Der Juni war für mich ein so richtig vollgepackter, aber auch abwechslungsreicher Monat – das Gleiche gilt für den Garten. An unzähligen Stellen blüht zum ersten Mal etwas. Unsere Mulde hat sich in ein buntes Blütenparadies verwandelt, das Obst und Gemüse reift allmählich, … wow!
Ein paar Impressionen von der Wildblumenwiese in der Mulde hatte ich euch bereits neulich gezeigt, mittlerweile ist der Anblick sogar noch bombastischer geworden.
Zwischen Kompost und Gartenhäuschen habe ich letzten Monat ja eine Hortensie gepflanzt. Nachdem in allen anderen Gärten die Hortensien schon lange blühen, dachte ich erst, dass meine es dieses Jahr noch nicht schaffen würde. Von wegen! Diese Woche hat sie endlich losgelegt.
Aktuell befindet sich rund um die Hortensie noch Gras. Zwischen Hortensie und Kompost komme ich aber nicht mit dem Rasenmäher, was bedeutet: hier habe ich immer von Hand mit der Rasenschere nachgearbeitet. Pffft, das ist mir schnell zu doof geworden. o_o Das Gras wird rausfliegen und da kommt jetzt einfach ein Beet hin, fertig. Da die Hortensie ja noch wachsen wird, pflanze ich da auch nichts anderes hin.
Im Frühjahr hatte ich ein Paket mit vier Dahlien gekauft und diese Wurzeln am Zaun zwischen Kompost und Obststräuchern vergraben. Tatsächlich wachsen da jetzt auch vier Pflanzen. Meine Mom meldete allerdings Zweifel an, ob das wirklich alles Dahlien sind. 😀 Vielleicht hat sich da auch Unkraut dazwischen gemogelt… egal, ich geb ihnen einfach mal eine Chance und schaue, ob etwas Hübsches dabei rumkommt. 😀
Die Kletterrose ist mittlerweile so groß geworden, dass ich sie mit Hilfe von Kokosstricken vorsichtig in Richtung Stamm des alten Apfelbaums dirigiert habe. Da scheint es ihr auch zu gefallen, sie blüht wunderbar:
Am Zaun entlang lege ich die ersten Beete an. Von dem eingesäten Silberblatt ist noch nicht allzu viel zu sehen, die Kapuzinerkresse rankt mittlerweile schon an einigen Stellen keck am Zaun hoch.
Ich habe einen Salbei gepflanzt – der noch ganz viele Freunde bekommen soll – und einen Phlox (der mir letzte Woche im Hagel umgeknickt ist. Ich befürchtete schon das Schlimmste, aber er hat sich erholt und blüht jetzt!)…
… und eine Campanula neben ein paar Lavendeln. Auch die dürfen gerne noch üppiger werden.
Wir hatten übrigens Dorffest – ein lustiger Tag mit Bier, Geschicklichkeitsspielen, Bier, Grillen, Bier und einer Tombola (und ein bisschen Bier). Bei selbiger haben wir unter anderem eine Schwarzäugige Susanne gewonnen:
Was macht das Obst?
Die Johannis- und Himbeeren sind ordentlich gewachsen und tragen zum Teil schon Früchte! Rote Johannisbeeren habe ich schon ein paar Mal genascht, und die schwarzen sind mittlerweile ebenfalls reif. Die werde ich aber zu Marmelade einkochen.
Die Himbeeren sind immerhin größer geworden und freuen sich über das Spalier, das ich ihnen vor einiger Zeit schon gebaut habe.
Das Mulchen hat sich unter den Obststräuchern übrigens wirklich bewährt, es kommt kaum Unkraut durch. Nur im hinteren Bereich der Obstbeete, direkt am Holzzaun, hatte ich ja bewusst ein paar Gräser und Unkräuter stehen lassen, damit es dort nicht so kahl ausschaut. Die nehmen mittlerweile allerdings überhand, und da die Sträucher selbst jetzt ja auch groß und grün sind, werde ich das Unkraut rausmachen.
Bei den Erdbeeren ist leider eine Pflanze eingegangen, die Senga. Die war ja von Anfang an sehr friemschig und beleidigt, weil sie einmal zu wenig Wasser bekommen hatte. Meine Nachbarin war aber so lieb, mir zwei andere Erdbeeren zu schenken, die Sorte Vima Zanta. Die trugen sogar schon ein paar Früchte. 🙂
Unser junger Apfelbaum hatte ja mit Blattläusen zu kämpfen. Dank meiner Behandlung mit Rapsöl ist der Befall zwar Geschichte, aber die Blätter haben schon einen ganz schönen Schaden davongetragen. Viele haben braune Stellen bekommen.
