Unsere Gartenpläne 2022

Bald geht es los mit der neuen Gartensaison! Das Gärtnervolk scharrt längst ungeduldig mit den Hufen, bunte Saatgutkataloge flattern ins Haus, und hie und da sprießt draußen auch tatsächlich schon das erste junge Grün… 🌱
Bis wir uns wieder in den Beeten austoben können, dauert es aber noch ein bisschen. Die Zeit bis dahin nutze ich gerade zum Planen und Vorbereiten: welche Projekte stehen bei uns dieses Jahr im Garten an? 🙂
Eine Anzuchtstation mit LED-Pflanzenstrahlern
Okay – das erste Gartenprojekt findet gar nicht direkt im Garten statt, sondern drinnen in unseren vier Wänden. 😀
Das mit dem Vorziehen von Saatgut hat in den vergangenen Jahren immer nur so semigut funktioniert. Wir haben einfach leider keine geeigneten Räumlichkeiten dafür. Ideal wäre ja ein heller, kühler Ort. De facto sind die einzigen in Frage kommenden Stellen hier im Haus aber ein Regal unter dem Dachflächenfenster in meinem Arbeitszimmer oder die Fensterbank in der Gaube. Dieses Fenster geht allerdings nach Nordosten raus und ist nicht so richtig sonnig. Und hier ist halt auch geheizt.

Zu wenig Licht und zu hohe Temperaturen sorgen leider nunmal dafür, dass die Pflänzchen vergeilen, also spillerig werden. Bis zu einem gewissen Grad können sie das im Laufe der kommenden Wochen und Monate draußen noch ausgleichen, aber so richtig widerstandsfähig werden sie so nicht.

Daher werde ich mir jetzt eine richtige Anzuchtstation mit LED-Beleuchtung bauen. Die Bestellung mit den ganzen Einzelteilen ist gerade unterwegs… dazu gibt es hier demnächst einen ausführlichen Artikel.
Büsche und Wege im Hühnergarten
Der Weg durch den Hühnergarten macht bei dem ewigen Regenwetter keinen Spaß. Es ist einfach furchtbar matschig und rutschig. Bäh!
Ich hatte da ja tatsächlich mal Gehwegplatten verlegt – zuerst hatte ich sie nur provisorisch auf den Boden gelegt. Dann fing ich im Bereich des Törchens damit an, sie ordentlich einzubetten, sodass sie bündig mit dem Erdboden abschließen. Das sah super aus, war allerdings eine ziemliche Plackerei. Irgendwie hörte ich damals nach fünf oder sechs Platten auf… und stellte dann alsbald fest: die Dinger einzugraben, war eine herzlich doofe Idee.
In Nullkommanix beförderten die Huhnis beim Scharren da nämlich so viel Erde drauf, dass die Platten alsbald auf Nimmerwiedersehen verschwunden waren. Und jetzt ist es auf dem Stück so schlammig, als hätte es die Platten nie gegeben. Gnah…

Ich habe schon neue Gehwegplatten parat, müsste sie nur mal verlegen… wofür ich eigentlich auf etwas trockeneres Wetter warten wollte… aber darauf kann man aktuell echt lange warten.
Außerdem möchte ich bei den Hühnern ein paar mehr Büsche pflanzen. Aktuell wachsen im Hühnergarten nebst Salbei und Minze ein Haselnussstrauch, ein Sommerflieder sowie ein Hartriegel. In Richtung Straße dürfen noch ein paar Vertreter dazukommen. Im Sommer liegen die Mädels nämlich liebend gern gemütlich unter den Büschen im Schatten und natürlich gestalten sie den Auslauf auch etwas spannender und abwechslungsreicher.

Der umgedrehte Gemüsespieß
… oder so ähnlich. 🤪
Bislang war es so, dass ich im Gemüsegarten viel mit neuen Sorten experimentiert habe. Dabei habe ich auch Gemüse angebaut, das wir bis dato nie oder fast nie zubereitet hatten: Bunte Bete, Palmkohl oder Dicke Bohnen etwa.
Und ich muss gestehen: ich musste mich immer ein bisschen dazu zwingen, die dann auch wirklich mal zu verwerten. Teilweise waren sie einfach nicht unser Fall. Teils lohnte sich der Aufwand aber für mich auch nicht… bei den Erbsen beispielsweise. Gut, die verdienen sich ihren Platz im Beet, weil sie Stickstoff aus der Luft binden und später beim Verrotten an den Boden abgeben. Aber die ganze Pulerei finde ich weniger meditativ als einfach nur nervtötend. 😀
Diesen Spieß möchte ich dieses Jahr umdrehen. Ich will nicht essen, was wir anbauen, sondern anbauen, was wir essen.
Ich habe mir eine Liste geschrieben von Gemüsen und Salatzutaten, die wir auf jeden Fall essen und sonst im Supermarkt kaufen würden: diverse Salatsorten, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Möhren, Frühlingszwiebeln, Mangold, Mais, … alles in allem rund 20 Gemüsesorten. Und genau die werde ich diese Saison anbauen.
Ein Regal für das Gewächshaus
Bislang habe ich im Gewächshaus immer direkt in den Boden bepflanzt – das bietet sich ja auch an. Die meisten Tomatenpflanzen oder auch der Dill haben dann auch den gesamten verfügbare Raum in der Höhe genutzt.

