Mir würde das Herz bluten, hieß es. Und so kam es denn auch tatsächlich… nämlich, als ich Ende September die Gartenschere ansetzte und meinen Lavendel radikal herunterschnitt.
Warum habe ich das getan? – Weil man das wohl machen muss, damit er weiterhin üppig wächst und nicht einfach verholzt und hässlich wird. Eine entsprechende Anleitung fand ich drüben im Berlingarten… jeden Stängel solle man bis auf die untersten beiden Blätter herunterschneiden. Herrje! Dabei war ich doch so froh, dass die ursprünglich kleinen Pflänzchen wenigstens ein bisschen größer geworden waren. 😀
Aber gut – was sein muss, muss sein.
So sah meine „Lavendel-Allee“ im Mittelgarten vorher aus…
… und so kahl ist’s jetzt:
Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass ich aus dem ganzen Abschnitt anschließend noch etwas fabrizieren würde: Duftsäckchen! Lavendel riecht ja wunderbar, wir haben bereits einige Duftsäckchen damit im Kleiderschrank zu liegen.
Bevor ich die Säckchen nähen und füllen kann, muss der Lavendel aber erst einmal getrocknet werden.
Ich schleppte also einen ganzen Arm voll Lavendelschnitt zum Gartentisch und breitete ihn dort aus…
… um mir dann Bindfaden und Schere zu schnappen.
Ich wählte jeweils rund 10 Stängelchen aus, an denen sich eine Blüte befand, und kürzte sie auf etwa 15cm. Anschließend band ich sie zusammen.
In unserer Vorratskammer spannte ich dann zwischen zwei Regalen eine Schnur und fädelte die einzelnen Sträußchen auf. Hier kann der Lavendel trocknen.
Jedesmal, wenn ich die Vorratskammer betrete, muss ich einfach an den Sträußchen schnuppern. 🙂
Mittlerweile sind sie komplett durchgetrocknet und warten darauf, dass ich die Blüten abbrösele und in kleine Säckchen einnähe. Nachdem ich mir ja vorgenommen habe, diesen Winter stricken & besser nähen zu lernen, sind solche Duftsäckchen da ein ganz passendes Projekt. 😉
Riechst du Lavendel auch so gerne wie ich?
Hallo Anne!
Dein heruntergeschnittener Lavendel sieht super aus, so behältst du eine schöne kompakte Form! Im nächsten Jahr trau dich ruhig etwas früher (im September), damit du noch sicherer sein kannst, dass der Lavendel gut durch den Winter kommt. Aber was haben wir ja erfahren: Der Lavendel will es vor allem mager, nicht zu nass und ohne Bedrängnis von anderen Stauden, die sich an/auf ihn schmiegen – und das sieht bei dir ja nach super Bedingungen bei dir aus.
Viel Freude mit den Duftsträußchen, ich kann sie förmlich riechen!
Xenia
Oh ja, ich rieche sehr gerne Lavendel. Also wenn du noch einen Abnehmer für ein Duftsäckchen hast… nur her damit 😉
Lieben Gruß, nossy
Eigentlich ist es doch fast schön, dass du den Lavendel ernten musstest. So kannst du ihn haltbar machen und den Duft, den meine Schwester auch total mag, ganz lange genießen.
Liebe Grüße
Hallo Anne,
ich liebe den Geruch von echtem Lavendel! Und der springt einem ja aus Deinen Fotos direkt entgegen. 🙂 Deine „Lavendel-Allee“ sieht nach dem Rückschritt schon etwas gerupft aus, aber „wat mutt dat mutt“, wird im nächsten Gartenjahr sicher umso schöner und üppiger blühen!
Wirst Du über die Herstellung der Duftsäckchen berichten? Bin gespannt, wie viele das werden!
LG Linni
Hallo Linni,
ich muss ja gestehen, dass ich mit den Duftsäckchen jetzt ganz faul war… °_°
Ich hatte meiner Mom von meinen Plänen erzählt und da fiel ihr ein, dass sie vor Jahren mal ein ebensolches Säckchen genäht und sogar bestickt hatte. Das lag jetzt ewig ungenutzt im Schrank herum – und jetzt hat sie mir es mitgebracht, damit ich es einfach füllen kann. Für mehr als ein Säckchen reicht mein Lavendel eigentlich auch gar nicht. Nächstes Jahr gehe ich in die Massenproduktion und zeige dann auch mal die Säckchen. 😉
Liebe Grüße
Anne
…Lavendel verscheucht ja bekanntlich Vampire (wenn er auf’s Fensterbrett gelegt wird) … um diese Jahreszeit (Halloween vor der Tür) ein absolutes Muss …(schmunzel)… Dankeschön für den Tipp und die Erinnerung an mich unseren Lavendelbusch runter zu schneiden! …im Haus aufgehängt verbreitet er einen herrlichen Duft!
Sonnige Sonntagsgrüssle
engy
Oh, das mit den Vampiren wusste ich gar nicht. 😀
Allerdings essen wir beide so gerne Knoblauch, dass die hier wahrscheinlich eh vorher vom Balkon kippen würden. 😉
Liebe Grüße
Anne
Hej Anne,
unser Lavendel steht immer noch unbeschnitten im Garten. Ich hatte es zwar irgendwo im Hinterkopf, dass man ihn schneiden muss, damit er schön bleibt, aber mein Mann wollte mir nicht glauben. Und da der Garten sein Reich ist, hab ich da nicht viel zu sagen.
Doch dein Beitrag hat ihn überzeugt. 😉
LG Kerstin
Hallo Kerstin,
haha, dann freue ich mich einfach mal für euren Lavendel, dass mein Beitrag ihm helfen konnte. 😉
Bei uns ist es übrigens genau umgekehrt – der Garten ist mein Reich und der Beste hält sich da weitestgehend heraus. 😉
Liebe Grüße
Anne
Ich rieche Lavendel auch unheimlich gern – letztes Jahr waren die violetten Felder ein Highlight unseres Urlaubs in der Provence! Was das Zurückschneiden angeht: Das könnte mein kleiner Lavendel im Balkonkasten auch mal vertragen…und da hierzulande noch so schönes Wetter ist, werde ich nachher mal die Schere zücken :).
Liebe Grüsse,
Kathi „Keinstein“
Hallo Kathi,
jaaah, diese Lavendelfelder mag ich auch unbedingt mal in natura sehen und fotografieren! Und dann zeig ich die Bilder meiner kleinen Lavendel-Allee hier als Vorbild… 😉
Liebe Grüße
Anne
Pingback: Dill trocknen | vom Landleben
Du hast mich auf eine tolle Idee gebracht danke
Gerne – viel Spaß damit! 🙂