Unser Gartenguckloch im August 2020

Unser Garten im August 2020

Während der Juli herbstlich begann und dann ordentlich auf Hochsommer machte, drehte der August den Spieß um: nach drei heißen Wochen wurde es gegen Monatsende schlagartig Herbst. Ob wir wohl nochmal einen Altweibersommer bekommen?

Neben einigen Stürmen bescherte uns der August auch eine Menge Gewitter. Zum ersten Mal habe ich es geschafft, Blitze zu fotografieren – meistens fehlt mir dazu die Geduld. Das hier ist das Ergebnis von einer Stunde am Schlafzimmerfenster, bei der ich mit je 20s Belichtungszeit fotografiert habe. Von 200 Fotos sind immerhin auf 5 oder so Blitze zu sehen. 😀 Das Haus ist das unserer Nachbarn.

Im Vorgarten

Nachdem ich mir im August ein Ultraweitwinkel-Objektiv zugelegt habe, kann ich endlich mal wieder die ganze Einfahrt im Panorama zeigen. Inklusive Catcontent. 😉

Die Sonnenblumen machen nach wie vor eine tolle Figur – und der einzige Überlebende des Topinamburs ebenfalls, der hinter der Garage steht:

Topinambur-Blüte
Topinambur

Im Sturm ist er irgendwann umgekippt, wächst aber unverdrossen weiter. So lob ich mir das. #gibwühlmäusenkeinechance

Unsere Hecke wird allmählich auch dichter… bis man die Mülltonnen von der Straße aus nicht mehr sieht, wird es aber wohl noch ein Weilchen dauern.

Hecke im August 2020

Im Mittelgarten

Mittelgarten im August 2020

Was lange währt, wird endlich gut: die Dahlien haben endlich zu blühen begonnen! Das sind übrigens die einzigen, die bei mir dieses Jahr etwas geworden sind. Hrmpf.

Dahlien

Die Erika sorgen für rosafarbene und weiße Farbkleckse, während der Sonnenhut sich allmählich verabschiedet:

Hinten im Garten

In Sachen Gemüseernte haben mir die Wühlmäuse einen ordentlich Strich durch die Rechnung gemacht. Fenchel gibt’s dieses Jahr nicht… und bei den Möhren klaffen riesige Löcher in den Reihen.
Die Viecher schlagen auch in den Hochbeeten zu, die ich ja eigentlich mit Draht von unten gesichert hatte. Also werde ich die Hochbeete im Frühjahr wohl oder übel nochmal komplett leeren und neu absichern müssen. Mein Rücken freut sich schon auf die Plackerei… nicht. 😀

Die Kartoffeln habe ich dann auch lieber schon geerntet, ehe sie ganz abgefressen werden – von oben durch die Kartoffelkäfer und unterirdisch durch die Mäuse. Hätte ich sie länger im Boden gelassen, wären die Knollen sicherlich noch gewachsen… aber wahrscheinlich wäre nicht mehr viel übrig geblieben. So konnten wir aber eine große Kiste voll im Keller einlagern.

Nachgesät habe ich auf die frei gewordene Fläche Spinat, Feldsalat, Wintersalat und Möhren – mal schauen, ob die so spät im Jahr noch etwas werden. Aber der letzte Winter kam ja eigentlich auch erst im Januar / Februar.

Der Palmkohl ist jetzt erntereif – wird Zeit, dass ich mal Rezepte zusammensuche.

Bauerngarten im August 2020
Im Bauerngarten: Palmkohl, Möhren, Ringelblumen & Co.

Im Gewächshaus ernten wir jede Menge Tomaten und auch Chilis. Leider hat sich hier an einigen Tomatenpflanzen die Kraut- und Braunfäule breitgemacht… zwei Lehren fürs nächste Jahr:

  • Ich sammle keine Samen mehr von Tomaten, die Kraut- und Braunfäule hatten. Der Pilz kann nämlich tatsächlich auch am Saatgut überdauern.
  • Ich setze weniger Pflanzen, damit die mehr Abstand voneinander haben. Das hatte ich mir eigentlich schon für diese Saison vorgenommen, aber dann sind halt doch mehr Keimlinge ordentlich angegangen und ich hatte es nicht übers Herz gebracht, sie wegzuwerfen. 😀

Jetzt verabschiedet sich der Sommer so langsam… das nächste Gartenguckloch wird dann wohl deutlich herbstlicher ausschauen. 🍂
Wie geht es deinem Garten gerade?

