Planungsfehler #1

Planungsfehler #1 ist uns gestern früh klargeworden.
Just an dem Tag, an dem wenige Stunden später vormittags die Produktionsfreigabe von Danhaus eintrudelte mit dem Hinweis, dass ab sofort keine Änderungen mehr vorgenommen werden können. 🙂
Wir haben ja vor einiger Zeit die Ausführungszeichnungen erhalten und minutiös überprüft. Dabei haben wir tatsächlich diverse Fehlerchen gefunden und daher zweimal Korrekturen vorgenommen. Dann endlich dachten wir, fertig zu sein. Alle Türchen gehen in die richtige Richtung auf, die Fenster stimmen, Belüftungsventile okay, und so weiter. Daher haben wir das Ganze unterschrieben, auf dass unser Haus im Werk in Dänemark in Produktion gehen kann.
Tja. Und dann wanderte der Blick der Bauherrin gestern früh beim ersten Kaffee von der Ausführungszeichnung zum Foto des Waschtisches und wieder zurück und… sie verschluckte sich.
Das Dilemma im Badezimmer
Das hier ist unser Bad:

Wenn man ins Badezimmer reinkommt, befindet sich rechterhand die Dusche. Die wollten wir so lösen, an die lange Seite (120cm) eine Glaswand zu setzen und an der kurzen Seite den Ein- und Ausstieg mit einem Duschvorhang abzutrennen. Ursprünglich hatten wir zwar eine Glastür geplant, aber aus Kostengründen dann erstmal wieder verworfen.
Nun gut. Man kommt also aus der Dusche raus und sollte eigentlich locker 80cm Platz haben, bevor man gegen den Waschtisch rennt. Denn der sollte links natürlich möglichst an der Wand neben dem Fenster beginnen… und da sowohl Waschtisch, als auch Dusche je 120cm breit sind, wären da in unserem 3,18m langen Bad noch 78cm Platz. Eigentlich.
Wie gesagt, so sieht unser Waschtisch aus:

Asymmetrisch. Auf der rechten Seite neben dem Waschbecken befindet sich ja ein sich verjüngender Schenkel mit einer Ablage.
Na, fällt’s dir auf? 🙂
Falls nicht – tröste dich, wir haben es ja auch erst nicht auf dem Schirm gehabt:
Aufgrund der Asymmetrie liegen 45cm zwischen dem linken Rand des Waschtischs und der Armatur sowie 75cm zwischen Armatur und rechtem Rand. So… und jetzt guck mal auf den Plan. Na, wo ist der Wasseranschluss? Exakt. Genau in der Mitte der verbleibenden Fläche, d.h. statt rund 50cm von der linken Wand entfernt sind es 99cm. Urgh.
Ich habe keine Ahnung, inwieweit man das dengeln könnte. Ein paar Zentimeter kann man ja sicher mit so einem Flexschlauch oder ähnlichem Dingsi ausgleichen, aber einen knappen halben Meter? Zumal sich da unter dem Waschtisch ja Schubladen befinden… und das natürlich gleichermaßen für die Frischwasserleitung wie auch für den Ablauf gilt… oha.
Dezent panisch kontaktierte der Beste Bauherr gestern unseren Ansprechpartner bei Danhaus, der gewohnt flott und geduldig antwortete. Leider mit schlechten Nachrichten – daran könne jetzt eben nichts mehr geändert werden. Das Haus sei jetzt schon in der Werksplanung und das Werk habe die Freigabe erteilt, da machste nix mehr.
Gnarf… ich weiß einmal mehr, was ich am agilen Entwicklungsansatz schätze. Aber nun gut. Wenn jeder Bauherr ständig mit Änderungswünschen ankäme, würde die Produktion vermutlich in völligem Chaos versinken.
Blöd, dass uns das nicht aufgefallen ist. Danhaus selber hatte die Installationspläne des Waschtischs zwar auch schon vor Monaten bekommen, aber nun gut – woher soll man bei Danhaus ahnen, dass der Waschtisch eben nicht mittig positioniert werden soll?
Man verwies uns nun auf den Sanitärinstallateur, der da vielleicht vor Ort noch etwas ändern könne… ich bin gespannt.
Sollte sich das nicht versetzen lassen und der Waschtisch mittig zu stehen kommen, müssen wir uns mit der Dusche etwas anderes einfallen lassen. Feststehende Glaswand auf die kurze Seite und auf der langen Seite eine Glaswand mit Tür… Aufpreis olé. 😐
Hoffen wir mal, dass das der einzige Planungsfehler bleibt.
Nachtrag: tatsächlich ist es bei diesem einen Fehler geblieben! Yay!