Unser Gartenguckloch im Juni 2019

Mittelgarten und unser Danhaus im Juni 2019

„Nee, dieser Sommer wird bestimmt nicht so trocken wie 2018!“, hieß es… so sicher bin ich mir da gerade nicht. Der Juni zeigte sich hochsommerlich mit kaum Regen und vielen Tagen über 30°C.

Unsere Zisterne ist dieser Tage leer gelaufen und auch in den beiden Schächten im Vorgarten war nur extrem wenig Wasser. Da wir jetzt nolens volens mit Leitungswasser gießen müssen, haben wir einen gesonderten Wasserzähler für die Außenzapfstelle besorgt. Der wird heute von der Gemeinde verplombt und dann müssen wir dafür zumindest keine Abwassergebühren zahlen.

Im Vorgarten

Unmengen an Wilder Kamille sorgen hier für ein traumhaftes Blütenmeer, das von Bienen und anderen Insekten umschwirrt wird!

Kamille im Vorgarten - Juni 2019

Nachdem ungefähr die Hälfte verblüht war, habe ich jetzt am Wochenende mal ein bisschen ausgelichtet und in die Lücken Purpursonnenhut, Phlox und Mädchenauge gepflanzt.

Auf der anderen Seite, an den Mülltonnen, leuchtet die orangerot blühende Kapuzinerkresse. Die ersten Ringelblumenblüten haben sich bereits dazugesellt, demnächst dürfte auch der Phlox loslegen. In der Hecke wächst eine wilde Rose, die gerade wunderschön blüht.

Sorge bereitet mir hier unsere Kupferfelsenbirne. Trotz täglichen Gießens scheinen ihr die heißen Temperaturen nicht zu behagen… innerhalb weniger Tage hat sie in den Herbstmodus geschaltet. Die Blätter haben sich erst leuchtend rot verfärbt und werden jetzt trocken. Eek… habe ich schon mal erwähnt, dass Bäume erstaunlich frimschig sind? 🙄

Kupferfelsenbirne im Juni 2019
Vorgarten im Juni 2019
Anfang Juni sah die Kupferfelsenbirne noch besser aus…

Im Mittelgarten

Irre, wie üppig hier gerade alles blüht! 🙂
Der kleine Teich ist kaum noch zu sehen, so sehr haben sich Frauenmantel, Katzenminze & Co. ausgebreitet.

Hinten im Garten

„Allmählich fühle ich mich wie im Dschungel…“, kommentierte der Beste die plötzlich zugewucherte Treppe in den Garten. Hier mussste ich die (mittlerweile eh verblühten) Lupinen und Wildblumen etwas in die Schranken weisen.

Anfang Juni blühten hier der Türkische Mohn und die Lupinen

… aktuell sind es die Indianernesseln sowie die auf der anderen Seite eingesäten Wildblumen:

In der Mulde blühen derweil blaue Kornblumen, weiße Schafgarbe, Kamille & Co. um die Wette.

Genascht wurden Himbeeren, Erdbeeren und Johannisbeeren. Die Jostabeeren und Stachelbeeren sind ebenfalls beinahe reif.

Johannisbeeren - Juni 2019

Unser „Rasen“ besteht mittlerweile übrigens zu 80% aus Klee. 😀 Macht aber nix – erstens blüht er hübsch und dient somit als Nahrungsquelle, zweitens wurzelt Klee tiefer als Gras und übersteht somit Trockenperioden besser.

Im Bauerngarten bilden die Kartoffeln und der Kürbis einen richtigen kleinen Urwald. 😀 Ordentlich in Reih und Glied wachsen hingegen die Möhren, Zwiebeln, der Mangold und Kohlrabi.

Im Gewächshaus bilden die Tomaten und Paprika gerade die ersten Früchte und wachsen ordentlich.

