürlich pflastern. Im Zuge dessen kommen vorne an die Garagenwand, also links von den Mülltonnen, Pflanzgefäße oder ein schmales Beet, damit wir die Garagenwand begrünen können.
Die Vorbereitungen für den Mittelgarten
So, jetzt kommen wir aber zum spannenderen Teil! 🙂
Diesen Anblick des Mittelgartens kennt ihr schon – ein Hügel aus aufgeschüttetem Lehmboden thronte gegenüber der Haustür, ringsherum mit Gestrüpp bewachsen.
Als erstes wurde der Erdhaufen abgetragen und hinter der Garage zum Anfüllen verwendet.
Danach wurde der Boden für die L-Steine vorbereitet, die ja ein Fundament brauchen. Dabei fiel übrigens auf, dass wir ein Drainagerohr verlegen müssen… hach ja, ohne Mehrkosten wäre es ja auch langweilig, ne? 😉
Hier stehen die L-Steine:
Da die L-Steine einbetoniert wurden, gab es dann erstmal einen Tag Ruhepause zum Trocknen. Diese Zeit nutzte der Beste, um aus der Garage heraus ein Stromkabel ins Beet zu verlegen. Hier wollen wir einen kleinen Springbrunnen in alten Weinfässern installieren. Angeschlossen wird das Kabel demnächst von einem Fachmann.
Der Stock sorgt dafür, dass das Kabel beim Anfüllen des Mutterbodens nicht verschütt gehen würde.
Ta-daa, fertig angefüllt:
Seit die Mülltonnen nicht mehr neben der Haustür stehen, wirkt der ganze Bereich viel größer!
Statt der Mülltonnen wollen wir hier eine weiße Holzbank hinstellen… ja, schön kitschig. 😀
(Ja, ich freue mich schon sehr darauf, irgendwann eine richtige Stufe anstelle der oberstylishen Palette vor der Haustür zu haben. 😀 )
Der Mittelgarten entsteht
Heute früh ging es dann zu einem Blumenhof hier in der Nähe – zu unserer Einweihungsfeier damals hatte das Dorf nämlich zusammengelegt und uns einen Gutschein geschenkt. Was gibt es Tolleres, als nach Herzenslust Pflanzen in den Einkaufswagen laden zu können, ohne allzu sehr auf den Preis schielen zu müssen? 🙂
Tatsächlich habe ich die Ladefläche von unserem Combo komplett vollbekommen und habe trotzdem sogar noch etwas vom Gutschein übrig. 😀
Als erstes habe ich mit Rindenmulch den Weg abgestreut, der durch das Beet kurven soll:
Praktischerweise lässt sich die Wegführung dabei ganz easy korrigieren. *ahem*
Wie man auf den Fotos sieht, war das Wetter übrigens nicht ganz so bombig – grau, kühl und immer wieder Nieselregen. Fast schon herbstlich…
Dann habe ich die Pflanzen mal so ungefähr platziert, ehe ich ans Pflanzen gegangen bin:
Lila und gelb sind die Farbtöne, in denen ich den Mittelgarten vorwiegend gestalten mag.
Links am Weg entlang soll ein langer Lavendelwall entstehen. Der duftete schon beim Pflanzen die ganze Zeit über unglaublich toll! Sechs Lavendel habe ich heute neu gekauft, die anderen hatte ich bislang teils in Töpfen, teils an einer anderen Stelle im Garten. Direkt am Zaun sollte ja eigentlich ein Lavendelbeet entstehen, letztlich hatte sich das dort aber als unpraktisch herausgestellt. Dann doch lieber hier.
Weiter oben wechseln sich Salbei und Sonnenhut ab. In der Mitte sorgt China-Schilf für Abwechslung.
Das aktuell noch recht dünne Stämmchen gehört zu einer Harlekinweide – die wird nicht allzu groß und passt daher gut hierhin. Im Hintergrund am Zaun sind die Cosmea zu sehen, die ich neulich hierhin umgepflanzt habe.
Auf der anderen Seite des Weges habe ich vier Mal Frauenmantel gepflanzt – die standen ursprünglich ein paar Meter weiter, am Zaun neben den Malven und dem Purpur-Sonnenhut. Allerdings hatten sich die Malven derart ausgebreitet, dass der Frauenmantel kaum Platz hatte. Dahinter bildet eine Campanula den Abschluss, auch die wurde umgesiedelt.
Auf die derzeit noch freie Fläche in der Mitte kommen demnächst die Wasserkübel.
Die vielen kleinen lilafarbenen Pflänzchen hinter dem Lavendelwall sind Ballonblumen (Platycodon) – die Blüten sehen aus wie Sterne, oder? 🙂
Hier ist dann noch ein zweiter, kleiner Weg entstanden:
Die hellgrünen kleinen Pflänzchen sind Stockrosen, die ich bislang in Kästen vorgezogen hatte. Blühen werden sie erst nächstes Jahr. Die Pflanze mit den hellgelben Blüten vor dem Kiesbett ist ein Löwenmäulchen. Am Zaun sind die besagten Malven und der Purpur-Sonnenhut zu sehen.