15 Kommentare zu „Unser Gartenguckloch im August 2020“

  1. Luebe Anne.

    Im ersten Moment dachte ich ihr wärt in Schweden aber dann war es doch nur euer farblich passendes Gerätehäuschen.
    Wieder ein schöner Monatsrückblick. Ich mag deinen Garten besonders gerne und habe mir vorgenommen einiges davon umzusetzen, wenn wir endlich* auch ein Stück Grün unser Eigen nennen können.

    Kein Hühnercontent? Ich hoffe den Damen geht es gut 🙂

    *Aktuell befinden wir uns tatsächlich im Hauskaufprozess. 321qm Grundstück werden mich erwarten. Als erstes erfolgt eine Bestandsaufnahme der Pflanzen und Begebenheiten. Hast du da einen Tipp welche App/Buch man nutzen kann?

    Ich freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag und hoffentlich bald auch auf einen regen Austausch.

    Alles Liebe
    Lena

    1. Hallo Lena,

      haha, ja – passend zu unserem skandinavischen Danhaus musste es auch ein schwedenrotes Gartenhäuschen sein. 😉

      Wie cool – herzlichen Glückwunsch zum Eigenheim! 🙂 Ich nutze die App Flora Incognita ganz gern zur Pflanzenbestimmung.

      Den Huhnis geht es gut, ja… die dürfen bald mal wieder in einem eigenen Artikel im Rampenlicht stehen. 🙂 Ich komme nur derzeit viel zu wenig dazu, hier zu schreiben.

      Liebe Grüße
      Anne

  2. Sieht so aus, als wäre es bei dir ein bisschen wie bei mir – alles nicht so richtig gut gelaufen, aber am Ende kam doch gut was bei rum. Kartoffeln waren bei mir üppig, dafür fast keine Bohnen und einige Pflanzen sind komplett gestorben. Aber insgesamt geht’s, nur der Apfelbaum macht mir Sorgen, der hatte einfach nahezu keine Blüten dieses Jahr, und die Tomaten sind teilweise vertrocknet und haben teilweise dafür frische Triebe ausgebildet und jetzt weiß ich auch nicht… die Früchte hängen halt an den alten trockenen, sind aber noch grün. Vermutlich lasse ich sie einfach stehen und die, die grün bleiben, müssen drinnen nachreifen, die Saison ist eh bald vorbei…

    1. Jap, es gab den ein oder anderen Rückschlag dieses Jahr, bei uns erst durch den Spätfrost und dann die Wühlmäuse. Dafr fiel immerhin die Dürre weniger krass aus als erwartet. 😉

      Ja, drinnen nachreifen klappt bei Tomaten ja ganz gut mit dem Apfeltrick – einfach einen Apfel daneben legen, dann reifen sie flotter. 🙂

  3. Viele Dahlien schlupfen jetzt erst bei mir. Was heißt viele … den Rest der von zu viel Regen und zu viel Schnecken übrig gelassen wurde 😉 Aber wenigstens sind noch ein paar da und die Zwiebeln nicht alle kaputt.

