Unser Gartenguckloch im März 2020

Krokusse

Während uns die Geschehnisse rund um das Coronavirus in Atem halten, ist unser Garten eine willkommene heile Welt. Die Pflanzen und Tiere scheren sich nicht um die Coronakrise, hier wächst und gedeiht alles und hält mich auf Trab. Perfekt, um den Kopf frei zu bekommen! 🙂

Viele Regentropfen & eiskalter Wind

Während die vergangenen beiden Jahre mit ihren Dürresommern viel zu trocken waren, regnete es hier in den letzten Wochen und Monaten bis weit in den März hinein sehr ausgiebig. Laut Dürremonitor haben wir bei uns in der Region bis zu einer Tiefe von 1,8m endlich wieder genügend Wasser im Boden. Yay!

Vor unserem Grundstück entstand dabei mal wieder ein Bach.

Mitte März gab es ein paar herrliche Frühlingstage, ehe ein eiskalter Ostwind und Nachtfrost aufkamen. Ende des Monats hatten wir nachts stolze -7°C (was großartig ist, wenn der Hund dann alle paar Stunden raus muss und ich in Schlafzeug auf dem Feld stehe… *brrrrr*).
Die Magnolienknospen, die kurz vor der Blüte standen, sind bei dieser Frostperiode leider allesamt erfroren, auch die jungen Blätter der Hortensien und vom Sommerflieder. 🙁

Vorgarten & Heckengarten

Die Forsythien der Nachbarn blühen unverdrossen und sorgen zusammen mit der Gemswurz, Primeln, Krokussen, Narzissen & Co. im Vorgarten für ordentlich Farbe. Die Stauden melden sich ebenfalls überall aus der Winterpause zurück und zeigen das erste neue Grün.

Vorgarten im März 2020
Vorgarten im März 2020

Den Hang am Graben zu begrünen, klappt übrigens ganz gut. Die Vinca Minor sind gut angewachsen und blühen gerade lila (siehst du im Foto vielleicht ein bisschen), auch der Polsterthymian und der Phlox breiten sich aus.
Zwischendurch rupfe ich immer mal wieder Gras aus, das sich dort auch über den Winter breitgemacht hat. „Un“kräuter wie Leberblümchen und die Kamille, die schon in den Startlöchern steht, dürfen bleiben.

Einige Töpfe habe ich mit Tulpen und anderen Frühlingsblühern bepflanzt und rund ums Haus verteilt.

Narzissen im Zinkeimer

Im Mittelgarten

… sieht es gerade etwas langweilig aus, verglichen mit dem Vorgarten oder hinten im Garten. Obwohl sich die Stauden alle schon eifrig aus der Winterpause zurückmelden, blühen hier bislang nur wenig. Und erweng chaotisch ist es hier auch noch in den Beeten. 😀

Hinten im Garten

Der absolute Hingucker: die Nektarinenblüte! 🙂

Nektarinenblüte im März 2020

Lange vor allen anderen Bäumen blühte die Nektarine und verzauberte den Garten ungefähr drei Wochen lang. Jetzt ist die rosafarbene Pracht allmählich verblüht, dafür zeigen sich die ersten Blätter.

Nektarinenblüte im März 2020

Die Hochbeete sind jetzt erstmal fertig: ich füllte sie mit der Erde vom Hügelbeet weiter an und schüttete oben noch eine Schicht gekaufter, torffreier Blumenerde drauf, die nicht so lehmig ist wie unser Boden hier. Das macht das Aussäen deutlich leichter.

Anschließend montierten wir Terrassendielen als Abschlussbretter oben drauf.

Am Zaun wächst der Bärlauch

Bärlauch

Nala genießt den Frühling im Garten natürlich ebenso sehr wie ich:

Aus dem Hühnergarten habe ich schon mal einen der Komposthaufen umgesetzt. Beide Komposthaufen zusammen nehmen mir dort zu viel Platz weg, außerdem ist ein Komposthaufen direkt am Zaun natürlich eine großartige Einladung, über selbigen drüberzuhüpfen. 😉

Der eine Kompost steht jetzt neben seinem Kollegen am Gartenhäuschen. Die Hortensie, die dort vorher stand, ist umgezogen in den Vorgarten. Den anderen Kompost will ich im Hühnergarten lassen, muss da aber noch ein anderes Plätzchen suchen.

Hinten im Garten - März 2020

Der Rhabarber hat es mir nicht übel genommen, dass ich ihn unter den Apfelbaum umgesiedelt habe: er treibt kräftig aus.

Rhabarber im März 2020

Im Bauerngarten habe ich die Beete leergeräumt und mit der Aussaat begonnen: Möhren und Erbsen sind jetzt schon in der Erde, der Rest folgt bald.

Im Hühnergarten

Die Vorbereitungen für den Einzug der Hühner laufen auf vollen Touren! 🙂 Aktuell werden Stall & Voliere gebaut, das zeige ich demnächst in einem eigenen Beitrag.

Auf der Loggia

Jetzt folgt noch eine Rubrik, die es sonst nicht gibt beim Gartenguckloch: Pflanzen, die hoch hinaus wollen und sozusagen im ersten Stock wachsen. 😀

Auf der Loggia haben wir nämlich zwei Holzkästen aufgestellt und bepflanzt. Zum Hintergrund gibt es eine kleine Geschichte zu erzählen:

Blumenkübel auf der Loggia

Eigentlich wollten wir ja unser Garagendach mit Efeu begrünen. Der ursprüngliche Plan, einfach Blumenkästen auf das Dach zustellen, funktionierte nicht: im Sommer trockneten die Kästen unglaublich schnell aus (und ich will nicht jeden Abend zum Gießen aufs Dach klettern).
Letztes Jahr siedelte ich das ganze Efeu daher in das Beet hinter der Garage um. Anstatt an der Wand hochzuwachsen, breiteten sich die Ableger aber lieber im Beet und über die Rasenfläche davor aus. Gnah… also verwarf ich dieses Vorhaben erstmal.

