Unser Bauerngarten entsteht

Bauerngarten im April 2019

„Was lange währt, wird endlich gut“… an unserem Bauerngarten wurschteln wir schon seit einigen Wochen herum. So ganz fertig ist er immer noch nicht – aber trotzdem zeige ich ihn dir jetzt schon mal!

Dich erwarten viel Text, noch mehr Bilder und ein Pflanzplan zum Nachmachen. 🙂

Die Idee zum Bauerngarten

Ich finde ja Gärten toll, in denen man ganz viele verschiedene Ecken entdecken kann und nicht alles direkt auf den ersten Blick sieht. Wo sich jede Menge Pflanzen tummeln und es verschiedene Bereiche gibt. Offene, große Rasenflächen finde ich hingegen eher langweilig.

Nun haben wir unseren Garten ja mit einer ebensolchen großen Wiese hinter dem Haus angelegt. Damit der Hund ausreichend Platz zum Toben hat und wir auch mal Badminton spielen können:

Unser Garten im Mai 2018
So sah unser Garten letztes Jahr aus, im Mai 2018

Jaaah… zwei Jahre später haben wir festgestellt: der Hund rennt bei seinen wilden 5 Minuten eh nur Kreise um die Mulde, und Badminton haben wir exakt einmal gespielt. Könnten wir übrigens auch einfach auf der Wiese gegenüber.

Im Gemüsegarten ging mir zudem ein bisschen der Platz aus, etwa um auch mal Lagerkartoffeln anzubauen. Gleichzeitig gefiel dem Besten die Idee eines klassischen Bauerngartens – diese von einem Wegekreuz unterteilten vier quadratischen Beete. (Pssst… strategisch geschickt auf dem stillen Örtchen platzierte Gartenzeitschriften wirken Wunder! 😀 )

Wir waren uns also einig: wir werden einen Bauerngarten anlegen! 🙂

Messen & planen

Bereits im Februar zogen wir mit Maßband, Schnur und Heringen nach draußen, um die genaue Position zu markieren. 5 mal 5 Meter groß soll der Bauerngarten werden. Die einzelnen Beete werden dabei ungefähr 2,25m mal 2,25m groß, der Weg 50cm breit.

Pläne für den Bauerngarten
Da soll er hin, der Bauerngarten

Damit der Hund seine heißgeliebten Möhren nicht selber ausgräbt und auch der Optik wegen soll der Bauerngarten mit einem urigen Staketenzaun umzäunt werden.

Das Baumaterial

Im Baumarkt besorgten wir also vier Rollen Staketenzaun. Es gibt diese Zäune in verschiedenen Höhen und Ausführungen – unserer ist 90cm hoch, pro Rolle 500cm lang und aus Haselnussholz. So einen ähnlichen Staketenzaun* findest du auch auf Amazon.

Für die vier Ecken sowie für links und rechts vom Tor haben wir uns für massive Pfosten entschieden (9x9cm). Mit Einschlagbodenhülsen werden sie rund 50cm tief im Boden verankert. Da wackelt nix! 😀

Einschlagbodenhülse für die Pfosten des Staketenzauns

Damit der Zaun nicht durchhängt, haben wir zudem auf jeder Seite im Abstand von jeweils einem Meter je vier dünnere Pfosten (4x4cm) gesetzt.

Ein entsprechendes Tor im Staketenzaun-Stil gab es nicht im Baumarkt. Kurz erwog ich, dieses Törchen* bei Amazon zu ordern… aber inklusive Versandkosten 100€? Nee. Dann doch lieber Marke Eigenbau! Auch wenn der Beste sehr skeptisch guckte.
Dazu kommen wir gleich weiter unten, erst einmal bereiteten wir die Beete vor und montierten den Zaun.

Abstechen & Buddeln

Sobald es Ende März endlich mal etwas trockener war, konnten wir mit dem schweißtreibendsten Part loslegen: dem Abstechen des Rasens. Der Beste übernehm den Part mit dem Spaten und stach ca. 30 mal 30cm große Soden ab. Die konnte ich dann herumwälzen und mit der Hacke gut abklopfen, damit möglichst wenig Erde dranhing.

Wohin mit den Rasensoden?!

Mit den Wurzeln nach oben verfrachtete ich die Rasensoden auf mein Hügelbeet im Gemüsegarten, was jedoch schon bald alpine Ausmaße annahm.

