Das vorerst letzte Kapitel von unserem Projekt Hausbau hat begonnen: endlich, endlich wird rund ums Haus gepflastert! 🙂
Ich werde in mehreren Teilen über das Unterfangen berichten. Los geht es mit der Terrasse – dort haben die Jungs nämlich angefangen.
Foto-Credits gehen mal wieder an den Besten, der fleißig geknipst hat, während ich in der Firma war.
Die Vorbereitungen: leerräumen
Logischerweise mussten wir die Fläche erstmal leerräumen. Es hat sich dann doch ganz schön viel Zeug angesammelt – die Paletten aka Eingangsstufen an der Haustür und Terrassentür, Tisch und Stühle, diverse Blumenkästen und Töpfe, Regale, die provisorisch verlegten Holzfliesen, … als all das weg war, wirkte die Terrasse schon deutlich größer als vorher.
Ein Graben an unserer Terrasse
Am ersten Arbeitstag – letzte Woche Freitag – wurde die Terrasse genau vermessen und mit diversen pinkfarbenen Richtschnüren markiert.
Anschließend rückte der Bagger an und buddelte einen Graben zwischen Terrasse und Rasen: die Rückenstütze für das Terrassenpflaster muss einbetoniert werden, daher der Graben. Der bleibt natürlich nicht. 😉
Haufen in der Einfahrt
Diese Woche bekamen wir dann jede Menge verfrühte Weihnachtsgeschenke geliefert: riesige Haufen von Split und Sand sowie Dutzende Paletten mit Pflastersteinen.
Der ganze Kram landete mitsamt Bagger, motorisierter Schubkarre, Betonmischer & Co. in unserer Einfahrt, wo es gerade aussieht wie zu den guten alten Hausbau-Zeiten. 😀
Auch ein stilechtes Dixiklo gehört zum Equipment dazu.
Split & Katzenspuren
Auf die bestehende grobe Schotterschicht wurde eine Schicht feinen Splits aufgebaut und glatt abgezogen.
Abends sah die Terrasse so ordentlich aus…
… und das machten die Katzen über Nacht daraus: 😀
Die Crux mit dem Pflastermuster
Pflastern ist ja nicht gleich Pflastern. Es gibt x verschiedene Verlegemuster, die von der Form der Steine abhängen. Für die Terrasse hatten wir uns im Katalog des Steinherstellers ein unregelmäßiges Muster ausgesucht, das längliche und quadratische Steine verschiedener Größen kombiniert. Und das sorgte beim Verlegen für Verwirrung!
Normalerweise ist es wohl so, dass man an einer Seite mit dem Verlegen anfängt und dann nur an drei Seiten die Steine zuschneiden muss.
Bei diesem Muster hier muss man aber an allen Seiten schneiden. Das war den Jungs erstmal nicht klar und sie maßen x-mal nach, ob sie irgendwo etwas falsch gemacht hätten? Abhilfe schaffte dann, dass der Beste das Muster googelte und ein etwas größeres Bild davon auftrieb.
Stein um Stein
Nach diesen Startschwierigkeiten machte das Pflastern dann aber zügig Fortschritte:
Rückenstütze & Einfassung
Wie gesagt, zum Rasen hin wird das Pflaster durch eine betonierte Rückenstütze an Ort und Stelle gehalten. Als optische Begrenzung verläuft überall dort, wo das Pflaster an Rasen oder Beet stößt, eine Reihe anthrazitfarbener Steine.
Wir wunderten uns erst, dass diese Steine einen guten Zentimeter niedriger gesetzt wurden als das übrige Pflaster. Schließlich sollte da ja keine Stolperkante entstehen.
Das Rätsels Lösung: beim Rütteln des Pflasters würde schließlich das Gefälle entstehen, das dafür sorgt, dass das Regenwasser zum Rasen hin abläuft. Daher werden die Pflastersteine nachher bündig an die Kantsteine anschließen.
Stufen
Auch wenn wir durch das Pflaster jetzt schon ein ganzes Stück höher stehen als vorher auf dem Schotter, brauchen wir an der Terrassentür eine Stufe.
Wir haben uns für einen dunkelgrauen Stein entschieden, der vorne gebrochen ist und dadurch eine harmonische Verbindung zwischen unserer schwarzen Sohlbank und dem rustikalen Pflaster schafft.
Gerüttelt, nicht gerührt
Mit Sand und Wasser wurde das Pflaster eingeschlemmt, ehe dann zu guter Letzt der Rüttler zum Einsatz kam.
