Unser Gartenguckloch im Juni 2018

Mädchenauge & Lupinen

Wie verrückt wachsendes Gemüse und abwechselnd Herbst und Hochsommer – das war der Garten-Juni in Kurzform. Gefühlt war ich in der ersten Monatshälfte ständig mit Schneckenabsammeln beschäftigt und in der zweiten mit Gießen.

Land unter!

Anfang Juni wurden wir frühmorgens von zuckenden Blitzen geweckt, kurz darauf prasselte auch schon der Regen los. So einen Starkregen habe ich hier noch nicht erlebt – wir standen am Schlafzimmerfenster und konnten zusehen, wie innerhalb von wenigen Minuten der Graben vor unserem Haus erst zu einem reißenden Bach mutierte und dann heillos überflutet wurde. Vom Acker oben auf dem Hügel wurde so viel Erde weggespült, dass die ganze Straße zu einem braunen Fluss wurde; diese Wassermengen packte das Rohr in unserer Einfahrt nicht und die ganze Brühe schwappte auf unseren Hof.

Überschwemmung auf dem Hof

Nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei… was bleibt, ist jede Menge Schlamm in der Einfahrt. Da wir dort bislang ja nur Schotter haben, lässt der sich auch nicht einfach wegkärchern. Dafür ist der ehemals festgerüttelte Schotter aufgewühlt und weggeschwemmt worden und man muss höllisch aufpassen, nicht umzuknicken.
Immerhin haben wir Glück gehabt, dass uns die Brühe nicht in die Garage geschwappt ist.

Im Mittelgarten

Hier ist gerade eine meiner Lieblingsecken im Garten – es ist einfach alles so schön üppig, bunt und lebendig! 🙂

Mittelgarten im Juni 2018

Außerdem liebe ich das Wasserplätschern des Teichs. Urlaubsstimmung pur!
Da man das auf der Terrasse leider kaum noch hört, spiele ich mit dem Gedanken an einen dritten Teich hinten im Garten, vielleicht mit einem kleinen Bachlauf… haja, mal schauen. =)

Hinten im Garten

Haus und Garten im Juni 2018

Anfang Juni fand hier wieder unser traditionelles Dorffest mitsamt Tombola statt – gewonnen haben wir unter anderem eine Passionsblume, die ganz außergewöhnliche Blüten hat:

Passionsblume im Juni 2018

Im Dschungel aka Gemüsebeet

Als ich im Frühling meinen durch den Gemüsegarten mäandernden Weg anlegte, stellte ich mir das ja so vor: im Sommer würde ich abends dort entlang flanieren, meinen stilechten Landfrauen-Flechtkorb unter den Arm geklemmt, und huldvoll die Zutaten für das Abendessen ernten. Hie und da würde ich etwas pflücken oder sanft aus der Erde ziehen, die Abendsonne würde alles in ein friedlich-warmes Licht baden und untermalt wäre das ganze Idyll dann noch von irgendeinem kitschigen Streichkonzert. Hach!

Gemüsegarten im Juni 2018

Tja. Die Realität sieht so aus, dass ich mich gerade so durch das Tor quetschen kann, weil dahinter der versuchshalber angebaute Weizen wächst und ich den nicht plattmachen will. Dabei ist der stilechte Korb schon mal dezent unpraktisch. Dann heißt es tief durchatmen und mit einem beherzten „GERONIMO!!“ auf den Lippen einen Riesensatz machen – der Kürbis ist nämlich absolut außer Rand und Band und hat den gesamten Weg überwuchert. Die Kapuzinerkresse hat die Gelegenheit ebenfalls ergriffen und fertig ist der Dschungel-Parcours:

Gemüsegarten im Juni 2018

Bei der Landung heißt es dann genau zielen, zwischen zwei Ranken ist nämlich gerade so Platz für einen Fuß. Nächster Sprung, anderer Fuß, Vorsicht, nicht auf den Gurkenranken landen und nicht auf der Kamille…! Schulsport fand ich ja immer doof, aber siehste, so kann man die Schrittfolge beim Dreisprung nochmal brauchen. 😀
Immerhin auf das kitschige Streichkonzert ist Verlass, wenn die etwas betagte Nachbarin mal wieder bei offenem Fenster ihren Fernseher auf volle Lautstärke gedreht hat und irgendeine Schmonzette läuft. 😀

Hier mal zwei Fotos zum Vergleich vom Monatsanfang und -ende – irre, wie die Zucchini gewachsen ist:

Zucchini Anfang Juni 2018
Die Zucchini am 3. Juni 2018
Zucchini Ende Juni 2018
Drei Wochen später, am 25. Juni 2018
Zucchini im Juni 2018
Die ersten Früchte entstehen

Geerntet habe ich diesen Monat Salat, Radieschen, Kohlrabi, die ersten Zwiebeln, Johannisbeeren, ein paar Himbeeren, Mangold, Erbsen, Rhabarber, Basilikum, Petersilie und Dill. 🙂

Das Gewächshaus

Auch hier darf ein Fotovergleich von Anfang und Ende Juni nicht fehlen… 😀

Gewächshaus im Juni 2018
Anfang Juni: das Gewächshaus ist quasi kahl
Gewächshaus im Juni 2018
Ende Juni

Die beiden Tomaten, die ich von einer Bekannten geschenkt bekommen habe, sind der absolute Kracher. Während meine selber vorgezogenen Pflanzen ziemlich kümmerlich geblieben sind, drehen diese beiden voll auf und lassen das reinste Tropenfeeling aufkommen. 😀

Die Tagetes, die eigentlich nur den Boden unter den Tomaten bedecken sollten, wuchern ebenfalls wie bekloppt. Daher habe ich sie schon größtenteils umgesetzt in andere Beete und Töpfe, sonst haben die kleineren Tomaten überhaupt keine Chance. Auch der Dill und das Basilikum gehen ab wie Schmidts Katze… herrje. =)

Überhaupt wächst im Gewächshaus alles besser als meine selber vorgezogenen Paprika und Tomaten. Ich vermute, dass es ihnen im Haus einfach zu dunkel war (auch wenn sie direkt unter einem Dachfenster standen)… nächstes Jahr belagere ich damit lieber den Wintergarten meiner Mom.

Retro-Garten – der Blick zurück…

Im Juni 2017 hatte sich unser Garten zumindest teilweise schon diesen Namen verdient.

Vor zwei Jahren sah das hier noch ganz anders aus… 😉

Unser Grundstück im Mai 2016

So, mit diesem ganzen Schwung Bilder verabschiede ich mich auch erstmal wieder in den Garten – genieß das Sommerwochenende! 🙂

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