Neues aus dem Keller

Hier folgt nun das versprochene Update zu unserem Keller. 🙂

Wir standen ja vor dem Dilemma, dass uns erst letzte Woche klar wurde, dass wir die Bodenplatte unseres Kellers extra dämmen müssen. Irgendwie waren wir davon ausgegangen, das Thema sei durch die ThermoSafe-Isolierung von glatthaar bereits mit abgefrühstückt… weit gefehlt, ThermoSafe betrifft ja nur die Wand.
Um die KfW55-Bedingungen zu erfüllen, müssten wir nun entweder innen auf der Bodenplatte oder außen unterhalb der Bodenplatte dämmen. Letzteres ist teuer, ersteres würde uns einen ganzen Batzen Raumhöhe kosten und den Plan vom Fitnessraum torpedieren. Also doch eventuell auf die Isolierung im Keller ganz verzichten und nur den Treppenabgang dämmen?

Dämm it!

Ich nahm mir gestern einen Tag frei und wir fuhren in die MusterhausWelt Frechen, um uns dort bei Danhaus mit dem Vertriebler von glatthaar zusammenzusetzen.
Long story short: es wurde ein gutes, lösungsorientiertes Gespräch, bei dem wir am Ende auf einen Nenner kamen.

Tatsächlich hatten wir beim letzten Termin unglaublich aneinander vorbeigeredet. Während wir davon ausgingen, keine weitere Dämmung für den Boden zu brauchen, hatte glatthaar verstanden, dass wir den Estrich aus Kostengründen nur aufschieben und dann irgendwann später nachholen würden… nun gut. Dieses kolossale Missverständnis konnten wir ja mittlerweile ausräumen.

Wir werden den Keller so bauen wie geplant, also an den Wänden rundum durch ThermoSafe gedämmt. Aus Kostengründen werden wir die Bodendämmung nicht außen unterhalb der Bodenplatte vornehmen, sondern innen durch Dämmmaterial und Estrich. Das müssen tatsächlich 22cm Höhe sein… und damit uns die nicht bei der Raumhöhe verloren gehen, erhöhen wir den Keller entsprechend um 20cm.

Ja, es wird teurer. Aber nicht ganz so viel, wie befürchtet. Und das wird die preiswerteste Lösung, die uns trotzdem einen Fitnessraum ohne Schimmelproblematik ermöglicht.

Mit dem Architekten muss jetzt geklärt werden, ob wir das Haus tiefer in den Boden eingraben oder ob es oben weiter rausguckt. Nach unten hin sind wir insofern limitiert, als dass da irgendwann die Felszone kommt und ein Auskoffern da logischerweise teuer wird. Andererseits soll unsere Terrasse natürlich eine Terrasse bleiben und nicht zu einem Balkon werden. ^^

Wie geht es jetzt weiter?

Die zusätzliche Raumhöhe im Keller haben wir dem Architekten mitgeteilt, auf dass der nun die Hauszeichnung neu erstellt. Der Vermesser hat unseren neuen Lageplan, der ja durch die veränderte Position auf dem Grundstück nötig wurde, bereits fertiggestellt. Auf dieser Basis muss der Architekt nun das Haus einzeichnen und dabei eben auch die Höhen der Fußböden etc. neu planen… denn das Grundstück weist ja ein leichtes Gefälle auf, wodurch sich jetzt durch die neue Position logischerweise auch die Höhen des Hauses ändern. Das wiederum hat dann Auswirkungen darauf, wo wir eventuell Boden abtragen und wo anschütten müssen…

Das möchten wir mit dem Architekten gern persönlich klären; über Mails bzw. Telefon ist sowas halt doch umständlich. Daher warten wir da derzeit auf eine Rückmeldung für einen Termin.

Neben dieser Höhenplanung gibt es noch einen weiteren offenen Punkt: den Entwässerungsantrag, den wir ausfüllen und den Gemeindewerken zukommen lassen müssen. Da waren wir bei einigen Punkten auch schlichtweg überfragt und wollen das gemeinsam mit dem Architekten durchgehen.

