Wir bekommen Familienzuwachs – endlich eigene Hühner!

Endlich eigene Hühner halten

Nein, nicht solchen… 😀
Vielmehr wird unsere Tierfamilie dieses Jahr wachsen!

Denn wir werden einen langjährigen Traum von mir erfüllen – und endlich Hühner halten. 🤗

Der Traum von der eigenen Hühnerschar

Hühner fand ich schon immer verdammt toll!

Zwar hatte ich lange Zeit nie direkt mit ihnen zu tun gehabt, sie aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit durch Zäune hindurch beobachtet. Hühner bringen mich einfach immer zum Lächeln. 😊

Mit unserem Umzug aufs Land keimte in mir dann allmählich die Frage, ob es nicht vielleicht möglich sei, selber Hühner zu halten…? Unsere eine eigene kleine Hühnerschar – wie großartig wäre das denn bitte?!

Der Beste war einverstanden, stellte allerdings eine Bedingung:

Wohin mit den Hühnern?

„Keine Hühner im Garten!“, sprach der Beste und plädierte für grünen Rasen statt zerpickter Matschlandschaft. Wo ich ihm bei allem Bedauern tatsächlich Recht geben muss… ich schätze es ja auch sehr, von der Terrasse aus in einen bunten, hübschen Garten zu gucken. Mit Beeten und Blumen und halbwegs intaktem Rasen.

Hühner auf Hof Tüschenbonnen

Man sollte meinen, dass ein geeignetes Plätzchen hier auf dem Dorf nicht schwer zu finden sein sollte. Pustekuchen.

Mir ist es wichtig, die Hühner möglichst nah am Haus zu haben. Denn erstens will ich frühmorgens vor dem ersten Kaffee nicht endlos lange durch die Pampa latschen, nur um die Stalltür zu öffnen. Zweitens ist mir nicht wohl bei dem Gedanken, dass die Huhnis irgendwo jottwehdeh im Nachbarort hocken und ich es nicht einmal mitbekomme, wenn irgendetwas passiert.

Wir schauten uns also um, wo wir ein Stück Land pachten könnten. Und das war herzlich frustrierend. Ein Areal wäre okay gewesen, allerdings ziemlich weit weg. Ein anderes eine offene Wiese ohne jeglichen Schutz vor Raubvögeln, sodass wir umständlich ein hässliches und teures, großes Netz über alles hätten spannen müssen. Glückliche Hühner in Alcatraz?! Und letztlich ist ja natürlich auch nicht jeder willens, seinen Grund und Boden abzugeben.

Das traurige Fazit: ringsum gab es nichts, wo die Hühner hätten unterkommen können. Reichlich frustriert knüllte ich die ganzen euphorisch angefertigten Konstruktionspläne für einen Hühnerstall zusammen und feuerte sie in den Papierkorb.

Aus der Traum von den eigenen Hühnern.
Das war irgendwann Ende 2018.

Der Hühnergarten in spe

Und dann… im Mai 2019… kam der Beste zu mir.

„Sag mal… wegen der Hühner… wie wäre es denn mit da hinten?!“ Sprach’s und zeigte auf den Gemüsegarten. Also den Teil unseres Grundstücks, der seitlich am Haus liegt und durch Rosenbogen & Törchen abgeteilt ist.

Gemüsegarten im Juni 2018
Unser Noch-Gemüsegarten

Awww!! 😍 Diesen Bereich hatte ich bis dato ja gar nicht in Erwägung gezogen, weil sich der Beste ja eigentlich einen hühnerfreien Garten erbeten hatte. Aber er ist quasi perfekt!

Nicht nur, dass er direkt am Haus liegt.

Durch unseren Dachüberstand und den ausladenden Apfelbaum des Nachbargrundstücks bietet er auch Schutz vor Raubvögeln – Hühner stammen ja ursprünglich aus Waldgebieten und mögen keine offenen Flächen. Groß genug für drei bis vier Hühner ist das Stück auch allemal.

Von der Terrasse bzw. dem Wohnzimmer aus sieht man diesen Teil eh nicht, sodass er ruhig etwas rustikaler aussehen darf… und für unser Gemüse würde ich schon eine andere Lösung finden!

Natürlich hatte ich direkt Sternchen in den Augen und wilde Pläne! Wir beschlossen allerdings, das Projekt Huhn auf 2020 zu vertagen. Immerhin hatte ich hier für die Saison 2019 schon diverses Gemüse gesetzt bzw. ausgesät.

Ein Hühner-Praktikum

Bei aller Euphorie blieb ein kleiner Restzweifel: was, wenn sich das Hühnerhalten als gar nicht so toll herausstellen würde? Dorfkind hin oder her, bis dato hatte ich noch nie so ein Huhn auch nur mal angefasst. Das „Huhn im Sack“ zu kaufen wäre vielleicht keine so gute Idee.

Im Frühjahr 2019 bekam ich dann die Chance, bei Nachbarn aus dem Dorf Bekanntschaft mit ihrer Hühnerfamilie zu machen. Neun Hennen und ein Hahn wuseln hier herum.

Hühner

Als sich die Besitzer dann ab dem Sommer aus persönlichen Gründen mehrere Monate lang nicht um die Tiere kümmern konnten, sprang ich zusammen mit einigen anderen Nachbarn als „Hühnersitter“ ein. Mittlerweile sind die Tierchen wieder in der Obhut ihrer Besitzer, aber diese Monate waren definitiv extrem lehrreich!

Und das Beste ist: jetzt will ich erst recht eine eigene Hühnerschar haben. 🙂

Was ich beim Hühnersitten so erlebt habe, ist einen eigenen Artikel wert. Außerdem werde ich in den kommenden Beiträgen die Umbau-Pläne für den Hühnergarten zeigen und dann natürlich auch berichten, wie es mit dem Stallbau vorangeht, wie die Hühner einziehen und so weiter.

