Die Pläne für unseren Mittelgarten

„Mein Mann macht Häufchen!“, konstatierte Steffi von ohhmm.de vor einiger Zeit in einer ihrer wunderbaren Kolumnen. Tja, was soll ich sagen – das macht meiner auch. Und zwar wirklich große Häufchen, das sind schon Haufen. Genau vor unserer Haustür.
Ein Haufen im Mittelgarten
Was ist passiert? – Im März hatten die Nachbarn vom Ausschachten für ein kleineres Bauprojekt Erde übrig… also nicht etwa Mutterboden, sondern diesen berühmt-berüchtigten Lehmboden, auf dem man so herzlich wenig pflanzen kann.
„Kippt das ruhig zu uns“, sprach der Beste, „wir müssen ja eh noch an der Garage anschütten.“
Der Haufen wurde also auf den Bereich gegenüber der Haustür geschüttet. Da lag er dann erstmal… und lag… und liegt immer noch. Die Fläche hinterm Haus verwandelte sich allmählich von einem Acker in einen Garten, an der Haustür blieb das Baustellen-Feeling. Auf dem Haufen blühte irgendwann Raps, außen herum wucherte das Unkraut. Einfach mähen konnte ich die Fläche nicht, da sich jede Menge Schotter im Boden befindet.

Irgendwann bekam der Beste ein ziemlich schlechtes Gewissen, blockiert dieser Haufen hier doch die weitere Gestaltung. Immerhin fanden wir einen Namen für diesen Bereich, der ja irgendwie nicht zum eigentlichen Garten gehört, aber auch nicht zum späteren Vorgarten: Mittelgarten. Klingt doch gut, oder? 🙂
Wann kommt der Haufen weg?
Tja. Wenn der GaLa-Mensch Zeit hat. Er hat auf jeden Fall den Auftrag, links und rechts von der Garage L-Steine aufzustellen und dahinter dann den Hang anzufüllen. Durch die Schräge liegt die Rückwand der Garage ja quasi im Hang.
An der einen Seite der Garage befindet sich eine Tür, hier wird der Hang abgetreppt mit L-Steinen verschiedener Höhen abgefangen. So ähnlich haben wir ja auch den Hang an der Terrasse abgestützt.

Auf die andere Garagenseite kommen die Mülltonnen, damit die nicht mehr direkt neben der Haustür stehen.

Ich hoffe, dass der gesamte Haufen hinter die Garage passt und wir am Ende nicht noch für dessen Abfuhr zahlen müssen. 🙂
Die Pläne für den Mittelgarten
Tja, und was genau soll aus dem Mittelgarten werden, wenn der Haufen denn mal endlich weg ist?
Eine ganze Weile lang wusste ich gar nicht so recht, was genau ich mit dieser Fläche anfangen wollte. Durch das ganze Gestrüpp und den Haufen wirkte sie verhältnismäßig klein – insgesamt sind das aber rund 65 Quadratmeter, das ist schon ordentlich. Wir dürfen netterweise sogar den Streifen des Nachbargrundstücks mit nutzen, der außerhalb des Zauns der Pferdeweide liegt.
Einfach nur Rasen wäre langweilig. Ein gigantisches Riesen-Staudenbeet ohne weitere „Features“ wollte ich aber auch nicht draus machen.
Unmittelbar am Gartenzaun habe ich dann im Mai immerhin schon mal ein kleines Beet mit Malven, Rotem Sonnenhut und Frauenmantel angelegt. Die beiden Malven blühen prächtig:


Die Gestaltungsidee reifte dann allmählich heran… 🙂
Ich werde zwei halbe Weinfässer und / oder große Zinkwannen aufstellen und mit Wasser füllen. Das eine soll ein ruhendes Gewässer mit einer Seerose werden, in dem Unterwasserpflanzen für die Sauerstoffregulierung sorgen. Im anderen soll ein Wasserspiel plätschern (die gibt es zwar als Solar-Variante, scheinen dann aber nicht viel zu taugen. Also verlegen wir noch ein Kabel mit einer als Stein getarnten Außensteckdose ins Beet).
Ein kleiner Weg soll in einem Bogen um die beiden Mini-Teiche herum führen und die Fläche strukturieren. Bepflanzt wird sie dann mit verschiedenen Stauden… ein paar Kandidaten stehen schon fest, bei anderen plane ich noch. Dadurch, dass das Gelände zum Pferdezaun hin ansteigt, haben wir da auch nochmal etwas Dynamik drin.
Hinter der Garage wird sich ein etwa 1,80m breiter Streifen befinden, auf dem ich einfach Rasen einsäen will.
An die Hauswand, wo jetzt die Mülltonnen stehen, kommt eine weiße Holzbank. Die haben der Beste und ich uns für dort schon vorgestellt, als noch nicht einmal das Haus stand. 😉
(Ich hoffe, ihr könnt euch das jetzt halbwegs vorstellen. Ich bin ehrlich gesagt zu faul, da jetzt so einen schicken Plan zu zeichnen. Sagt Bescheid, wenn der aber helfen würde. 😀 )
Dann mal los!
Soweit die Pläne.
Das wird eine verfluchte Menge Arbeit, aber ich freue mich drauf! 🙂
Ich hab mir also den Spaten, ein Sieb und die Hacke geschnappt und losgeackert… erstmal habe ich das ganze Unkraut mitsamt Wurzeln rausgemacht und dann den Boden spatentief durchgesiebt, um den ganzen Lehm und Schotter herauszufiltern. Steine im Erdreich sind ja okay und sogar förderlich, aber dieser teilweise verdichtete Schotter war dann doch zu viel des Guten.

Unser Lehmboden ist einfach nur krass! Selbst wenn ich meine ganze Kraft darauf verwende, bekomme ich den Spaten gerade mal zur Hälfte in den Boden hinein. Entweder bleibt er im Lehm stecken, oder er stößt auf dicke Steine, oder er hängt in hartnäckigen Wurzeln fest. Die Lehmklumpen kann man abstechen und wie Ziegelsteine aus dem Boden herausnehmen, da bröckelt nix.
Ist auf jeden Fall ein super Kraft-Ausdauer-Trainingsprogramm, Kniebeugen mache ich dabei auch genug. 😀
Pro Quadratmeter brauche ich insgesamt zwischen einer und anderthalb Stunden – je nachdem, wie lehmig die Stelle ist und wie viele feine Wurzeln es herauszufischen gilt.
Ich halte mich auf jeden Fall ran, damit ich rings um den Haufen fertig werde, bevor der GaLa-Mensch anrückt: solange kann ich meine herausgesiebten Lehmklumpen und den Schotter nämlich einfach hinter die Garage kippen. Da nutzt das Material ja sogar noch. Wenn das erstmal fertig ist, würde ich darauf sitzen bleiben oder müsste es entsorgen.

Bei der Arbeit habe ich übrigens ganz oft Samtpfoten als Gesellschaft… entweder unsere Juli oder, wie gestern, eine der neugierigen Nachbarskatzen:

Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn der Haufen endlich weg ist. 😉