Schlussendlich werden dann der Lageplan und die Geländeschnitte zusammen mit dem Entwässerungsantrag dem Bauantrag nachgereicht, damit dieser endlich, endlich weiter bearbeitet werden kann.

Sobald der Bauantrag dann irgendwann hoffentlich mal genehmigt ist (wir rechnen mittlerweile mit Januar / Februar, schon lange nicht mehr mit Dezember…), treffen wir uns mit unserem Projektleiter von glatthaar auf dem Grundstück zum Ortstermin. Dann wird es endlich konkreter – unter anderem kann der Projektleiter die beiden Angebote der Erdbauer, die wir zwischenzeitlich eingeholt haben, erst mit entsprechender Ortskenntnis fundiert bewerten und vergleichen.

Und ja, sobald der Bauantrag genehmigt ist, landen wir eben auch endlich bei Danhaus auf der Richtliste – reihen uns also in der Schlange der ganzen Bauherren in spe ein. Aktuell rechnen wir mit einem Richttermin im Spätsommer, sodass wir mit etwas Glück Weihnachten 2016 eingezogen sind… herrje. Wenn ich daran zurückdenke, wie wir im März bei Danhaus saßen und ganz naiv fragten, ob wir denn dieses Weihnachten wohl schon im Haus sein könnten… 😀

Treppen-Änderungen

Eine Sache haben wir noch am Keller geändert: ursprünglich hatten wir geplant, die Kellertreppe über glatthaar zu beziehen. Das wäre dann ein fertiges Betonteil, was einfach hingestellt wird und fertig.
Im Keller-Paket von Danhaus war ein entsprechender Handlauf für die Wand enthalten, um das Belegen mit PVC-Boden müssten wir uns dann selber kümmern. Okay.

So wirklich glücklich war ich damit nicht. Nicht nur, dass ich es mir ziemlich friemelig vorstelle, das PVC da ordentlich aufzukleben. Irgendwie ist eine Betontreppe halt eine Betontreppe ist eine Betontreppe und hat damit eindeutig mehr Kellerfeeling als Wohnatmosphäre…
So wirklich ins Grübeln gekommen sind wir aber dann erst neulich, als uns auffiel: Mensch, die Treppe hat dann zwar einen Handlauf an der Wand, aber gar kein Geländer an der „offenen“ Seite! Und gerade mit unserem tollpatschigen, trampelig-wilden Hundetier geht da bei mir gleich übelstes Kopfkino los.  °_° Um so eine Schutzvorrichtung müssten wir uns also auch noch kümmern. Der Bauherr bekam einen leicht glasigen Blick, während in seinen Augen kleine grüne Dollarzeichen durchratterten…

Die Alternative wäre halt, zum Keller hin die gleiche Treppe zu verbauen wie auch vom Erdgeschoss ins Obergeschoss – die schöne Holztreppe. <3
Hiervon schreckten wir erstmal zurück, weil wir mit wer weiß was für Kosten rechneten… immerhin zahlen wir ja jetzt schon einen Aufpreis für unsere Treppe, weil wir statt Kiefer lieber Buche haben wollen. Hierauf hat die Bauherrin in Hinblick auf die Kombination aus krallenbewehrten Pfoten und weichem Kiefernholz nämlich bestanden.

Tatsächlich hat sich aber herausgestellt, dass der preisliche Unterschied gar nicht mal so groß ist. Wenn wir die Betontreppe rausnehmen, bekommen wir bei glatthaar den entsprechenden Betrag erstattet und sparen uns zudem den Danhaus-Handlauf, plus das PVC-Gefriemel. Unterm Strich nimmt sich das nicht allzu viel – aber es wird eindeutig schöner. Check. 🙂

Und dann waren da noch… die Fliesen

Alldieweil die Autobahn gestern unerwartet frei war, kamen wir etwas früher als geplant in Frechen an. Die Zeit bis zu unserem Termin mit glatthaar nutzten wir und sprangen nochmal schnell bei Keramundo rein, wo wir ja kürzlich unsere Fliesen für Bad und Gäste-WC bemustert hatten.