Im Gemüsegarten

Zugegebenermaßen wachsen hier derzeit mehr Blumen und (Wild-)Kräuter als Gemüse. 😀 Teilweise hat das damit zu tun, dass ich im Frühjahr einfach nicht auf allen Flächen mit der Aussaat hinterhergekommen bin, teilweise aber auch mit großen Plänen, die wir für diesen Bereich haben. Aber dazu demnächst mehr. 🙂

Erwähnte ich bereits, dass wir dieses Jahr wahrscheinlich in Zucchini ertrinken werden? 😀 Vier stattliche Pflanzen haben gerade zu blühen begonnen.

Der Blick zurück

2018

Letztes Jahr sah unser Garten schon ziemlich fertig aus – seitdem sind neben vielen Pflanzen halt noch die Treppe samt Pflaster und der Bauerngarten hinzugekommen.

2017

Im Juni vor zwei Jahren hatte ich gerade mit den Vorbereitungen für den Mittelgarten begonnen und freute mich wie Bolle, dass in meinem Gemüsebeet tatsächlich etwas wuchs. 😀

2016

Tja, und 2016? Da gab es noch nicht einmal unsere Baugrube. 😀

Unser Grundstück im Mai 2016

Wie war dein Juni im Garten?

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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Lies weiter:

Unser Gartenguckloch im Februar 2018

Frostig war’s diesen Februar! Im Garten zeigen sich die Schneeglöckchen und der erste Krokus – und drinnen habe ich mit dem Vorziehen vom Gemüse begonnen:

Grasnelke

Unser Gartenguckloch im Mai 2017

Hast du Lust auf einen frühsommerlichen Gartenrundgang? Dann mal los, bei uns hat sich im Mai jede Menge getan! 🙂

18 Kommentare

  1. Stimmt,ist immer schön so beobachten wie sich alles macht,verändert und blüht 🙂 Auch wenn´s ne Menge Arbeit im Vorfeld ist,es lohnt sich.

    Ich kämpfe im Garten gegen Ameisenhorden. Die haben mir jetzt auch das zweite Beet mit Saaten leer gefressen -.- Von den Blumen haben sie zum größten Teil die Finger gelassen. Auch von schon größeren Nutzpflanzen. Aber so ziemlich alles was ich gesät hatte,haben sie gefressen -.-

    Last Minuten vorziehen. Ich weiß nicht ob wir dieses Jahr noch was von haben werden. Das war Lehrgeld was ich bezahlt hab. Nächstes Frühjahr werd ich wohl wirklich ALLES vorziehen müssen.
    Einzig die Bohnen und Radieschen wachsen. Petersilie, Tee/Kräuter Fenchel, Kamille, Möhren, Sellerie, Knollenfenchel etc. alles weg.
    Zucchini,Kartoffeln und Cherry-Tomaten machen sich. Auch zwei der Kürbisse kommen. Ich nehme mal an,den Rest (hatte 5 oder 6 in der Reihe eigentlich) haben die kleinen Biester auch verschlürt. Die Zucchinis haben inzwischen schon kleine Früchte dran. Bei den Paprika warte ich noch gespannt ob´s was wird und sie tragen werden.
    Tomaten und Paprika hatte ich als Pflanzen gekauft,ebenso die Zucchini. Da konnte nix mehr aufgefressen werden 😉
    Ertrinken werden wir wohl in Buschbohnen wenn die alle was werden sollten. Ich seh mich schon Massen einfrieren.
    Radieschen hatte ich letzte Woche die erste kleine Ladung abgeerntet und gleich nachgesät.

    Von den Johannsibeeren hab ich -wie üblich- wieder nicht viel,da die Vögel schneller ernten als man gucken kann. Jetzt hab ich ein Netz gekauft ^^
    Die beiden kleinen Apfelbäume haben das erste Mal ein paar Früchte dran. 4 und 8-9. Dann weiß ich auch wieder welcher Baum welcher ist. Die Schilder kann man nämlich nicht mehr lesen.
    Bis die frisch gepflanzte Säulenzwetschge trägt,wird es wohl dauern. Aber sie macht sich gut.

