Tag 2 & 3 beim Hausbau

… vergehen gerade wie im Flug und ich komme gar nicht mit dem Bloggen hinterher. Eigentlich wollte ich gestern Abend schon einen Beitrag getippt haben, bin dann aber quasi im Stehen eingeschlafen. So ein Hausbau macht verdammt müde, auch wenn man fast nur zuguckt. 😀
Das Dach nimmt Gestalt an
Gestern – am Tag nach dem Richttermin also – ging es wieder in aller Frühe los auf der Baustelle.
Mit Hilfe des Krans wurden die großen Binder eingeflogen und montiert:
Mit dem Wetter hatten wir weiterhin unverschämtes Glück – kein Tröpfchen Regen weit und breit. Und blauer Himmel macht sich auf den Fotos natürlich auch viel besser als eine triste graue Wolkendecke. 😉
Gut Gerüstet
Parallel zu dem emsigen Hämmern und Sägen auf dem Dach kamen die Jungs vom Gerüstbauer hinzu und waren etliche Stunden lang damit beschäftigt, rings um unser Haus ein Gerüst zu errichten. Auch das eine Knochenarbeit, vor allem bei den hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30°C.
Während wir zumeist im Schatten der Apfelbäume saßen und allein schon vom Zugucken schwitzten, ackerten die Zimmerleute und Gerüstbauer tapfer in der prallen Sonne. Die große Kühlkiste, die wir regelmäßig mit kalten Getränken auffüllten, war da unverzichtbar. Die Bauherrin hatte vormittags einige Stunden im Garten gewühlt, aber dann vor der Mittagsitze kapituliert.
Ein großer Aha-Moment war es, als die Giebelseiten eingeflogen wurden. Wie schon bei den Wänden im Erdgeschoss waren auch hier bereits die beiden Fenster (Badezimmer und Schlafzimmer) bzw. die bodentiefen Fenster und Türen auf die Loggia fertig montiert.
Nach und nach nahm unser Häuschen somit Gestalt an:
Oben auf die Binder kamen die kleinen Holzdreiecke, die später den Dachfirst bilden werden. Jetzt konnten wir uns auch endlich eine genaue Vorstellung davon machen, wie hoch unser Haus eigentlich aufragen wird – bislang hatten wir das immer nur abzuschätzen versucht.
Die Oberaufsicht hatte eigentlich natürlich der Bauherrenhund inne, aber sonderlich sorgfätig kam Nala ihrer Aufabe ja nun nicht gerade nach. 😉
Besuch vom Ordnungsamt
Mittags wollten wir gerade für eine kurze Pause zu meiner Mom fahren, als plötzlich ein Auto vom Ordnungsamt vor unserer Baustelle hielt. Nanu? oO Es habe eine Beschwerde vom Schulbusunternehmen gegeben, die morgens irritiert vor der gesperrten Straße gestanden hätten. Ob wir die nicht informiert hätten?
Das Ganze ließ sich schnell klären – wir haben die Straßensperre ja über eine entsprechende Firma laufen lassen, die der Gemeinde Bescheid gegeben hat. Und der zuständige Mensch auf der Gemeinde hatte uns auch in einer Rundmail an das Rettungswesen, Taxiunternehmen und so weiter auf CC gesetzt, in der er auf die Sperrung und die ausgeschilderte Umleitung hinwies. Bloß das Busunternehmen hatte er da halt vergessen… die Sommerferien haben ja auch gerade erst aufgehört.
Wir haben auf jeden Fall nichts falsch gemacht und die Dame und der Herr vom Ordnungsamt waren auch sehr freundlich. Nicht zuletzt wurde die Straße abends ohnein wieder frei, nachdem alle Holzteile ihren Weg auf’s Dach gefunden hatten. Puh, man rechnet ja immer gleich mit dem Schlimmsten.
Viel Holz in der Hütte
Das Dachgerüst sah mittlerweile schon gut aus.
Oberhalb der Haustür werden wir ja eine Gaube haben – die Front mit dem Fenster wurde jetzt schon montiert, die Seitenteile folgen später, wenn die Dachziegel kommen.
Was sonst noch an Brettern und Balken für den weiteren Dachausbau benötigt würde, wurde mit Hilfe des Krans nach oben geschafft. Der würde unsere Baustelle abends nämlich schon wieder verlassen.
Neue Perspektiven
Später am Tag zog ich mit dem Hundetier los, um zu gucken, von wo aus man unser Häuschen eigentlich alles aufragen sieht. 🙂
Tag 3: Dachabdeckung
Der heutige Donnerstag stand denn ganz im Zeichen der Dachabdeckung. Hier schuftete der Trupp unserer drei Zimmerleute wieder unermüdlich, um das ganze Dach mit schwarzer Folie abzudecken.
Die Ziegel kommen erst in ein paar Wochen, aber jetzt sind wir schon sicher vor Regen. Nie wieder Keller auspumpen, yay! 😀
Zwischendurch wurden etliche Paletten Dämmmaterial geliefert, die jetzt in der Auffahrt auf ihren großen Auftritt warten.
Außerdem habe ich heute einen Schlüssel für unsere Haustür erhalten! =) Das ist jetzt natürlich noch nicht das endgültige Schloss, sondern nur die Baustellenvariante, aber immerhin – ein Schlüssel zu unseren eigenen vier Wänden. 🙂
Das Haus wird so, so hübsch! =)
Wie geht’s weiter?
Der Zimmermannstrupp verschwindet jetzt erstmal für zwei Wochen in Betriebsferien.
Morgen, also am Freitag, wird sich tatsächlich nichts auf der Baustelle tun.
Am Samstag weißen wir den Keller.
Montagfrüh haben wir einen Ortstermin mit dem Baugutachter.
Dann kommen auch die Firmen Elku und Müller zum jeweils ersten Montagetermin für Elektro und Sanitär. Da es aktuell noch keinen Boden im Dachgeschoss gibt, wird dann nur das Erdgeschoss fertig verlegt, das Dachgeschoss folgt in zwei Wochen.
Am Dienstagvormittag treffe ich mich mit einem hiesigen Garten- und Landschaftsbauer auf dem Grundstück, um die Gestaltung hinsichtlich der Anschüttung hinter und neben dem Haus zu besprechen und mich dezent nach einem Kostenvoranschlag zu erkundigen. Wir haben uns zwar schon ziemlich viele Gedanken dazu gemacht und ich habe viel recherchiert, geplant und gezeichnet, aber da auch bei uns das gute alte Klischee zutrifft, dass ein Hausbau grundsätzlich teurer wird als geplant, hat unser Budget gewisse Grenzen. *hust*
Mittwoch bin ich dann noch einen Tag lang hier vor Ort, aber ab Donnerstag muss ich wieder arbeiten. Dann hat jedoch der Beste Urlaub. Eigentlich bräuchte man für so einen Hausbau ein Sabbatical. 😀