Im Bauerngarten war ich nicht einmal mit dem ersten Beetviertel fertig, da konnte das Hügelbeet schon nicht mehr viel höher werden. Oh nein! Ich seufzte und zerbrach mir den Kopf, wo ich denn noch nolens volens ein zweites Hügelbeet bauen könnte. Denn zum Entsorgen waren mir die Rasenstücke definitiv viel zu schade.

Wohin nur mit den ganzen Rasensoden?! – Die Lösung fiel mir tatsächlich am nächsten Morgen beim Aufwachen ein und ist so simpel, dass ich schreien könnte. 😀 Denn hey, durch das Pflastern war an der Terrasse und Treppe gerade jede Menge blanker Erde entstanden, wo ich ohnehin Rasen einsäen wollte. Da konnte ich doch einfach die abgestochenen Soden draufpacken, die würden schon anwachsen!

Die noch kahle Fläche an der Terrasse
Die noch kahle Fläche an der Terrasse im März 2019

Gesagt, getan.

Während der Bauerngarten zunehmend kahler wurde, wuchs das Grün rund um die Terrasse. Allerdings sehr, sehr langsam… bei unserem Lehmboden erwies sich das mal wieder als langwierige Knochenarbeit.

Den Staketenzaun aufstellen & spannen

Ursprünglich wollte ich zuerst mit dem Vorbereiten der Beete fertig sein, ehe wir den Zaun aufstellen. Aber da relativ bald klar wurde, dass das nicht mal eben an einem Wochenende erledigt ist, bauten wir den Zaun doch direkt auf.

Praktischerweise sind die einzelnen Zaunstücke genauso lang wie jede Seite unseres Bauerngartens. Wir spannten den Zaun also von Eckpfosten zu Eckpfosten und befestigten ihn dort mit einigen langen Schrauben.

Aufbau des Staketenzauns

Anschließend kloppten wir die dünneren Pfosten im Abstand von ungefähr einem Meter in den Boden – immer genau auf Höhe einer Stakete. Mit kürzeren Schrauben befestigen wir die Stakete dann am Pfosten.

Einschlagen der Zaunpfosten

So allmählich nahm der Bauerngarten Gestalt an:

Aufbau des Staketenzauns

Insgesamt dauerte das Aufstellen des Staketenzauns etwa anderthalb Stunden.

Voilà:

Ein DIY-Tor für den Staketenzaun

Ich stellte es mir nicht sonderlich schwierig vor, so ein Törchen selber zu bauen. Ich fertigte eine Skizze mit den Maßen an, wir besorgten einen einfachen Sturmhaken sowie Scharniere. Das Tor sollte breiter werden als der eigentliche Weg, damit die Schubkarre hindurchpasst.

Praktischerweise hat einer unserer Nachbarn eine komplette Holzwerkstatt und demzufolge jede Menge Erfahrung mit Holz sowie das passende Werkzeug. Netterweise half er mir beim Torbau und brachte dazu nicht nur seine Kreissäge mitsamt Schiene mit, sondern auch ein großes Brett aus Lärchenholz. Daraus sägten wir den Rahmen für das Tor zurecht.

Was ich besonders schön finde: die Lärche stand hier im Dorf – regionaler geht’s nicht. 🙂

Vom Bau des Törchens habe ich leider keine Fotos gemacht. Aber hier ist das Ergebnis:

Sehr schick und stabil ist’s geworden, da hat auch der Beste trotz seiner anfänglichen Zweifel nichts zu bemängeln. 😀

Die diagonale Latte ist eigentlich ein bisschen zu kurz und schließt daher oben und unten nicht bündig ab. Aber wir hatten dieses Stück Holz halt übrig und so fand es noch Verwendung. 🙂

Das Anlegen der Beete

Das Schöne an einem Bauerngarten ist, dass er einem die Fruchtfolge sehr einfach macht: ein Beet ist für die Starkzehrer, eins für die Mittelzehrer, eins für die Schwachzehrer und in einem hat der Boden dank Gründüngung Zeit zum Erholen. Jahr für Jahr rotiert man die Beete einfach ein Quadrat weiter. Dort, wo dieses Jahr die Starkzehrer stehen, kommen also in der nächsten Saison die Mittelzehrer hin und so weiter.

