Was soll sich dieses Jahr bei uns im Garten verändern?
In den ersten paar Wochen der kalten Jahreszeit ist es ja immer ganz nett, mal eine Pause zu haben und nicht im Garten arbeiten zu müssen. Aber spätestens im Dezember geht es bei mir los: das Kribbeln in den Händen, weil ich endlich wieder in der Erde wühlen will!
Eiskalter, nasser Lehmboden ist allerdings ein gutes Argument, das erstmal bleiben zu lassen. Stattdessen schmiede ich wilde Pläne! 🙂
Im Vorgarten & Heckenbeet
Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden damit, wie sich die beiden 2019 neu angelegten Beete links und rechts der Einfahrt entwickelt haben.
Vor dem Zäunchen darf sich die Katzenminze gern weiter ausbreiten, hier werde ich der Entwicklung mit ein paar zusätzlich ausgesäten Pflänzchen auf die Sprünge helfen.
Die Hecke an der Straße wird hoffentlich von Jahr zu Jahr größer und dichter, sodass sie unsere Mülltonnen irgendwann besser kaschiert.
Die Bepflanzung im „Heckenbeet“ – also vor den L-Steinen und dann unten entlang der Hecke – mit ausgesäter Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Kamille hat sich soweit bewährt. Nur in der Ecke hinter dem Baum wurde es mir zu „urwaldig“, da muss ich mir dieses Jahr etwas Besseres einfallen lassen.
Auf dem Foto verdeckt von den Mülltonnen wächst ganz links an der Garagenwand ein Sommerflieder, der hoffentlich kräftig wächst. Und ungefähr an der Stelle, wo letztes Jahr die rot blühende Dahlie stand, habe ich im Herbst Zebraschilf gepflanzt, das wir ja auch im Mittelgarten haben.
Im Mittelgarten
Den schmalen Rasenstreifen und die Beetfläche links möchte ich klarer trennen. Daher will ich hier niedrige Holzpalisaden eingraben.
Das Silber-Greiskraut, das ich im Frühjahr 2019 vor den runden kleinen Teich gepflanzt hatte, ist mir da deutlich zu groß geworden. Vom Weg aus sieht man den Teich gar nicht mehr. 😀 Daher darf das in den hinteren Bereich umsiedeln.
Die Rose (Gebrüder Grimm) auf dem Hügelchen an der Garagenecke hat sich eine etwas schickere Stütze verdient als die diversen Stöcke, die ich da aktuell wild zusammengedengelt habe. 😀
Hinten im Garten
Vor allem hoffe ich, dass die Bäume den Sommer gut überstehen! Die Prognosen deuten ja schon wieder auf eine Dürre hin…
2019 hatte die frisch gepflanzte Nektarine ja mit der Kräuselkrankheit zu kämpfen. Vorbeugend werde ich in ihre Nähe jetzt Meerrettich pflanzen, das soll gegen den Pilzbefall helfen.
Bauerngarten & Hochbeete
Ich bin unglaublich gespannt auf die erste Saison mit unseren neuen Hochbeeten! 🙂
Für die Hochbeete und vermutlich auch die normalen Beete möchte ich mir Ollas selberbauen. Das sind Tongefäße, die man in der Erde vergräbt und dann Wasser hineingießt. Das Wasser sickert nach und nach an die Wurzeln und soll dadurch ein nachhaltigeres Gießen ermöglichen, bei dem weniger Wasser einfach an der Oberfläche verdunstet.
Fertige Ollas sind ganz schön teuer, ich baue sie mir aus zusammengeklebten Tontöpfen selber. Die Anleitung wird’s hier dann natürlich zu lesen geben.
Im Bauerngarten hat es mich 2019 gestört, dass die aus Rindenmulch abgestreuten Wege an den Kanten ziemlich schnell ziemlich schief wurden und ein fließender Übergang zu den Beeten entstand. Hier werde ich aus preiswerten Pflastersteinen einfache Beetkanten legen.
An neuen Pflanzen möchte ich dieses Jahr Topinambur ausprobieren. Diese gelb blühenden Pflanzen, deren Knollen ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden, werden allerdings recht hoch und breiten sich flott aus. Daher wird’s auf jeden Fall eine Wurzelsperre geben und ich überlege noch, wo ich dafür Platz finde. So ein Garten ist doch irgendwie immer zu klein! 😀
Mehr über den Anbau von Topinambur findest du übrigens bei Marie vom Wurzelwerk.
