Die ersten Farbkleckse im Garten

Dieser Frühling ist für uns etwas ganz Besonderes: das erste Jahr, in dem wir etwas in unserem Garten pflanzen. 🙂
Am Anfang war der Blick aus dem Fenster schon recht ernüchternd: einfach eine kahle, braune Fläche.
Andererseits haben wir dadurch die Chance, den Garten wirklich genau so zu gestalten, wie wir wollen. Unsere einzigen „Vorgaben“ sind die Mulde, der alte Apfelbaum und die Korkenzieherweide am hinteren Ende des Grundstücks.
In der Zwischenzeit haben wir ja einen Japanischen Ahorn und einen Apfelbaum gepflanzt. Der alte Apfelbaum wird nun von einer Kletterrose flankiert, und mein Obststräucher-Beet ist um ein paar weitere Johannisbeeren und Himbeeren gewachsen.
Aber was definitiv noch fehlte: etwas Blühendes! Bunte Farbkleckse! 🙂
Ackern auf dem Acker
Der Boden ist durch den hohen Lehmanteil stellenweise verflucht hart, auch wenn wir schon einiges an Mutterboden angeschüttet haben. Den umzugraben, ist Knochenarbeit.
Zur Vorbereitung für den Rasen werden wir unseren Acker, wie wir ihn liebevoll nennen, mit Hilfe eines entsprechenden Geräts fräsen. An einigen Stellen können wir jedoch nicht fräsen, da entweder der Platz nicht reicht (so etwa rings um den Japanischen Ahorn, da kommt dann ja schon der Gartenzaun, der den hinteren Garten vom Eingangsbereich abteilt) oder die Wurzeln vom alten Apfelbaum zu dicht unter der Oberfläche liegen. Hier habe ich also von Hand geackert, ebenso wie in der Mulde.
Immerhin die Hälfte der Mulde mitsamt Rand habe ich schon geschafft. 😀
An den Rand haben wir als Akzent ja einen alten Baumstamm gewuchtet, und von dort ausgehend habe ich mit dem Pflanzen begonnen.
Traubenhyazinthen
An das eine Ende habe ich Traubenhyazinthen gesetzt. Die werden uns hoffentlich auch im nächsten Frühjahr wieder erfreuen. 🙂

Strauchmargeriten
Am anderen Ende des Baumstamms blühen nun zwei Strauchmargeriten um die Wette:


Die Gießkanne macht sich da am Stamm vom alten Apfelbaum ganz gut, oder? 😉
Blau, blau, blau blüht der Enzian…
Der Enzian ist eigentlich nur durch Zufall zu uns gekommen: im Gartencenter stand er so einsam und verloren auf einem Regal mit reduzierten Pflanzen, dass ich einfach nicht daran vorbeigehen konnte. 😀

Ich hoffe, dass das Pflänzchen bei uns angeht. Eigentlich ist Enzian ja ein Fall für Steingärten und nicht gerade für unseren schweren Bergischen Lehmboden… naja. Ich habe die Erde ordentlich umgegraben und mit viel Sand vermengt. Zudem habe ich den Enzian so an den Rand der Mulde gepflanzt, dass er ein bisschen Gefälle hat und somit hoffentlich kein Opfer von Staunässe wird.
Ich hoffe, dass er das zu schätzen weiß und sich weiter ausbreitet, damit er den Rand der Mulde weiter bedecken wird. 😉
Übrigens habe ich neulich aus gemörserten Eierschalen, die ich mit Wasser aufgegossen habe, selber einen Kalksud hergestellt. Enzian braucht nämlich kalkhaltigen Boden.
Grasnelke
Neben dem Enzian blüht nun eine Grasnelke. Nachdem ich für den Enzian jetzt schon ordentlich Sand untergemengt hatte, habe ich den Bereich um einige weitere Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen ergänzt.

Schleifenblume
Die vielen kleinen, weißen Blüten gehören zur Schleifenblume.

Steinsame
Leuchtend blau blüht der Steinsame. Wie der Name schon andeutet, ist auch er kein Freund von dichtem Lehmboden und hat daher jede Menge Sand mitbekommen. Im Gegensatz zu Kollege Enzian mag er allerdings überhaupt keinen Kalk, sodass ich ihn ein Stück entfernt vom Enzian gepflanzt habe.

Die winzigen Blüten sehen aus wie kleine Sterne, oder?
Tagetes
Für orange Farbkleckse sorgen zu guter Letzt einige Tagetes-Pflänzchen.

Das sind die als „fertige“ Pflänzchen gekauften Vertreter, die selbstgezogenen von der Fensterbank brauchen noch ein bisschen Zeit, ehe sie ins Freiland können.
Übrigens mag ich das Moos auf dem Baumstamm sehr gerne. <3
Das ganze Ensemble
Zusammen schaut das Beet dann so aus:
Noch einen Schritt zurücktreten:

… und dann waren da noch…
… zu guter Letzt noch einige Pflänzchen, die wild gewachsen sind und ebenfalls bunt blühen. 🙂
Löwenzahn, natürlich…

Allein schon den Namen finde ich ja wunderbar – Vergissmeinnicht:

Lilafarbene kleine Farbkleckse zaubert die Purpurrote Taubnessel, die vor allem in unser „Wilden Ecke“ wächst. Das ist der Bereich ganz hinten links im Garten, der von dem ganzen Gebagger verschont wurde und wo Gras, Brennesseln und diverse (Un-)Kräuter gerade frei wachsen dürfen. Vielleicht lassen wir dieses Eckchen, das sich direkt neben unserem Totholzstapel erstreckt, auch tatsächlich einfach so wild. 🙂

Direkt daneben durftet es: hier wächst doch tatsächlich Minze! 🙂

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Linkparty zum Thema Frühlingsgarten 2017 auf Maries Blog Von Tag zu Tag teil. 🙂