Pflastern, Teil 5: die Brücke über unseren Burggraben

Fertig gepflasterter Hof mit Einfahrt vor unserem Danhaus

Tadaa: unser Hof ist endlich fertig – inklusive Zufahrt!

Sobald der Hof gepflastert war, ging es an die Verbindung zwischen Hof und Straße. Dort verläuft ja ein Regenwassergraben, von uns liebevoll Burggraben genannt. Im Zuge des Hausbaus hatten wir ihn verrohren dürfen, um eine Zufahrt für die Baustellenfahrzeuge zu schaffen – das musste jetzt größtenteils zurückgebaut werden.

Unser Grundstück
So sah der Graben im März 2015 aus. Ungefähr auf Höhe der Tanne befindet sich jetzt die Garage.

Schon im Sommer hatten wir ausprobiert, wie wir über eine schmalere Zufahrt am besten mit den Autos in die Garagen gelangen würden. Diese Vorarbeiten erwiesen sich jetzt als sehr nützlich.

So sah unser Plan aus:

Plan: Einfahrt pflastern

Wie kommen wir von A nach B?

Die Frage war, wie wir das Stück von der Grundstücksgrenze bis zur Straße überbrücken würden:

  • Pflaster? – teuer und hübsch, muss aber ggf. rausgerissen werden, wenn die Gemeinde Grabenarbeiten plant
  • Asphalt? – teuer und hässlich
  • Kies? – preiswert, sieht okay aus, ist aber doof mit dem Motorrad zu befahren

Theoretisch hätten wir bis an die Straße heranpflastern dürfen, dafür hatten wir eine schriftliche Genehmigung eingeholt. Die war allerdings mit x Auflagen verbunden. Außerdem kann es uns passieren, dass hier in den nächsten Jahren ein Regenwasserkanal gebaut und der Graben aufgerissen wird. Das wäre es dann mit unserem teuren Pflaster – dieses Risiko war uns zu groß.

Daher haben wir uns für einen Kompromiss entschieden: vom Kantstein auf unserer Grundstücksgrenze aus pflastern wir bis zum Beginn des Rohrs, über das Rohr bis hin zur Straße kommt Kies.

Das Rohr muss raus

Sowohl ober-, als auch unterhalb der Zufahrt mussten also die Rohre aus dem Graben heraus. Oben ging es los. Dazu legte der Trupp das Rohr erst mit Bagger und Schaufel frei…

… um es dann herauszuhieven:

Freilegen der Verrohrung im Graben

Anschließend baggerten sie den Graben weiter aus. Das war eine ganz schöne Schlammschlacht. 😀
Normalerweise (an 350 Tagen im Jahr) ist der Graben nämlich trocken. Ausgerechnet jetzt hatte es aber so geregnet, dass hier wirklich ein Bach floss… 😀

Ausbaggern des Grabens

Beim Baggern tauchte ein Rohr auf, das Regenwasser aus dem Mittelgarten ableitet, sowie ein gelbes Band von der Telekom, was auf deren Kabel hinweist. Schön, dass man sowas wiederfindet, ohne es kaputtzumachen. 😀

Die Brücke entsteht

Vor dem Ausgraben der Rohre im unteren Abschnitt bereiteten die Jungs erstmal die Zufahrt vor. Sie rüttelten den Schotter fest und betonierten anschließend links und rechts die Kantsteine ein.

Am darauffolgenden Tag ging es zunächst ans Pflastern der Brücke…

Pflastern: unsere Brücke

… ehe auch im unteren Abschnitt die Rohre herausgenommen und der Graben modelliert wurden:

Pflastern: unsere Brücke
Pflastern: unsere Brücke
Pflastern: unsere Brücke

Damit das Rohr unter der Brücke nicht so doof aussieht, hatte die Truppe einen guten Einfall: auf beiden Seiten kaschieren es großen Steinbrocken. Das sieht wirklich super aus – viel natürlicher. 🙂

Pflastern: unsere Brücke

Den Hang am Graben werde ich im Frühling mit Bodendeckern bepflanzen. Damit der Mutterboden bis dahin nicht weggespült wird, schützt ihn solange eine Plane.

