So kannst du deine Bäume vor Katzenkrallen schützen

Baumstamm mit Kaninchendraht vor Katzen schützen

So possierlich Katzen ja auch sind – im Garten marodieren sie ganz schön. ..

Über den Winter hat sich unsere Katze eine neue Lieblingsbeschäftigung einfallen lassen: sie wetzt ihre Krallen an den jungen Bäumen im Garten. Herrje! Ich habe den Schaden erst im Frühjahr bemerkt und einen riesigen Schrecken bekommen. 😧

Besonders schlimm ist die Harlekinweide zugerichtet. Der Stamm ist total zerfleddert. Aber am jungen Apfelbaum und dem japanischen Ahorn sieht es auch nicht gut aus.

Von Katzenkrallen zerkratzter Baumstamm

Es ist ja nicht so, als ob die Katze nicht genügend Alternativen zum Krallenwetzen hätte. Im Haus hat Juli drei Kratzbäume (und zwei Sofas… 🙄), draußen stehen jede Menge Zaunpfosten. Die benutzt sie alle auch, aber die Baumstämme fand sie anscheinend besonders toll.

Unsere Katze Juli
Die Unschuld in Person

Ich hoffe sehr, dass die Bäume das überleben. So eine verletzte Rinde macht sie schließlich zur leichten Beute für Krankheiten. Der Ahorn und der Apfelbaum sehen zumindest bis jetzt gesund aus, aber die Harlekinweide hat noch gar nicht ausgetrieben… urgh. 😕

Hast du auch Probleme mit Katzen, die am Baumstamm kratzen? – Ich verrate dir, wie ich meine jungen Bäume ab jetzt ganz einfach schütze:

Baumstämme schützen mit Kaninchendraht

Im Baumarkt habe ich mir eine Rolle grünen Kaninchendraht besorgt, so ähnlich wie diesen hier*. Mit einem Seitenschneider kannst du den Draht leicht durchknipsen.

Wickle den Draht locker um den Baumstamm herum. Er sollte nicht stramm am Stamm aufliegen und am Ende womöglich in die Rinde einwachsen, ein bisschen Abstand ist besser. Dann tüddelst du die Enden zusammen – der Draht lässt sich ja ganz gut biegen. Mit ein paar Stücken Blumendraht kannst du für zusätzlichen Halt sorgen.

Baumstamm mit Hasendraht vor Katzen schützen
Arbeite dich von oben nach unten vor, wenn du die Enden zusammenbiegst

Achte darauf, dass keine spitzen Drahtenden nach außen stehen. Denn auch wenn die Katze jetzt nicht mehr ihre Krallen am Baumstamm wetzen wird, streicht sie ja vielleicht doch mal mit dem Körper daran entlang.

Die Aktion geht easy-peasy, pro Baum habe ich weniger als 5 Minuten gebraucht.

Wenn man nicht direkt davor steht, fällt der Draht kaum auf.

Präventiv habe ich dann natürlich auch unsere gerade neu gepflanzten Bäume mit Draht umwickelt. Seit dieser Draht da ist, lässt Juli die jungen Bäume endlich in Ruhe.
Nur am alten Apfelbaum wetzt sie ab und an noch ihre Krallen, aber dann gern in zwei Metern Höhe an irgendeinem Ast… da komme ich nun wirklich nicht dran. Ich hoffe, dass das einem großen, erwachsenen Baum nicht so schadet wie den gerade erst gepflanzten Kollegen.

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Manche Seiten empfehlen übrigens statt Draht eine Umwicklung mit Jute oder Plastik. Aber das finde ich im Falle von Plastik nicht schön und zweitens kann bei beiden Varianten die Luft ja nicht mehr gescheit zirkulieren. Das will ich einem ohnehin schon angegriffenen Baum nicht antun, sonst haben Pilze und Bakterien leichtes Spiel.

Toben sich deine (Nachbars-)Katzen auch an den Baumstämmen aus?

5 Kommentare zu „So kannst du deine Bäume vor Katzenkrallen schützen“

  1. Pingback: Tschüß 2019 - hallo 2020! | vom Landleben

  2. Ich hab eine blinde Katze, aus dem tierheim und jetzt endlich erobert er sich den Garten. Leider liebt auch er das kratzen an Baumstämmen. Unser Apfelbaum wird das sicher überstehen, aber der junge Kirschbaum? Nun haben wir überlegt ob wir dem Bäumchen eine Rindenprotese aus baumrinde bauen, um den stamm zu schützen, der Katze aber ihr Vergnügen lassen.

  3. Hallo Anne,
    ich habe gerade deinen Artikel gelesen. Hat die Harlekin-Weide überlebt?
    Habe gerade ein analoges Problem durch Nachbars-Katze an einen 10 Jahre alten Baum festgestellt und den Baum auch mit dem Draht geschützt. Ich frage mich nun, ob er es überstehen kann, da die Rinde ziemlich zerfleddert ist.
    Viele Grüße
    Eberhard

    1. Hallo Eberhard,

      die Katzenkrallen hat die Harlekinweide letztlich gut überstanden – aber über den Winter sind ihre Wurzeln leider den Wühlmäusen zum Opfer gefallen.

      Es gibt für Bäume auch so eine Wachs-Paste, mit der man die Rinde bei Verletzungen schützen kann. Eigentlich ist das zum Behandeln von Schnittkanten nach dem Baumschnitt gedacht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das auch solche Verletzungen reparieren kann bzw. weiterem Schaden vorbeugt.
      (Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten, diese Paste nur mit Handschuhen aufzutragen… sie klebt fürchterlich. 😀 )

      Viele Grüße
      Anne

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