Transparenzhinweis: dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Firma WoodBlocX entstanden, die mir das Hochbeet freundlicherweise kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.
Zwischen Terrasse und Rasen befindet sich bei uns ein Beetstreifen. So richtig gut wuchs hier auf der rechten Seite bislang allerdings nichts: der Boden besteht nämlich zu großen Teilen aus Schotter mit einer nur recht dünnen Schicht Erde. Bevor wir damals die Terrasse gepflastert haben, befand sich hier ja einfach verdichteter Schotter und der ragte weiter in Richtung Garten als die jetzige Terrasse.
Daher darf hier ein Hochbeet einziehen! Es soll hauptsächlich mediterrane Kräuter beherbergen und somit mein Kräuterbeet auf der linken Seite der Terrasse ergänzen. 🌿
Ein Hochbeet von WoodBlocX soll es werden
Die Hochbeete der schottischen Firma WoodBlocX sehen sehr stabil aus und versprechen, mindestens 15 Jahre lang zu halten.
Auf der Webseite konfiguriere ich mir mein Hochbeet so, wie ich es haben möchte – Tiefe, Breite und Höhe lassen sich individuell auswählen. Sogar nicht-rechteckige Hochbeete sind möglich.
Ich entscheide mich für ein Modell in 52,5cm Tiefe, 105cm Breite und 95cm Höhe. Das ist nicht nur eine angenehme Arbeitshöhe, sondern wirkt auch stimmig, wenn man dahinter am Gartentisch sitzt.
Trick 17: die optische Trennung von Terrasse und Garten lässt beide größer wirken. 😉
Die Fläche vorbereiten
Dort soll das Hochbeet zu stehen kommen – wo auf dem Foto das Thermometer aufragt:
Hier siehst du die Stelle nochmal von der anderen Seite:
Als erstes lege ich die künftige Standfläche des Hochbeets frei. Die größeren Stauden evakuiere ich dabei in andere Beete, wie etwa diese Akelei:
Dann kann es losgehen!
Der Bausatz
Mein Hochbeet-Bausatz wird auf einer großen Palette geliefert:
Das berühmte Unboxing: jede Menge Holzblöcke, Plastikdübel zum Verbinden, eine Schutzfolie und ein paar Werkzeuge.
Das Prinzip von WoodBlocX ist sehr einfach und erinnert ein bisschen an Lego: es gibt Holzblöcke in fünf verschiedenen Längen, die jeweils vorgebohrte Löcher besitzen. Es gibt also 2er, 3er und so weiter.
Verbunden werden diese Blöcke durch große Plastikdübel.
Mehr als einen Hammer brauchst du nicht zum Aufbauen. Dem Paket liegen Einschlagshilfen für die Dübel bei und eine Art „Korkenzieher“, falls man einen Dübel versehentlich falsch platziert hat und wieder herausnehmen möchte. Um das Holz zu schützen, habe ich beim Hämmern einen Holzklotz zwischen Hammer und Hochbeet gepackt.
Das WoodBlocX-Hochbeet kommt also komplett ohne Schrauben aus.
Das Hochbeet aufbauen
Die Aufbauanleitung erhielt ich gleich nach der Bestellung per Mail, sodass ich sie mir auf dem Handy parat lege. Jede Schicht der Holzblöcke ist auf einem Bild gezeigt. Ein kurzes Erklärvideo ergänzt die Anleitung.
Für die unterste Reihe werden die Holzblöcke auf den Boden gelegt und mit zwei langen Erdspießen fixiert. Dass der Untergrund hier durch den darunter liegenden Schotter fest und gerade ist, erweist sich als sehr hilfreich. WoodBlocX selber sagt, dass durch die robuste Bauweise kein Fundament erforderlich ist.
Diese Reihe ist knifflig, weil es hier wirklich auf Genauigkeit ankommt. Also muss die Wasserwaage ran:
Sobald die Blöcke einer Reihe positioniert sind, werden die Dübel eingesteckt.
