Jetzt im Winter ist die perfekte Zeit, um Pflanzpläne fürs nächste Jahr zu schmieden. Hier habe ich ein paar Pflanzentipps für dich:
Wenn du gerade gebaut hast oder aus sonstigen Gründen einen Gartenbereich neu anlegst, ist der am Anfang oft herzlich kahl. Was pflanzt du da jetzt am besten?!
Gerade als Einsteiger bist du dir vielleicht gar nicht sicher, welche Pflanze überhaupt wie aussieht, wie groß sie wird, wann sie blüht, wie du sie pflegen musst und so weiter. Das ist am Anfang auch wirklich überwältigend – mir ging es da nicht anders!
Und dann ist da auch noch die Kostenfrage… in so einem Gartencenter kannst du sehr schnell sehr viel Geld lassen. Da bist du froh um jeden Zentimeter, den die Pflanzen von selbst bedecken.
In diesem Beitrag gebe ich dir ein paar Tipps für Pflanzen, die unkompliziert und schnell wachsen und dabei auch noch toll aussehen. Denn wenn du deine Pflanzen selber vermehrst oder sie sich sogar von selbst ausbreiten, kannst du viel Geld sparen.
Frauenmantel
Eine unkomplizierte Staude, die sich gut vermehren lässt, ist der gelb blühende Frauenmantel.
Auf den großen Blättern bilden sich oft wunderschön glitzernde Wassertropfen – das ist kein gewöhnlicher Tau, sondern Wasser, das die Pflanze ausscheidet. Früher galten diese „Guttations-Tropfen“ als besonders wertvoll: die Druiden verwendeten sie zur rituellen Reinigung und die Alchemisten versuchten daraus Gold herzustellen. Ob das geklappt hat, sei mal dahingestellt – wundervolle Fotomotive sind dir damit auf jeden Fall sicher!
Der Clou: Schnecken mögen keinen Frauenmantel!
Lupinen
Von Mai bis etwa Juli recken die Lupinen ihre großen, dochtförmigen Blüten in die Höhe. Es gibt sie in allen möglichen Farbtönen – hinten an der Mulde habe ich lilafarbene Lupinen zu stehen, an der Treppe rote und gelbe und an der Terrasse pinkfarbene.
Einige habe ich als winzige Pflanzen gekauft, andere waren sogar nur Teil einer ausgesäten Wildblumenmischung. Die Lupinen kommen zuverlässig Jahr für Jahr wieder und sehen einfach zauberhaft aus.
Pfennigkraut
Wenn du einen robusten, schnell wachsenden Bodendecker suchst, bist du mit Pfennigkraut gut beraten. Die Blätter leuchten gelblich-grün, die Blüten sind gelb.
2017 habe ich eine einzige kleine Pfennigkraut-Pflanze bei uns im Mittelgarten neben den Teich gepflanzt und jetzt, zwei Jahre später, reiße ich es durchaus öfters mal großzügig raus, weil es sich recht flott einige Meter weit zwischen den anderen Stauden ausgebreitet hat.
Hier mal drei Bilder im Vergleich:
Astern
Auch in einem neu angelegten Garten kannst du durch eine geschickte Auswahl der Pflanzen bis in den Herbst hinein ein buntes Blütenmeer genießen.
Wenn im Herbst die Farben im Garten allmählich weniger werden, haben die Astern ihren großen Auftritt: lauter violette, pinke und blaue Blüten leuchten dann im Staudenbeet auf.
Es gibt jede Menge verschiedene Sorten, die zwischen 20 und 120cm hoch werden. Hinten am Zaun habe ich beispielsweise recht üppig wachsende Büsche zu stehen, während in den Beeten kleinere Sorten wachsen:
Alle zwei bis drei Jahre kannst du den Wurzelballen der Astern teilen, um die Pflanze zu vermehren. Das schadet ihr nicht, sondern dient sogar als eine Art Verjüngungskur.
Minze
Kommen wir zu den Kräutern – Minze riecht und schmeckt wunderbar erfrischend! Du kannst Tee daraus kochen, verschiedene Gerichte damit würzen, sie für Cocktails nutzen oder einfach nur ihren Duft genießen.
Minze bildet ein beeindruckendes Wurzelsystem. Wenn du nicht aufpasst, breitet sie sich sehr großzügig aus. Im Zweifelsfall solltest du also eine Wurzelsperre verwenden.