    Ich hab ja mit allem gerechnet,aber nicht das mir Ameisen den Garten leer fressen. Und davon haben wir leider Massen auf/unter dem Grundstück.
    Hatte gedacht ich bekomme mit Schnecken ein Problem. Aber ich hab nicht eine aus dem Garten befördert. Ok und Läuse. Aber die tun der potentiellen Ernte ja nix 😉

    Die Tage werd ich mich durch den Wald von Ackerschachtelhalm wühlen und den raus zuppeln. DER wächst nämlich wie irre wo er nicht soll 😀

    L.G
    Blackmoon

    • Wow, das mit den Ameisten klingt ja krass. oO
      Das habe ich auch noch nie gehört, dass die in solchen Massen einfallen und die Pflanzen abfressen. Mega ärgerlich… :/
      Hast du es mal mit Nematoden versucht? Das sind Nützlinge, die den Ameisen den Boden madig machen.

      Ich drück dir die Daumen, dass deine Buschbohnen besser tragen als meine letztes Jahr! Ich hatte die zwischen die Kartoffelreihen gesät, also schon relativ viele Pflanzen… und am Ende gerade mal eine kleine Schüssel voll ernten können. 😀

      Und ha, ich beneide dich um den Ackerschachtelhalm! Hier in der Gegend wächst nämlich keiner (oder ich habe ihn einfach noch nicht entdeckt). Eigentlich würde ich mir daraus gern Sud ansetzen… nolens volens habe ich dieses Jahr fertigen Sud gekauft, dabei wird man ein kleines Vermögen los. oO
      Ist schon witzig, wie es manche (Un-)Kräuter einfach nicht überall gibt. Wir haben hier überall Spitzwegerich, aber bei einer Freundin 30km weiter weg (auch sehr ländlich dort) sieht man den nirgendwo.

      • Ich kannte es bisher auch nicht bzw. hatte mich auf Schnecken eingestellt. Aber hier sind wirklich VIELE Ameise. Hab schon die Theorie aufgestellt das die unter dem Grundstück einen Planeten gebaut haben oder so.
        Nope,Nematoden hat ich jetzt noch nicht probiert. Gegen Trauermücken bei den Zimmerpflanzen haben die ansich gut funktioniert. War jetzt zugegeben fies und hab den Wasserstrahl beim wässern in eines der Eingangslöcher gehalten. Da ging die „Autobahn“ von quer über´s Beet.
        Ist in jedem Fall notiert. Wusste nicht das die auch gegen Ameisen helfen sollen.

        Aber gut,Lehrgeld des ersten Gartenjahres oder wie war das ?! 🙂 Werd sehen wie´s nächstes Jahr wird. Hab mehr Vorbereitungs und Planungszeit und vorallem mehr zu lesen wie man gut pflanzt. Das mir das nicht mehr in dem Maße passiert.

        Danke 😀 Ich bin gespannt was von dem rumkommt bzw. wie viel 🙂

        Beneide nicht zu viel,das Zeug ist hier eine Seuche *lach* Hab auch schon Kaltauszug gegen Läuse angesetzt gehabt. Zumindest das scheint funktioniert zu haben. Jedenfalls kommen sie bisher nicht mehr sooo heftig nach.
        Wir haben extrem sandigen Boden. Mag der Ackerschachtelhalm wohl gerne. Der ist hier auch überall. Gegen ankommen,ist nicht.
        Girsch haben wir hier noch. Spitzwegerich wüsste ich nicht. Jede Menge Brennesseln dazu. Also ansich lecker und nützlich was noch bei wächst 😉 Aber der Schachtelhalm ist echt zu viel und klaut den Pflanzen den Platz. Bin ansich niemand der jedes Kräulein was wild wächst ausrupft. Aber bei den Massen muss ich dann doch mal einschreiten 🙂
        Am schönsten find ich unseren roten Klee. Schwiegeroma ruppelt den immer raus,ich hab mir davon was in den Garten gerettet. Der bekommt so niedliche kleine gelbe Blüten. Warscheinlich werd ich mich bald nicht mehr vor retten können,aber egal. Ich find den total hübsch 😀