Mein Pflanzplan für den Bauerngarten 2019

Mittlerweile erstelle ich meine Pflanzpläne in Numbers (dem Mac-Pendant zu Excel). Das ist deutlich praktischer als auf Papier, gerade weil man ja auch immer mehrere Jahre im Blick haben muss.

Das ist der Plan für dieses Jahr:

Pflanzplan Bauerngarten 2019

Bevor ich säen und pflanzen konnte, mussten allerdings erstmal die Rasensoden raus. Quadrat für Quadrat arbeitete ich mich vor. Da das Saatgut und die Kartoffeln ja in die Erde mussten, hatte ich ein bisschen Zeitdruck. Mittlerweile sind drei von vier Beeten fertig. 😪 Was jetzt noch fehlt, ist das Beet hinten links. Da dort aber „nur“ Gründüngung hinkommt, ist das nicht so dringend.

Anlegen des Bauerngartens

Den Weg habe ich mit Rindenmulch abgestreut. Eventuell werde ich nächstes Jahr noch Bretter in den Boden setzen, um die Beete ordentlich vom Weg abzuteilen. Aus Kostengründen habe ich das aber erstmal verschoben.

Ausgesät habe ich bereits die Frühlingszwiebeln, den Spinat, die Möhren, Erbsen und den Feldsalat. Auch die Steckzwiebeln und Kartoffeln landeten in der Erde, ebenso wie einige gekaufte Kohlrabi-Pflänzchen. Außerdem habe ich ringsum am Zaun Ringelblumen und Kapuzinerkresse gesät, das wird bestimmt nett aussehen. 🙂

Bauerngarten im April 2019
Hier sind schon die Zwiebeln und der Kohlrabi zu sehen

Die dicken Pfosten möchte ich demnächst noch mit bunt angemalten Blumentöpfen versehen; auf einem der Pfosten haben wir unseren Plastikraben montiert.

Ich bin gespannt, wie unser Bauerngarten wirkt, wenn die Pflanzen erstmal größer sind. 🙂

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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35 Kommentare

  1. Ihr habt auch den Rasen komplett gleich weg gemacht … auch wo der Weg hinkommt oder ?
    Wir sind auch gerad am Bauerngarten bauen/anlegen (ENDLICH ^^) Alles ausgemessen,abgesteckt,eingeteilt etc.pp Nu kam uns die Idee das es ggf sinniger wäre,die komplette Fläche gleich zu entgrünen damit uns der Rasen nicht durch den Weg schießt später. Erst wollten wir´s noch grün lassen und dann erst umgraben und entgrasen,wenn die Wege richtig belegt werden. Hatte auch Mulch gedacht. Stein fänd ich ungemütlich. Man kniet/kriecht ja doch mal rum und dann harter Stein. Ausserdem find ich´s optisch netter.

    Leider hat uns jetzt das Wetter nen Strich durchgemacht (es regnet seit Freitag durchgehend) so das es erst nächste Woche weitergehen kann. Dann soll auch -hoffentlich- der Zaun kommen.
    Erst holt man sich die Woche einen halben Sonnenstich (hab soooo nen Sonnenbrand) und dann gibt es kalte Dusche von oben 😀 Aber der Natur tut´s gut wenn´s nass gibt.

    L.G
    Blackmoon

    • Ah, wie cool, dass ihr auch einen Bauerngarten anlegt! Hab grad die Fotos bei dir entdeckt. 🙂

      Ja, wir haben das Gras komplett rausgeworfen – wo man schon mal dabei ist…
      Hinten im Gemüsegarten habe ich letztes Jahr den Weg direkt auf dem Rasen mit Mulch abgestreut. Geht auch. Eine Zeitlang kamen aber noch Grashalme durch, die ich dann halt ausgerupft habe.

      Hier regnet’s auch… nach den Erfahrungen vom letzten Sommer bin ich für jeden Tropfen dankbar. Ich hoffe echt, dass es nicht wieder so eine Dürre gibt.

    • Den Rasen direkt mit wegzureißen, auch da, wo Wege hinkommen, ist durchaus sinnvoll. Ich habe das bei mir teilweise nicht gemacht, weil ich es mir schick vorgestellt hatte, grüne Wege zu haben. Naja – teilweise ist es das auch, zumindest da, wo der Rasen nicht eh in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber man muss schon sehr gründlich Kantsteine stecken dann, damit man nicht direkt den Rasen im Beet hat. Am Ende ist das zusätzliche Rasen abstechen also doch weniger Arbeit und ich nehme nun Rasenschnitt als Mulch für die Wege – das sieht auch schick aus und ist auch schön weich beim Hinknien.