Der alte Apfelbaum hingegen macht sich prächtig und trägt jede Menge Äpfel! 🙂
Im Gemüsebeet
… kann man wirklich beim Wachsen zusehen!
Die Kohlrabi sind richtig groß geworden. Ich hatte mich ja gefragt, wo sich die typische Knolle eigentlich befinden sollte… unter der Erde oder drüber? Von der war nämlich weit und breit nichts zu sehen. Laut Google sollte sie aber definitiv oberhalb der Erde entstehen und ja, andere Gartenblogger zeigten auf Instagram ja auch schon stolz ihre Kohlrabiknollen. Wtf, warum performt mein Kohlrabi nicht?! – Wie sich herausstellte, liegt es wohl an der Sorte. „Superschmelz“ braucht wohl etwas länger. Mittlerweile bilden sich auch bei meinem Kohlrabi Knollen. Puh! 😉
Meine Zucchini haben gerade geblüht! Lesson learned fürs nächste Jahr: ja, Zucchini brauchen definitiv rund einen Quadratmeter pro Pflanze. Ich habe die Zucchini ja aus Samen gezogen, vier Pflänzchen haben es ins Freiland geschafft. Von denen ist eines riesig geworden, eins groß, eins klein und eins wurde verdrängt.
Ein paar Radieschen habe ich schon ausgebuddelt und verputzt. Noch sind sie aber eher klein, ein bisschen größer dürfen sie noch werden.
Ich hatte ja ausprobiert, ob es wohl klappt, einfach normale Knoblauchzehen in die Erde zu stecken. Daraus ist leider nichts geworden, die haben nicht gekeimt. Spricht nicht gerade für den Discounter-Knoblauch… im Herbst will ich mir gescheiteren Knoblauch besorgen und das nochmal probieren.
Die Kartoffeln haben fleißig geblüht. Jetzt heißt es warten, bis das Kraut welkt – dann ist der richtige Zeitpunkt zum Ernten gekommen. Ich bin echt gespannt auf unsere Kartoffeln!
Von der Roten Melde, die ich weisungsgemäß zwischen den Kartoffelreihen gesät habe, ist leider herzlich wenig zu sehen. Vielleicht sind meine Kartoffelreihen dafür zu eng, sodass zu wenig Licht dazwischen kommt?
Der Pflücksalat und die Rauke gehen so richtig ab! Hier ernte ich regelmäßig unser Abendessen. 😉
Den Pflücksalat hatte ich ja in einer Stiege gekauft, wo sechs Pflänzchen nebeneinander saßen. Ich hatte mich damals nicht getraut, die feinen Wurzeln auseinander zu rupfen, um die einzelnen Pflanzen mit etwas Abstand einzusetzen. Das wäre aber vermutlich gut gewesen, denn so ist es jetzt ziemlich eng. Nächstes Jahr weiß ich das.
Auch zwei Sellerie-Pflanzen habe ich geschenkt bekommen! 🙂
Mein aus Samen gezogener Rosenkohl und Mangold entpuppte sich leider als ein ziemlicher Fail. Ich weiß nicht, ob ich die Pflänzchen zu früh ins Freiland gesetzt habe? Nach dem Pikieren waren sie halt irgendwann relativ groß und ich wollte ihnen mehr Platz bieten.
Der Mangold ist leider komplett verreckt, sprich: von heute auf morgen waren die Stängelchen einfach wie verdorrt und verschrumpelt. Schnecken oder Mäuse waren nicht im Spiel, die Dinger haben den Freitod gewählt. Genau eine Mangold-Pflanze hatte beim Auspflanzen keinen Platz mehr gefunden und blieb deswegen im Topf übrig… und der geht es gut. Nu trau ich mich gar nicht, sie auszupflanzen. 😀
Beim Rosenkohl hat ebenfalls exakt eine Pflanze überlebt, die allerdings im Freiland.
Unschönerweise hatten ja sämtliche Katzen der Nachbarschaft mein Gemüsebeet als Katzenklo benutzt. Unter anderem die eingesäte Kamille ist wohl deshalb nichts geworden.
Seit ich die Erde mit Rasenschnitt mulche, hat die Scheißerei ein Ende. Juchuh!
Im kleinen Gemüsebeet wetteifern die Zwiebeln und Möhren um die Wette:
Auf der Terrasse habe ich ja meine selbstgezogenen Tomaten zu stehen. Mal sehen, ob sie noch zu blühen und demzufolge zu tragen gedenken. 😉
Juli behält natürlich alles im Blick…
Was hier so schön blüht, ist übrigens Borretsch – kann man essen, hab ich bislang nur noch nicht ausprobiert:
Im Mittelgarten
Von unseren Plänen für den Mittelgarten habe ich ja neulich berichtet.