Fertig gepflasterter Hof mit Einfahrt vor unserem Danhaus

Irre, wie anders das Grundstück und auch das Haus auf einmal wirken!

Fertig gepflasterter Hof mit Einfahrt vor unserem Danhaus

Wir sind auf jeden Fall schwer begeistert. 🙂

Und sobald die ganzen neuen Beetflächen erstmal bunt bepflanzt sind, wird es sicher noch toller bzw. weniger kahl aussehen.

Fertig gepflasterter Hof mit Einfahrt vor unserem Danhaus

Kommen wir noch gut in die Garagen?

Da waren wir sehr gespannt… von der breiten Zufahrt vorher waren wir ja ganz schön verwöhnt. Es ist aber tatsächlich weniger wurschtelig als befürchtet. Aus meiner Garage fahre ich in zwei Zügen raus, der Beste kommt in einem Rutsch hin.

Wenn man rückwärts vom Hof fährt, sind wir aktuell noch etwas vorsichtig und gucken lieber einmal mehr, wo die Brücke aufhört. Das wird aber sicher einfacher, wenn links und rechts davon erstmal höhere Pflanzen stehen. Den Vorgarten werde ich noch mit einem niedrigen Holzzaun umgeben, damit die Rückfahrkamera etwas sieht und rechtzeitig vor dem Beet piepsen kann. 😀

À propos Beet: übrigens wurde auch der noch fehlende Mutterboden für den Vorgarten und Mittelgarten angeliefert – dazu mehr im Gartenguckloch Ende des Monats.

Wir hatten bei der ganzen Aktion unwahrscheinliches Glück mit dem Wetter. Die Arbeiten wurden nämlich gerade so vor dem Einsetzen der Frostperiode fertig. Während ich das hier tippe (und zwischendurch immer mal wieder nach draußen renne, um den Blutmond zu fotografieren) haben wir knackige -10°C und anscheinend soll es noch mehrere Wochen lang so kalt bleiben (brrrrrrrr 🥶) – gut, dass wir mit dem Betonieren & Co. fertig sind!

Jetzt fehlt nur noch die Treppe von der Terrasse in den Garten, aber die kommt im Frühjahr dran.

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4 Kommentare

  1. Hallo, ich bin zufällig auf dieser Seite gelandet. Wir müssen bei unserem Neubau auch einen Graben mit einer Brücke von maximal 4 Meter überbauen.
    Ist ähnlich wie hier in diesem Beitrag.
    Ich frag mich was sowas kostet?! Ich finde leider nirgendwo Informationen und hoffe auf ihre Hilfe

    • Hallo Remie,

      so genau kann ich das leider gar nicht mehr sagen. Wir hatten ja zwei Schritte – für die Baustelle selber wurde das Betonrohr auf voller Länge verlegt und dann mit Schotter bedeckt. Das waren bei uns deutlich mehr Meter als die spätere Einfahrt, weil das halt der Stellplatz für den Kran war. Deswegen hatten wir später dann auch Kosten für den Rückbau, also das Entfernen der Verrohrung.

      Das Pflastern auf diesem kleinen Teil war im Verhältnis zu den übrigen Flächen sehr wenig. Ursprünglich hatten wir den Graben selber ja nur mit Schotter bedeckt, statt bis an die Straße heranzupflastern. Nach ein paar Monaten haben wir allerdings festgestellt, dass das insbesondere zum Üerfahren mit dem Motorrad nicht taugt. Da haben sich die Reifen so tief in den Schotter eingegraben, dass es richtig kippelig und gefährlich wurde. Daher haben wir letzten Endes auch dieses Stück dann noch gepflastert.

      Am besten fragt ihr mal bei zwei oder drei Firmen an und lasst euch Angebote dafür erstellen!

      Viele Grüße
      Anne

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