Wasser marsch!

Wer unsere Baustelle zum ersten Mal besucht, schaut sich gerne mal skeptisch zwischen den idyllischen Feldern, Wäldchen und Fachwerkhäusern um und fragt dann mit einem Stirnrunzeln: „Sagt mal, Strom und fließend Wasser gibt’s hier aber schon, oder…?!“ – Mittlerweile können wir das ganz sicher beantworten, wir sind jetzt nämlich ans Versorgungsnetz angeschlossen. =)
Vorher: Baustrom & Bauwasser
Auch vorher standen uns natürlich schon Strom und Wasser zur Verfügung: am Ende der Straße befindet sich ein orangefarbener Baustromkasten, der an die Oberleitung angeklemmt ist. Mit Hilfe von Verlängerungskabeln konnten wir den Strom von dort ins Haus legen, um die Gerätschaften der Handwerker, die Acalor usw. zu betreiben.
Wasser ließ sich aus einem Hydranten gegenüber zapfen, da mussten halt Eimer über die Straße geschleppt werden.
Das ist nun endlich bald Geschichte! Mittlerweile ist unser Häuschen nämlich an das öffentliche Netz angeschlossen. 🙂
Die Firma Müller war heute zum letzten Montagetermin Sanitär vor Ort. In zwei Wochen kommt dann Elku für den abschließenden Elektro-Termin, bei dem die Lichtschalter, Steckdosen, LEDs und so weiter montiert werden. Und die Telekom ist ebenfalls work in progress… aber der Reihe nach:
How to get Versorgungsanschlüsse
Logischerweise braucht es eine Verbindung zwischen den öffentlichen Leitungssystemen und dem Haus. Der Erdbauer riss unsere schöne Hofeinfahrt vor zwei Wochen also einmal komplett auf, um zwischen Haus und Straße die Rohre für Wasser, Strom und Telekom zu verlegen. Anschließend wurde der Schotter wieder verdichtet, damit die Hoffläche wieder befahrbar wurde. Wir erwarteten ja die Lieferung der Garage für den 8. Dezember… dass die sich allerdings immer weiter verzögert, ist eine Geschichte für sich.
An der Hausseite verblieb ein Loch, um die Rohre später entsprechend ins Haus einzuführen. Hier wurde letzte Woche Dienstag weitergegraben, bis der vorbereitete Mauerdurchbruch in den Keller freigelegt war.
Da zeitgleich der GaLa-Bauer zu Gange war, hatten wir übrigens mal wieder die reinste Baggerparty auf dem Grundstück. 😀 Über die GaLa-Arbeiten berichte ich demnächst in einem eigenen Beitrag.

In der Kellerwand vom Haustechnikraum wurde damals von glatthaar ein entsprechender Durchbruch für die Versorgungsleitungen vorgesehen. Dort konnte jetzt die Mehrsparte eingesetzt werden – das sind quasi vier nebeneinander liegende Rohre (für Wasser, Strom, Gas, Telekom), die in einem Dichtungsring sitzen. Somit kann durch das Loch keine Feuchtigkeit in unseren Keller eindringen. Da wir ja keinen Gasanschluss benötigen, wurde dieses Rohr einfach verschlossen.

So weit, so gut.
Jetzt mussten die Versorgungsrohre natürlich auch ans öffentliche Netz angeschlossen werden.
Die Arbeiten im öffentlichen Verkehrsraum werden durch die Gemeindewerke durchgeführt, bzw. von den Gemeindewerken verantwortet, die wiederum ein eigenes Tiefbau-Unternehmen beauftragen. Der zuständige Mensch von den Gemeindewerken war uns hier wirklich eine große Hilfe, da er Vieles koordinierte und dafür sorgte, dass nur einmal für alle Versorger auf einmal gebuddelt werden musste und nicht etwa dreimal.
Da wir durch das Theater um die Garage diese Arbeiten immer weiter verschieben mussten, hatten wir schließlich unverschämtes Glück: wir erwischten nämlich gerade noch so den letztmöglichen Termin in diesem Jahr. Puh!
Etwas Panik kam jedoch im Vorfeld auf, als uns ebenjenes Tiefbau-Unternehmen ankündigte, dass die Telekom nicht mit verlegt würde: dieser Anschluss ginge ja oberirdisch ans Haus. Wtf?! Wir telefonierten wieder einmal mit der Bauherrenauskunft der Telekom (die übrigens immer sehr nett und kompetent ist) und wurden beruhigt: der Auftrag sei ganz klar ein unterirdischer Anschluss.
Hier hatte es wohl ein Missverständnis gegeben – die Telefonleitungen an der Straße verlaufen tatsächlich oberirdisch, wie das auf dem Land halt so ist. Aber unser Anschluss würde natürlich unterirdisch ins Haus gehen. Uff…
Am vergangenen Mittwoch buddelte der öffentlich bestellte Erdbauer an der Grundstücksgrenze ein Loch, um das andere Ende unserer Versorgungsrohre freizulegen:

