Neuzugänge bei unseren Hühnermädels

Neue junge Hennen

Nachdem wir im März Abschied nehmen mussten von Bertha, scharrten bei uns im Hühnergarten ja nur noch 3 Hennen herum. Daher stand fest, dass neue Hühner einziehen dürfen – letzte Woche war es dann endlich soweit!

Praktischerweise fand hier in der Ecke ein Verkaufstag von einem Geflügelhof statt.

Wer die Wahl hat…

Jede Menge Hühner unterschiedlichster Größen, Rassen, Farbschläge (und Preiskategorien) standen zur Auswahl. Unsere Kriterien waren relativ simpel: flugfaul und hübsch sollten die Mädels sein. Ich hätte ja gern mal ein weißes Huhn. 😀

Der Plan war, drei junge Hennen aufzunehmen. Eine davon würde meine Freundin adoptieren.

Tja, wie das halt so ist… wir hatten dezente Entscheidungsschwierigkeiten und hätten am liebsten alle mitgenommen. Am Ende durften 4 Hühner mitfahren… eins mehr oder weniger fällt schließlich nicht auf. 😉

Wie kommen die neuen Hühner nach Hause?

Für den kurzen Heimweg hatten wir eine große Katzentransportbox mitgebracht, in die alle vier Hühnermädels bequem zusammen hineinpassten. Sie sind ja noch jung und daher platzsparend. 😉

Die Fahrt an sich verlief unproblematisch. Allerdings geht es hier bisweilen ja doch mal recht steil die Berge hoch – dann gab es jedesmal ein Rumpeln, Flügelschlagen und aufgeregtes Gackern, wenn die Mädels trotz noch so vorsichtiger Fahrweise aufeinander rutschten. 😀

Die neuen Hühner vergesellschaften

Hier angekommen, separierten wir die beiden Gruppen erst einmal: die „alten“ Hühner kamen in den Auslauf, die neuen in die Voliere. Schließlich sollten sie erstmal in Ruhe ankommen und den stressigen Tag verdauen können, ehe direkt der Kampf um die Hackordnung losgehen würde.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Voliere verzogen sich die Neuzugänge alsbald in den Bereich unter den Stall. Von dort aus beobachteten sie etwas verschreckt die alteingesessenen Hühner, die ab und an mal am Volierendraht gucken kamen.

Eule und Hilde interessierten sich nicht sonderlich für die neuen Mitbewohner und ließen sich lieber die Sonne auf die Federn scheinen. Henriette allerdings tat ihre Empörung sehr vehement und lauthals kund… jesses. 😳 Ich weiß ja nicht, was sie da auf Hühnersprache so alles vom Stapel ließ – den Blicken der neuen Hühnchen zufolge muss es in etwa „Eyyy, raus aus meim Block, isch mach euch Messer!“ gewesen sein…

Irgendwann beruhigte sich aber auch Henriette und fand sich mit der Situation ab.

Abends öffneten wir die Volierentür daher und ließen beide Gruppen zusammen – schließlich mussten sie ja nolens volens zusammen im Stall schlafen. Die Begegnung lief recht friedlich ab… man pickte gemeinsam den ein oder anderen Mehlwurm und war ansonsten zu müde für größeres Spektakel.

Die neuen Hühner stellen sich vor

Es wohnt jetzt tatsächlich ein weißes Huhn bei uns. 😀 Na, fast jedenfalls – es ist schwarz-weiß. Aufgrund ihrer Zeichnung bekam sie den Namen Pünktchen. Pünktchen ist eine Sussex-Henne.

Martha und Pünktchen
Pünktchen und Martha

Das hellbraune Mädchen mit der kecken Punkerfrisur ist Martha, eine Grünlegerin.
Hier siehst du sie nochmal besser:

Martha
Martha

Aus „Pünktchen und Anton“ wurde aus offensichtlichen Gründen nichts – aber dafür haben wir jetzt „Pünktchen und Antonia“. 😀 Antonia ist eine Königsberger.

