Yay, bald werden wir pflastern!

Gute zwei Jahre lang steht unser Häuschen jetzt, seit anderthalb Jahren wohnen wir hier. Die Umzugskartons sind natürlich längst ausgepackt, der Garten ist angelegt und vor kurzem habe ich es sogar endlich geschafft, diverse Fotografien großformatig abziehen zu lassen und aufzuhängen.
Kurzum: wir sind eigentlich fertig.
Uneigentlich ist aber noch eine größere Baustelle übrig… die Schotterfläche vor und neben dem Haus.

Sieht mittlerweile etwas schäbig aus, ist prädestiniert zum Straucheln und Umknicken und sorgt dafür, dass wir unfassbar viel Dreck reinschleppen. Zudem guckt rings um das Haus noch die rosafarbene Isolierfolie raus und die Lichtschächte sind nicht kaschiert, sodass sie den liebreizenden Charme einer Kloschüssel versprühen.

Hier wollen wir natürlich ordentlich pflastern! Auf dem Hof wird ein Teil des Schotters zudem komplett weichen und Platz für einen Vorgarten schaffen.

Leider ist das Pflastern nicht mal eben aus der Portokasse bezahlt, weswegen wir damit ein Weilchen warten mussten. Aber jetzt kann’s losgehen!
Die Qual der Wahl für ein Pflaster
Beim Bemustern für das Haus waren wir damals flott durch, die Entscheidung für die Pflastersorten hat definitiv länger gedauert. 😀
Wir klapperten diverse Baustoffzentren und einen Pflasterhersteller hier in der Ecke ab, um hingebungsvoll drölfzighundert Steine zu begutachten, barfuß drüber zu laufen und sie gedanklich neben unseren Klinker zu halten.
Zu viel Grau würde in Richtung Stadtvilla gehen und nicht zu unserem Häuschen passen; zu rot sollte das Pflaster aber auch nicht sein, weil ja schon der Klinker an der Fassade rötlich ist. Das Pflaster auf der verhältnismäßig großen Hoffläche sollte zudem auf keinen Fall in Richtung Supermarkt-Parkplatz gehen. 😀
Letztlich haben wir uns für verschiedene Farben aus der gleichen Serie entschieden: korall für Terrasse und Haustürweg, schiefergrau nuanciert für den Hof. Eingefasst wird beides mit einem dunkelgrauen Stein in anthrazit.

Das große Rangieren
Nachdem die Frage nach der Pflastersorte geklärt war, galt es noch etwas anderes zu entscheiden: wo genau soll die Einfahrt enden und der Vorgarten beginnen? Klar, je mehr wir pflastern, desto leichter wird später das Ein- und Ausparken aus den Garagen. Gleichzeitig wird es aber auch deutlich teurer – und natürlich wollen wir möglichst viel Grün vor dem Haus haben!
Wir schnappten uns also einige Holzklötzchen und Latten, markierten einen Verlauf und dann ging das große Rangieren los. Mit beiden Autos fuhren wir x-mal rein und raus, verschoben hier ein paar Klötzchen, veränderten da eine Markierung.
Die aktuell paradiesisch breite Verrohrung des Grabens müssen wir laut Vorschrift eh ein gutes Stück weit kürzen, das haben wir dabei natürlich gleich mit bedacht.
Ta-daa:

Die rote Linie markiert unsere Grundstücksgrenze. Im braunen Bereich wird die Verrohrung zurückgebaut, sodass hier wieder ein Graben entsteht. Dahinter werde ich unsere Hecke verlängern, die aktuell ja schon neben der Garage wächst. Hinten links kommt der Vorgarten mitsamt Kugelahorn, einer Hortensie und ein paar Stauden hin, von so einem Hausbaum träume ich ja schon die ganze Zeit.
Die Frage war, ob wir bis zur Straße pflastern sollten oder nur bis an die Grundstücksgrenze. Ersteres sieht natürlich ordentlicher aus. Sollte die Gemeinde allerdings auf den Gedanken kommen, irgendwas am Graben aufbuddeln zu wollen (falls wir beispielsweise mal einen Regenwasserkanal bekommen), wäre unser Pflaster dahin. Dafür war es uns dann zu teuer, sodass wir hier wie auch die Nachbarn einfach einen Kiesstreifen haben werden.
Der Bereich neben der Garage, wo die Mülltonnen stehen, wird auch etwas schicker. Der Hang wird richtig abgestützt und weil dann wirklich viel Platz entsteht, pflanzen wir dort eine Kupfer-Felsenbirne.

Wann geht’s los?
Im November, vorher hat der GaLa-Bauer unseres Vertrauens keine Zeit.
Wir hatten ja kurz überlegt, selber zu pflastern… aber da wir niemandem im Bekanntenkreis haben, der damit Erfahrung hat, und hier zudem so diverse Extra-Challenges wie Schrägen, Abtreppungen und Entwässerungen lauern, haben wir den Gedanken ganz schnell wieder verworfen. Soll ja ordentlich werden. 😀
Stay tuned…