{Roomtour} Unser Gästezimmer, das eigentlich doch mehr ein Werkelzimmer ist

Roomtour im Danhaus - Gästezimmer / Werkelzimmer

Wir wohnen hier ja am Arsch der Welt.

Jedenfalls von Leverkusen aus gesehen oder Köln oder Bonn – den ganzen Städten, wo ein Großteil unserer Freunde herkommt. Und manche wohnen sogar noch hinter diesen Städten, sozusagen auf der anderen Pobacke, oder gleich ein paar Hundert Kilometer weit entfernt in irgendeinem anderen Eckchen Deutschlands – da schaut man eigentlich nicht nur mal kurz bei uns vorbei. Das Verhältnis von Fahrtzeit zu Besuchsdauer muss ja irgendwie stimmen.

Und überhaupt, die meisten sehen wir so selten, dass man dann auch einfach jede Menge zu klönen hat. Am besten wird dann der Grill angeschmissen und dazu gibt’s ein paar gekühlte Bierchen… oh, halt. Da war ja noch die Rückfahrt. Einer muss immer nüchtern bleiben, und wer alleine kommt, hat Pech gehabt. Really?

Wir wussten ja, dass es so kommen würde. Und weil wir so k.l.u.k. sind, haben wir von vornherein ein Gästezimmer eingeplant. Auf zur Roomtour! 🙂

Vorher – nachher

In den ersten paar Wochen waren die Fenster im Erdgeschoss mit undurchsichtiger Folie verhangen. Daher dauerte es ein bisschen, bis wir zum ersten Mal aus dem Gästezimmer herausgucken konnten:

Gästezimmer… oder Werkelzimmer?

Übernachtungen schön und gut, so oft würde das aber sicher auch nicht vorkommen. Also wäre es ja doof, den Raum sonst gar nicht zu nutzen. „Bügelzimmer!“, schlug der Beste vor… wohl wissend, wie oft ich bügele. So oft nämlich, dass ich jedesmal erst einmal das Bügeleisen suchen muss. 😀

„Werkelzimmer!“, triumphierte ich. Platz genug wäre da ja für einen Schreibtisch, auf dem ich ungestört Stempel, angefangene Karten oder andere DIY-Projekte liegen lassen könnte. Ohne dass sie die Tastatur im Arbeitszimmer begraben würden oder dass die Katze ihre eigenen Pfotenabdrücke dazustempeln würde. Einfach perfekt!

Und weil der Beste wirklich der Beste ist und weiß, wann sich ein verheirateter Mann in das Schicksal fügen muss, das seine Ehefrau ihm zugedacht hat, wurde es denn auch so umgesetzt. 😉

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Alte Möbel, neue Möbel

Mal abgesehen vom Sofa stammt im Gästezimmer wirklich alles vom Möbelschweden… herrje. 😀

Direkt hinter der Tür kam mein alter Kleiderschrank zu stehen. Da wir im Schlafzimmer ja eine Kommode haben, bewahre ich meine Klamotten jetzt komplett im Schlafzimmer auf. Und der Kleiderschrank hier – ein Pax – startete eine zweite Karriere als Kruschkram-Verschwindenlasser. 8)

Den Eckschreibtisch (Micke) kaufte ich neu – ich liebe ja solche Aufsätze mit kleinen Ablagefächern! Die sind einfach perfekt zum Aufbewahren von Stempelkissen, Stanzen & Co.

Roomtour im Danhaus - Gästezimmer / Werkelzimmer
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Die Rückwände sind praktischerweise magnetisch – die eine Seite habe ich mit einer Collage aus Fotos und Postkarten beklebt, auf der anderen kann ich angefangene Karten ganz unkompliziert aufhängen. Sonst passiert mir das nämlich immer wieder, dass ich die Hintergründe begonnen habe, dann irgendetwas dazwischenkommt und die Karten in irgendeiner Schublade verschwinden… wo ich sie dann erst Wochen später durch Zufall wieder in die Hände bekomme. 😀

Die kleine Schubladenkommode neben dem Schreibtisch ist für mich etwas Besonderes – auch von Ikea, aber tatsächlich schon etliche Jahrzehnte alt. Sie stand früher bei meinem Papa im Arbeitszimmer. Hierauf kommt die BigShot zu stehen.

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Auch der Schreibtischstuhl, farblich passend zum Mülleimer (höhö… wobei das Zufall ist, das ist unser ausrangierter Küchenmülleimer), stammt von Ikea… und das Expedit-Regal natürlich ebenfalls. Das stand in der Wohnung in meinem Arbeitszimmer, wo es jetzt aufgrund der Schräge aber nicht mehr hinpasste. Den obligatorischen kurvigen Spiegel, den irgendwie jeder besitzt, ebenso wie diese bunten geschwungenen Glasvasen – check. Die begleiten mich alle schon seit meinen WG-Zeiten oder sogar noch länger und ja, irgendwie sind sie ja nett.

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Die Odyssee mit dem Sofa

So, und was fehlt noch für ein Gästezimmer? – Rischtisch, eine Schlafgelegenheit. Eine L-förmige Schlafcouch sollte es werden. Denn solange keine Übernachtungsgäste da sind, könnten wir uns dann ja auch einfach ganz hyggelig mit einem Buch auf das Sofa fläzen.