Mit einem Hammer und der mitgelieferten Einschlaghilfe (einem Plastikrohr) werden sie festgekloppt.
Dann werden die Holzblöcke für die nächste Reihe aufgesteckt. Mit besagtem Holzklotz zum Schutz hämmere ich sie fest:
(Eigentlich wäre ein Gummihammer besser geeignet. In Ermangelung eines selbigen musste halt der normale Hammer ran – geht auch.)
Der Ablauf ist Reihe um Reihe der gleiche: Holzblöcke anordnen, Dübel einstecken und festkloppen, dann folgt die nächste Reihe Holzblöcke.
So nimmt das Hochbeet nach und nach Gestalt an:
Die Dübel werden dabei nicht in alle Löcher gesteckt, einige bleiben frei. Sollte man versehentlich einen Dübel ins falsche Loch versenkt haben, ist das aber nicht schlimm: es liegt ein Metallstück bei, mit dem sich die Dübel ähnlich wie mit einem Korkenzieher wieder herausdrehen lassen. Das habe ich natürlich nur für diesen Artikel hier absichtlich ausprobiert… 😉
Bevor ich die Abschlussleisten auf den oberen Rand setze, kümmere ich mich um Schutzmaßnahmen: vor Wühlmäusen und vor Erdberührung und Feuchtigkeit am Holz.
Schutzmaßnahmen: Wühlmausdraht & Hochbeetfolie
Um das Hochbeet vor unliebsamen Gästen zu schützen, befestigte ich am Boden Wühlmausdraht.
Den Draht lege ich in das Hochbeet, schlage ihn an den Seiten um und befestige ihn mit Dachpappennägeln. Die Nägel setze ich dabei so eng, dass sich keine noch so vorwitzige Maus durchquetschen kann.
Als nächstes ist die mitgelieferte Hochbeetfolie an der Reihe. Sie schützt das Holz vor Erdberührung und Nässe, sodass es länger hält.
Da die Folie für alle Hochbeete in Einheitsgröße geliefert wird, schneide ich sie mir erst einmal zurecht.
Dann befestige ich auch die Folie mit Dachpappennägeln – oben auf der letzten Holzreihe, die später von der Abschlussleiste verdeckt werden wird, sowie an den Seiten mit einigen Nägeln für mehr Halt.
Tadaa:
Jetzt geht es an den oberen Abschluss des Hochbeets.
Die letzte Reihe der Dübel muss um die Hälfte gekürzt werden. Das geht mit einem speziellen Dübelschneider oder einer Handsäge – in Ermangelung eines Dübelschneiders säge ich.
Bis hierhin habe ich es geschafft, das Hochbeet auch trotz Mädchenkräften und MS alleine aufzubauen (und ich bin ein bisschen stolz darauf! 😀 ). Jetzt wird es allerdings tricky:
Um die Stabilität zu gewährleisten, werden auf der letzten Reihe der Holzblöcke an den vier Ecken jeweils L-förmige Metallbleche angebracht. Und hier passen die Löcher an zwei Blechen nicht. Es kann sein, dass sich trotz aller Sorgfalt beim Ausrichten und Aufbauen minimale Abweichungen ergeben haben, die sich jetzt rächen. Da die Löcher in den Winkelblechen so gebohrt sind, dass sie ganz exakt auf die Dübel aufgesetzt werden müssen, hat man hier leider auch keinen Spielraum.
Mein Mann greift also zur Lochsäge und vergrößert zwei der Löcher – dann passt es.
Aber auch die Abschlusshölzer selber erweisen sich als etwas widerspenstig. Mit meinem kleinen Hammer komme ich da nicht weiter. Mein Mann schwingt daher den Vorschlaghammer und schwupps ist das Hochbeet fertig! 🙂
Das Hochbeet befüllen
Jetzt geht es ans Befüllen des Hochbeets. In bewährter Manier setze ich hierbei wieder auf unterschiedliche Schichten:
Um Staunässe zu verhindern, fülle ich als unterste Schicht Blähton ein.