Neben der Haustür habe ich verschiedene Töpfe zu stehen. Zwei Hostas durften diesen Monat einziehen, die gerade mit der Heuchera um die Wette blühen.
Heute vor einem Jahr…
… sah es hier übrigens so aus:
Noch kein Garten, kein Haus, nicht einmal eine Baugrube.
Wenn man sich das mal vor Augen führt, ist es echt Wahnsinn, wie weit wir bereits gekommen sind! 🙂
Wow, was beneide ich jeden um einen Garten. Ich will auch jeden Abend frischen Salat haben und Möhren und Zucchini… irgendwann… hoffentlich =(
Es schaut so schön Wildromantisch bei dir aus. Echt toll.
Irgendwann klappt das bestimmt auch bei dir! 🙂
Ach Anne, das war wieder spannend zu lesen. Dein Garten macht mich ja echt neidisch, denn Obst kann ich in meinen Töpfen gar keins ernten…
Meine Gurke wächst dafür aber fleißig und die Tomaten beginnen zu blühen 🙂 auch meine Zitronenmelisse macht sich prächtig, aber leider hat meine Zucchini jetzt Mehltau, obwohl sie fleißig blüht. Ich weiß noch nicht so recht, wie ich den wieder weg bekomme.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Naschen von Obst und Gemüse!
Yay, Glückwunsch zu den blühenden Tomaten! 🙂
An einer Topfrose habe ich Mehltau versucht, mit einer aufgesprühten Mischung aus Frischmilch und Wasser (im Verhältnis 1:10) wegzubekommen. Es hat so semi geklappt… die meisten Blätter haben sich tatsächlich erholt, an einer Stelle blieb der Mehltau aber und dann hab ich irgendwie geschludert und vergessen, die Behandlung zu wiederholen. Jetzt ist ein Großteil der Rose befallen und Blattläuse hat sie auch noch bekommen. Gnarf… ich will jetzt alles abschneiden und entsorgen, was befallen ist. Das wird auch hier für Zuchhini empfohlen, guck mal: http://www.gartenjournal.net/zucchini-mehltau
Liebe Grüße
Anne
Ein Paradies für die Katze 🙂
Hehe, ja – alles für die Katz. 😉
Bin jetzt erst zum Lesen gekommen und mal wieder total begeistert. Wenn man bedenkt, wie beschäftigt du sonst schon bist, ist es noch beeindruckender, wieviel in eurem Garten passiert! Hab gleich ein bisschen Motivation mitgenommen und werde meine gezogenen Zimmerkräuter endlich umtopfen, hoffentlich ist es noch nicht zu spät. Man muss ja klein anfangen.
Du hast so viele wertvolle Ratschläge in deinen Artikeln – bestimmt hast du etliches davon ergooglet. Vielleicht magst du irgendwann mal eine Sammlung machen von guten Ratgebern/Ratgeberseiten für alles ums Thema Pflanzen? Oder waren das eher persönliche Erfahrungen / Ratschläge?
Lieben Dank! 🙂
Sobald es nicht regnet, verbringe ich tatsächlich einen Großteil meiner Freizeit im Garten… zum Leidwesen des Blogs und ehrlicherweise auch zum Leidwesen des Bodens drinnen, der mal wieder gestaubsaugt werden will… oder der Fenster, die nicht mehr so ganz ein Panorama in HD-Qualität liefern… 😉 Der Beste sorgt da heldenhaft dafür, dass der Haushalt nicht zum Dschungel mutiert!
Ich glaube, Kräuter kannst du ruhig umtopfen… pikierst du die jetzt zum ersten Mal?
Ich google tatsächlich viel, ja. Dazu kommen etliche Bücher und Ratschläge von Bekannten. Wirklich empfehlen kann ich mein-schoener-garten.de, da gibt es jede Menge hilfreicher Tipps und diese phänomenalen Vorher-Nachher-Ideen für Gartenbereiche.
Liebe Grüße
Anne
Na, da habt ihr ja ein gutes Zusammenspiel entwickelt! 🙂
Ja genau. Sind jetzt groß genug und müssen raus aus den kleinen Töpfen, mit denen ich angefangen hatte. Hat bisher einigermaßen funktioniert.
Danke für den Linktipp, die Seite ist ja wirklich großartig! Fördert auch sehr die Motivation weiter zu machen 🙂
Dann mal viel Erfolg! 🙂
Jaaah, ich stöbere da auch unheimlich gerne! 🙂
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