Erstmal war das Sofa out of scope, weil finanziell gesehen anderen Dinge Priorität hatten. Dann beschlossen wir vor ein paar Wochen aber doch, dass es endlich an der Zeit sei, den Raum fertigzustellen.

Wir begannen mit der Suche nach einem Schlafsofa mit passenden Maßen und herrje… eines hässlicher als das andere und noch dazu schweineteuer. Einen vierstelligen Betrag wollten wir dafür nun nicht gerade hinblättern. In den umliegenden Möbelhäusern fanden wir nichts zwischen Ramsch und exorbitant teuer, und auch auf dem Gebrauchtmarkt wurden wir nicht fündig. Es dauerte relativ lange, bis wir dann online schließlich doch ein bezahlbares Modell fanden und bestellten.

Die Lieferung dauerte ein paar Wochen und dann… stellte es sich als kaputt heraus. Transportschaden. Eine Ersatzteillieferung wurde versprochen. Das dauerte natürlich auch wieder seine Zeit, endlich rollte der LKW der Spedition auf den Hof und… bämm, wieder kaputt. An der gleichen Stelle sogar. Das war einfach dämlich verpackt.

Wieder kontaktierten wir den Verkäufer – gut, irgendwie würden wir das sicher repariert bekommen, dann hätten wir aber gerne einen Preisnachlass. Vermutlich würde das ja auch den Verkäufer billiger kommen, als schon wieder die Spedition loszuschicken. Nö, man werde das Sofa abholen kommen und uns entweder das Geld erstatten oder neue Ware zukommen lassen. Wir lehnten dankend einen dritten Versuch ab und legten das Thema Schlafsofa erstmal ad acta.

Fun fact: der Spediteur war übrigens der gleiche, der schon unsere Wärmepumpe geliefert hatte – total zerbeult. Und unsere Türen, wo ebenfalls ein Rahmen kaputt war. Ein Schelm, wer da Böses denkt. Acalor bestätigte uns, dass sie im Jahr x Geräte aufgrund von Transportschäden austauschen müssten, aber keine andere Spedition finden. Scheint wohl eine Marktlücke zu sein…

Hurra, doch endlich ein Sofa!

Und dann waren Freunde von uns zu Besuch und es stellte sich heraus, dass sie ein ungenutztes Sofa herumzustehen haben… yay. 🙂

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Damit der Bezug und die Kissen trotz unserer vierbeinigen Mitbewohner weiß bleiben, habe ich noch zwei weiße Tagesdecken bestellt.

Die Bilder über dem Sofa kennt ihr ja schon von neulich. 🙂

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Somit ist das Gäste-/Werkelzimmer also endlich fertig. Und so sehr ich den Sommer vermissen werde – ich freue mich darauf, meine Freizeit statt im Garten in den kommenden Monaten dann halt mit Basteln, Zeichnen und Stricken zu verbringen. 🙂

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

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12 Kommentare

  1. was für ein super schönes und gemütliches zimmer! die sache mit der spedition ist allerdings richtig ärgerlich. zum glück ist euch noch eine andere möglichkeit in die quere gekommen!
    ich liebe übrigens die farbe an der wand. und diesen grandiosen schreibtisch!

    • Hmm, die Bezeichnung weiß ich leider nicht mehr. :/
      Wir hatten den Ton auf jeden Fall über so einen Fächer mit lauter Farbkarten ausgesucht (ein Bekannter von uns ist Maler) und dann im Fachgeschäft anmischen lassen.
      Ich habe gerade extra im Keller nachgeschaut – auf den Farbeimer steht leider keine Bezeichnung drauf und den Plan mit den Farbangaben pro Raum haben wir anscheinend nicht mehr.
      Sorry!

      Wir haben auf jeden Fall zwei verschiedene Grüntöne verstrichen, der an der Wand mit dem Fenster ist minimal heller.

  2. Ein Gästezimmer gehört für mich irgendwie zu jedem Haus dazu – oder ein Wohnzimmer, in dem man schlafen kann.

    Aber dass du dir da eine Bastelecke eingerichtet hast, kann ich gut verstehen. Es wäre viel zu schade, so viel Platz nicht zu nutzen! Und die Einrichtung gefällt mir auch.

    Das mit dem Sofa war ja echt ein Abenteuer. Meine Mama hat auch nach fünf Jahren noch keines im Wohnzimmer und muss daher immer auf einem Bett sitzen 😉

    Hach, jetzt freue ich mich auf meinen Besuch bei ikea in 2,5 Wochen mit Schwester, Mama und Oma 🙂

    Liebe Grüße

  3. Der Haussegen hängt schief ;D

    Irgendwann habe ich mal geschrieben, dass ich die Wandfarbe so mag. Das stimmt nicht, ich finde sie einfach wunderbar! Die ist sooo klasse 🙂

    Die Sache mit dem Spediteur ist aber echt erstaunlich. Der hat wohl sowas wie ein Alleinstellungsmerkmal bei euch, oder besser gesagt… das Monopol xD

    Lieben Gruß
    nossy

    • Gnihi, das ist uns nachher beim Betrachten der Fotos auch aufgefallen, aber dann war ich zu faul, neue aufzunehmen. 😀

      Ja… schon strange, in Anbetracht der ganzen LKW auf der Autobahn hatte ich eher den Eindruck, als wäre das Speditionsgeschäft ein verdammt hart umkämpfter Markt.

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