Hallo Frühling! Aufräumen im Garten

Hallo Frühling! Aufräumen im Garten

„Aufräumen im Garten“ lautet das Stichwort im Frühling – und ganz besonders in diesem Jahr!

Herrje, was sah unser Garten wüst aus nach dem Winter. 😵‍💫 Dieses Jahr fand ich es heftiger als in all den Jahren zuvor. Größtenteils lag es wohl daran, dass ich dank des vielen Regens im Herbst den Garten nicht wirklich winterfertig machen konnte und er daher nicht nur vernachlässigt aussah – er war es einfach auch.

Sobald es jetzt in den letzten Wochen halbwegs trocken und sonnig war, hielt mich nichts mehr im Haus und ich habe mich Hals über Kopf in den Garten gestürzt! Ich liebe das einfach, wenn ich wieder in der Erde wühlen kann und auch das Gefühl habe, endlich wieder Klarschiff machen zu können. Im Frühlingsgarten kommt mein innerer Monk voll auf seine Kosten. 😂

Was genau habe ich bislang alles erledigt, und was steht noch an?

Platz für neues Leben in den Beeten

So sah es im Mittelgarten aus, gegenüber der Haustür:

Beete nach dem Winter

So ähnlich war der Anblick in allen Beeten: vertrocknete Stängel, Herbstlaub, Unkraut und Grashalme wild durcheinander gemxt.

Über den Winter lasse ich die verblühten Stauden ja immer stehen, damit Tierchen darin überwintern können. Aber spätestens, sobald unten das neue junge Grün aus der Erde lugt, ist es an der Zeit, die vertrockneten Stängel abzuschneiden. Da kommt dann schon eine ganze Menge Zeug zusammen – größtenteils landet es bei uns auf dem Komposthaufen. Leider ist der aber immer einfach viel zu früh überfüllt und daher muss auch die Biotonne herhalten.

Auch einen Großteil des Herbstlaubs räume ich in den Beeten ab, denn das ist meist viel zu viel zum Mulchen. Darunter tauchen dann auch schon die ersten Frühjahrsblüher auf:

Frühjahrsboten
Tau auf Krokussen

Was natürlich nie fehlt, sind Gras und die vorwitzigen Beikräuter. Die widerstehen ja einfach allen widrigen Bedingen und trotzen ungerührt Wühlmäusen, Frost und Staunässe. Vor allem der Hahnenfuß ist ganz vorn mit dabei und wird von mir dann gleich freundlich, aber bestimmt aus den Beeten herauskomplimentiert. Weniger aufdringliche Genossen wie Gundelrebe oder Taubnessel dürfen aber bleiben. 🙂

Im Bauerngarten

So wirklich zufrieden war ich ja nicht damit, wie ich die Gemüsebeete über den Winter bewirtschaftet habe (bzw. damit, wie ich sie eben nicht bewirtschaftet habe :D).

Bauerngarten nach dem Winter

Nichtsdestotrotz konnte ich jetzt im März aber noch einen Schwung Möhren ernten, die ich in den Pflanzsäcken stehen gelassen hatte. Sogar einige wirklich prächtige Exemplare waren dabei! 🙂

Möhrenernte im März

Auch einige Zwiebeln haben den Winter überstanden sowie Feldsalat und auch ein Asiasalat.

Feldsalat

Alles andere habe ich aus den Beeten abgeräumt und bei der Gelegenheit auch einige dicke Engerlinge aus der Erde gefischt. Über diesen Proteinsnack freuen sich dann die Hühnermädels.

Anschließend habe ich die „gute Erde“ (ich habe die Hochbeete ja alle mit gekaufter Erde befüllt, die deutlich weniger lehmig ist als unser Gartenboden) auf Seite geräumt, eine ordentliche Schicht Kompost aus dem Komposthaufen verteilt und oben wieder die Erde aufgefüllt.

Rasenpflege

Im Herbst hat es lange und viel geregnet – und demzufolge habe ich die Gelegenheit für den eigentlich fälligen letzten Rasenschnitt verpasst. Daher stand das Gras relativ hoch und an manchen Stellen hatten sich richtige Büschel mit teils schon abgestorbenen, braunen Halmen gebildet, die dann durch die diversen Fröste schon zu einem Klumpen zusammengepappt waren.

Zum Thema Maulwurf muss ich nicht mehr viel sagen, oder? 😅 Da habt ihr ja schon im letzten Gartenguckloch wilde Spekulationen angestellt, ob das Kerlchen nicht vielleicht aus dem Ruhrgebiet stammt und daher Bergbau im ganz großen Stil betreibt… weit über 100 gigantische Haufen hatten wir im Rasen und in den Beeten.

Rasen mit Maulwurfshügeln

Nachdem ich die Hügel im Februar schon mal mit dem Rechen planiert hatte, kam Mitte März dann der nächste Schritt: ich habe den Rasen erst gemäht, dann vertikutiert und schließlich gekalkt.

