Yay, bald werden wir pflastern!

Projekt Hausbau: bald wird gepflastert

Gute zwei Jahre lang steht unser Häuschen jetzt, seit anderthalb Jahren wohnen wir hier. Die Umzugskartons sind natürlich längst ausgepackt, der Garten ist angelegt und vor kurzem habe ich es sogar endlich geschafft, diverse Fotografien großformatig abziehen zu lassen und aufzuhängen.
Kurzum: wir sind eigentlich fertig.

Uneigentlich ist aber noch eine größere Baustelle übrig… die Schotterfläche vor und neben dem Haus.

Palette vor der Haustür

Sieht mittlerweile etwas schäbig aus, ist prädestiniert zum Straucheln und Umknicken und sorgt dafür, dass wir unfassbar viel Dreck reinschleppen. Zudem guckt rings um das Haus noch die rosafarbene Isolierfolie raus und die Lichtschächte sind nicht kaschiert, sodass sie den liebreizenden Charme einer Kloschüssel versprühen.

Unser Hof im August 2018

Hier wollen wir natürlich ordentlich pflastern! Auf dem Hof wird ein Teil des Schotters zudem komplett weichen und Platz für einen Vorgarten schaffen.

Auf der Terrasse haben wir derzeit behelfsmäßig alte Holzfliesen verlegt

Leider ist das Pflastern nicht mal eben aus der Portokasse bezahlt, weswegen wir damit ein Weilchen warten mussten. Aber jetzt kann’s losgehen!

Die Qual der Wahl für ein Pflaster

Beim Bemustern für das Haus waren wir damals flott durch, die Entscheidung für die Pflastersorten hat definitiv länger gedauert. 😀

Wir klapperten diverse Baustoffzentren und einen Pflasterhersteller hier in der Ecke ab, um hingebungsvoll drölfzighundert Steine zu begutachten, barfuß drüber zu laufen und sie gedanklich neben unseren Klinker zu halten.

Zu viel Grau würde in Richtung Stadtvilla gehen und nicht zu unserem Häuschen passen; zu rot sollte das Pflaster aber auch nicht sein, weil ja schon der Klinker an der Fassade rötlich ist. Das Pflaster auf der verhältnismäßig großen Hoffläche sollte zudem auf keinen Fall in Richtung Supermarkt-Parkplatz gehen. 😀

Letztlich haben wir uns für verschiedene Farben aus der gleichen Serie entschieden: korall für Terrasse und Haustürweg, schiefergrau nuanciert für den Hof. Eingefasst wird beides mit einem dunkelgrauen Stein in anthrazit.

Unser Pflaster: korall und schiefergrau nuanciert

Das große Rangieren 

Nachdem die Frage nach der Pflastersorte geklärt war, galt es noch etwas anderes zu entscheiden: wo genau soll die Einfahrt enden und der Vorgarten beginnen? Klar, je mehr wir pflastern, desto leichter wird später das Ein- und Ausparken aus den Garagen. Gleichzeitig wird es aber auch deutlich teurer – und natürlich wollen wir möglichst viel Grün vor dem Haus haben!

Wir schnappten uns also einige Holzklötzchen und Latten, markierten einen Verlauf und dann ging das große Rangieren los. Mit beiden Autos fuhren wir x-mal rein und raus, verschoben hier ein paar Klötzchen, veränderten da eine Markierung.

Die aktuell paradiesisch breite Verrohrung des Grabens müssen wir laut Vorschrift eh ein gutes Stück weit kürzen, das haben wir dabei natürlich gleich mit bedacht.

Ta-daa:

Der Plan zum Pflastern unserer Einfahrt
So ungefähr 🙂

Die rote Linie markiert unsere Grundstücksgrenze. Im braunen Bereich wird die Verrohrung zurückgebaut, sodass hier wieder ein Graben entsteht. Dahinter werde ich unsere Hecke verlängern, die aktuell ja schon neben der Garage wächst. Hinten links kommt der Vorgarten mitsamt Kugelahorn, einer Hortensie und ein paar Stauden hin, von so einem Hausbaum träume ich ja schon die ganze Zeit. 

Die Frage war, ob wir bis zur Straße pflastern sollten oder nur bis an die Grundstücksgrenze. Ersteres sieht natürlich ordentlicher aus. Sollte die Gemeinde allerdings auf den Gedanken kommen, irgendwas am Graben aufbuddeln zu wollen (falls wir beispielsweise mal einen Regenwasserkanal bekommen), wäre unser Pflaster dahin. Dafür war es uns dann zu teuer, sodass wir hier wie auch die Nachbarn einfach einen Kiesstreifen haben werden.

Der Bereich neben der Garage, wo die Mülltonnen stehen, wird auch etwas schicker. Der Hang wird richtig abgestützt und weil dann wirklich viel Platz entsteht, pflanzen wir dort eine Kupfer-Felsenbirne.

Wann geht’s los?