Die fertige Terrasse
Freitagnachmittag war die Terrasse fertig und wir konnten sie bewundern. Der Graben wird natürlich noch angefüllt, das kommt später.
Auf jeden Fall konnten wir die Gartenmöbel schon wieder hinräumen und freuen uns jedesmal beim Blick aus dem Fenster über die wunderschöne Terrasse. 🙂
Die Sache mit dem Dreck
Bekanntlich müssen die Dinge oft ja erstmal schlechter werden, ehe es begauf geht. Das gilt auch für die Menge an Dreck, die man so bei uns ins Haus schleppt. Es war in den letzten Monaten immer schon viel Matsch – insbesondere seit der Überschwemmung im Juni. Der Starkregen hatte jede Menge Schlamm vom Acker in unsere Einfahrt gespült, und weil man Schotter nun mal nicht gut reinigen kann, trugen wir den fortan peu à peu ins Haus.
Ich freue mich sehr darauf, dass das mit dem Pflastern endlich besser wird. Derzeit ist es aber ein mittlerer Albtraum: durch die Baufahrzeuge in Kombination mit Regenwetter ist es noch viel matschiger als vorher und keine halbe Stunde nach dem Putzen sieht es aus, als hätte ich das wochenlag nicht mehr getan. 😐
Wie geht es weiter?
Ab morgen ist der Weg an der Haustür in Richtung Garage dran. Hier muss noch ein Drainagerohr anders verlegt werden und an der Garagentür wird eine Stufe gebaut.
Vermutlich übernächste Woche steht dann der Hof an, wo unter anderem der Vorgarten entsteht und die Verrohrung unseres „Burggrabens“ an der Straße teilweise zurückgebaut wird.
Stay tuned… 🙂
Die Steine und das Muster sind auf jeden Fall ganz fein!
Hier in Hamburg, in der Gegend in der ich wohne, sind viele Gehwege halb Matsch, halb gepflastert, deswegen ist immer Matsch in der Wohnung. Das Hinterher-Putzen habe ich sehr schnell sein lassen. Es bleibt beim wöchentlichem Putzen.
Lieben Dank! Wir sind auch ganz begeistert – im Vorfeld hatten wir lange überlegt, wie „bunt“ das Pflaster werden darf, ohne in Kombination mit der Hauswand zu unruhig zu werden. So wie jetzt finde ich das aber einfach nur toll. <3
Puh, das mit den Gehwegen ist ja auch nervig... wir hatten das in Leverkusen, da führte mein Weg zum Bahnhof über einen matschigen Waldweg. Das nervt, wenn man eigentlich bürotauglich angezogen ist und dort halbwegs sauber ankommen sollte. 😀
Ich mag eure Pflastersteine 🙂 Passt auch sehr schön zum Stil des Hauses.
Weniger schön natürlich den ganzen Mist im Haus zu haben. Drück die Daumen das sich das schnell erledigt hat.
Das Starkregenproblem besteht hier auch. Im Mai hatten wir Haus unter. Da kam hier (wohl eher lokal begrenzt) ein riesen Starkregen/hagelschauer runter. Wubs war der Garten unter Wasser und alles lief von der Straße in den Keller. Zudem haben wir einen hohen Grundwasserspiegel,sprich es steht eh schnell wenn es mehr regnet. Im Garten sind zwar Abflüsse verteilt,aber alles schlucken die auch nicht immer.
Zum Glück kam es ohne Modder,sondern „nur“ klares Wasser und auch „nur“ in den Keller und nicht ins EG. Aber das reicht ja auch schon 😉
Mit trockenlegen ist man dann schließlich auch eine Runde beschäftigt.
L.G
Blackmoon
Puh, so einen Wassereinbruch ins Haus stelle ich mir extrem unschön vor… 😐
Hoffentlich ist an Möbeln & Co. nichts kaputtgegangen?
Ich bin froh, wenn die Verrohrung an der Einfahrt jetzt bald zurückgebaut wird. Dann beginnt der Engpass aka Verrohrung weiter unten und die Gefahr wird geringer, dass uns die Brühe nochmal so krass über die EInfahrt bzw. irgendwann auch in die Garagen läuft.
Ich finde, dass Muster passt wunderbar! Es wirkt sehr gemütlich 🙂
Ich bin auch immer noch ganz verliebt und muss dauernd aus dem Fenster gucken, ob es noch da ist und wirklich so schön wie in meiner Erinnerung. 😀
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