Über anderen Pflanzen, etwa dem Basilikum, blieb aber noch viel Freiraum. Den würde ich gern ebenfalls nutzen. Daher werde ich hier ein einfaches Regal bauen.
Außerdem werde ich die Erde im Gewächshaus austauschen… da standen jetzt mehrere Jahre lang Tomaten und die sollen dort auch weiterhin wachsen – ein Fruchtwechsel wie sonst im Gemüsegarten bietet sich da einfach nicht so an.
Staudenschach im Mittel- und Vorgarten
Ein paar der existierenden Pflanzen dürfen umziehen.
Im Mittelgarten kommt die Harlekinweide derzeit nicht wirklich zur Geltung, weil das Zebraschilf rechts davon deutlich höher und massiger geworden ist. Daher wird die Weide ein Stück nach vorne umziehen, neben den kleinen Plattenweg im Vordergrund:


Der Liebesperlenstrauch, der mit tollen lilafarbenen Früchten aufwartet, geht an seinem jetzigen Standort im Mittelgarten auch ziemlich unter. Vor allem wird er regelmäßig überwuchert und bekommt daher nicht genügend Licht & Luft ab, um mal wirklich zu wachsen. Der darf in den Vorgarten umziehen.
Im Vorgarten fehlt mir ein wenig Struktur… da wächst viel durcheinander. Ein bisschen limitiert bin ich hier durch die beiden Gullydeckel, die wir bei Bedarf nach vorne hin wegziehen können müssen. Die würden im Zweifelsfall alles an Stauden plattmachen, also kommen in dem Bereich nur anspruchslosere Bodendecker in Frage.

Bepflanzung an der Mulde
Um unsere Mulde herum habe ich Lauf der letzten Jahre das ein oder andere gepflanzt: Bergenien, einen Sommerflieder, einen bei der Heckenpflanzung an der Straße übriggebliebenen Feldahorn und einen Buchsbaum, den meine Mom schon aufgegeben hatte und den ich wieder aufgepäppelt habe.
Im hinteren Bereich liegt außerdem ein Baumstamm als Begrenzung… aber davon abgesehen ist der Übergang zwischen Mulde und Rasen eher undefiniert. Und ehrlicherweise ufert die Mulde dadurch immer weiter aus. 😀

Das stört den Besten etwas, weswegen wir uns hier etwas anderes überlegen wollen. Vermutlich werde ich den Rand deutlicher akzentuieren, vielleicht mit einer Mischung aus Natursteinen und weiteren größeren Stauden und Sträuchern.
Frühbeet-Abdeckung für das Hochbeet auf der Terrasse
Neben unseren beiden großen Hochbeeten unten im Garten haben wir auf der Terrasse ja noch ein kleines Hochbeet zu stehen. Das ist eine einfache Konstruktion auf Stelzen, bei der die Erde keinen Bodenkontakt hat. Die Befüllung besteht aus normaler Erde anstatt der Hochbeet-typischen Schichtung aus Ästen, Laub, Kompost und so weiter. Eigentlich ist es also mehr ein großer Blumenkasten. 😀 Zum Anbau von Salat reicht das aber locker.
Bei viel Regen steht das Hochbeet allerdings unter Wasser – teilweise wochenlang. Letztes Jahr habe ich das Wasser noch abgeschöpft, das ist mir aber mittlerweile zu umständlich geworden. Stattdessen wird dieses Hochbeet eine Abdeckung bekommen: so einen Aufsatz, der es gleichzeitig in ein Frühbeet verwandelt.

Auch über das Thema Frühbeet werde ich hier im Blog demnächst berichten. 🙂
Das sind also die Projekte, die bei uns dieses Jahr so anstehen… 🙂
Welche Pläne hast du für deinen Garten?