Die Auswahl an Gartengeräten ist schwindelerregend groß – und die Anschaffung geht ins Geld! Was brauchst du wirklich?!
Wenn du im Baumarkt durch die Abteilung mit Gartengeräten schlenderst oder in einschlägigen Katalogen blätterst, kann dir schon mal schwindelig werden: es gibt soooo unendlich viel Kram! Und alles sieht irgendwie nützlich aus und verspricht, dir das Gärtnern einfacher zu machen…
Allerdings sind die Preise teils schon wirklich happig. Und verstaut werden will der ganze Krempel ja am Ende auch noch! 🙈
Damit du dein Geld nicht für überflüssige Dinge ausgibst, schauen wir uns in diesem Beitrag mal an, welche Gartengeräte du meiner Erfahrung nach wirklich brauchst und welche mehr Bonus sind.
Modulare Systeme sind sinnvoll!
Einige Hersteller bieten Produktlinien bzw. Systeme an, bei denen du die Einzelteile miteinander kombinieren kannst. Da kaufst du dann beispielsweise nur einen langen Holzstiel und kannst je nach Bedarf mal einen Rechen montieren, mal einen Rasenkantenstecher oder auch eine Hacke.
Diese Geräte sind meist etwas teurer als „Einzelgänger“. Unterm Strich sparst du damit aber Geld und auch Platz, weil du weniger Krempel doppelt hast. Das bietet sich insbesondere an für alle Gartengeräte, die du nicht so häufig benötigst.
Meinen Besen beispielsweise nutze ich rund um das Jahr, der muss immer einsatzbereit sein. Aber den besagten Rasenkantenstecher benötige ich nur im Frühjahr, ebenso wie ich den Rechen nur im Herbst brauche.
Bei Gardena ist das hier der kurze Stiel:
Die Stiele für Besen & Co. gibt es in verschiedenen Längen, auch als verstellbare Variante oder sogar als Teleskopstiel. Da musst du einfach mal schauen, was du benötigst.
Wer billig kauft, kauft zweimal
Dieser Spruch bewahrheitet sich bei Gartenwerkzeug leider oft. Ich verwende beispielsweise eine Handhacke von Gardena, die ich damals aus meinem Elternhaus übernommen habe. Die ist locker 20 Jahre alt, liegt auch mal draußen im Regen und funktioniert trotzdem noch top.
Eine baugleiche Hacke vom Discounter war leider schon nach zwei oder drei Jahren durchgerostet und brach einfach ab.
Gartengeräte sind einer ganzen Menge von Strapazen ausgesetzt, gerade wenn du in deinem Garten so wie hier harten Lehmboden hast. Da macht sich gute Qualität einfach bezahlt.
So, jetzt aber zum Werkzeug!
Unkrautstecher
Ich bin kein Freund davon, alle naselang meine Beete umzugraben. Erstens bringt das die Lebenswelt der Mikroorganismen völlig durcheinander, wenn sie so durcheinander gewirbelt werden – darunter leidet die Bodenqualität. Zweitens ist es einfach verdammt anstrengend. 😀
Unkraut nehme ich stattdessen gezielt raus. Damit du die Wurzeln erwischst, ist ein Unkrautstecher super hilfreich. Ich nutze ihn übrigens auch, um Abkömmlinge von Stauden behutsam mitsamt Wurzeln herauszunehmen und an eine andere Stelle im Garten zu versetzen.
Gartenhacke
Nur wenn ich ein Beet zum Bepflanzen neu vorbereite, nutze ich eine Hacke zum Lockern des Bodens.
Praktisch finde ich die Gartenhacken, die auf der einen Seite Zinken haben und auf der anderen Seite ein Blatt: mit dem Blatt kannst du nämlich wunderbar kleinere Pflanzlöcher ausheben, bei denen ein Spaten überdimensioniert wäre.
Rasenkantenschere
Nenn mich spießig, aber ich steh auf ordentliche Rasenkanten. 😅 Egal ob am Übergang vom Rasen zu den Beeten, ob rings um die Hochbeete oder entlang des Zauns.
Am liebsten schneide ich die Kanten einfach von Hand mit meiner Rasenkantenschere. Ich habe so ein ähnliches Gerät auch mit Akku, werde damit aber nicht so recht warm: erstens befürchte ich jedesmal, mir früher oder später damit ins Bein zu säbeln.
Zweitens fällt bei der elektrischen Variante der Grasschnitt sonstwo hin; beim Arbeiten von Hand halte ich die Büschel einfach fest und werfe sie dann in den Korb. Das sieht dann unterm Strich ordentlicher aus und dauert auch nicht länger.
Handschippe
Zum Umfüllen von Erde, Mulch & Co. nutze ich eine simple kleine Handschippe – offiziell heißen die Dinger übrigens Blumenkelle:
Handschere & Astschere
Um verwelkte Stängel und Blüten abzuschneiden oder Zweige von Sträuchern zurückzuschneiden, ist eine kleine Schere superpraktisch.
