{Roomtour} Diele & Treppen

Wie versprochen, nehme ich euch in diesem und ein paar weiteren Beiträgen mit auf eine Roomtour durch unser Häuschen! 🙂
Beginnen wir mit dem Eingangsbereich… tja, und wie mir später beim Sichten der Fotos aufgefallen ist, sieht es schon ein winziges bisschen chaotisch aus. Oder zumindest nicht so geleckt wie in den einschlägigen Hochglanz-Interiorblogs.

Stattdessen hängen bei uns viel zu viele Jacken an der Garderobe, um noch elegant auszusehen. Weil wir aufgrund der Position des Sicherungskastens die Hutablagen sehr hoch anbringen mussten und ich nunmal nur auf dem Papier die 1,70m-Marke überschreite, pfeffere ich meine Mützen und Schals da immer wenig damenhaft wild nach oben, sodass sie auf einem expressionistischen Haufen landen. Die Schuhe winken fröhlich mit dem Lehm aus dem Garten. Und im Hintergrund sieht man im angrenzenden Esszimmer noch eine farblich ganz und gar nicht passende rote Klappkiste herumstehen. Heidernei!

Well… hier wohnen eben echte Menschen. 😀 Und perfekt arrangierte Bilder gibt es auf Pinterest & Co. doch eh schon zur Genüge. Also: für mehr Authentizität beim Bloggen! 😉
Vorher – nachher
Ich finde es selber irre, wenn ich mir die Bilder der letzten sechs Monate ansehe und rekapituliere, wie unser Häuschen Stück für Stück immer fertiger wurde. So ist die Diele gewachsen:
Sie war lange der gefährlichste Bereich des Hauses, klaffte hier doch das Kellerloch. Und erst wenn man monatelang Leitern geklettert ist, weiß man eine Treppe so richtig zu schätzen. 😉
Die Tapete hinter der Garderobe
Der Eingangsbereich bildet einen Übergang zwischen draußen und drinnen… und was könnte eine bessere Verbindung schaffen als eine Tapete mit Bäumen? Damit haben wir das Stück Wand hinter der Garderobe versehen.

Ich weiß leider nicht mehr, von welchem Hersteller die Tapete stammt. Gekauft haben wir sie im Tapetenfachgeschäft… in dem ich mich übrigens spontan in diese riesigen Musterbücher verliebt habe.
Ein Mini-DIY: Wandschutz aus Plastikunterlagen
Gerade in der kalten Jahreszeit hat man ja oft Dreck an den Schuhen, egal wie gut man sie auf der Fußmatte abputzt. Beim Schuhregal hatten wir daher Sorge um unsere schöne weiße Tapete, wenn die Schuhe mit nassen Sohlen vorne an die Wand stoßen würden.
Hier musste also ein Mini-DIY her!
Bei Ikea haben wir eine dieser transparenten Plastikunterlagen mit dem wunderbaren Namen „Kolon“ gekauft, die eigentlich den Boden vor den Rollen von Bürostühlen schützen sollen. In der Mitte durchgeschnitten, haben wir die dann einfach auf die Fußleiste gestellt und mit dem Regal an die Wand geklemmt. Sicher könnte man die Matte auch ankleben oder festnageln, dann wiederum würde man aber die Befestigung sehen. Mit dem Klemmen reicht es uns völlig. Da das Plastik recht dick ist, biegt sich da auch nichts durch.
Krimskrams-Stauraum: die Kommode

In der Diele wollten wir auf jeden Fall eine Kommode hinstellen – nicht nur, weil es wohnlicher aussieht. Es ist halt auch verdammt praktisch, nach dem Hereinkommen schnell die Post oder die Handschuhe oder sonst was ablegen zu können… und in den Schubladen finden Regenschirme, Taschenlampen & Konsorten ein Plätzchen. Nicht zuletzt steht hier auch unser Telefon, sodass wir direkt sehen, wenn der Anrufbeantworter blinkt. Dabei kaschiert so ein Schränkchen natürlich auch die dazugehörigen Kabel.
Die Kommode stammt von Miadomodo* und ist in verschiedenen Größen erhältlich. Der Aufbau gestaltete sich soweit okay, allerdings ist eine der beiden Schubladen recht schwergängig und die Magnete, die die Türen schließen sollen, sind herzlich schwach auf der Brust. Hier muss ich nochmal mit Magneten aus den eigenen Beständen nachrüsten.
Im Rohbau, bevor die Treppe geliefert wurde, waren wir uns bezüglich der Tiefe der Kommode unsicher. Bei den flachen Modellen bzw. Telefonschränkchen fanden wir nichts, was uns gefiel. Das Modell jetzt ist ganze 44cm tief und wir befürchteten, dass das deutlich zu viel sein könnte. Schließlich wollen wir noch gut zwischen Kommode und Treppengeländer entlanglaufen können und optisch nicht das Gefühl haben, ein Hindernis umschiffen zu müssen. Diese Sorge entpuppte sich aber als unbegründet! Das passt locker und sieht auch natürlich aus. 🙂
Auf dem Foto oben erkannt man übrigens im Hintergrund, dass noch nicht alle Fußleisten angebracht sind. Die wurden nämlich montiert, bevor die Türen eingebaut wurden. Daher muss der Trupp jetzt nochmal wiederkommen und an allen Wandstücken, die an einen Türrahmen stoßen, die Fußleisten auf die exakte Länge kürzen und anbringen.

