Ein kleiner Zaun für den Vorgarten

Zaun für den Vorgarten

Was lange währt, wird endlich gut… oder so. 😀

Als beim Pflastern des Hofs endlich eine Fläche für unseren Vorgarten entstand, schmiedete ich natürlich gleich wilde Pläne für die Gestaltung. Diese kahle Fläche galt es in einen einladenden, bunten Garten zu verwandeln:

Fertig gepflasterter Hof mit Einfahrt vor unserem Danhaus
Januar 2019: habemus Vorgarten!

Neben der Bepflanzung spielen dabei ja auch Elemente wie Wege, Zäunchen und so weiter eine Rolle.

Bereits im Dezember hatte ich einen Holz-Steckzaun besorgt: acht einzelne Elemente, je 30cm hoch und 120cm breit (leider gibt es den Zaun mittlerweile nicht mehr bei Amazon, sonst hätte ich ihn euch hier verlinkt).
Das Zäunchen sollte den Vorgarten optisch begrenzen und auch eine Verbindung zum hinteren Teil des Gartens schaffen – es ist im gleichen Stil gehalten wie der große Zaun an der Terrasse, den man von der Straße aus ja auch sieht.

Tja – aus dem simplen Plan, den Zaun einfach in die Erde zu stecken und in 10 Minuten fertig zu sein, wurde leider nichts. Ich habe es ja neulich schon im Gartenguckloch erwähnt:

Ich habe das Ding also liebevoll abgeschliffen, lasiert, trocknen lassen, nochmal lasiert (ihr kennt meine eigentlich nicht vorhandene Geduld bei sowas?) … bloß um dann festzustellen, dass ich den Plan mit dem Stecken gepflegt vergessen kann: der Vorgarten ist ja mit Kantsteinen eingefasst. Und diese Kantsteine haben eine Rückenstütze aus Beton, die wenige Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche beginnt und so breit ist, dass der Zaun jottwehdeh stehen würde. Eeeeeek.

Der Zaun muss also modifiziert werden…

Na gut, machen wir halt ein kleines Heimwerkerprojekt draus!
Anstatt ihn einfach in die Erde zu stecken, würden wir den Zaun dann halt auf den Kantsteinen festschrauben.

Die beiden nutzlosen Beinchen rechts und links sägten wir ab. Damit später zwischen den Zaunlatten und dem Boden noch Luft zirkulieren kann und die Latten nicht gammeln, ließen wir die Beinchen etwa 3cm länger als die Latten.

Im Baumarkt besorgten wir kleine Winkel und passende Gewindeschrauben. Die Winkel schraubten wir an den Zaunbeinchen an, anschließend stellten wir den Zaun provisorisch auf den Kantstein und kennzeichneten mit einem Edding die Punkte, an denen die Winkel auf den Kantstein geschraubt werden sollten. Zaun wieder weg, Schlagbohrer her!

Löcher in Kantsteine zu bohren haben wir ja bereits letztes Jahr beim Aufbau des Gewächshauses gelernt. Diesmal achteten wir darauf, die Löcher nicht zu nah am Rand zu platzieren, damit der Stein nicht ausbricht.

Zaun auf Kantsteinen befestigen
Fertig angeschraubt

Element für Element wuchs der Zaun:

Zaun für den Vorgarten

Die Tücke des Objekts

Es wäre ja langweilig, wenn alles einfach so klappen würde, oder? 😀

Erstmal stellten wir fest, dass wir noch ein weiteres Zaunelement zurechtsägen mussten. Ein knapper Meter fehlte nämlich noch:

Zaun für den Vorgarten

Außerdem sah das letzte Element irgendwie schief aus, sprich, es war an einer Seite zu hoch. Wir wunderten uns, sollten wir uns vermessen haben?! Von der unteren Querlatte des Zauns waren wir eigentlich immer 6cm nach unten gegangen, um die Winkel anzuschrauben. Naja… kürzen wir das Beinchen halt einfach.

Schon besser:

Zaun für den Vorgarten

Als nächstes ging es an die andere Seite der Einfahrt.

Beet an der Garage
Das Beet an der Garage, bevor wir den Zaun aufstellten

Wir hatten ja eh noch drei Zaunelemente übrig, der Symmetrie wegen packten wir die dann einfach hierhin. Aber auch hier ging wieder das gleiche Spiel los: die Zäune erwiesen sich als unterschiedlich hoch. Wtf?! – Schließlich kamen wir dem Rätsel auf die Schliche: die Querlatten sind schlichtweg schief auf einigen Elementen befestigt. Möp… nachdem wir also geklärt hatten, dass wir keinen Knick in der Optik haben, konnten wir die Zäune auf die gleiche Höhe sägen.

Um den Zaun zusätzlich zu stabilisieren, schraubte ich die einzelnen Elemente am Ende noch mit einem Metallverbinder zusammen.

Tadaa, fertig:

Nachdem der Zaun endlich stand, pflanzte ich auf beiden Seiten der Einfahrt noch einige weitere Vinca Minor auf den Hang. So schön blühen sie schon teilweise:

Vinca Minor
Vinca Minor

Danach stand noch eine schweißtreibende Aufgabe an: ein Teil der Hecke musste umgesetzt werden. Als ich die Hecke damals im Oktober 2017 pflanzte, wussten wir ja noch nicht, wo genau später gepflastert würde. Deswegen verlief die Hecke jetzt nicht parallel zum Pflaster, sondern irgendwie schief nach außen.
Sieben Pflanzen mussten also raus und um etwa einen halben bis ganzen Meter versetzt werden. Ich habe sie jetzt so gepflanzt, dass sie auf den Zaun zulaufen und, wenn sie denn mal größer sind, einen harmonischen Abschluss bilden. Eine blieb übrig, die durfte jetzt hinten in den Garten an den Rand der Mulde umziehen.

Hecke im April 2019

Und wo wir schon mal bei Detailaufnahmen sind – unser Kugelahorn legt mittlerweile auch los:

Kugelahorn im April 2019
Kugelahorn

Die Forsythien der Nachbarn, die direkt bei uns an der Grenze stehen, leuchten ebenfalls irre schön:

Forsythien

Ich denke, das war es für dieses Jahr erst einmal an größeren Projekten im Garten – jetzt will nur noch der Bauerngarten fertig angelegt werden und dann geht es weiter mit dem Säen und Pflanzen. Ich freu mich drauf! 🙂

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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Unser Gartenguckloch im Oktober 2020

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4 Kommentare

  1. Hallo Anne,
    Stück für Stück – ich kenn das nur zu gut. Aber wird doch! Der kleine Zaun sieht niedlich aus und grenzt das Grundstück optisch wirklich schön ab.
    Viele Grüße,
    Krümel

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