Formulare und sonstige Unterlagen zum Haus zugeschickt zu bekommen, ist in gewisser Hinsicht spannend. Immerhin sind alle ausgefüllten Zettel kleine Babysteps hin auf dem Weg zum Haus! Noch viel spannender ist es aber natürlich, in natura mit echten Menschen zu reden. Dazu hatten wir heute ausreichend Gelegenheit, denn unser langersehnter Baustellentermin fand statt:
Alle Beteiligten – Bauherren, Projektleiter, Versorger und so weiter – sollten sich hier zu einem Baustellengespräch treffen, die örtlichen Gegebenheiten inspizieren und das weitere Vorgehen koordinieren.
Als Vorbereitung hatten der Beste Bauherr und ich eine achtseitige Frageliste für die verschiedenen Ansprechpartner erstellt. Es gibt ja tausend Dinge zu bedenken und zu organisieren… wirklich, mit jedem Monat, der ins Land geht, wächst unser Verständnis für die Verzögerungen am BER und wir empfinden fast Mitleid für die armen Menschen, die das stemmen müssen. 🙂
Den Kofferraum hatten wir vollgepackt mit unseren stylishen Bauherren-Gummistiefeln 🙂 und allen Ordnern, die unser Projekt Hausbau mittlerweile füllt (über den Papierkram hab ich ja neulich mal geschrieben). Und das war auch gut so, denn während des Termins mussten so viele Dinge nachgeschaut werden – hier eine Zeichnung der Entwässerung, da das Blatt mit den Höhenangaben des Geländes, und was genau war nochmal bei wem Teil des Auftrags…?
Der Wind ließ zwar die Zettel der auf den Motorhauben aufgeschlagenen Ordner kräftig flattern, aber mit dem Wetter hatten wir Glück: obwohl es morgens in Strömen regnete und auf dem Heimweg sogar hagelte, schien während des Termins größtenteils die Sonne. 🙂
Pünktlich um 10 Uhr bog der Wagen des Projektleiters von glatthaar, der für den Keller zuständig ist, in unsere provisorisch geschotterte Baustelleneinfahrt. Kurz darauf trafen zwei Mitarbeiter der Gemeinde ein, der eine von den Wasserwerken und der andere zuständig für die Entwässerung. Auch der Tiefbauer kam hinzu.
Wer fehlte, waren der Projektleiter von Danhaus sowie jemand von Westnetz, dem zuständigen Subunternehmen der RWE.
Nun gut. Wir fingen erstmal so an. Unsere Fragen konnten wir fast alle klären, gleichzeitig wuchs unsere To Do-Liste kräftig an:
- Den Baustellenstrom beantragt man als Bauherr nicht einfach so, da muss ein konzessionierter Elektriker ran. Mit dem hatte ich letzte Woche schon telefoniert, allerdings fehlten mir da genaue Angaben zur benötigten Strommenge und -stärke. Hab ich jetzt.
- Auch wenn wir an einer kleinen Straße wohnen, fährt da immerhin der Schulbus durch. Sowohl für die Anlieferung des Kellers, als auch für die des Hauses und der Garage müssen wir jeweils eine Vollsperrung in Auftrag geben.
- Die Telekom hat uns einige Nerven gekostet. Auch wenn die Mitarbeiter im Kundenservice sehr freundlich waren, hat das nichts an der Tatsache geändert, dass wir zwei Wochen auf die Antragsunterlagen warten mussten. Immerhin, heute Nacht (!) kam die E-Mail endlich an. Unter anderen steht da nämlich auch drin, was für Rohre die Telekom haben will, und das wiederum muss unser Tiefbauer wissen.
- Auch von der Berufsgenossenschaft der Bauherren haben wir ein mehrseitiges Formular erhalten.
Der verschollene Projektleiter
Nach rund einer halben Stunde verabschiedeten sich die beiden Herren von der Gemeinde. Bald darauf machte sich auch der Tiefbauer auf den Weg. Der Projektleiter von glatthaar harrte mit uns in Erwartung des Danhaus-Projektleiters weiter aus. Immerhin kommt dem eine recht zentrale Rolle zu. Nicht zuletzt stehen und fallen sämtliche Termine mit Danhaus – erst wenn Danhaus alle Pläne fertig gestellt hat, kann glatthaar mit dem Keller loslegen und entsprechend kann dann auch erst der Tiefbauer losbuddeln. Selbstverständlich hängen da natürlich auch die Termine und Bereitstellungszeiträume von Baustrom, Bauwasser, der Straßensperrung und so weiter dran…
Ein Anruf bei Westnetz klärte schon mal, dass wir auf die nicht mehr warten mussten – obwohl man uns letzte Woche zugesichert hatte, dass heute jemand da sei, ist das da wohl intern schiefgelaufen. Tadaa…
Mit dem Projektleiter von Danhaus hatten wir bislang noch gar keinen Kontakt, leider auch keine Handynummer. Wir riefen also unseren Ansprechpartner bei Danhaus an. Der war einigermaßen verwundert ob des verschollenen Mitarbeiters und versprach, bei ihm nachzuhorchen und sich dann bei uns zu melden.
Wir warteten.
Und warteten.
Nach einer ganzen Weile rief der Beste nochmal bei Danhaus an.
Tja.
Der Projektleiter war sehr wohl pünktlich um 10 Uhr am Grundstück gewesen. Allerdings… am falschen Grundstück. Nämlich bei dem einer Familie mit einem entfernt ähnlichen Nachnamen wie wir… 150km weit entfernt. Und hatte sich gewundert, wieso weder Bauherren, noch sonst irgendjemand vor Ort waren. Hach ja… 🙂
Mit dem müssen wir also jetzt einen erneuten Termin vereinbaren. Adieu, sorgsam dosierte Urlaubstage.
Leider hat sich der gute Mann bis jetzt auch noch immer nicht bei uns gemeldet, was ich dann schon etwas schwach finde.
Aber hoffen wir mal, dass nach diesem ein wenig unglücklichen Start der Rest umso besser läuft und am Ende bei uns das richtige Haus geliefert wird… zum richtigen Grundstück. 🙂
Oh nein, was für ein Schlamassel.
Dann hoffe ich, dass der nächste Termin erfolgreicher verläuft 😉
Liebe Grüße
Anna
herje, ich bin immer wieder erstaunt was so ein häuschenbau an zeit und nerven kostet. und wenn dann bei jemanden was „schief“ geht, wie sich alles weiter verzögert … o_o
ich drück euch die daumen! LG, nossy
Ich hoffe, der Rest läuft besser für Euch. Aber wenn das Haus erstmal steht, dann ist der ganze Ärger hoffentlich ganz schnell wieder vergessen. Liebe Grüße 🙂
Wie schön das es mit eurem Haus weiter geht, auch wenn es nur in Babyschritten ist. Aber es ist natürlich sehr ärgerlich, dass euer Projektleiter sich verirrt hat, aber ich habe das Gefühl mittlerweile bringt euch nichts mehr so schnell aus der Ruhe nicht wahr?
LG
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