Für dickere Äste braucht es dann schon etwas Kräftigeres. Bei Astscheren machst du dir das Leben leichter, wenn du eine mit Teleskopgriff nimmst. Dadurch erreichst du dann auch höher gelegene Äste, ohne gleich eine Leiter an den Start bringen zu müssen.
Ich selber habe gerade nur eine Astschere ohne Teleskopgriff und nehme mir beispielsweise beim Schneiden des Rosenbogens jedesmal vor, endlich mal in so eine zu investieren. 😀
Korb
Ein unverzichtbares Gartenwerkzeug ist definitiv der Korb, in dem du die herausgenommenen Pflanzenteile sammelst und zum Kompost oder zur Biotonne transportierst.
Meiner Erfahrung nach sind Plastikkörbe am sinnvollsten. Sie sind nicht so elend schwer wie Metallkörbe (auch wenn mein uralter Metallkorb natürlich stilvoller ist und sich auf Fotos besser macht 😅), halten aber viel länger als diese Nylonsäcke. Die sind mir früher oder später immer zerrissen – entweder am Boden oder die Griffe gingen ab.
Spaten
Egal ob du ein Pflanzloch ausheben willst, größere Stauden oder Sträucher mitsamt Wurzelballen herausheben musst oder irgendwelche Bauprojekte in deinem Garten umsetzt: einen Spaten brauchst du immer!
Hier verlinke ich dir bewusst nichts von Amazon, weil ich finde, dass du einen Spaten selber ausprobieren und in der Hand gehabt haben musst. Geh in den Baumarkt oder ein Pflanzencenter und teste dich durch: die Stiellänge muss für deine Körpergröße stimmen und der Griff sollte für deine Hände weder zu dick, noch zu fuppelig sein. Andernfalls sind Rückenschmerzen & Co. vorprogrammiert.
Rechen
Um deinen Rasen im Herbst von Blättern zu befreien, bietet sich ein Laubrechen an.
Gießkanne & Gartenschlauch
Die Sommer werden immer heißer und trockener – Gießen gehört im Garten mittlerweile zum Pflichtprogramm.
Ein oder zwei große Gießkannen solltest du auf jeden Fall haben. Wenn du selber aussäst, ist eine entsprechende Tülle wichtig, ansonsten schwemmst du das Saatgut bzw. die Jungpflanzen mit dem dicken Gießstrahl weg.
Ein Gartenschlauch erspart dir die Schlepperei der Gießkannen. Bei uns muss ich ja sowohl hinten im Garten gießen können, als auch vor dem Haus – ich brauche also einen recht langen Schlauch. Dafür ist dann ein Rollwagen superpraktisch.
Schubkarre
Eine Schubkarre ist im Garten Gold wert! Auch hier gilt: probier sie am besten vor Ort aus, ob du gut mit ihr fahren kannst und sie sich gut nach vorn auskippen lässt.
Rasenmäher
So, damit hier jetzt nicht der Eindruck entsteht, ich würde nur Werbung für Gardena machen. 😀
Meinen Rasenmäher, den Trimmer und auch meinen Akkuschrauber habe ich alle von Einhell. Hier sind die Akkus aller Geräte untereinander kompatibel, was natürlich superpraktisch ist.
Beim Rasenmäher habe ich mich bewusst für ein Modell entschieden, was den Rasenschnitt entweder ganz normal in einem Korb auffängt oder aber auch mulchen kann: beim Mulchen tust du nicht nur deinem Rasen etwas Gutes und düngst ihn, sondern du sparst dir auch die Schlepperei und das Ausleeren des Fangkorbs. 🙂
Eine Zeitlang habe ich einen Handrasenmäher bzw. Spindelmäher benutzt. Ehrlicherweise ist das bei dem Gefälle in unserem Garten aber schon ziemlich mühselig und durch meine MS steht mir auch einfach nicht unendlich viel Kraft und Energie zur Verfügung.
Das Prinzip mag ich aber nach wie vor sehr gerne und kann dir so einen Spindelmäher für kleinere bzw. flache Rasenstücke definitiv empfehlen.
So… wenn ich jetzt nichts vergessen habe, waren das die wichtigsten Gartengeräte. 🙂
Es gibt natürlich noch jede Menge Krempel mehr und im Laufe der Zeit wird der sich sicherlich auch bei dir ansammeln. 😉 Aber schau erstmal, wie häufig du was brauchst und ob du es im Zweifelsfall nicht vielleicht auch einfach ausleihen kannst: einen Trimmer beispielsweise oder einen Vorschlaghammer zum Setzen von Zaunpfosten & Co.
So schonst du deinen Geldbeutel und kaufst nur die Gartenwerkzeuge, die du wirklich brauchst.
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