Wo wir schon mal beim Thema Sonnenhut sind – das sind die gelben Verwandten weiter oben im Beet:
Der Sonnenhut wechselt sich ab mit Salbei:
Eine weitere Hortensie durfte heute auch einziehen… Juli nahm sie gleich mal in Augenschein:
Bei den drei Pflanzen in der Bildmitte handelt es sich um Hostas – zwei hatte ich bislang in Töpfen an der Haustür zu stehen, eine ist heute neu hinzugekommen.
Zwischen den Hostas und der Hortensie werde ich Rasen einsäen. Ein Rasenweg wird dann in Richtung Weidenzaun führen; entlang des Zauns werde ich ebenfalls Rasen säen. Aktuell stehen zwar leider keine Ponys mehr auf der Wiese, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Daher bleibe ich mit den Stauden lieber ein Stück weit weg vom Zaun – eine Armlänge, eh, eine Ponyhalslänge Abstand sozusagen. 😀
Alles in allem gibt es im Mittelgarten aktuell noch relativ viele freie Zwischenräume – aber ich gehe mal davon aus, dass die Pflanzen bald größer werden. 🙂
Sobald die Wasserkübel stehen und ich weiß, wie viel Platz sie genau in Anspruch nehmen, kann ich drumherum auch noch etwas pflanzen. Katzenminze hätte ich beispielsweise gerne noch, und Storchschnabel. Ich habe ja noch einen Gutschein-Rest. 😉
Wow… Da hat sich ja in nun doch recht kurzer Zeit nach dem langen Warten einiges verändert…
Blumen habe ich ja noch nie getan gekauft, aber ein Gutschein für das Gartencenter könnte mich sicher ähnlich glücklich machen wie dich. Ich würde dann lauter Obst und Gemüse kaufen 😉 Und die passenden Töpfe… In Moment habe ich nur ganz billige pflanzgefäße ohne Übertopf 🙁
Optisch gefällt mir dein Ergebnis aber echt gut.
Liebe Grüße
Hallo Tabea,
jaah, der ganze Bereich wirkt jetzt so viel anders! 🙂
Töpfe sind bei mir auch so ein Thema… zum Glück hat mir meine Mom ein paar überlassen, für die sie auf ihrem Balkon keinen Platz hatte. Die meisten Töpfe hier – beispielsweise von den ganzen Tomaten – sind aber auch nur einfache Plastiktöpfe, in denen ich andere Pflanzen gekauft hatte. Zum Wegwerfen sind die mir zu schade, und auch wenn sie keine Augenweide sind. Als wider Erwarten Dutzenden von Tomatensamen gekeimt hatten, war ich beim Pikieren froh, überhaupt so viele Töpfe zu haben. 😉
Am liebsten hätte ich nur Keramiktöpfe und nichts aus Plastik… aber die sollten dann halt schon Frost aushalten können und das macht sie schweineteuer.
Liebe Grüße
Anne
Was für eine tolle Verwandlung. Ich mag diese Farbkombi mit lila und gelb sehr!
Die Idee mit den Wegen finde ich auch toll, dass macht es so gemütlich. Sind das dann eigentlich nur Deko-Lavendel oder kann man die auch essbar verarbeiten? Irgendwann hatte ich mal gehört oder gelesen, dass man nicht jeden Lavendel essen kann/darf. Ich erinnere mich allerdings so gerne an eine Lavendel-Schoki-Praline die ich mal in einer Pâtisserie gegessen habe, miam… war das lecker! 🙂
Lieben Gruß, nossy
Hallo nossy,
da das Echter Lavendel ist, kann man den essen, ja. 🙂 Wobei ich das tatsächlich noch nie ausprobiert habe.
Den Weg wollte ich ursprünglich noch mit großen Kieseln vom Beet abgrenzen… ich war gestern im Baustoffhandel und habe mich mal erkundigt, was sowas kostet. Wäre tatsächlich erschwinglich, so um die 30 Euro für eine halbe Tonne Steine. Allerdings gefällt es mir ohne Steine auch schon so gut, dass ich das vermutlich erstmal so lasse. 🙂
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne,
das geht ja voran, sehr schön. Wir verbringen auch den ersten Sommer im neuen Heim und es gibt viel zu tun und zu pflanzen. Unser Vorbesitzer hatte eine Vorliebe für Frauenmantel, daher kommt nun eine kleine Warnung… Frauenmantel, der sich über Jahre(Jahrzehnte) ungehindert ausbreiten darf, entwickelt Mammutkräft. Er kommt wirklich ÜBERALL durch, auch an Stellen, an denen er das absolut nicht soll. Das Wurzelwerk ist enorm, ein echtes Labyrinth. Ich möchte ihn jetzt in geringen Mengen im Garten in Schach halten…wird aber nicht einfach…
LG Nora
Hallo Nora,
jaaah, der kann sich ganz schön ausbreiten… stimmt. 😉
Wobei das ja mit vielem so ist, wenn man nicht aufpasst. Die Himbeeren auch, oder die Minze, oder Efeu… danke für die Warnung auf jeden Fall.
Und viel Spaß in eurem Garten! 🙂
Liebe Grüße
Anne
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