Für deine erfolgreiche Ernte im Gemüsebeet musst du die Pflanzenfamilien kennen, um Mischkultur und Fruchtfolgen richtig zu planen.
Wenn du dich bei der Planung deines Gemüsebeets mit Mischkultur und Fruchtfolgen beschäftigst, bist du vielleicht auch schon mal über einen Hinweis zur Pflanzenfamilie gestolpert wie „Nicht nach anderen Kreuzblütlern pflanzen“. Kreuzblütler?! Doldenblütler? Äh… was ist der Unterschied, wieso ist das wichtig und who’s who? 🤯
Schauen wir uns mal an, was es mit diesen mysteriösen Pflanzenfamilien auf sich hat! 🙂
Was sind Pflanzenfamilien?
Wenn du verschiedene Pflanzen miteinander vergleichst, werden dir schnell Gemeinsamkeiten auffallen. Die Blüten von Gänseblümchen sehen beispielsweise aus wie kleine Margheriten. Die Blüten der wilden Möhre sehen so ähnlich aus wie die von der Schafgarbe. Der Kürbis bildet genauso lange Ranken mit Früchten daran wie die Zucchini.
Das ist kein Zufall – viele Pflanzen sind tatsächlich miteinander verwandt. Daher teilt man sie in verschiedene botanische Familien ein, die Pflanzenfamilien.
Es gibt eine riesige Menge an Pflanzenfamilien. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns aber mal auf die, die in unseren Breitengraden vorkommen und deren Familienmitglieder dir im Garten und am Wegesrand regelmäßig begegnen bzw. fürs Kräuter- und Gemüsebeet relevant sind. 🙂
Halt, einen Moment: Familie? Gattung? Art?
Sicherlich sind dir auch schon mal die Begriffe „Pflanzengattung“ oder „Art“ begegnet. Diese dienen der genaueren Unterscheidung innerhalb einer Pflanzenfamilie.
Um es noch verwirrender zu machen: es gibt auch Unterfamilien und Triben, und dabei auch noch verschiedene Systematiken. 😀
Das soll uns jetzt aber mal nicht verwirren, wir konzentrieren uns hier auf die Pflanzenfamilien.
Was haben Pflanzenfamilien mit Mischkultur zu tun?
Bei der Mischkultur pflanzt du ja unterschiedliche Sorten nebeneinander an.
Dadurch nutzt du nicht nur den Platz im Beet besser aus, was insbesondere in kleinen Gärten von Vorteil ist. Vor allem profitieren die Pflanzen voneinander – beispielsweise, weil sie sich gegenseitig auf natürlichem Wege Schädlinge fern halten, oder weil die eine Pflanze Nährstoffe produziert, die ihre Nachbarin benötigt.
Du ahnst es vielleicht schon: miteinander verwandte Pflanzen haben auch ziemlich ähnliche Ansprüche an Nährstoffe. Sie locken auch die gleichen Schädlinge an.
Daher ist es für eine gelungene Mischkultur wichtig, dass du die verschiedenen Pflanzenfamilien kennst und Vertreter der gleichen Familie möglichst nicht direkt nebeneinander ins Beet setzt.
Doldenblütler
- Anis
- Dill
- Fenchel
- Kümmel
- Möhre
- Pastinake
- Petersilie
- Sellerie
- Stangensellerie
- Wilde Möhre
Fuchsschwanzgewächse
- Amaranth
- Guter Heinrich
- Mangold
- Melde
- Rote Bete
- Spinat
Hülsenfrüchtler
- Bohnen
- Erbsen
- Kicherererbsen
- Klee
- Lupine
- Sojabohnen
Schmetterlingsblütler sind eine Unterfamilie der Hülsenfrüchtler.
Knöterichgewächse
- Rhabarber
- Sauerampfer
Korbblütler
- Artischocke
- Löwenzahn
- Salate
- Schwarzwurzel
- Sonnenblume
- Topinambur
Kreuzblütler
- alle Kohlarten
- Kohlrabi
- Kohlrübe
- Kresse
- Mairübe
- Meerrettich
- Radieschen
- Rauke
- Rettich
- Senf
- Steckrübe
Kürbisgewächse
- Gurke
- Kürbis
- Melone
- Zucchini
Liliengewächse
- Frühlingszwiebeln
- Knoblauch
- Lauch
- Schnittlauch
- Zwiebeln
Lippenblütler
- Basilikum
- Bohnenkraut
- Katzenminze
- Lavendel
- Majoran
- Oregano
- Pfefferminze
- Rosmarin
- Salbei
- Taubnessel
- Thymian
- Ysop
- Zitronenmelisse
Nachtschattengewächse
- Aubergine
- Kartoffel
- Paprika
- Tomate
Rosengewächse
- Apfel
- Birne
- Brombeere
- Erdbeere
- Frauenmantel
- Himbeere
- Kirsche
- Mandel
- Pflaume
- Rose
- Schlehe
Stachelbeergewächse
- Johannisbeere
- Jostabeere
- Stachelbeere
Jetzt kennst du die wichtigsten Pflanzenfamilien und kannst deine Kräuter- und Gemüsebeete entsprechend planen – auf eine reiche Ernte! 🙂
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