  2. Liebe Anne,
    schmuck sieht er aus – Euer Bauerngarten. Und ich bin auch schon sehr gespannt, wie und was hier alles gedeihen wird!?!!
    Habt weiterhin viel Freude mit all Euren Gartenteilen!

    Alles Liebe

    Heidi

    • Hallo Heidemarie,

      dankeschön! 🙂
      Ich werd gleich mal mit dem Gartenguckloch-Beutrag für diesen Monat anfangen, der soll ja morgen erscheinen. 😉

      Liebe Grüße
      Anne

  3. Toll sieht er aus, der Bauerngarten. Ich träume auch davon mal einen Nutzgarten zu haben. Voll mit Kräutern und meinem Lieblingsgemüse/-obst. Aber das wird zum einen noch eine gaaaaaaanze Weile dauern und zum anderen hab ich überhaupt keinen grünen Daumen. 🙈

    • Ach, das mit dem grünen Daumen kommt dann schon. Ganz viel ist einfach auch Nachlesen und dann Ausprobieren. Und bei Fragen weißt du ja, an wen du dich immer wenden kannst. 🙂

      • Vielen lieben Dank, darauf werde ich dann evtl. zurück kommen. 🙂
        Ich hatte ja immer die Hoffnung, dass ich unseren Balkon entsprechend bepflanzen kann, aber leider kriegt der am Juni so viel Sonne ab, dass dort einfach alles verbrennt und das OBWOHL wir in der Dachgaube sind. Es ist einfach ärgerlich und einen richtigen Sonnenschutz können wir auch nicht wirklich hin bauen. Also bleibt nichts anderes übrig, als zu warten, bis ein Garten da ist. *haha*

        • Na klar, gerne! 🙂
          Hast du’s denn mal mit mediterranen Kräutern versucht? Die sind ja bestens an Hitze angepasst und würden im Gegenteil sogar gar nicht mit zu viel Schatten und Feuchtigkeit zurechtkommen.

          Liebe Grüße

          • Jain. Wir hatten mal Rosmarin, den hat aber der Kater so lecker gefunden, dass er ihn uns quasi immer runter geworfen hat. 🙈 Aber damit will ich es auf jeden Fall nochmal probieren, müssen uns nur eine sinnvollere Gefäßmöglichkeit überlegen. Vielleicht so ein großer rechteckiger Boden“kübel“ oder so. Mal sehen. Sobald es meinem Kopf besser geht. 😊

          • Haha, Katzen… 😀

            Wir haben bei den größeren Kübeln oben eine Schicht kleine Kiesel draufgestreut, damit sie nicht als Katzentoilette genutzt werden.

            Gute Besserung, Liebes!

  4. Beeteeeee! Berichte unbedingt mal, ob der Rasen wieder anwächst. Ich habe das Problem auch und inzwischen gibt es zwei recht große Haufen mit nur Rasensoden, die ja auch verrotten. Nur dass man sie eben alleine lagern muss und abdecken, weil sie sonst gammeln, das kennst du ja. Und Platz kostet es natürlich.

    Wie machst du das mit den großen Beeten, latscht du da dann einfach rein, um an die Pflanzen zu kommen? Viele Leute machen ja diese schmalen 120er-Beete und ganz viele Wege, denn 60cm kann man sich ja vom Weg aus noch ins Bett hinein lehnen, ohne reinzulatschen. Du hast ja nichtmal die Möglichkeit, von außen dran zu kommen, wegen des Zauns. Ich habe bei mir die meisten so, dass nur einzelne Steinplatten als Trittsteine drinliegen, wo man sich mal hinhocken und Unkraut rupfen kann, und dann eben die Pflanzen so, dass man einen großen Schritt drüber machen kann zur nächsten Steinplatte. Ich wollte schlicht kein Geld für mehr Platten ausgeben, aber von der harten Arbeit letztes Jahr bin ich auch traumatisiert, was verdichtete Erde angeht. 😀

    Und ich hätte noch einen Wunsch: Kannst du mal Nahaufnahmen machen von den Beeten nach der Aussaat? Also so richtig nah? Ist vermutlich wenig ästhetisch (vielleicht aber auch gerade), aber mich interessiert, wie fein die Erde so ist. Bei mir wächst bzw. keimt gefühlt nix, auch nicht da, wo die Erde feiner ist und im Herbst Gründüngung hatte. 🙁 Weiß nur noch nicht, woran es liegt, aber ein Verdacht ist, dass die Erde noch zu grob ist.