    Kartoffeln hab ich eine experimentelle 2te Ladung im Boden. Anfang Juli gesetzt. Mich hat ja leider 2 Mal Krautfäule heimgesucht. Und da musste ich die Knollen auch etwa 4 Wochen zu früh rausmachen. Aber ich will mal nicht meckern. Sind trotzdem 6 kg um den Daumen geworden. Besser als nichts alle Male 😉
    Tomaten waren einen Schuss in den Ofen. Die Sorten schmecken überhaupt nicht. Wässrig,mehlig,sind sofort weich etc. Und das ist nicht meines. Ich liebe feste,leicht säuerlich/süße. Bevor die kleine Ernte von 2,5kg verschwendet wird,Tomatensauce eingekocht. Also Fleisch oder Ochsenherztomaten brauch ich auch kein zweites Mal. Mir kommen nur noch kleine in den Garten.
    Zucchini und Bohnen,genau wie Fenchel gibt´s dieses Jahr auch nicht. Kaputt,nicht gewachsen … wie auch immer. Fenchel und Sellerie gingen letztes Jahr schon nicht. Muss da hinterher suchen warum nicht. Ob der Boden falsch ist ?!
    Möhren haben wir viel. Da hab ich mit div Sorten probiert.
    Kohlrabi waren leider auch nix. Keine Ahnung ob es die Sorte war,das nasskalte Wetter oder auch falscher Boden. Die sind super winzig geblieben,sofort holzig geworden und naja.

    Kohl fang ich erst gar nicht an … nicht nach/mit der Schneckenplage und letztes Jahr wurd mir der Grünkohl von der Weißfliege heimgesucht. Neee ^^

    Dafür gehen die Kürbisse sehr gut. Da war zwar zum Teil auch das gleiche Phänomen wie bei den Zucchini … faulig abfallen. Aber jetzt haben sie sich berappelt. Zwei/drei/vier große,ein paar kleine … da will ich nicht meckern 🙂

    Kirschbaum ist im Boden … ein neuer Apfelbaum den ich vorbestellt habe kommt die Tage. Der muss dann aber glaub ich warten bis die Dahlien raus sind um seinen Platz zu finden.
    Was ich noch auf der Liste habe,einen seperaten kleinen Kompostbehälter. Die zwei großen kann ich leider nicht benutzen. Der Vater des Mannes kloppt da immer ungeschredderte Bäume rein (nicht das hier 3 Schredder stehen würden) der andere besteht auch nur aus unrottbaren Kiefernnadeln. Dazu wurzelfähiger Bambus.
    Das ärgert richtig. Da gibt es theoretisch Kompost,aber ich muss trotzdem ständig Dünger kaufen,weil ich den nicht benutzen kann.
    Wollte mir jetzt so einen kleinen direkt an den Garten stellen wo dann wirklich nur mein Gartenschnitt und etwas Rasen dran kommt. Dann kann ich da endlich etwas von benutzen wenn der durch ist,statt immer Geld ausgeben zu müssen.

    1. Das mit den Dahlien ist echt merkwürdig dieses Jahr. Hinten an den Mülltonnen hatte ich ja im Frühjahr auch welche vergraben… und die haben erst Ende Juli angefangen, auszutreiben. Aber sehr zaghaft und das wurde dann anscheinend auch direkt abgefressen. Aus denen wird also diese Saison definitiv nix mehr.

      Das mit den späten Kartoffeln klingt gut – der Winter fängt ja eh immer später an. Dann könnte man ja fast darüber nachdenken, das von vornherein so zu planen, wenn ein Beet im Sommer frei wird. 😀
      In Sachen Tomaten guck mal nach Ruthje. Die habe ich als Pflanze vom Biogartenversand bestellt und sie ist dieses Jahr mein Favorit. Das sind Cocktailtomaten, die unten leicht spitz zulaufen – geschmacklich und von der Konsistenz her top. 🙂

      Das mit dem Kompost ist ja ärgerlich. :/ Kannst du die Äste dann nicht selber schreddern und als Mulchmaterial nutzen?
      Sei vorsichtig mit Rasenschnitt auf dem Kompost… der pappt schnell zusammen und fault, statt zu kompostieren. Vielleicht funktioniert es, wenn man den vorher gut mit anderem Material mixt.

      Liebe Grüße
      Anne

  4. Der Wehmut nach dem ausgefallenen skandinavischen Urlaub dieses Jahr sitzt doch noch tiefer als gedacht. Überall Schwedenhäuser ^^

    Vielen Dank für die Glückwünsche und den Tipp. Ich werde beide Apps mal ausprobieren und schauen welche mir mehr zusagt 🙂

    Ich freue mich immer auf Neues aber ich lese auch gerne ältere Beiträge – quasi um die Wartezeit zu überbrücken.