Wie sich herausstellte, verlaufen die öffentlichen Leitungen auf der anderen Seite der Straße. Anstatt die ganze Straße aufzureißen, buddelte der öffentliche Tiefbauer allerdings einfach ein Loch auf der gegenüberliegenden Seite – und packte dann eine Ramme aus, mit der eine unterirdische Verbindung gestoßen wurde. Wow! Ich war selber nicht vor Ort, aber der Beste Bauherr berichtete, dass das Ding ordentlich Wumms hatte. 😀
Das Kabel der Telekom erwies sich als zu kurz, hier musste ein neues Kabel bestellt werden. Das kam denn heute früh beim Tiefbauer an, der umgehend bei uns auf der Baustelle erschien und es verlegte. Somit kann der GaLa-Bauer, der morgen ohnehin wieder vor Ort ist, auch endlich das Loch in unserer Hofeinfahrt zuschütten. Dann ist am Mittwoch genügend Platz für den LKW, der die Garagen abladen wird.
So – nun ist so ein Kabel ja nur die halbe Miete. Schließlich muss auch noch jemand von der Telekom vorbeikommen, um das Kabel im Haus an einen Kasten anzuschließen. Hier rechneten wir schon vorsorglich mit mehreren Wochen… aber nein: direkt heute Nachmittag kam ein Techniker! Wow! Ganz fertig geworden ist er leider nicht, versprach aber, morgen wiederzukommen. Das ist mal wirklich ultraflott!
Nie wieder Dixi! Der abschließende Montagetermin Sanitär
Als ich heute früh zur Baustelle kam, begrüßten mich zwei Kloschüsseln vor der Haustür. 😀
Vormittags bog dann auch der Wagen der Firma Müller in unsere Hofeinfahrt, und los ging’s. In den beiden Duschen wurden die Armaturen angebracht, die Kloschüsseln wurden montiert und im Hauswirtschaftsraum haben wir nun ein Ausgussbecken mitsamt Armatur.
Im Hauswirtschaftsraum ist das mit dem Abwasser übrigens nicht so einfach. Da der Raum im Keller liegt, müssen wir das Abwasser hochpumpen. Diese Pumpe wurde ebenfalls angeschlossen.


Auch die Außenzapfstelle wurde in Betrieb genommen. Hier hatten wir uns ja gefragt, ob man das Wasser wohl von innen abdrehen könnte? Schließlich haben wir hier in Leverkusen schon mal so Scherzkekse gehabt, die nachts den Wasserhahn im Hof aufgedreht haben…
Tatsächlich gibt es zwei verschiedene Aufsätze für diese Außenzapfstelle: einen, der nur unter Zuhilfenahme eines Schlüssels geöffnet werden kann, und halt einen normalen Drehknauf. Wir haben uns für die Schlüsselvariante entschieden, die Alternative haben wir aber auch bekommen, falls wir das irgendwann mal tauschen möchten.
Zeitgleich kam heute Mittag der Trupp von Hardeck, wo wir für Bad und Gäste-WC jeweils einen Waschtisch sowie einen Wandschrank für das Bad gekauft hatten. Somit konnten auch die Waschtische gleich angeschlossen und geprüft werden.
Dass wir noch keine Treppen haben, ließ die beiden Monteure übrigens seufzen… so ein 1,20m breiter Waschtisch klettert leider nicht von alleine die Leiter hoch. 😐

Heute Abend fand dann die Sanitärabnahme statt. Alle Wasserhähne wurden ausprobiert und ich bekam eine kurze Einweisung in den Wasserfilter und die Zeitschaltuhr der Zirkulationsleitung für das Warmwasser. Und hey, es war schon ein erhabener Moment, zum ersten Mal unsere Klospülung zu betätigen. 😀
Übrigens sind heute auch unsere Innentüren montiert worden und wir haben einen Briefkasten angebracht – aber dazu mehr in den nächsten Beiträgen. 🙂