Alles dauert länger…

Long time no Hausbau-Update? – Ja, denn wir kämpfen schon wieder mit Verzögerungen… auf der Baustelle herrschte nun tatsächlich rund drei Wochen Stillstand. Nach den angekündigten zwei Wochen Betriebsferien der Zimmerleute kam der Trupp dann nämlich auch nicht wie vereinbart diesen Montag wieder – sondern wurde erst einmal zu einer anderen Baustelle geschickt… hach ja. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen, aber sagen wir: es gab einige scharfe Wortwechsel zwischen uns und Danhaus.
Ich habe volles Verständnis dafür, wenn auf einer anderen Baustelle ein Notfall dazwischenkommt. Die Frage ist, wie das kommuniziert wird. Ein „Entschuldigung, aber auf Baustelle XYZ ist etwas Dringendes dazwischengekommen“ ist etwas ganz anderes als ein schnödes „Die Truppe kommt dann am Donnerstag“.
Angeblich soll die Zeit nun wieder aufgeholt werden. Ich bin gespannt. Auf eine Antwort, wie genau das denn geschehen solle, warten wir jetzt auch schon wieder eine Woche… es ist zum Mäusemelken.
Denn à propos Zeitplan… da gibt es ein richtig übles Update:
Wir gingen davon aus, dass Danhaus bis etwa November auf der Baustelle zugange sein würde. Danach würden wir die Böden machen lassen, streichen – und dann umziehen. Weihnachten im Haus und so, ne.
Die Wohnung hier wollten wir zum 1.1. kündigen.
Wie kamen wir auf diesen Zeitplan? – Bei der Kellerabnahme sagte unser Bauleiter, dass nach dem Richttermin 8 bis 10 Wochen für die Innen- und Außenarbeiten benötigt würden. Selbst wenn wir da noch einen gewissen Zeitpuffer mit einrechnen – hallo November. Das deckte sich mit den Zeitangaben von anderen Danhaus-Blogs… und auch der von Danhaus beauftragte Fliesenleger bestätigte anhand des Richttermins, dass das realistisch sei und er im November loslegen würde.
Tja. Und dann ging unser Bauleiter diese Woche in einer Mail auf den Zeitplan ein und schrieb lapidar: Hausübergabe vermutlich Ende Januar.
[…]
Genau. Wir waren fassungslos.
Wie sich herausstellte, sollen Mitte November nur die Zimmermannsarbeiten abgeschlossen sein. Genau das und nichts anderes habe er ja auch bei der Kellerabnahme gemeint – ja, großartig, woher sollen wir das wissen? Klare Kommunikation und so, ne?
Danach kommen nämlich erst die Fußbodenheizung und der Estrich, der sechs Wochen trocknen muss, ehe die Böden verlegt werden können… und damit sind wir dann im Januar. Ta-daa.
Urgh. Noch zwei Monate Verzögerung. Noch mehr zusätzliche Kosten. Für das, was wir mittlerweile an Zusatzkosten allein durch die ganzen Verzögerungen an Miete und Bereitstellungszinsen gezahlt haben, hätten wir uns einen Wintergarten leisten können.
Das geht uns nicht nur finanziell, sondern auch nervlich an die Substanz. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft wir uns gesagt haben, „in x Monaten sind wir im Haus“ – um das dann doch wieder nach hinten zu korrigieren. Wieder und wieder und wieder. Wie beim Laufen, wenn man sich sagt, „noch drei Kilometer, durchhalten“… und nach drei Kilometern sind es dann plötzlich noch 8. Auch dafür motiviert man sich noch irgendwie, und dann heißt es auf einmal: ach nee, doch nochmal 5 weiter. Und nochmal 11. Und so weiter, irgendwann glaubt man nicht mehr dran, die Ziellinie überhaupt jemals zu erreichen.
Kein Weihnachten im Haus. Kein Silvester im Haus. Mitte Februar wollte ich eigentlich meinen 30. zusammen mit unserer Einweihungsparty groß feiern – und zwar, wenn wir fertig umgezogen sind und alles eingerichtet haben, nicht inmitten von Umzugskartons.
Das hat den ganzen Verzögerungen und Schwierigkeiten, mit denen wir seit der Vertragsunterzeichnung im April 2015 (!) kämpfen, das Sahnehäubchen aufgesetzt. Ja, es sind „nur“ zwei Monate. Kein Weltuntergang. Aber bei uns hat ja im Vorfeld schon alles so wahnsinnig viel länger gedauert… wir erinnern uns an die Probleme mit dem ersten Architekten… mit dem verpatzten ersten Bauantrag… mit der Odyssee bis zum genehmigungsfähigen zweiten Bauantrag… und so weiter. Daher sind wir beim Thema Verzögerungen mittlerweile verdammt dünnhäutig geworden.
Nun gut. Wir sind mit dem Thema noch nicht durch, aber lassen wir es hier mal dabei bewenden.
Bevor ich jetzt also hoffentlich bald Neuigkeiten von den durchstartenden Zimmerleuten habe, gibt es ja noch ein paar ausstehende Updates:
Der 1. Montagetermin Sanitär
… fand kurz nach dem 1. Montagetermin Elektro in der ersten Woche nach der Richtung statt – die Installateure gaben sich quasi die Klinke in die Hand. Auch hier kam wieder ein Zweiertrupp, diesmal aus Sachsen.
Nun spreche ich zwar mehr oder weniger Hochdeutsch mit einigen pfälzischen Einschlägen, bin von den sprachlichen Wurzeln her aber halt eher im Süddeutschen beheimatet. Und auch wenn ich mich für einigermaßen sprachbegabt halte, hatte ich dann teilweise tatsächlich so meine Schwierigkeiten, die beiden mit ihrem breiten Sächsisch auf Anhieb zu verstehen. 😀 Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass es in so einem Rohbau – und insbesondere im Keller – eben auch unwahrscheinlich hallt, das kam noch erschwerend hinzu. Irgendwie haben wir es aber geschafft mit der Verständigung. =)
Die beiden waren von Dienstagmittag bis Mittwochnachmittag zu Gange. Die Fotos sind dann freitags entstanden, als wir die Baustelle für uns hatten und nicht ständig irgendjemandem im Weg standen. Hier sieht man jetzt auch die Kabel sehr gut.