Das Schlüsselbrettchen haben wir schon ewig und hier in unserer Diele kommt es endlich richtig schön zur Geltung. Leider weiß ich nicht mehr, wo wir es damals gekauft haben.
Anti-Rutsch für die Vierbeiner: Stufenmatten
Auf den Treppen haben wir Stufenmatten* angebracht, damit die Tiere besseren Halt finden. Wider Erwarten ließen sich die Dinger problemlos anbringen: ausmessen, wo sie hinsollen, mit einem Bleistift dünn markieren und dann mit Hilfe der Klebestreifen an der Unterseite montieren.
Auf den geraden Stufen ist die Positionierung simpel, einfach mittig. In der „Kurve“ sah das allerdings doof aus, da habe ich die Matten etwas weiter innen hingeklebt. Das entspricht auch viel eher dem Weg, den man tatsächlich läuft.
Eine Laterne mit einer großen LED-Kerze weist gemütlich den Weg ins Dachgeschoss. Beides stammt von Action, von dem es hier ein paar Kilometer weiter in Ruppichteroth eine Filiale gibt.

Die Treppe in den Keller wird übrigens von einer Fledermaus flankiert, die mir eigentlich nur zufällig beim Kistenauspacken in die Finger kam und die ich dann halt an der nächstgelegenen Möglichkeit aufhängte. Irgendwie wohnt sie da jetzt dauerhaft. 😉

Die Odyssee zur Treppenbeleuchtung
Sowohl an der Treppe ins Dachgeschoss, als auch an der in den Keller haben wir jeweils zwei Anschlüsse für Wandleuchten vorgesehen.
Die richtigen Lampen zu finden, war allerdings nicht ganz einfach: bevor die Treppe eingebaut war, sah es nämlich so aus, als würden sich die Lampen wer weiß wie weit oben an der Wand befinden. Sprich, wir gingen davon aus, dass wir zum Putzen nicht gut drankommen würden.
Demzufolge wählten wir Lampen, die nicht oben offen sind und wo also nicht jede Menge Staub hereinfallen würde. Passend zum Stil des Hauses fiel unsere Wahl auf geschwungene Lampen im Landhaus-Stil.
Tja, und dann kam die Treppe. Und mit ihr die Erkenntnis, dass die Lampen in einer ganz normalen Höhe hingen, gut erreichbar. Und sogar so weit unten, dass unsere hübschen Landhaus-Lampen, die rund 20cm nach vorne ragten, sau-unpraktisch waren: nämlich genau in Kopfhöhe, wo man unweigerlich dagegen stoßen würde. 🙂
Neue Lampen mussten also her. Diesmal achteten wir darauf, extra flache LED-Platten zu nehmen. Die Irritation kam bei der Montage… solange das Licht an war, sahen sie gut aus. Schaltete man es aus, flackerten sie aber alle paar Sekunden?! Nanu? Wie sich herausstellte, liegt auch bei ausgeschaltetem Licht immer eine kleine Restspannung an, und eher preiswerte LEDs sind so fuppelig, dass sie auf die anspringen. Also gut, nächster Versuch…
Letzten Endes sind es jetzt eher moderne Spots geworden. Wir hatten erst Sorge, dass sie nicht zum Stil des Hauses passen würden, aber mei… man achtet im normalen Leben 😉 fast eh nicht darauf. Hauptsache, die Treppenstufen sind gut beleuchtet.

Was fehlt noch?
Im Zuge der Nacharbeiten muss der Übergang zwischen Vinylboden und Treppe aufgehübscht werden, dort klafft gerade noch ein ziemlicher Spalt. Die fehlenden Fußleisten betreffen nicht nur die Diele, sondern das ganze Haus.
Einige Zeit nach dem Einbau fing eine der Treppenstufen an, zu knarzen. Das wurde inzwischen bereits von Danhaus bzw. Derstappen korrigiert, und auch ein Kratzer an einem der Pfosten wurde ausgebessert.
Irgendwo in der Diele möchte ich nun noch einen kleinen Bilderrahmen mit den Zugangsdaten für unser Gäste-WLAN aufhängen, natürlich typographisch hübsch gesetzt.
Und à propos Bilderrahmen: sobald ich Zeit und Muße dafür finde, mag ich an der Treppe ins Dachgeschoss eine Fotowand mit unterschiedlich großen Bilderrahmen gestalten. 🙂