Du kannst Minze ganz einfach vermehren, indem du einen Teil der Pflanze mit einem Spaten abstichst und diesen Ableger dann einpflanzt.
Himbeeren
Ich liebe Himbeeren! Gibt es ein leckereres Obst als diese saftig-süßen Beeren, die du direkt vom Strauch naschen oder auch als Dessert zubereiten kannst?
Im Supermarkt sind Himbeeren schweineteuer – die gute Nachricht: im Garten kannst du sie ganz unkompliziert selber anbauen! Und vermehren tun sich die Sträucher auch noch wie die Karnickel.
Es gibt Sommer- und Herbsthimbeeren, die unterschiedlich geschnitten werden wollen. Meine Himbeersträucher sind alles Herbsthimbeeren. Ich schneide sie vor dem Frühling einfach bodenhoch ab und schon treiben sie neu aus.
Erdbeeren
Im eigenen Garten gepflückte Erdbeeren sind unglaublich lecker und schmecken so viel besser als aus dem Supermarkt!
Die Pflanzen vermehren sich, indem sie sogenannte Kindel bilden. Das sind oberirdische Ranken, die Wurzen schlagen. Diese kannst du vorsichtig abtrennen und verpflanzen.
Nach dem Pflanzen kannst du die Erdbeeren drei bis vier Jahre lang im gleichen Beet lassen. Sie breiten sich recht schnell aus und bedecken den Boden zuverlässig. Danach solltest du sie allerdings umziehen, weil der Boden auslaugt.
Diese sieben Pflanzen kann ich dir für den Start im Garten auf jeden Fall ans Herz legen. Wachsen sie bei dir vielleicht schon?
[pinterest]
[pin src=“https://vom-landleben.de/wp-content/uploads/2019/12/schnell-wachsende-unkomplizierte-pflanzen-tipps-vom-landleben-pinterest.jpg“ alt=“7 schnell wachsende, unkomplizierte Pflanzen für deinen Garten“]
Also einige der Beispiele hier wären mir ja schon zu aggressiv 😀 Seit ich den Krieg gegen das Efeu geführt habe, meide ich alles, was sich großzügig ausbreitet. Aber wenn man viel Platz und wenig Zeit / Geld hat, kann das natürlich vorteilhaft sein. Und ich denke, nächstes Jahr widme ich mich auch bei mir erstmals Zierpflanzen – dann dürften erstmals genug Nutzpflanzen-Beete schon zu Jahresanfang in benutzbarem Zustand sein. 🙂
Witzigerweise hält sich unser Efeu seeeeehr zurück. Ich hab es ja an verschiedenen Stellen gepflanzt und rechnete eigentlich mit dem Schlimmsten, aber das breitet sich deutlich langsamer aus, als geplant. 😀
Hast du jetzt im Winter auch noch etwas Erntbares in deinen Beetenzu stehen?
(Übrigens beantworte ich deine Mail noch… ich kam nur noch nicht dazu 😀 )
Na dann umso besser. Efeu ist an sich ja eine schöne und praktische Pflanze, so man denn eben kontrollieren kann, wo sie ist… irgendwann kommt sie an Stellen raus, wo du es nicht erwartest 😀
Ich habe gerade Grünkohl geerntet und denke, der wird auch nochmal austreiben. Rosenkohl war vor Weihnachte dran. Und jetzt steht noch Salat im Gewächshaus und Spinat draußen, wobei letzterer erntereif ist. 🙂
(Kein Stress. :D)
Ich bin gespannt! 😀
Grünkohl klingt gut – hattest du den unter Netzen oder so? In Sachen Kohl hat bei mir bislang nur Rotkohl funktioniert, der Rest fiel den hungrigen Mitbewohnern im Garten zum Opfer.
Lass dir den Spinat schmecken!
Der Grünkohl hat tatsächlich ganz von alleine allen Feinden getrotzt. Erst bei der Ernte habe ich gesehen, dass wohl weiße Fliegen in Winterstarre dran waren. Der Rosenkohl hatte es schwerer, da dort auch Mehltaubefall dazu kam, den ich aber gut bekämpfen konnte. Schnecken waren letztes Jahr schlimmer, dieses Jahr habe ich sie den Herbst über fleißig in Nachbars Garten geschafft und im Winter hatte ich keine Probleme mehr.
Und danke! 🙂
… dein armer Nachbar. 😀
Das liest sich vielversprechend, dann gebe ich dem in der nächsten Saison auch mal eine Chance. 🙂