  2. Wie du halt einfach immer noch immer neue Pläne hast! 😀 Ich hab auch jetzt gerade einen Komposthaufen versetzt und Platz für ein weiteres Beet geschaffen. Bei der Hitze hat man an Rasen eh keine Freude. Naja, wenn man das Rasen nennen möchte bei mir. 😀

    Sag mal, Frage etwas Offtopic: Du hast doch zum Anziehen auf der Fensterbank auch allerlei Dinge ausprobiert, hattest du auch mal diese Anzuchttöpfchen aus Torf oder was das ist? Ich hab letztes Jahr welche aus Zeitung gefaltet und mir dieses Jahr eben solche aus dem Baumarkt gegönnt, aber in denen aus dem Baumarkt ist NICHTS gekeimt. Wirklich nicht ein Samenkorn. Die trocknen so schnell aus, gefühlt müsste ich die in Wasser stellen. Hast du da Erfahrungen?

    • Puh, bei der Hitze einen Komposthaufen zu versetzen, klingt auch sehr spaßig. 😀

      Ja, diese Töpfchen hatte ich auch… die sind nicht sonderlich doll, eben weil sie so schnell austrocknen. Gerade an sonnigen Tagen (die Pflänzchen standen bei mir unter dem Dachfenster, weil das der einzig helle Ort ist) musste ich morgens UND abends gießen. Und wehe, ich hab das mal vergessen – zack, tot.
      Die größeren Töpfchen gehen noch, aber diese kleinen „Paletten“ (wo man 10 Mini-Töpfchen am Stück hat) sind echt frimschig. Diese Saison habe ich die Reste vom letzten Jahr aufgebraucht und bin jetzt zu Plastiktöpfchen übergegangen. Die habe ich eh massenweise vom Pflanzenkauf übrig.

      • Ich hab’s über zwei Tage verteilt und der Inhalt war noch nicht sonderlich weit verrottet, ging also. 🙂 Ein Teil ist jetzt in meinem neuen Hügelbeet. Maan, ich hab so viele Fotos, es wird Zeit, die zu verarbeiten. :’D

        Und danke dir – da bin ich beruhigt, dass ich nicht bloß zu doof bin. „Zack, tot“ trifft es ganz gut. 🙁 Ich nutze jetzt auch wieder die Plastikpötte, die man eh so hat, und Schalen von Quark und so. Die Arbeit, die man dann beim Auspflanzen hat, weil man „umtopfen“ muss, ist die gesparte Arbeit bis zur Keimung allemal wert…

  3. Wahnsinn, euer Garten! Ich staune immer wieder. Sag mal, woher weißt du das alles? Ich bin schon froh, wenn bei uns das Gras nicht braun wird… alles andere ist mir zu hoch. Kannst du Bücher oder Seiten für Anfänger empfehlen?

    • Danke! 🙂

      Mh, gute Frage. Ich glaub, ich schreib da mal einen eigenen Beitrag zu… ganz grundsätzlich google ich eigentlich jede Pflanze, wenn ich sie mir zum ersten mal zugelegt habe oder plane, sie zu pflanzen / anzubauen. Da erfährt man schon jede Menge Hilfreiches, was den optimalen Standort angeht, die (künftige) Größe, gute / schlechte Nachbarn, Nährstoffbedarf und so weiter. Ganz viel ist auch Ausprobieren und Beobachten – welche Pflanze lässt die Blätter hängen, wenn ich sie mal nicht jeden Tag gieße, und welche steckt das locker weg? Wenn ich zweimal die gleiche Topfpflanze habe, stelle ich sie auch mal an unterschiedlichen Orten auf (bspw. sonnig oder geschützt) und gucke, welche sich besser entwickelt.

      Liebe Grüße

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