Jede Menge Kabel und Rohre…
Der Kabelstrang in der Garderobenwand wird im Sicherungskasten verschwinden.
Im rechten Bild sieht man die geöffnete Wand zwischen Diele und Gäste-WC. In dem roten Rohr läuft das Abwasser von der Dusche im Bad oben sowie vom Waschbecken im Gäste-WC zusammen. Ebenso wie das rote Rohr, was hinten in der Ecke des Gäste-WCs sichtbar ist, führt es in den Keller. Dieses zweite Rohr befördert wohl das Abwasser vom Waschbecken oben sowie von den Toiletten in Bad und Gäste-WC nach unten. Außerdem schließt sich daran ein Rohr an, was ins Dach führt… das ist dann wohl die Abluft.
Der Haustechnikraum liegt genau unter dem Gäste-WC und dort befinden sich der Wanddurchbruch für das Schmutzwasser sowie der Anschluss an die Trinkwasserleitung.
Die grauen Rohre liefern das Frischwasser. Sie sind auch ordentlich beschriftet – W für Warmwasser, K für Kaltwasser und Z für, eh… Z-Wasser? – Beinahe. Eine Kollegin hatte die Erklärung parat, das ist die Leitung für die Zirkulation. 😉

In der Küche und im Keller wurden noch keine Rohre verlegt.
Habemus Container
An der Stelle der künftigen Garage steht seit dieser Woche ein leuchtend roter Container. 🙂

Das war auch wieder so ein Theater… Danhaus wünschte einen Container ab der ersten Woche nach der Richtung. Entsprechend bestellten wir ihn.
„Ah, besser doch nicht“, hieß es dann seitens der Zimmerleute – die wären dann ja schon in Betriebsferien, wären aber gerne vor Ort, um den Container an die richtige Stelle einzuweisen. Nun gut. Wir korrigierten den Liefertermin um zwei Wochen nach hinten auf diesen Montag.
Vorletzte Woche hieß es dann, „Ah… die Zimmerleute kommen erst dienstags… könnten Sie den Container…?“ … gnah. Die Leute beim Containerdienst müssen uns für plemplem gehalten haben, als wir den Termin zum dritten Mal verschoben. Und als es dann hieß, die Truppe käme doch erst donnerstags – war es uns dann zu blöd. Wir ließen den Container jetzt einfach kommen. Ich finde, er steht absolut nicht im Weg.
Den Müll, der in der Ecke hinten zu sehen ist, habe ich gestern übrigens in den Container befördert und dabei schon mal Bekanntschaft mit einigen Hundert Dorfspinnen gemacht, die unter den Planen anscheinend eine Party veranstaltet haben. 😀
Hallo Fensterbänke!
Und zumindest ein kleines Update gibt es dann noch vom Innenausbau: unsere Fensterbänke wurden geliefert.

Tja… so sieht’s derzeit bei uns auf der Baustelle aus…