Die Elektrobemusterung

Unser Keller ist nicht der Einzige, dem das lausige Wetter zugesetzt hat – auch die Bauherrin wurde krank und vorübergehend schachmatt gesetzt. So wirklich auf dem Damm bin ich noch nicht, Rotz’n’Hust ist also das neue Rock’n’Roll.
Gut dass ich für solche Fälle immer ein paar fertig vorbereitete Beiträge auf Lager habe, damit es hier trotzdem etwas Neues zu lesen gibt.
Ich hatte ja schon mal am Rande erwähnt, dass wir in den letzten Wochen mit der Elektrobemusterung beschäftigt waren. Die hatten wir lange gespannt erwartet – immerhin waren wir mit der normalen Danhaus-Bemusterung, der Bad- und der Fliesenbemusterung bereits seit letztem Jahr durch. Aber Elektro sollte es erst ein paar Wochen vor dem Richttermin geben.
Weil wir selber dazu im Vorfeld auch eine Unmenge Fragezeichen im Kopf hatten, berichte ich hier mal, wie das Ganze vonstatten geht:
Wie funktioniert die Elektrobemusterung?
Die von Danhaus für die Elektrogewerke vermittelte Firma ist Elku aus Berlin.
Im Gegensatz zu den anderen Bemusterungen, bei denen wir uns jeweils vor Ort trafen und gemeinsam mit einem Experten die verschiedenen Optionen und Modelle begutachteten, läuft die Elektrobemusterung ausschließlich per Mail und Telefon ab. Davon kann man nun halten, was man will. Sicherlich würde es Vieles einfacher machen, sich direkt mit jemandem über einen Plan beugen zu können. Aber auch so haben wir zum Glück das Gefühl, dass die Kommunikation ziemlich gut funktioniert.
Zunächst hatten wir von Elku eine Liste der Leistungen erhalten, die bei Danhaus inklusive sind. Denn auch in Sachen Elektro gibt es wieder einen gewissen Standard, der ohne Aufpreis aufkommt, und Extrawünsche werden entsprechend zusätzlich berechnet. Verzichten wir hingegen auf etwas, das im Danhaus-Paket enthalten wäre, gibt es eine entsprechende Gutschrift. Das ist also wieder sehr schön transparent geregelt.
Uns wurde ein ausführliches Telefonat angeboten, um unsere Wünsche und Vorstellungen zu besprechen. Da wir dazu nicht gleich Zeit hatten, erstellten wir in der Zwischenzeit schon mal Pläne von allen drei Etagen und zeichneten munter Lichtschalter, LEDs, Steckdosen & Co. ein. Diese Pläne schickten wir Elku als Vorbereitung für die weitere Planung, und das machte tatsächlich Vieles einfacher. 🙂
Hilfreich war dabei, dass wir im Vorfeld eine Zeichenlegende erhalten hatten – es gibt natürlich spezielle Symbole, mit denen Einzel-, Doppel- und Dreifachsteckdosen auf den Plänen eingezeichnet werden, ebenso wie einfache Lichtschalter, Wechselschaltungen, Dimmer und so weiter.
Seitdem haben wir ungefähr ein Dutzend Mails und Telefonate durch den Äther sausen lassen, alles sehr nett und kompetent. 🙂
Was sucht man da überhaupt aus?
Logisch, es geht um Strom und Licht. Im Detail bedeutet das:
- Steckdosen: an welche Position? Einfach, doppelt oder dreifach? Außensteckdose, sinnvollerweise von innen abschaltbar?
- Lampen: ganz normale Lichtauslässe, sprich, aus der Decke hängende Kabel? Oder LED? Wo platziert? Dimmbar? In Wechsel-, Kreuz- oder Serienschaltung? Ist beispielsweise im Flur sinnvoll, wo man die gleiche Lampe von verschiedenen Positionen aus ein- und ausschalten möchte. Wer beleuchtete Spiegel im Bad plant, braucht hier auch einen Lichtauslass.
- Lichtschalter: wohin? Sinnvollerweise so platziert, dass man sich unnötiges Hin- und Herlaufen spart, nur um etwa am anderen Ende der Diele das Licht auszuschalten. Und nicht hinter der Tür. 🙂
- Telefon, TV und CAT: auch diese Anschlüsse sollten tunlichst nicht vergessen werden. :o)
- Klingel: links oder rechts von der Haustür? Welches Modell? Welcher Ton?
- Bewegungsmelder: sind ja eine praktische Sache
- Stromzufuhr für Garage, Schuppen, Gartenbeleuchtung usw.: hier kann Elku ein entsprechendes Kabel verlegen
Nicht zuletzt: die Farbe der Schalter und Steckdosen. Standardmäßig war hier altweiß vorgesehen. Im Baumarkt habe ich mir das angesehen – urgh. Altweiß sieht von vornherein vergilbt aus wie aus einer Raucherbude… wir nehmen dann mal polarweiß.
Wie teuer wird der Spaß? Was ist bei Danhaus Standard?
Wie gesagt, eine gewisse Grundausstattung ist im Danhaus-Paket bereits enthalten. Jeder Raum verfügt über eine Lampe samt Lichtschalter, je nachdem mindestens eine oder auch mehrere Steckdosen. Die Küche war zum Beispiel bereits sehr großzügig mit vier Doppelsteckdosen plus Anschlüssen für Kühlschrank, Dunstabzugshaube, Geschirrspüler und Herd ausgestattet. Insgesamt zwei TV- und ein Telefonanschluss waren schon vorgesehen, die Klingel natürlich ebenfalls. Auf der Terrasse waren zwei Lichtauslässe für Lampen sowie eine Außensteckdose inklusive.