Die nächste Schicht bilden grobe Äste und Zweige. Darauf folgt halb verrotteter Grünschnitt – alles, was ich in den letzten Wochen aus den Beeten geholt habe und was zu viel war für Kompost und Biotonne. Das hatte ich neben dem Kompost gelagert und kann es jetzt sehr elegant loswerden. 😀
Anschließend folgt Kompost, nochmal etwas Blähton (da selbst der Kompost bei uns einen gewissen Lehmanteil aufweist) und dann eine ordentliche Schicht Erde.
Dass das Wetter mir immer mal wieder einen Strich durch die Rechnung macht und es zwischendurch regnet, macht nichts: dadurch hat die Füllung Zeit, sich zu setzen. Tatsächlich kippe ich vor dem Bepflanzen nochmal Erde nach.
Man vertut sich übrigens schnell, wie viel in so ein doch eher kleines Hochbeet reinpasst! Allein an Blähton sind es 50 Liter, dazu 3 Sack Erde à 45 Liter und eben Kompost, die ganzen Äste und Gartenabfälle.
Das Hochbeet bepflanzen
Jetzt geht es an den letzten Schritt: die Pflanzen dürfen einziehen! 🪴
Grundsätzlich soll es ja ein mediterran angehauchtes Kräuterhochbeet werden. Sprich, Basilikum, Thymian, Oregano, Lavendel, … die üblichen Verdächtigen.
Wie das allerdings so ist, kann ich im Pflanzencenter der ein oder anderen Versuchung nicht widerstehen und so darf beispielsweise auch Koriander mit hinein. Internationale Pflanzenverständigung, oder so ähnlich. 😀
Damit die doch recht hohen Seitenwände des Hochbeets nicht so kahl aussehen, kommen Hängeerdbeeren und hängend wachsender Rosmarin hinzu.
Ich pflanze:
- Basilikum
- eine kleinwüchsige Tomate
- Hängeerdbeeren
- Lavendel
- Rosmarin (hängend)
- Goldrandthymian
- Silberthymian
- Oregano
- Salbei
- Koriander
Die Tomate ist ein Testprojekt. 😀 Grundsätzlich mögen Tomaten ja keine Nässe auf ihren Blättern, daher pflanze ich sie in der Regel ins Gewächshaus oder stelle sie in Kübeln unters Terrassendach. Da der Sommer aber mal wieder trocken und warm werden soll und die Pflanzen im Hochbeet an dieser Stelle auch immer etwas Wind abbekommen und schnell abtrocknen, versuche ich mein Glück mal mit einer robusten Freiland-Tomate.
Sobald alle Pflanzen ein Zuhause gefunden haben, schütze ich die Erde noch mit einer Schicht feinem Mulch. Zwischen den Kräutern verteile ich dann noch einige Muscheln – die unterstreichen das mediterrane Flair nochmal. 🙂
Bin ich zufrieden mit meinem Hochbeet?
Das Hochbeet macht eine richtig gute Figur! 🙂
Man merkt auch einfach, dass WoodBlocX eine ganz andere Qualität hat als meine anderen Hochbeete – bei den großen Hochbeeten unten im Garten drückt die Erde unten mittlerweile einige der eigentlich verschraubten Planken raus. Das kann bei diesem soliden Prinzip nicht passieren.
Der Aufbau dauerte schon einige Stunden, ließ sich aber bis auf die oberste Reihe gut alleine bewerkstelligen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ließ keine Fragezeichen aufkommen.
Dass ausreichend Ersatzteile mitgeliefert werden, macht den Aufbau sehr entspannt. Sowohl von den Dübeln, als auch den Holzblöcken sind mehr Teile dabei, als benötigt werden.
Was ich gut fände: wenn die Dübel nicht aus Plastik wären, sondern aus Holz. Dadurch würde man nicht nur das Plastik an sich sparen, sondern auch Mikroplastik – beim Einschlagen der Dübel hat sich leider relativ viel Abrieb gebildet.