Antonia
Antonia

Die vierte im Bunde ist Claire, eine Silberhals-Henne. Der Name ist eine Anspielung auf die Serie McLeods Töchter, die meine Freundin und ich gerade Staffel um Staffel verschlingen. 😀

Claire
Claire

Die nächsten paar Tage

Am folgenden Morgen stand ich extrafrüh auf, um die Mädels beim ersten Sonnenstrahl aus dem Stall zu lassen. Schließlich sollten sie sich nicht gleich in dem kleinen Stall in die Wolle Federn bekommen.

Tja – um 6 Uhr nochwas schob ich die Hühnerklappe auf und brachte das Handy in Position: ich wollte filmen, wie die sieben Mädels nacheinander die Rampe hinunter marschierten. Das wäre sicher ein süßer Anblick.
Nun ja… Hilde kam. Dann Henriette. Dann Eule. Und dann… niemand mehr. Also Stalltür geöffnet und reingeguckt – da hockten die vier neuen Huhnis noch auf ihrer Stange und blinzelten mich verschlafen an. Na gut… also kein Video.

Eine Stunde später ging ich nochmal gucken – und da saßen die doch tatsächlich immer noch auf der Stange. Erst gegen 10 Uhr geruhten die Damen dann mal aufzustehen und rauszukommen. Sowas… Langschläfer-Hühner. 😀

Tagsüber wagten sich die jungen Hühner vorerst nicht aus der Voliere heraus. Nur gegen Abend unternahmen sie dann und wann mal ein paar kurze Ausflüge nach draußen.
Die alteingesessenen Hennen kamen immer mal wieder in der Voliere nach dem Rechten sehen. Im Großen und Ganzen lief es friedlich ab, nur Eule scheuchte die Kleinen ab und an mal weg.

Nach vier Tagen war es endlich soweit: die Neuzugänge trauten sich auch tagsüber in den Auslauf. Anfangs war die Grüppchenbildung noch sehr deutlich – hier die drei alten Hühner, da die vier neuen. In dieser Konstellation hockten sie sich auch abends auf die Stangen:

Hühner auf der Stange
Antonia, Claire, Pünktchen, Martha

An der gegenüberliegenden Wand:

Hühner auf der Stange
Hilde, Henriette, Eule

Zwei Tage später hatte sich aber auch das erledigt: die Hühner stromern seitdem alle gemeinsam durch den Auslauf und heute Nacht schliefen dann auch mal Hilde, Antonia und Pünktchen zusammen auf einer Stange.

Unterm Strich hat es also eine knappe Woche gedauert, bis sich die neuen Hühner gut eingelebt haben.

Neue Hühner

Eier haben sie übrigens noch keine gelegt… aber die Mädels sind ja auch noch nicht ausgewachsen.
Wir sind gespannt. 😀

Outtakes: Antonia will hoch hinaus

Zum Abschluss gibt es noch ein kleines Fail. 😀

Am ersten Abend taten sich die neuen Hühner noch etwas schwer damit, das Konzept Stall bzw. Hühnerleiter zu verstehen. Die alteingesessenen Damen marschierten wie immer zielstrebig die Rampe hoch in den Stall. Claire, Martha und Pünktchen flatterten lieber hoch durch die offene Stalltür.

Tja… und Antonia? Wunderte sich, dass ihre Kolleginnen plötzlich weiter oben verschwunden waren. So recht konnte sie sich aber nicht entschließen, einfach hinterher zu traben. Lieber erstmal einen erhöhten Aussichtspunkt suchen und gucken…

Antonia
Antonia

Nun ist so eine Stülptränke allerdings nicht gerade der bequemste Sitzplatz.
Denn: huch, wackelig und klein…

Antonia

… sehr wackelig!

Antonia

… lieber schnell absteigen und nochmal nachdenken…

Antonia

Im zweiten Anlauf hat sie es dann geschafft, von der Tränke aus in den Stall zu flattern… mittlerweile nimmt sie aber auch die Hühnerleiter. 😀

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

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3 Kommentare

  1. Sehr hübsche Mädels ❤️ Hoffen wir, dass Henriette sich auch an das Jungvolk gewöhnt. Ist ja auch nicht einfach, wenn Konkurrenz im Stall einzieht 😉🐔🐔🐔😁

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