Stattdessen soll das Efeu lieber das nicht gerade hübsche Balkongeländer begrünen. Wir erinnern uns: bei der Bemusterung hatten wir naiven Bauherren ja gedacht, dass „feuerverzinkter Stahl“ sicherlich genauso nett aussieht wie Edelstahl… fail. 🙂

Also, Kästen sollten da hin, mit Platz für Efeu und ein paar blühenden Pflanzen.

Hochmotiviert wollte ich die Dinger selber bauen, indem ich einen entsprechenden Mörtelkübel mit Terrassendielen verkleide. „Ist viel preiswerter und macht Spaß!“ – Jaaah…

Im Baumarkt stellte sich dann heraus, dass das Format der Mörtelwannen unpraktisch und Terrassendielen sauteuer sind. Während ich noch mit den Nachteilen meiner DIY-Idee haderte, zeigte der Beste nur vielsagend auf den gegenüberliegenden Gang: fertige Holzkübel mitsamt Pflanztopf, in der perfekten Größe und etwa ein Drittel preiswerter als meine Materialkosten… okay, okay. 😀


Das war also unser März im Garten – diesmal etwas verspätet veröffentlicht, aber so ist das halt, wenn ich den ganzen Tag draußen bin statt am Rechner. 😀

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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8 Kommentare

  1. Liebe Anne,
    das sieht ja alles schon recht vielversprechend aus!
    Diese Holzkästen mit Pflanztopf sind richtig hübsch! Wurde dabei auch an den Wasserabzug gedacht? Wenn nicht, musst Du halt bei Gießen vermehrt aufpassen…
    Auf Eueren Hühnergarten samt Federvieh freue ich mich ganz besonders. Wir hatten viele Jahre Hühner, das war eine richtig runde Sache.
    Ich wünsche einen schönen Frühling und ein riesengroßes Paket Gesundheit!!! Passt auf Euch auf!
    Heidi

    • Hallo Heidi,

      ja, die Plastiktöpfe haben unten jeweils ein Loch. Vor dem Befüllen mit Erde habe ich sie mit wasserdurchlässigem Vlies ausgelegt, was ich eh noch übrig hatte. Dadurch wird die Erde nicht herausgeschwemmt, das Wasser kann aber abfließen.
      Allerdings haben wir schon festgestellt, dass tunlichst niemand unten auf der Terrasse sitzen sollte, während ich oben gieße… 😀

      Berichte mal von deinen Hühnern, das würde mich interessieren! 🙂

      Liebe Grüße & bleib gesund!

  2. Ich gebe zu: Ich habe kurz gelacht bei der Geschichte vom Efeu. ;-D Zufällig habe ich heute Nacht, bevor ich deinen Eintrag hier las, selbst einen neuen veröffentlicht und dich noch darin erwähnt, weil mein eigenes Efeu-Elend darin auch vorkommt… jedenfalls dann viel Glück damit am neuen Standort!

    Die Hochbeete sind tatsächlich ganz schick jetzt mit den Dielen! 🙂 Und das mit dem Bach finde ich nach wie vor total cool. In einem Stadtteil, in dem ich manchmal spazieren gehe, gibt’s das aus, da fließt ein kleiner Bach, der im Sommer austrocknet, aber im Winter haben die dortigen Bewohner den nahezu vor der Haustür, nur etwas breiter ausgehoben, mit städtischer Brücke und Bäumen als Begrünung. Eigentlich ganz schick und dankbarer als der Fluss Chemnitz, der wohl regelmäßig die Keller der Anwohner flutet. 😀

    • Ha, das Efeu-Elend… mal sehen, wie das hier weitergeht. 😀
      Mal wieder cool zu sehen, was du bei dir im Garten schon alles verändert hast. Sehr beeindruckend! Irgendwie kann ich bei dir aber leider nicht kommentieren (oder bin zu blind, die entsprechende Möglichkeit zu sehen?).

      So groß ist unser Bach hier dann leider doch nicht, als dass wir eine richtige Brücke bekämen. 😉 Aber als wir neulich ein paar Tage lang wirklich viel Regen hatten, ist hier am Fuße unseres Hügels, also etwa 100m unterhalb von unserem Grundstück, auf der dortigen Schafsweide auch ein beeindruckender Bach entstanden. Wir haben hier ja eh eine recht sumpfige Gegend mit vielen Teichen – da schoss das Wasser dann oben auf einem anderen Hügel auf einer Pferdeweide raus, lief quer über die Straße, über die besagte Schafsweide und dann in einem normalerweise nicht sichtbaren Bachbett bis in einen Fischteich am anderen Ende des Dorfs. Schon krass, wie viel Kraft Wasser haben kann.

      • Ne, du bist nicht blind, die Kommentarfunktion war irgendwann mal kaputt gegangen, nachdem ich sie wieder eingeführt hatte, und da bis dahin kein einziger Kommentar eingegangen war, habe ich mich nicht gekümmert. Wenn ich die Tage mal Muße habe, schaue ich mir das mal an. 🙂

        Und ja, das ist wirklich manchmal erstaunlich. Sowohl die Kraft als auch wie schnell das gehen kann, dass so ein scheinbar ewig ausgetrocknetes Bach- oder Flussbett wieder aktiviert wird. Hier in der Stadt gibt es so ein Spektakel eher nicht, aber wenn mal ein größerer Platzregen kommt, sind die Straßen auch fix geflutet, da staune ich dann auch oft nicht schlecht, wie schnell Bürgersteig und Straße eins werden bzw. beide versinken.

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