    • Also, elfengleich hindurchschweben tue ich schon mal nicht. 😀 Meistens trete ich tatsächlich einfach vorsichtig zwischen die Reihen. Aus dem Grund war es letztes Jahr eine doofe Idee, den Platz zwischen den Kartoffelreihen mit Buschbohnen aufzufüllen – das gab es einziges Chaos und ich kam nicht mehr durch, um die Kartoffeln gescheit anzuhäufeln.

      Klar, ich hab gestern mal ein Foto für dich gemacht: https://vom-landleben.de/wp-content/uploads/2019/05/boden-nahaufnahme.jpg
      Das ist das Beet neben der Treppe, wo ich eine Bienenwiese eingesät habe. Da, wo wirklich nur reiner Lehmboden war, habe ich den Boden halt verbessert. Einen Schwung Mutterboden haben wir ja vom GaLa-Bauer bekommen und wo der nicht war, habe ich entweder ganz profan Blumenerde mit reingemischt oder die Hochbeeterde der Nachbarn, die ich neulich bekommen habe. Das ist auch hier der Fall. Die Lehmklumpen versuche ich zwar, möglichst kleinzuhacken, aber die verdichten sich ja wieder. Daher sind hier jetzt Lehm(-klumpen), ein paar Steine (Überbleibsel der vorher ja geschotterten Terrasse), Mutterboden und Hochbeeterde vermischt.

      Trocknet die Erde bei dir vielleicht zu sehr aus, sodass die Keimlinge keine Chance haben? Die Gründüngung scheint ja auch gewachsen zu sein?

      • Okay, Buschbohnen füllen freien Platz ja auch ganz gerne aus. 😀 Ich habe in einer der Reihen zwischen meinen Kartoffeln Spinat gesät, mal schauen, wie das wird, eine Reihe Radieschen ist auch geplant, aber wir hatten hier gerade nochmal Schnee…

        Danke für das Foto! Das ist zumindest auch nicht so bilderbuchfein und -gleichmäßig. Ich sage ja immer, ein Garten ist kein Atomkraftwerk, dat muss nich ordentlich sein, aber manchmal kommen halt Zweifel.

        Der Lehm ist gar nicht so schlimm an den meisten Stellen. Einfach mal einen Sack Blumenerde untermischen ist aber eigentlich eine gute Idee. In der Stadt und vor allem ohne Auto kommt man nicht so schnell an größere Mengen leider.

        Und genau, die Gründüngung ist gewachsen, wenn auch nicht so irre. Da wie auch jetzt könnte aber Temperatur das Problem sein, ich vergesse immer, dass der Boden ja auch aufheizen muss und (ebenso wenig wie das Meer) ab dem ersten Sonnentag warm ist. Müsste ich mal messen, glaube ich habe irgendwo ein Gerät. Ich bin mit dem Gießen sehr hinterher, daher würde mich ein Trockenheitsproblem wundern.

        • Wie warm (oder kalt 😀 ) ist es denn aktuell bei euch? Bestimmt nochmal frostiger als hier, oder? Wir dümpeln in den letzten Tagen auch nur im einstelligen Bereich herum. Die Tomaten und Paprika im Gewächshaus tragen es mit Fassung, wachsen aber nicht. Immerhin haben sie den Frost überlegt. Die Bienenwiese hingegen sprießt fleißig, die Kräuter wachsen alle und auch die Lupinen stehen kurz vor der Blüte.

