Verreisen mit Hund

Ich packe meinen Koffer und nehme mit… eine ganze Menge Dinge für den Hund. 😉
Bevor wir letzte Woche zusammen mit dem Hundetier in den Urlaub aufgebrochen sind, habe ich mir eine Packliste geschrieben für alle Hunde-Dinge. Ich war mit Nala ja schon öfter für ein oder zwei Nächte woanders, und so eine Liste zum Abhaken beim Einpacken hat sich als ganz hilfreich erwiesen.
Da einige von euch sicherlich auch mal mit ihrem Hund verreisen möchten, erzähle ich hier, was ihr beim Verreisen mit Hund beachten solltet, was im Gepäck nicht fehlen darf… und was so passieren kann, wenn man mit einem Vierbeiner auf Reisen geht. 😉
Was muss mit?

Dieses Foto habe ich beim Packen aufgenommen. Zwei Sachen sind hier nicht abgebildet, dazu unten mehr. 🙂
Wasser und Futter
Für unterwegs verwende ich zwei leichte Plastiknäpfe, von denen sich der Wassernapf sogar flach zusammenlegen lässt. So passt er auch gut beim Wandern in den Rucksack.
Wenn wir wandern gehen und ich nicht weiß, ob es ausreichend Bäche oder Pfützen geben wird, nehme ich eine Flasche Leitungswasser mit. Primär für den Hund, aber mensch ist bisweilen auch dankbar dafür. 😉
Nala bekommt morgens (oder auf längeren Wanderungen unterwegs) Trockenfutter. Das fülle ich einfach in eine Vorratsdose ab, plus ein bisschen zusätzliches Futter in einem Tütchen für unterwegs. Das Nassfutter reist in seiner normalen Verpackung mit.

Für die Hinterlassenschaften…
Ein paar Kotbeutel sollten aus naheliegenden Gründen auch immer im Gepäck sein. Es gibt recht teure spezielle Hundekotbeutel zu kaufen, auch als biologisch abbaubare Variante. Das ist dann aber natürlich trotzdem kein Grund, die Dinger ins Gebüsch zu schmeißen… so oder so gehören Kotbeutel in den nächsten Mülleimer bzw. auf euren Kompost, wenn du die biologisch abbaubaren Beutel nimmst.


Im Notfall tun es auch die ganz normalen Frühstückstütchen. Die sind dann zwar durchsichtig statt blickdicht, aber mei, das ist Natur. 😀
Damit sich die Rolle im Rucksack nicht selbstständig macht und abwickelt, sind Kotbeutelspender ganz praktisch. Ich hab so ein kleines Dingsi aus Nylon, das man auch außen am Ruckack oder an der Leine anclippen kann.
Eine Schlafdecke
Eine Kuscheldecke sorgt für einen gemütlichen Schlafplatz, falls es am Urlaubsort nur Fliesen oder ähnlich unbequemen Fußboden geben sollte. Außer natürlich, euer Hund ist so verwöhnt, dass er ohnehin im Bett schläft… was Nala natürlich niemals tun würde… *hüstel*



Sonstiger Kleinkram
Nalas Kauspielzeug darf ebenfalls mit, und außerdem ein altes Handtuch zum Abtrocknen von Fell & Pfoten. Eine wirkliche Wasserratte ist Nala ja nicht, aber bis zum Bauch planscht sie ganz gerne durch kleinere Bäche.
Nicht auf dem Foto, aber wichtig: eine Zeckenzange.
Leine und Halsband sind selbstverständlich, und falls ihr ins EU-Ausland fahrt, muss auch der Ausweis mitgenommen werden.
Küchenrolle & größere Müllbeutel
Ah, und ebenfalls nicht im Bild, aber aus der Nie-mehr-ohne-Kategorie: Küchenrolle.
Als wir letztes Jahr in den Taunus gefahren sind, legten wir die ganze weite Strecke ohne Probleme zurück. Der letzte Abschnitt führte auf einer kleinen Landstraße durch dunkle Wälder und gepflegte kleine Dörfchen hindurch – und das alles mit lauter schnuckeligen Kurven.
Wir fuhren natürlich langsam, aber keine 5 Kilometer vor dem Ziel rümpften der Beste und ich plötzlich gleichzeitig die Nase und sahen uns gegenseitig misstrauisch an, ehe wir den Übeltäter auf dem Rücksitz lokalisierten. Unglaublich, wie ein so niedlicher Hund aus wohlriechendem Trockenfutter eine Pampe mit derartigem Geruch hochwürgen kann… urgh. 🤢
Wir hatten natürlich keine Küchenrolle dabei. So starteten wir, kaum dass wir in die Einfahrt meines Cousins eingebogen waren, erstmal alle zusammen eine Auto-Putzaktion, noch ehe wir uns richtig begrüßen konnten. 😀
Seitdem haben wir immer Küchenrolle dabei sowie ein paar größere Müllbeutel, falls wir das Malheur nicht vor Ort entsorgen können.
Der Hund im Auto
À propos Auto: ich bekomme ja Zustände, wenn ich sehe, dass Hunde unangeschnallt im Auto mitfahren. Im Falle einer Vollbremsung wird auch der kleinste Yorkshire Terrier zu einem Geschoss, und das übersteht der Hund sicherlich nicht unverletzt. Übrigens ist es sogar strafbar, einen Hund ungesichert im Kofferraum oder auf dem Rücksitz zu transportieren!
Auch der Hund fährt angeschnallt
Eine Transportbox müsste für Nala ja schon sehr groß sein, sodass sonst nichts mehr ins Auto passen würde. ;o) Daher reist Nala bei uns angeschnallt auf dem Rücksitz. Die Anschnallgeschirre sind meistens allerdings ziemlich fuppelig, nicht gepolstert und wenig vertrauenserweckend. Daher habe ich ein Geschirr von K9 besorgt und es um den Y-Gurt ergänzt, der über die Brust läuft. Er ist ein bisschen zu lang, hält aber sehr zuverlässig. 🙂



Alldieweil Hunde in Sachen Haaren und Schlammpfoten-Printing im Auto zu wahrer Größe auflaufen, habe ich die Rückbank zudem mit einer speziellen Hundedecke geschützt. Sie wird an den Kopfstützen befestigt, ist abwaschbar und weist kleine Lücken für den Anschnaller auf. Darauf liegt noch eine zusätzliche Kuscheldecke.
Was klar sein sollte: unterwegs solltest du regelmäßige Pausen einlegen, damit der Hund sich die Beine vertreten und sein Geschäft verrichten kann. Für Frischluftzufuhr ohne Zugluft sorgen. Und bei wärmeren Temperaturen darf der Hund natürlich nicht im Auto gelassen werden!
Wichtig ist natürlich, ob euer Hund das Autofahren generell verträgt. Nala ist da sehr problemlos: sobald ich die Tür aufmache, klettert sie bereitwillig in den Wagen (gerne auch mal auf den Fahrersitz, wenn die Tür ebenfalls geöffnet ist *g*), und abgesehen von wirklich kurvigen Strecken macht ihr das Autofahren auch nichts aus.
Mein erster Hund war allerdings so gar kein Autofahrer. Auch kurze Strecken hatte Adda nicht vertragen, und dann wäre eine lange Fahrt für den Hund natürlich eine Qual.
Und ihr?
Seid ihr schon mal mit eurem Hund in Urlaub gefahren? Eventuell auch in andere Länder? Welche Erfahrungen habt ihr beim Verreisen mit Hund gemacht und welche Tipps habt ihr noch?
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