Im November, vorher hat der GaLa-Bauer unseres Vertrauens keine Zeit.
Wir hatten ja kurz überlegt, selber zu pflastern… aber da wir niemandem im Bekanntenkreis haben, der damit Erfahrung hat, und hier zudem so diverse Extra-Challenges wie Schrägen, Abtreppungen und Entwässerungen lauern, haben wir den Gedanken ganz schnell wieder verworfen. Soll ja ordentlich werden. 😀

Stay tuned…

11 Kommentare zu „Yay, bald werden wir pflastern!“

  1. Schiefergrau gefällt mir richtig gut. Sind aber beide Farben ziemlich aufs Haus passig ausgesucht. Ich hätte mich wahrscheinlich andersherum entschieden. Korall für vorne, Schiefergrau Terrasse, ist aber nur mein Empfinden 😉 Schotter finde ich ja auch ganz schrecklich also je länger es liegt desto furchtbar finde ich es bei unseren Freunden liegt es schon vier Jahre vorm Eingang und irgendwie wird’s auch nicht besser…
    Liebe Grüße und einen schönen Tag!

    1. Ja, mit der Zeit tritt man in den Schotter halt auch so Trampelpfade rein, wo dann nach und nach der Lehm durchkommt… möp.

      Ich finde den Korallton wärmer und daher setzen wir den auf die Terrasse, wo es ja gemütlicher sein soll. 😉

  2. Hallo, ich lese schon eine Weile still mit. Mir ist die Europalette vor der Eingangstür aufgefallen. Find ich super. Haben wir auch. 😀 Erst sollte es ein Provisorium sein, mittlerweile sind es 3 Paletten, die in der Hausfarbe gestrichen und mit Pflanzen dekoriert sind. Wir lassen es so. Haben allerdings ein Holzhaus – da passt das perfekt.

    Viele Grüße aus der Nachbargemeinde im Nachbarlandkreis. 🙂

    1. Dann mal willkommen im Kommentarbereich! 🙂
      Das klingt auch hübsch bei euch! Bei einem Holzhaus kann ich mir das gut vorstellen.

      Liebe Grüße in die „Nachbarschaft“ 😉

  3. Huhu,
    noch ne sonst stille Mitleserin! ?
    Schaut gut aus, was ihr da ausgesucht habt!
    Hier hat der Mann den Weg zum Haus selber gepflastert letztes Jahr. War übelst viel Arbeit, aber sollte ja perfekt werden… hat er gut gemacht! ?
    Die Terrasse hat dann große Marmorplatten bekommen. Die waren zwar richtig schwer, aber auch schneller verlegt.
    Europaletten vor der Haustür gabs bei uns im ersten Jahr auch (sind im Mai 2016 eingezogen), war im Winter etwas abenteuerlich, obwohl wir die Paletten zusammengeschraubt hatten.
    Aber Europaletten sind super, wenn man noch nicht wirklich was fertig hat – wir hatten zwei übereinander geschraubt, an der Seite ein längeres Holzbrett dran, und oben nen alten Briefkasten vom Schwiegervater. Der „Westernbriefkasten“ stand fast 2 Jahre im Vorgarten, bis dieses Jahr der richtige kam (sowas will ja gut überlegt werden, nech! ?)
    Hachja – und ab dem WE dann auch endlich mit Bodenplatte für die Garage, yay!!
    Dieses „fertig“ – gibts das eigentlich??
    Gruß aus dem Bayrisch-Schwäbischen
    Leia

    1. Hallo Leia,

      dann mal willkommen bei den Kommentarschreibern, freut mich! 🙂

      Ja, wir haben bei uns auf den Paletten noch jeweils zwei breite Bretter zu liegen und darauf dann halt nochmal eine Matte. Im Winter war das schon ziemlich rutschig und generell muss man aufpassen, sich nicht zu weit an der Seite auf die Bretter zu stellen (etwa, wenn man mal schnell in den Briefkasten linsen mag), dann kippen die halt hoch. 😀
      Euer Westernbriefkasten klingt ja auch cool. 😀
      Wir haben an der Garage vorne auch immer noch das damals provisorisch gebaute Holzschild mit unserer Hausnummer zu stehen, obwohl wir mittlerweile eigentlich eine richtige Hausnummer an die Wand geschraubt haben, Doppelt hält besser… 😀

      Fertig wäre ja langweilig, oder? 😉

      Liebe Grüße und viel Spaß beim Werkeln!

  4. Die Pflaster-Farben sehen richtig nice aus! 🙂
    Bin schon sehr gespannt, wie das im Endeffekt aussieht, auch wenn man sich mithilfe der Bilder von dir schon einiges sehr gut vorstellen kann. Ein Hausbaum muss natürlich sein! 🙂 Da beißt die Maus keinen Faden ab, wie meine Momma so schön sagt! 😀
    Mein erster Gedanke war beim Titelbild auch ein wenig nostalgisch „Juhu, wieder Hausbau-Beiträge!“ 😀 Ich fand die ganze Reise mit euch ja super interessant, man hat so mitgefiebert. 🙂

    Liebe Grüße
    Lara

  5. Pingback: Unser Gartenguckloch im Oktober 2018 | vom Landleben

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