Stay tuned! 🙂

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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Hühner-Grundausstattung: das brauchst du wirklich!

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Unser selbstgebauter Hühnerstall

Unser Hühnergarten entsteht: Hühnerstall, Voliere & Auslauf

In vielen, vielen Bildern siehst du, wie wir den Hühnerstall mitsamt Voliere gebaut und was wir im Hühnergarten verändert haben, damit die Hennen einen tollen Auslauf haben:

Hühnersitting

Das Hühner-Praktikum

Im Sommer hatte ich die Gelegenheit zum Hühnersitten bei Nachbarn – was habe ich da erlebt?

20 Kommentare

  1. Hach Anne, das ist so cool. Ich würde auch so gerne Hühner im Garten haben. Leider sind da unsere Nachbarn nicht so offen für. 🙁

    Berichte unbedingt, wie es weiter geht bei euch. Ich freue mich schon auf die ersten Hühner-Bilder. 🙂

    Hab einen tollen Sonntag.

  2. Oh wie spannend. Ich mag Hühner. Die sehen immer so flauschig aus. Und ich mag Eier 🙂
    Hier gibt es etwas außerhalb (ich wohn mitten in der city) auch viele, die Hühner halten. Einige halten auch noch so zwei drei Laufenten, die offenbar großartiger Schneckenschutz sind. Fein sowas! Ich verfolge es gespannt weiter. LG

    • Jaah, dass wir nicht mehr ewig vor dem Eierregal stehen und überlegen, ob wir denn nun lieber Bio aus Hintertupfingen nehmen oder regional oder die, wo die Schnäbel nicht gekürzt werden, das ist ein netter Nebeneffekt.

      Von Laufenten gegen Schnecken habe ich auch schon gehört, ich habe sie aber leider noch nirgendwo „live“ gesehen. 🙂

      Liebe Grüße

  3. Hallo Anne,

    eigene Hühner im eigenen Garten – das ist eine ganz wunderbare Geschichte!!! Ich weiß wovon ich rede, denn wir hatten viele Jahre lang selbst Hühner, sogar mit Hahn und Küken…Es war einfach nur toll. Bei Gelegenheit werde ich einmal davon berichten…Und jetzt bin ich ganz gespannt, wie Ihr das Ganze umsetzen werdet.
    Alles Liebe

    Heidi

  4. na ich bin gespannt was du vom hühnersitting erzählen wirst. und wie schön, freut mich, dass du dir diesen wunsch erfüllen konntest! ich hätte ja so gerne ziegen, aber das wird wohl eher nix werden bei mir :/

    • Der Artikel kommt demnächst, ist schon fast fertig. 🙂

      Ui, Ziegen – vor denen bzw. ihren Fertigkeiten in Sachen Ausbüxen habe ich ja etwas Respekt. Aber tolle, intelligente Tiere sind es! Schau mal drüben bei Marie von Wurzelwerk, die hält Ziegen und kann dir bestimmt Tipps geben, wie das bei dir vielleicht doch Wirklichkeit werden kann: https://www.wurzelwerk.net/category/ziegen-halten/
      Ich würde es dir wünschen. <3

  5. Boah richtig gut. Dir gehen echt die Ideen für Projekte nicht aus… Wie pflegeleicht sind Hühner denn als quasi Haustiere? Ich bin ja bei dem Gedanken an jegliche Art von Tieren immer (für mich persönlich) super abgeschreckt, weil die ja schon auch die passende Menge Aufmerksamkeit wollen. Ergo bin ich Team Freigängerkatze, wenn überhaupt…

    Und sind Raubvögel tatsächlich eine Gefahr für Hühner oder ist das eher für die Hühnerpsyche? Ich habe ja immer in Städten gelebt und vermutlich noch nie je einen Raubvogel gesehen, da fehlt mir so völlig die Vorstellung.

    • Jaaah, ich hab auf jeden Fall mehr Ideen als Zeit (und manchmal als Geld 😉 ).
      So viel Arbeit machen Hühner gar nicht. Bei meinem Hühnersitting im Sommer bin ich dreimal am Tag am Stall gewesen – morgens zum Rauslassen und Füttern (5min), mittags zum Saubermachen (ca. 10 – 15min, aber das war auch ein ganzer Bauwagen) und Leckereien wie Salatköpfe vorbeibringen, abends zum Zumachen (5min). Und teilweise hab ich mich einfach nur hingesetzt und die Tierchen beobachtet. Manche haben mich eher ignoriert bzw. sind ihren eigenen Geschäften nachgegangen, manche haben um Futter gebettelt und eines hat mir immer sehr interessiert bei allem zugeguckt und alles kommentiert. 😀

      Raubvögel wie Habichte schnappen sich durchaus Hühner, das ist eine reale Gefahr. Von daher sind offene freie Flächen gefährlich, gerade wenn die Raubvögel in der Nähe auf Baumwipfeln lauern können.

      • Okay, also vor allem Aufwand in dem Sinne, dass sie regelmäßig Aufmerksamkeit möchten, weniger im zeitlichen Sinne. Quasi wie Pflanzen. 😀 Für Haustiere tatsächlich ziemlich pflegeleicht.

        Okay interessant. Ich habe gerade bloß mal kurz nachgeschaut, wie groß so ein Habicht wird und… groß! Wow. Damit hatte ich tatsächlich noch keinen Kontakt.

        • Ja, die sind schon beeindruckend. Hier sieht man öfter Habicht, Bussard, Milan und Falken kreisen. Mein Mann ist beim Joggen sogar mal von einem Bussard angegriffen worden. 😀

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