Hier tätigten wir dann die ungeheuerliche Ausgabe von 6,40 €, um je ein Musterexemplar von unseren Boden- und Wandfliesen zu erstehen.
Hach, damit halten wir sozusagen das erste Stück von unserem Haus in Händen! 😀

Das in der untersten Reihe sind die Bodenfliesen für Bad und Gäste-WC, darüber die Wandfliesen
Das in der untersten Reihe sind die Bodenfliesen für Bad und Gäste-WC, darüber die Wandfliesen

Auf den Boden kommen jeweils Fliesen in Holzoptik, die Wände fliesen wir weiß mit einer Bordüre aus etwas dunkleren Fliesen.
Hier sieht man die leichte Zeichnung der Wandfliesen nochmal:

Projekt Hausbau - unsere Fliesen für das Bad

Die Fliesen liegen jetzt bei uns auf dem Wohnzimmertisch und immer wenn ich dran vorbeikomme, kann ich gar nicht anders, als drüberzustreicheln. 😀

2 Kommentare zu „Neues aus dem Keller“

  1. Ok, das mit den Treppen ist eine Glaubenssache, ich weiß 😉 Wir haben uns bewusst für eine Betontreppe (anstelle einer offenen Treppe) entschieden, schon allein wegen Geräuschpegel durchs Haus, Dämmung und auch der Dreck, der sich dann immer ganz unten sammelt 😉 Die musst Du doch nicht zwingend mit PVC (why?) belegen, sondern Ihr könntet da Eure Holzoptik-Fliesen nehmen. Sieht bestimmt gut aus. „Richtiges“ Holz darauf wäre ja mein Traum gewesen, aber davon rieten uns (mir) alle ab und jetzt haben wir einen weißen Steinbelag, was auch super aussieht (im Nachhinein muss ich das zugeben).

    Bei der Dämmung unserer Bodenplatte hatten wir Glück, die haben sie einfach gemacht ohne dass wir sie bestellt hatten und dann mussten wir die nicht bezahlen 😀 Wir haben aber auch nicht offiziell nach KfW gebaut. Ich find die Auflagen dafür ziemlich heftig, wenn man dafür die Extra-Kosten sieht und überlegt, wann/ob sich das irgendwann amortisiert (auch mit der Finanzierung). In unserem Fall hätte sich das jedenfalls null gelohnt. Einige unserer Nachbarn ärgern sich inzwischen auch, aber da muss es auch ziemlich „fleißige“ Energieberater auf dem Markt geben… it’s a big business und so. Aber kann man sicher auch nicht verallgemeinern.

    Aber cool, dass es schon wieder weiter geht! Bemusterungen find ich spannend!

    1. Das mit dem Dreck ist doch super… anstatt mit dem Staubsauger mühsam die Treppe hoch- und runterzufuhrwerken, können wir dann einfach alle Stufen fegen und müssen danach nur im Keller staubsaugen. 😀

      Die Fliesen kommen bei uns nur ins Bad und Gäste-WC, alle anderen Räume werden wir mit PVC versehen. Ist ein bisschen eine Kostenfrage 🙂 und ich mag es an den Füßen. Aktuell haben wir hier in der Wohnung PVC in der Küche, und das war echt witzig, als wir eingezogen sind. Dachten, die Küche sei halt schwarz gefliest. Dachten die Küchenmonteure auch, bis… „hä? Die Möbel sinken bei Ihnen ja in den Fliesen ein…?! Ach was, dat is ja PVC!“ 😀

      Bei den KfW-Kategorien kommt es auch drauf an, welche man hat… ursprünglich wollten wir ein KfW40-Haus bauen, aber da riet uns selbst Danhaus von ab, weil sich das nicht rechnet mit dem Aufwand, den man dafür betreiben muss (quasi Passivhaus).

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