Zucchini anbauen: die Komplett-Anleitung & meine Tipps

Pflegeleicht, unglaublich viel Ertrag und sogar essbare Blüten: Zucchini dürfen in deinem Gemüsegarten nicht fehlen!
Gäbe es ein Ranking, wie viel Ertrag du mit einer einzigen Pflanze erzielen kannst, lägen die Zucchini ganz weit vorn. Wochenlang produzieren sie immer neue Früchte, die eine beachtliche Größe erreichen können. Noch dazu sind sie sehr pflegeleicht.
Zucchini sind also ideal für Selbstversorger, Garteneinsteiger und alle, die gerne frisches Gemüse aus dem Garten essen! 🙂
In diesem Beitrag erfährst du, wie du sie optimal anbauen kannst.
Wie funktioniert der Anbau von Zucchini?
Genau wie Kürbisse – mit denen sie schließlich verwandt sind – bilden Zucchinipflanzen lange, dicke Triebe aus. An diesen entstehen große gelbe Blüten, die männlich oder weiblich sein können. Aus den weiblichen Blüten werden später die Früchte.
Auch die Blätter kommen im XXL-Format daher: oft verstecken sich die erntereifen Früchte unter ihnen.

Den ganzen Sommer über kannst du dich über jede Menge Ertrag freuen. Sobald das Wetter kühler und feuchter wird, sterben die einjährigen Zucchinipflanzen ab. Du kannst aber leicht Samen sammeln, um sie in der nächsten Saison wieder auszusäen.
Wie viele Zucchini brauche ich?
Wie schon gesagt, so eine Zucchinipflanze beschert dir eine reiche Ernte. Zu zweit haben sich bei uns drei bis vier Pflanzen bewährt, dabei verschenken wir regelmäßig auch etwas an Freunde.
Noch mehr, und wir würden in der Ernte ertrinken. 😀
Du solltest allerdings mindestens zwei Zucchini setzen, damit sie sich gegenseitig befruchten können.
Zucchini aussäen
Zucchini lassen sich sehr einfach aus Samen ziehen, deswegen brauchst du sie nicht als verhältnismäßig teure Jungpflanzen zu kaufen. Wie immer ist es ja preiswerter, ein Päckchen Saatgut zu erwerben.
Du kannst deine Pflänzchen im April drinnen vorziehen oder sie zwischen Mitte und Ende Mai draußen im Freiland aussäen. Frost dürfen sie nicht abbekommen!
Steck zwei Kerne etwa 2,5cm tief gemeinsam in die Erde. Wenn sie nach einigen Tagen beide keimen, lässt du nur den kräftigsten Keimling stehen und entfernst den anderen. Auf diese Weise kannst du sichergehen, später eine robuste Pflanze zu haben.
Der optimale Standort
Allem voran: Zucchini brauchen Platz! Eine ausgewachsene Pflanze nimmt locker einen ganzen Quadratmeter in Anspruch.

Am besten setzt du sie also entweder irgendwo an den Beetrand oder gleich auf den Kompost. Denn das ist der zweite Anspruch, den Zucchini stellen: als Starkzehrer brauchen sie jede Menge Nährstoffe!
Im Beet arbeitest du deswegen vor dem Pflanzen ungefähr 5 Liter Kompost pro m2 in den Boden ein. Während des Sommers kannst du die Pflanze regelmäßig mit Brennnesseljauche versorgen, das gibt ihr neue Energie.
Du kannst Zucchini übrigens auch im Kübel pflanzen – der sollte dann aber möglichst groß sein.
Am liebsten gedeihen Zucchini an einem sonnigen Standort.
Je wärmer, desto besser!
Du solltest sie nicht in der Nähe von verwandten Gemüsen wie (Zier-)Kürbis oder Gurken pflanzen – sonst kreuzen sich die Pflanzen potentiell und es entstehen giftige Bitterstoffe (dazu unten in der Box mehr).
Zucchini richtig gießen
Vor allem im Hochsommer musst du sie kräftig gießen – die riesigen Blätter und Früchte verlangen nach viel Wasser. Wenn die Pflanze zu durstig wird, hängen die Blätter ruckzuck schlaff herunter. Auf Dauer werden die Früchte dann durch den Wassermangel bitter.
Staunässe möchten Zucchini aber dennoch nicht haben.
Wie bei so vielen Pflanzen gilt: gieß am besten direkt ins Erdreich und nicht auf die Blätter. Zucchini neigen nämlich leider zur Bildung von Mehltau. Dieser weißliche Pilzbefall entsteht, wenn die Blätter nicht richtig abtrocknen können. In der Regel stirbt die Pflanze daran.
Um den Boden zu schützen und vor Verdunstung zu schützen, solltest du rundherum mit Rasenschnitt, Häckseln & Co. mulchen.
Erntezeit!
Ungefähr sechs Wochen nach der Keimung – also meist im Juni – geht die Ernte los! 🙂 Nimm zum Ernten ein scharfes Küchenmesser und trenn die Frucht ungefähr 1cm hinter dem Stielansatz ab.
Am besten erntest du die Zucchini ab, solange sie ungefähr so groß wie eine Salatgurke sind. Dann schmecken sie nämlich am besten und haben ein zartes Fruchtfleisch. Je größer die Zucchini werden, desto faseriger werden sie und sie bekommen eine zähe Schale.
Der Klassiker geht allerdings so: pflichtbewusst pilgerst du alle paar Tage zu deiner Zucchini und erntest die kleinen Früchte. „Alles im Griff!“, denkst du dir… nur um dann eines der riesigen Blätter mal hochzuheben und entsetzt festzustellen, dass dort ein monströses Exemplar von der Größe eines Oberschenkels lauert. 😀
Ernte am besten zwei- bis dreimal pro Woche. Das fördert die Bildung neuer Früchte.
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