Damit steht die Elektroausstattung schon mal auf soliden Füßen.
Dennoch wurde von Anfang an klar kommuniziert, dass wir einen gewissen finanziellen Puffer für die Elektrobemusterung einplanen sollten. Danhaus sprach von rund 10.000 €, die erfahrungsgemäß obendrauf kommen, und dies bestätigten auch andere Bauherren, mit denen wir sprachen.
Das klingt erstmal nach einem Haufen, aber da wir das von vornherein auf dem Schirm hatten, traf es uns jetzt nicht so unvorbereitet wie etwa der Aufpreis bei der Baudausstattung, sofern wir die komplett über Danhaus bezogen hätten.
Tatsächlich haben wir es aber geschafft, mit einem ganzen Ecke weniger Mehrkosten hinzukommen. Rund 8.500 € fallen da bei uns jetzt an.
Welche Zusatzleistungen braucht man denn so?
Allem voran: mehr Steckdosen! Die Dinger machen den Braten aber wirklich nicht fett. Eine einfache Steckdose liegt bei knapp 27€ netto, eine Doppelsteckdose bei 38€.
Wir haben in fast jedem Raum in allen Stecken Steckdosen platziert, teilweise auch Doppel- oder Dreifachsteckdosen. Rund um Fernseher und Schreibtisch braucht man erfahrungsgemäß viele Stecker, und in der Küche sowieso. Ich hab mir auch die Mühe gemacht, das Staubsaugerkabel auszumessen und zu gucken, ob man in alle Ecken kommt. 😀
Licht & Lichtschalter
Ein paar zusätzliche Lichtschalter sind nicht nur in Diele und Flur sinnvoll, sondern gegebenenfalls auch an der Balkon- und Terrassentür. Mein Arbeitszimmer geht ja auf die Loggia, und die Deckenbeleuchtung kann ich sowohl an der Zimmertür ein- und ausschalten, als eben auch beim Rausgehen auf die Loggia. Das Gleiche haben wir im Erdgeschoss an der Terrassentür gemacht, wo sich die Beleuchtung im Essbereich ausschalten lässt. So kann man im Sommer schön im Dunkeln draußen sitzen, ohne beim Betreten des Hauses auf der Suche nach dem Lichtschalter erstmal irgendwo dagegen zu rennen. 😀
Was wirklich reinhaut, sind LEDs. Leider geil…!
Wir haben uns LEDs in der Diele, im Wohn-/Esszimmer, in der Küche, im Flur oben, in meinem Arbeitszimmer sowie vor der Haustür gegönnt. Und im Falle des Wohn-/Esszimmers und des Flurs oben sind die auch noch dimmbar… nobel geht die Welt zugrunde, ne? Damit es auch wirklich hell wird und nicht nur eine funzelige Beleuchtung ist, haben wir uns innen zudem für 8W statt 3W entschieden.
Statt einer einzigen Normalo-Lampe in der Diele sind das dort halt mal eben fünf LED-Spots, im Wohn- und Esszimmer je sechs… Die Dinger schlagen leider auch mal eben mit gut 100 € plus Märchensteuer pro Stück zu Buche… urgh.
Die LEDs über der Haustür sind übrigens mit einem abschaltbaren Bewegungsmelder gekoppelt.
Klingel & Gong
Nachdem wir just dieser Tage bei Bekannten im Garten saßen und diese ein Paket verpassten, weil man die Klingel hinter dem Haus einfach nicht hört, haben wir einen zusätzlichen Gong für die Terrasse geordert. Sprich, wenn man an der Haustür klingelt, läutet es ganz normal im Flur und bei Bedarf außerdem auf der Terrasse. Dieser zweite Gong lässt sich ausschalten, wenn man ihn nicht braucht.
À propos Klingel: hier sollte man tunlichst nach dem verbauten Modell fragen. Standardmäßig sah Elku einen silbernen, quadratischen Schalter vor, der leider so überhaupt gar nicht zu unserem skandinavischen Häuschen passen würde. Wir hatten eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie unser Klingeltaster aussehen sollte. Da Elku einen solchen aber nicht im Programm hat, haben wir ihn selber besorgt und Elku verbaut ihn. Ta-daa:
Die Farbe nennt sich „Messing brüniert“, das gute Stück stammt von elektroland24 (nein, kein Affiliate-Link 😉 ).
Da die Bauherrin neulich im Baumarkt eine ganze Reihe von Klingeltönen Gongs durchprobiert hat und einer dabei gruseliger war als der andere, sprachen wir unseren Wunsch nach einem klassischen Ding-Dong bei Elku an. Hier bekamen wir eine Aufnahme von einem wunderbaren Ding-Dong per WhatsApp. 😀
Strom für die Garage
Unsere Garage wird ja eine Fertiggarage der Firma Zapf. Hier haben wir ein Elektropaket geordert, was für Licht und Steckdosen in der Garage sorgt. Auch die elektrischen Tore benötigen natürlich Strom. Hier wird Elku entsprechende Leitungen verlegen.
SAT
Da das Internet auf dem Land bekanntlich nicht allzu flott ist und kein Kabelanschluss verfügbar ist, haben wir uns für eine Satellitenschüssel entschieden. Hier montiert Elku die Schüssel und liefert die entsprechende SAT-Anlage.
Wie geht’s jetzt weiter?
Bis Elku bei uns auf der Baustelle auftaucht, dauert es auch gar nicht mehr so lange:
Am 23. August kommt ja das Haus, und schon in der Woche darauf soll es mit Elektro und Sanitär losgehen. Wir sind natürlich gespannt wie die Flitzebogen! 🙂