Treppauf, treppab & ab durch die Tür

Von all den kleinen und großen Gewerken, die unser Häuschen nach und nach vervollständigt haben, haben wir dieses hier sicherlich mit am sehnsüchtigsten erwartet: die Treppe!
In den letzten Monaten hatten wir uns mit Leitern beholfen, um in den Keller oder das Dachgeschoss zu gelangen. Letzteres war okay, solange ein Großteil des Kellerlochs noch mit Planken abgedeckt war. Sobald das aber unwiederbringlich offen stand, klaffte da ein gähnender Abgrund, in den man doch ungern abstürzen möchte. Somit lehnten wir die Leiter nach oben dann draußen an die Loggia – wie gut, dass das Balkongeländer noch nicht montiert ist. 😀
Je näher der Fertigstellungstermin rückt, desto häufiger müssen aber auch schwere und sperrige Gegenstände nach oben und unten transportiert werden. Beispielsweise der Waschtisch für’s Bad. Und hier war es wirklich unschön, die Leiter hochkraxeln zu müssen…
Das hat aber nun ein Ende: noch während am letzten Mittwoch an der Garage herumgeschraubt wurde, bog der Transporter von Treppenmeister Derstappen in unsere Hofeinfahrt ein! =)
Was für eine Treppe haben wir gewählt?
Standardmäßig ist bei Danhaus eine Treppe aus Kiefernholz vorgesehen. Merke: Kiefer = weiches Holz = ungeeignet für Tierkrallen. Um nicht gleich Dellen und Kratzer in der Treppe zu haben, entschieden wir uns für ein Upgrade auf Buche.
Man kann das Holz geweißt nehmen, was natürlich auch schick aussieht, aber wegen der potentiellen Kratzer durch die Tiere und nicht zuletzt auch aus Kostengründen blieben wir bei der Naturfarbe.
Im Rahmen der Bemusterung mussten wir uns dann für fünfhundertundzwölf Details entscheiden… beispielsweise, ob die Stangen an der Seite aus Holz oder aus Metall sein sollen, ob die Treppe eine Wange haben soll oder nicht (das ist das Stück Holz an der Wand, an dem die Stufen festgemacht werden), welche Form der Knauf auf dem Treppenpfosten haben soll, und so weiter.
Ehrlich gesagt, ich wusste gar nicht mehr, was wir uns da vor anderthalb Jahren ausgesucht hatten. 😀
So weit, so gut. Nun haben wir ja auch noch einen Keller.
glatthaar bietet eine Kellertreppe als Beton-Fertigteil an. Da muss man dann natürlich noch ein Geländer dazu kaufen, und schon liegt der Preis der vermeintlich billigen Betontreppe nicht mehr weit von einer Holztreppe entfernt. Da wir den Keller größtenteils mit in den Wohnbereich mit einbeziehen wollen, entschieden wir uns dafür, dann einfach das gleiche Treppenmodell auch für den Kellerabgang zu nehmen.
Der Aufbau der Treppe
Die Einzelteile der Treppen wurden erstmal auf Böcken im Wohnzimmer gelagert.

Begonnen wurde mit der Kellertreppe: hier wurde zunächst die Wange an der Wand angebracht sowie die umlaufende Holzverkleidung des Treppenlochs. Bisher konnte man da ja immer schön sehen, aus wie vielen Schichten unser Fußboden besteht.

Das Geländer mitsamt der senkrechten Stäbe wurde en bloc gesetzt und dann oben und unten jeweils mit einer ersten Stufe befestigt. Dann konnten auch schon die weiteren Stufen eingesetzt werden… und stolz wie Bolle durfte ich zum ersten Mal unsere Treppe beschreiten. 🙂

Das gleiche Prozedere folgte dann nochmal für die Treppe ins Dachgeschoss.


Am Schluss wurden dann noch diverse Hölzer für die Optik angebracht – die Schräge am Kellerabgang wurde ebenso verkleidet wie die Fuge zwischen Keller und Haus.
Insgesamt waren die beiden Monteure einen guten halben Tag lang beschäftigt. Wahnsinn, wie schnell das ging!
Die Diele wirkt gleich viel gemütlicher (sofern man das Chaos und die unfertigen Elektroinstallationen ausblendet).

Aktuell sind die Stufen sowie Teile des Geländers noch schützend verpackt. Nach dem Umzug sieht die Treppe also nochmal schicker aus.
Und dann werden wir Stufenmatten aufkleben… die sind zwar nicht unbedingt schön, aber so ist die Treppe für den Hund einfach zu glatt. So tollpatschig, wie unser Vierbeiner nunmal ist…
Aber seitdem die Treppe drin ist, darf Nala auch endlich im Haus frei herumlaufen und alles begutachten. Das hat sie gestern sehr genossen. 🙂
An der Treppe hat sie erst kurz gezögert, nachdem sie aber gesehen hat, dass wir ganz unbesorgt hoch und runter laufen, hat sie sich dann auch getraut und trabte alsbald geschäftig von Etage zu Etage, als hätte sie noch nie etwas anderes getan.


Hallo Innentüren!
Auf dem ein oder anderen Foto oben konnte man’s schon sehen: wir haben seit einiger Zeit auch Innentüren. 🙂
Die kamen ein paar Tage vor der Treppe, sodass die Schreiner noch das Vergnügen hatten, sie über die Leiter in den Keller und ins Dachgeschoss zu befördern.

Wir haben uns in fast allen Räumen für die Standardtüren in weiß entschieden. Lediglich zwischen Diele und Wohnzimmer sowie zwischen Wohn-/Esszimmer und Küche haben wir Aufpreis-Türen gewählt, die einen schicken schmalen Glaseinsatz haben.



Es ist sehr schön, wie sanft die Türen schließen! Kein Vergleich zu den über 40 Jahre alten Türen in unserer aktuellen Wohnung, die beim Öffnen und Schließen richtig scheppern und knallen.
An einigen Stellen stehen die Türrahmen allerdings krass von der Wand ab, im Gästezimmer beispielsweise. Da liegt der Rahmen unten plan an und oben steht er rund einen halben Zentimeter ab. oO Da müssen wir mal nachmessen, ob die Wände wirklich sooo schief sind…? Sieht auf jeden Fall komisch aus.
Die Tür- und Fensterrahmen sowie Fußleisten haben wir mittlerweile übrigens alle feinsäuberlich abgeklebt: heute beginnt das Streichen! 🙂