          • Wir hatten jetzt einige Tage mit so 4-5 Grad tagsüber und -2 nachts. Seit gestern wird es deutlich wärmer. 🙂 Und in der Tat – auch bei mir wachsen die Zierpflanzen deutlich besser. Die sind allerdings auch allesamt mehrjährig und waren schon länger im Garten – der damit nicht nur ein Biotop, sondern auch ein gutes Beispiel für Darwins Theorien ist… 😀

  5. Hallo Anne,
    der ist ja wirklich toll geworden. Klingt vielleicht komisch, aber besonders gut gefällt mir das Gartentor 🙂
    Das mit den strategisch günstig platzierten Gartenzeitschriften kenne ich bestens. Nur muss man seine Mimik gut im Griff haben um nicht siegessicher zu grinsen wenn dann der Gatte vor einem steht und mit ernster Miene erklärt, er habe da was gelesen… könnten wir nicht vielleicht…. was halte ich von…. *lach*
    Liebe Grüße,
    Krümel

  6. Sehr schön geworden! ☺ Und so ausführlich dokumentiert- ich brauche auch einen Bauerngarten, du hast mich inspiriert. Danke!🤗

    • Hallo Doris,

      danke! 🙂
      Ich bin auch sehr zufrieden damit. Wenn ich mehr Platz zur Verfügung hätte, würde ich vermutlich noch innen am Zaun entlang Wege einplanen.. Teilweise kommt man nicht so gut an die hinteren Bereiche im Beet heran, wenn alles bewachsen ist. Aber jetzt will ich da auch keine Beetfläche mehr für opfern. 😀

      Liebe Grüße
      Anne

  7. Endlich mal nützliche und brauchbare Infos.
    Ich „arbeite“ schon seit Jahren an einer möglichen Gartenveränderung, Richtung Bauern- und Nutzgarten. Da unser Garten wie ein U verläuft und der größere Teil in derSüdhälfte liegt und das lange Teil im Westen zwischen einer 2m hohen Hecke und der Terrasse liegt, weiß ich noch nicht, wo ich mit deinen Maßen hingehe.
    Um richtig was anpflanzen zu können ,braucht es aber schon die Fläche ,oder? Auf dem Gebiet bin ich absoluter Anfänger – und denke, das nützliche mit dem finanziellen bei 7 Personen zu verbinden.

    Über viele nützliche Antworten bin ich sehr dankbar

    • Hallo,

      schau am besten erstmal, welche Sorten du gerne isst und anbauen würdest und dann im nächsten Schritt, welchen Platzbedarf sie jeweils haben. Dazu findest du online ganz viele Infos und oft auch auf der Rückseite von Saatguttütchen. Meistens wird sowohl der Abstand innerhalb einer Reihe, als auch zwischen den Reihen angegeben – das ist erstmal ein guter Anhaltspunkt. Wenn du die Pflanzen zu dicht setzt (diesen Fehler habe ich am Anfang natürlich gemacht, weil ich ja keine Fläche verschwenden wollte 😀 ), wachsen die Pflanzen nicht gut und kommen sich gegenseitig ins Gehege, dadurch erntest du dann deutlich weniger. Mit ein bisschen Erfahrung kannst du aber tatsächlich dichter pflanzen, indem du verschiedene Pflanzen miteinander kombinierst – beispielsweise wächst Mais ja ganz gerade nach oben und braucht auf dem Boden nur wenig Platz. Deswegen kannst du auf eine klassische Kombination namens Milpa-Beet setzen, wo du noch Kürbis und Stangenbohnen dazupackst auf relativ kleinem Raum – die Stangenbohnen wachsen dann nämlich am Mais nach oben und der Kürbis, der ja lange Ranken auf dem Boden ausbildet, freut sich über den Platz auf der Erde.

      Dann gibt es halt auch Pflanzen, bei denen du relativ zum Platzbedarf eher wenig oder eher viel Ertrag erhältst. Kartoffeln beispielsweise sind super ergiebig, wenn dir nicht die Wühlmäuse einen Strich durch die Rechnung machen. Die brauchen aber tatsächlich relativ viel Platz, einfach weil unter der Erde ja viele dicke Knollen Platz haben sollen. Manches kannst du laufend beernten, Tomaten beispielsweise oder Zucchini oder Frühlingszwiebeln. bei den Pflanzen, die du komplett aberntest und die dann „weg“ sind (Kopfsalat, Radieschen, …), kannst du den Platz geschickt nutzen, indem du alle ein oder zwei Wochen versetzt in Anzuchtschalen neu aussäst und damit die frei gewordene Beetfläche gleich wieder bepflanzt, dann hast du auch die ganze Saison durch Erträge und keine brachliegenden Flächen.

      Ich hoffe, das hat dir schon mal ein bisschen weitergeholfen!

      Liebe Grüße
      Anne

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