À propos Platz: auch ein Milpa-Beet mit der berühmten Maya-Kombination aus Mais, Kürbis und Bohnen hätte ich ja verdammt gerne. Aber auch das passt nunmal nicht in einen Schuhkarton und nimmt durch seine Höhe anderen Pflanzen potentiell Sonne weg… da grübele ich auch noch.
Adieu, Gemüsegarten
Tja – wie ich neulich schon angekündigt habe, bekommt der Gemüsegarten ab diesem Jahr eine neue Bestimmung. Er wird zum Hühnergarten. 🙂
Dafür sind einige Umbauten erforderlich. Mit dem Abtragen des Hügelbeets habe ich schon im Herbst begonnen, die Erde kommt mir beim Befüllen der Hochbeete nämlich sehr gelegen.
Damit die Huhnis Abwechslung und demnächst auch Sichtschutz haben, habe ich im Herbst mit einer Haselnuss und einem Hartriegel die ersten Sträucher gepflanzt, vermutlich folgen noch ein paar.
Einer der beiden Komposter zieht um neben das Gartenhäuschen, wo schon ein Kompost steht. Den anderen werde ich innerhalb des Hühnergartens woanders aufstellen, nicht mehr direkt am Zaun. Dadurch bekommen die Hühner einerseits mehr Fläche und geraten außerdem nicht in die Versuchung, mit einer Zwischenstation auf dem Kompost über den Gartenzaun zu flattern. 😉
Umziehen müssen auch die Erdbeeren und der Rhabarber. Letzterer kommt unter den alten Apfelbaum, für die Erdbeeren muss ich mir noch etwas einfallen lassen.
Der Bau des Hühnerstalls mitsamt Voliere ist dann natürlich nochmal ein Kapitel für sich…
Alles in allem kann ich den Frühling kaum erwarten! 🙂
Geht es dir auch so?
Welche Gartenpläne hast du für dieses Jahr?
Mit dem Topinambur haste mich direkt angesteckt. Das klingt genau wie das, was ich gesucht habe. Ich musste hier ein paar Nadelbäume fällen und jetzt ist es natürlich kahl an den jeweiligen Stellen. Eine mehrjährige Nutzpflanze, die richtig hoch wird? Großartig! Obendrein ist an einigen Stellen, die es betrifft, sowieso schon eine Wurzelsperre drin.
Ansonsten… mal schauen, wie es so wird. Ich habe immer noch nichts mit der Kräuterspirale gemacht, ich denke, die wird dieses Jahr eine Bienenblumenwiese. Ich habe ein gebrauchtes Gewächshaus abgestaubt, ich hoffe, dass wir das aufgebaut bekommen, dann habe ich zwei und im Sommer dann hoffentlich Gurken. Und ansonsten habe ich noch nicht angefangen zu planen – Bärlauch-Aussaat steht schon im Kalender, ansonsten muss ich mal noch reflektieren, was 2019 gut lief und was mir gefallen hat und was ich nicht wiederholen werde. (Gerade z.B. getestet: Rettich. Ist gewachsen, aber ich stellte fest, dass ich mit dem Geschmack nix anfangen kann. :D)
Wow, das klingt ja auch nach jeder Menge spannender Projekte bei dir! 🙂
Berichte mal, wie das mit dem Gurken-Gewächshaus so läuft. Ich hatte bisher nur Freilandgurken und so wirklich überzeugt haben die mich nicht, was den Ertrag angeht.
Letztes Jahr wollte ich ja groß auf Balkonien durchstarten, aber das wurde ja alles nichts.
Deswegen denke ich, werden es dieses Jahr nur ein paar Kräuter.
Auf deiner Hühner bin ich gespannt.
Auf dem Balkon ist vieles auch schwerer, denke ich. Allein schon, weil Töpfe ja schneller austrocknen als Erdreich.
Schade, dass das bei dir nicht so geklappt hat, wie du es dir vorgestellt hast.
Super inspirierend, was ihr noch alles vorhabt. Es wird Zeit, dass der Frühling richtig durchstartet.
Ja, so allmählich darf es gerne losgehen. 😉
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