Das Schöne am Vertikutieren ist, dass es nicht nur Moos & Co. herauszieht und den Boden belüftet, sondern es verteilt die „Hügelreste“ auch nochmal. Vor dem Kalken bin ich aufmerksm über den Rasen gegangen und habe an allen Stellen, wo der Boden Vertiefungen und Dellen durch unterirdische Gänge aufwies, Erde aufgefüllt. Danach sah der Rasen erstmal herzlich bemitleidenswert aus…

Rasen anfüllen

Einige Tage später habe ich gedüngt und nachgesät. Die komplett kahlen Flecken habe ich dabei erst mit einer dünnen Sandschicht bedeckt und dann die Grassamen ausgebracht und festgedrückt.

Reparatur- und Umbauarbeiten auf der Terrasse

Ich hatte ja schon erwähnt, dass der Frühbeetaufsatz vom Hochbeet auf der Terrasse unter der Schneelast zerbrochen war. Den habe ich nun also nolens volens entfernt.

Das Dumme an dieser Art Hochbeet ist, dass es unten keinen Ablauf hat – logisch, sonst würde ja auch die ganze Erde mit hinausgeschwemmt. Bei Regen führt das aber dazu, dass quasi ein Swimmingpool entsteht. Das war damals mein Hauptgrund, überhaupt so einen Frühbeetaufsatz zu montieren. Ich könnte da nun Löcher bohren und Drainagevlies verwenden… allerdings wäre das bei Stakregen immer noch nicht audreichend. Stattdessen habe ich mich jetzt für die pragmatische Lösung entschieden und das Hochbeet unters Dach gestellt. Salat habe ich darin auch schon ausgesät. 🙂

Hochbeet auf der Terrasse

Auf vielen der Terrassensteine hatte sich viel Moos gebildet. Nicht dieses plüschige hellgrüne Moos, was wunderbar märchenhaft ausschaut und dem Garten so einen Hauch von gemütlicher Entspannung verleiht, sondern dunkelgrüne, harte und unschöne Flecken. Die habe ich mit einer Drahtbürste abgeschrubbt und schon schaut die Terrasse gleich wieder viel einladender und gepflegter aus.

Terrassensteine: Moos entfernen

Was fehlt noch?

Die Hölzer vom Zaun und den Terrassenmöbeln schreien ganz laut danach, von ihrer grünlichen Schicht befreit und anschließend behandelt zu werden. Auch die Loggia muss mal wieder abgewaschen werden – sprich, die weiß gestrichenen Holzwände und die Holzdielen und diese dann auch von unten von der Terrasse aus.

Das Gewächshaus ist noch nicht am Start, hier muss ich wie jedes Frühjahr die Scheiben von innen und außen putzen und dann schauen, dass ich schon mal ein bisschen was aussäe und den Platz nutze, ehe Mitte Mai dann die Tomaten einziehen.

Ein paar der kleinen Holzzäune, mit denen ich das Kräuterbeet der Terrasse abgrenze vom Rasen, sind über den Winter halb auseinandergefallen. Die wollen genauso repariert werden wie unser mittlerweile herzlich windschiefes Vogelhäuschen.

Die Hochbeete wollen natürlich nach und nach eingesät werden. In den „normalen“ Beeten dürfen sicherlich die ein oder anderen Neuzugänge einziehen, aber hier versuche ich, die Lücken durch das Teilen vorhandener Stauden zu füllen.

Abgesehen von unserem seit letztem Jahr verschleppten XXL-Gartenprojekt, nämlich dem Befestigen des Hangs an der Mulde mit Pflanzsteinen, dürfte es das dann aber erstmal gewesen sein mit den größeren To Dos.

Was blüht uns denn jetzt?

Noch halten sich die Sträucher und Stauden ziemlich zurück, was die Blüten angeht. Ein paar obligatorische Krokusse und Primeln gibt es, klar. Aber alles andere steht noch in den Startlöchern.

Wie in jedem Frühling hoffen wir natürlich, dass es die Magnolienblüten schaffen und nicht vorher von späten Frösten dahingerafft werden. Die dicken Knospen sind auf jeden Fall schon einmal parat:

Knospen an der Magnolie

In diesem Sinne: genieß den Frühling! 🌱

2 Kommentare zu „Hallo Frühling! Aufräumen im Garten“

  1. Ich hab den Vorgarten letzte Woche von Unkraut und abgestorbenen Pflanzen befreit. Ging auch besser als erwartet. Vor dem Garten hinten graut mir noch etwas und der Rasen sieht ähnlich aus wie bei dir…

  2. Huhu liebe Anne,
    da warst du ja schon mega fleißig! Chapeau!
    Es sieht auf jeden Fall schon klasse aus und ich bin gespannt, wann deine Vorzuchten alle aus- bzw. in die Beete einziehen.
    LieGrü
    Elena

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