Für die letzte Reihe hätte ich mir von vornherein kürzere Dübel gewünscht, damit man sie nicht erst absägen muss, auch hierbei entstand halt einfach viel feines Plastik.
Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit meinem Hochbeet und freue mich schon darauf, regelmäßig frische Kräuter zu ernten. 🙂
hallo Anne,
Das Hochbeet sieht ja sehr schick aus, scheint mir auch sehr viel Aufwand und nicht ganz billig mit so massivem Holz. Meine Hochbeete sind nun 5 Jahre alt aus Kompostbrettern, die man leicht ineinander stecken kann und mit Folie ausgekleidet auch prima funktionstüchtig. Dennoch herzlichen Glückwunsch für diesen professionellen Blickfang! Die mediterranen Kräuter machen sich darin ja auch prima! Viel Spaß beim Ernten!
Ich schaue mir immer ganz gerne Deine Tipps an.
Hallo Sabine,
deine Variante ist definitiv schneller aufgebaut und erschwinglicher. 🙂
Von diesen einfachen Lattenkompostern bin ich übrigens wirklich positiv überrascht; ich setze 2 davon ohne Folie für den Kompost ein und die halten jetzt schon über 5 Jahre.
Liebe Grüße
Anne
Huhu liebe Anne,
das sieht echt klasse aus *thumbs-up
Eine Frage habe ich: Warum hast du den Kaninchendraht unten drin nicht getackert? Hätte ich jetzt einfacher gefunden, als diese vielen kleinen Nägelchen.
LieGrü
Elena
Hallo Elena,
aus einem ganz einfachen Grund… ich besitze keinen Tacker. 😉
Damit wäre das sicher schneller gegangen. Als wir damals den Hühnerstall gebaut haben, hatte ich mir einen automatischen Tacker zum Befestigen des Volierendrahts ausgeliehen – das Ding war schon mega. Allerdings brauche ich es so selten, dass sich die Anschaffung für mich nicht lohnt. Im Baumarkt hatte ich auch mal so einen manuellen Tacker ausprobiert, aber da fehlt mir leider die Kraft in den Händen.
Liebe Grüße
Anne
Hmm, jetzt überlege ich, ob Holzdübel funktionieren würden. Die dehnen sich ja aus und ziehen sich zusammen je nach Temperatur und Feuchtigkeit, ich vermute, dadurch würden sie teilweise an Halt verlieren und teilweise das Holz zu stark belasten. Mir fiel allerdings eher die Folie am Ende auf, wo vorher alles so schön wiederverwendbar und recht nachhaltig war (wobei auch Holz ja chemisch behandelt wird).
Die Idee mit den hängenden Pflanzen ist gut, wäre der Garten nicht inzwischen gekündigt (ich werde umziehen), würde ich das direkt übernehmen. 🙂
Hmm, aber die Holzbretter an sich arbeiten ja auch… so instabil kann das eigentlich nicht werden, hätte ich gedacht? Wahrscheinlich kommt es da auch auf die Holzart an.
Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis die hängenden Pflanzen dann auch wirklich hängen. 😉
Immerhin habe ich es beim Aufbau ja geschafft, diese wild wachsende Akelei direkt vorne zwischen Hochbeet und Terrasse heile zu lassen, die macht sich da auch sehr gut. 🙂
Hallo Anne,
mit den Hängeerdbeeren auch die Seitenflächen zu nutzen ist wirlich eine gute Idee.
Mich würde noch interessieren, braucht das Holz im Laufe der Jahre eine Pflege, damit es den Witterungseinflüssen standhält?
Viele Grüße
Heike
Hallo Heike,
bei den großen Hochbeeten unten im Garten setze ich auch immer gerne Kapuzinerkresse an den Rand, die berankt die Seitenflächen ebenfalls wunderschön. 🙂
Laut des Herstellers muss das Holz nicht weiter behandelt werden, da es bis in die Tiefen kesseldruckimprägniert ist. Ich bin gespannt, wie es sich verändert.
Liebe Grüße
Anne
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