Zwiebeln selber anbauen – meine Anleitung & Tipps

Wenn es eins gibt, wovon ich bei uns im Garten nie genug ernten kann, dann sind es Zwiebeln! 🧅
Denn ob roh im Salat oder in gekochten Gerichten, davon verputzen wir wirklich eine Menge. Praktischerweise lassen sich Zwiebeln ja super einfach lagern, sodass wir bis weit in den Winter hinein von unseren eigenen Vorräten leben.
Wie funktioniert der Anbau von Zwiebeln?
Zwiebeln kannst du entweder aussäen oder in Form von Steckzwiebeln setzen.
Ich habe bislang immer Steckzwiebeln gekauft. Die sind ungefähr 1-2cm lang und in so einem Säckchen mit 250g sind wirklich eine Menge Zwiebelchen drin. Als die Corona-Pandemie losging, besorgte ich aus Ungewissheit vor der Zukunft 3 Packungen, also 750g, und glaub mir – mir ging echt der Platz aus und wir hatten schlussendlich überall Zwiebeln, sogar inmitten der Staudenbeete. 😀

Steckzwiebeln für die Sommerernte setzt du im März oder April; wenn du sie über Winter anbauen möchtest, setzt du sie zwischen September und Oktober. Zwiebeln sind hart im Nehmen – bis ungefähr -10° kommen sie ohne Abdeckung klar.
Auch an den Standort stellen sie keine großen Ansprüche. Sonnig sollte er sein und gern ein bisschen windig.
Die Aussaat möchte ich nächste Saison zum ersten Mal probieren und dafür dieses Jahr Saatgut aus meinen Zwiebeln sammeln. Das geht einfach aus der Zwiebelblüte.

Ich werde dann berichten, wie es läuft. 🙂
Generell brauchen ausgesäte Zwiebeln länger, bis sie soweit sind. Dafür kannst du sie bereits ab Februar aussäen und später vereinzeln.
Zwiebeln richtig stecken
Lockere den Boden gut auf und entferne alle Unkräuter. Ein bisschen Kompost schadet nicht, Zwiebeln sind Mittelzehrer.
Die Steckzwiebeln haben ein spitzes Ende und ein rundes. Steck sie so in den Boden, dass die Spitze oben ein bisschen aus der Erde herausguckt, und drück sie vorsichtig an.
Es passiert schon mal, dass ein paar der Zwiebelchen nach ein paar Tagen umkippen und lose im Beet liegen. Sammle die Schlawiner einfach wieder ein und setz sie zurück auf ihren Platz. 😉
Lass zwischen den einzelnen Zwiebeln in der Reihe ungefähr 5-10cm Platz. Bei Schalotten reichen 5cm; wenn du große Sorten wie die Red Baron anbaust, sind 10cm besser. Zwischen den Reihen solltest du 25cm Abstand lassen.

Zwiebeln in der Mischkultur
Damit deine Zwiebeln optimal wachsen und nicht von Schädlingen attackiert werden, pflanz sie zusammen mit Möhren. Die beiden halten sich gegenseitig die Möhren- bzw. Zwiebelfliege vom Leibe. Ich wechsle die Reihen immer ab, das funktioniert gut.
Kohl, Bohnen und Erbsen sind allerdings schlechte Nachbarn für Zwiebeln, die solltest du möglichst nicht in der unmittelbaren Nähe anpflanzen.
Zwiebeln ernten
Das Zwiebelgrün kannst du jederzeit abschneiden und dir schmecken lassen – so, wie du es von Frühlingszwiebeln her kennst. Auch die Knolle selber kannst du nach ein paar Wochen schon ernten und frisch verbrauchen, sobald sie dir groß genug ist.

Möchtest du die Zwiebeln jedoch einlagern, warte bis das Zwiebelgrün welk wird und abknickt. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, um die Zwiebeln einfach mitsamt Grün aus dem Boden zu ziehen.

Zwiebeln trocken und lagern
Nimm dir je nach Größe und Gewicht ungefähr 5 Zwiebeln mitsamt ihrem Grün und binde sie am Grün zusammen. So kannst du sie aufhängen und trocknen lassen. Das ist wichtig, damit keine Restfeuchtigkeit aus dem Boden verbleibt und die Zwiebeln schimmeln.
Ich hänge die ganzen Zwiebeln immer bei uns auf der Terrasse an einem Metallregal auf – dort stehen sie geschützt unter einem Dach, bekommen aber genügend Frischluft ab.

Nach ungefähr ein bis zwei Wochen nehme ich die Zwiebeln ab, schneide das Grün ab und lagere die Zwiebeln in einer Holzkiste, die bei uns im Vorratsschrank steht. Denn so möchten es die Zwiebeln am liebsten haben: trocken, dunkel und kühl.
ich wünsche dir viel Spaß & Erfolg beim Anbauen deiner eigenen Zwiebeln! 🙂