    LG und eine schöne Woche.
    Lena

  5. Das mit den zu dicht stehenden Tomaten im GWH kommt mir irgendwie bekannt vor 😄 Ich will das auch jedes Jahr aufs Neue vermeiden, und dann tun mir die Pflänzchen leid😨
    Mal schaun, ob es im nächsten jahr gelingt … vielleicht schon mal weniger aussäen?!

  6. Liebe Anne,

    Ich verfolge deinen Blog schon von Anfang an und finde ihn klasse!
    Wir gestalten gerade selber unseren neuen Garten und ich habe so viel Platz um mich auszutoben. Aktuell grübel ich über unsere Hecke nach. Ich bin nicht so der Freund von einer akkuraten Hecke bestehend aus einer Pflanzenart. Ich möchte gerne Sichtschutz und trotzdem etwas buntes und verspieltes. Ich habe begonnen und eine red Robin, wiegeli in rosa, zwei portugiesische Kirchlorbeerpflanzen und einen Frühlingsflieder gepflanzt. Da fehlt aber nun nocj einiges an Pflanzen. Wegen des Sichtschutzes möchte ich weiterhin die red robin und den portugiesischen Lorbeer Pflanzen aber hätte gerne immer etwas Abwechslung dazwischen. Hast du vielleicht Ideen die gut dazu passen würden und blühen und als Hecke geeignet wären???

    LG
    Jana

    1. Hallo Jana,

      ui, dann liest du hier ja schon echt lange mit – das freut mich ehrlich! 🙂

      Hmm, mit Hecken kenne ich mich nicht so aus. Bei uns habe ich zur Straße hin eine Mischung aus Feldahorn, Rotbuche und Hainbuche gesetzt. Blühen tut die aber nicht… wie wäre es noch mit Sommerflieder? Der blüht ja recht lange und kann dann deinen Frühlingsflieder ablösen (und hey, er wächst schnell! 😀 ).

      Liebe Grüße
      Anne

  7. Liebe Anne,

    bin durch Zufall über deine Seite gestolpert und hab jetzt alles durchgearbeitet. Und es ist bereits mein LIeblingsblog geworden. Wahnsinn was aus deinem Garten geworden ist. Am Anfang ein Traum aus Lehm und Unkraut und jetzt…..Wow. Kannst stolz auf dich sein. Aber wenn ich ehrlich bin, sei mir nicht böse, aber deine Vier/Zweibeiner stehlen dir meistens die Show.
    Ja. frisches aus dem Garten ist schon was feines. Aber auch die Vielfalt die man anbauen kann. Ich hab dieses Jahr auch frühe Kartoffeln zusätzlich zu den späten angebaut ( hab letztes Jahr damit angefangen ( immer im Maurerkübel angebaut) um welche zu lagern. Aber meine verfressene Familie „räusper“ ich natürlich nicht , futtert soviel das sich das einlagern nicht wirklich lohnt da kaum noch welche da sind. Dann hol ich eben noch mehr Kübel „g“. Das ist ja das gute an denen. Und ausprobiert wird auch viel. Auch Saatgut sammel ich bereits oder lass z.b. Salat blühen.
    Daher macht es auch soviel Freude bei dir zu lunsen.
    LG Anke

    1. Hallo Anke,

      ui, vielen Dank für deine lieben Worte! 🙂
      Ja, das Ausprobieren ist unglaublich toll – vor allem, weil man viele Sorten im Supermarkt auch gar nicht zu kaufen bekommt und da eine immense Vielfalt entdecken kann.
      Bei den Maurerkübeln wäre ich allerdings vorsichtig mit Gemüseanbau, die sondern oft Giftstoffe (Weichmacher) ab.

      Liebe Grüße und viel Spaß weiterhin mit deinem Garten! 🙂
      Anne

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