Unser Gartenguckloch im Mai 2020

Der Mai ist in Sachen Garten ja ein zweischneides Schwert: einerseits startet der Frühling jetzt endlich so richtig durch und alles wächst wie verrückt, andererseits bringt er mit den Eisheiligen oft nochmal Frost.
Wie hat unser Garten die Eisheiligen überstanden?
Die Eisheiligen haben dieses Jahr so richtig übel zugeschlagen. Oder vielmehr die Kombination aus Eisheiligen (minus 3°C Mitte Mai) und der Tatsache, dass es voher schon so früh sehr warm war und die Pflanzen bereits stark ausgetrieben hatten.
Langer Rede kurzer Sinn: die Magnolie und die Hortensien, die sich gerade von dem letzten Erfrieren erholt hatten, hatten wieder nur braune Blätter. Das erste Grün der Kartoffeln war erfroren. Rund 80% vom Mais gingen hopps. Die Kapuzinerkresse. Die neuen Blätter am Kirschlorbeer. Und so weiter… das war echt heftig und habe ich in dem Ausmaß noch nicht erlebt. 😐
Immerhin, einiges hat die Eisheiligen auch unbeschadet überstanden: die Tomaten, die ich teilweise ins Haus und teilweise nur ins Gewächshaus gestellt hatte. Erbsen, Dicke Bohnen und Mangold etwa, oder auch die Obstbäume und -sträucher.
Die Kartoffeln haben sich erholt und die Hortensien treiben mittlerweile von unten neu aus, die Zweige aus den Vorjahren sind aber tot. Die Magnolie bietet einen jämmerlichen Anblick, hat aber immerhin eine Handvoll neuer Blätter.
Neben den Frostschäden sorgte noch jemand für einige Seufzer, insbesondere im Bauerngarten: unser guter alter Maulwurf. Seit die Nachbarn gleich mehrere von diesen Piepsgeräten aufgestellt haben, um ihn zu vertreiben, ist er wieder zurück in unserem Garten. Um dort die Kartoffeln auszugraben, den Mangold unter Hügeln verschwinden zu lassen und sogar die Tomaten im Gewächshaus hat er zum Teil halb ausgebuddelt.
Gnah… im Garten wird’s zumindest nie langweilig. 😀
Im Vorgarten
Anfang Mai fotografierte ich den Teppichphlox, den ich ja schon im letzten Gartenguckloch erwähnte, nochmal vernünftig:
Teppichphlox
Hinter unserer Hecke – die allmählich endlich dichter wird – blühen wild ausgesäte Akeleien. Die haben sich bei uns im ganzen Garten verteilt und ich liebe sie einfach! Wie die grazilen Blüten in allen Farben weit oben über dem Laub zu schweben scheinen, sieht wunderschön aus. Weiter unten im Artikel findest du übrigens noch mehr Akeleien-Fotos aus anderen Gartenteilen.
Akelei Akelei
Auf der anderen Seite der Einfahrt hat sich unser Vorgarten in ein üppiges Blütenmeer verwandelt. Rings um den Kugelahorn blühen Salbei, Storchenschnabel, Johanniskraut, Lupinen, Schafgarbe, jede Menge wilder Kamille, und und und… schön zu sehen, dass die Beete so schnell einwachsen. 🙂
Ziersalbei, Johanniskraut, Storchenschnabel und im Hintergrund Kamille Johanniskraut
Im Mittelgarten
Anfang des Monats sah es hier noch etwas kahl aus, mittlerweile sind die Stauden aber prächtig gewachsen. Der buschige große Storchenschnabel hinten rechts fängt jetzt gerade mit der Blüte an und löst damit die Akeleien ab:
Der Zierlauch:
Ganz besonders freue ich mich immer auf die Mohnblüte. Auch die Hummeln sind hellauf begeistert:
Die Töpfe rund ums Haus habe ich neu bestückt und die Zwiebeln von Tulpen & Co. für den Herbst beiseite gelegt. Hier leuchtet es jetzt sommerlich bunt:

Hinten im Garten
Besonders malerisch schaut gerade unsere Treppe aus. Ringelblumen, Lupinen und Phacelia vermischen sich mit blühenden Radieschen aus dem letzten Jahr, die ich einfach habe stehen lassen. 🙂
Ein Blick vom Balkon aus, fotografiert um die Monatsmitte herum:


Mittlerweile ist das Gemüse im Bauerngarten größer geworden.

Die Hochbeete begeistern mich! Die Kartoffeln wachsen deutlich flotter als ihre Kollegen im Bauerngarten und wie der Fenchel und der Kohlrabi abgehen, ist der absolute Hammer. Hier muss ich demnächst mal ein paar Vertreter in andere Beete umsiedeln, damit sie nicht zu dicht stehen.
Zwiebeln, Kohlrabi, Mangold & Fenchel
Nach der versprochenen vollen Dröhnung Akelei-Fotos… 😀

… folgen hier noch ein paar bunt zusammengewürfelte Impressionen:
Tiere im Garten
Einen Maikäfer habe ich neben dem alten Apfelbaum entdeckt! 🙂

Blaue Libellen tummeln sich an den Teichen…
Auch unser scheuer Teichfrosch ließ sich mal fotografieren. Der kleine Kerl sitzt gerne auf den Holzscheiten am Rand des kleinen Teichs oder im flacheren Teil des größeren Teichs. Sobald jemand näherkommt, hüpft er aber ruckzuck ins Wasser – ein Hoch auf Teleobjektive. 😉

Nicht fehlen dürfen natürlich auch unsere Hühner…
Alle 3 chillen unterm Haselnuss Eule und Lotte
… die gute Nala…

… und Juli, die gar nicht genug kriegen kann von der Katzenminze:
Der Blick sagt alles, oder? 😀