Unser Gartenguckloch im April 2017

Bekanntlich macht der April ja, was er will. Und dieses Jahr will er wohl allen eins auf den Deckel geben, die in Anbetracht der fast schon sommerlichen Temperaturen vom Monatsanfang ihre Winterjacken schon in den Schrank packen wollten.
Um Ostern herum wurde es leider sehr ungemütlich. Regnerisch, windig, kalt… uäh. Und seitdem haben wir sogar wieder regelmäßig Nachtfrost, sodass ich um sämtliche Blüten und Knospen bange. Im Großen und Ganzen scheint der Garten den Frost gut überstanden zu haben, nur die eigentlich leuchtend roten Blätter des Japanischen Ahorns sind teilweise braun geworden und der Enzian sieht auch nicht mehr so ganz taufrisch aus. :/
Immerhin blieben wir von Schneefällen verschont. Aber allzu viel im Garten gebuddelt habe ich diesen Monat tatsächlich nicht.

Es wird allmählich bunt
Anfang des Monats habe ich begonnen, den Rand der Mulde zu bepflanzen. Davon habe ich neulich ja schon mal ein paar Fotos gezeigt:
Auch unser alter Apfelbaum sorgt derzeit mit seinen rosa-weißen Blüten für Farbakzente:
Was machen die Obststräucher?
Diesen Monat habe ich noch einige weitere Himbeerpflanzen aus dem Garten von Bekannten bekommen. Nennenswert gewachsen sind die Knirpse seitdem noch nicht, aber bei den Temperaturen kann ich’s ihnen nicht verdenken.
Vorsorglich habe ich ihnen aber schon mal ein Spalier gebaut, an das ich die Ruten später anbinden kann. Wie genau ich das gebaut habe, zeige ich demnächst auch mal in einem DIY-Beitrag.
Wie sich herausstellte, legt der Hund sich in diesem riesigen Garten am liebsten mit dem Popo ins Himbeerbeet. Gnarf… deswegen hatte ich da jetzt vorübergehend ein paar Zäunchen aufgestellt. Mittelfristig sollen die aber an andere Beete, nicht gerade vor die Obststräucher. 😉

Der Totholzstapel grenzt an unsere „Wilde Ecke“ – dieses Stückchen blieb bei den Baggerarbeiten rund um den Hausbau verschont. Und da schließlich auch „Un“Kraut hübsch blüht und Nahrung für Insekten bietet, lassen wir sie so, wie sie ist.

Eine Magnolie für unseren Garten
Im Garten meines Elternhauses stand eine Magnolie. Bzw. sie steht wohl immer noch dort, nur wurde das Haus vor einigen Jahren verkauft.
Als Kind bin ich in dieser Magnolie herumgeklettert und bis heute erinnert mich der Anblick von Magnolien an das Zuhause meiner Kindheit. Daher stand schon lange fest, dass wir auf jeden Fall eine Magnolie in unseren Garten pflanzen würden.
Das ist nun geschehen. 🙂

Links im Hintergrund ist unser neu gepflanzter Apfelbaum zu sehen. Der entwickelt fleißig seine ersten Blätter:

Wasser marsch!
Diesen Monat haben wir endlich unsere Zisterne in Betrieb nehmen können. Hier läuft ja das Wasser aus unseren Regenrohren hinein und mittlerweile war die Zisterne auch tatsächlich fast voll – aber wie bekommt man das Wasser wieder heraus?
Von Anfang an hatten wir dafür eine Pumpe geplant, die nun auch fachmännisch mit der Hilfe eines Kollegen verbaut wurde. Jetzt können wir unseren Garten endlich mit dem aufgefangenen Regenwasser gießen. 🙂
Auch das wird noch ein eigener Blogartikel… ich komme gerade mit dem Schreiben kaum hinterher. 😀
Rasen eingesät
Als Vorbereitung für den Rasen habe ich weiter gerödelt, um Unkraut, Steine und Müll loszuwerden. Sogar der Beste hat mitgeholfen.

Das Vergissmeinnicht und die wild wachsende Minze habe ich dabei gerettet und vorläufig erstmal ins Himbeerbeet umgesiedelt, damit sie vor dem Fräsen sicher sind.
Letzte Woche rückte dann der GaLa-Trupp an, um den Rasen erst vorzubereiten und schließlich einzusäen.
Yay, ich kann mir gar nicht recht vorstellen, beim Blick aus dem Fenster keinen braunen Acker mehr zu sehen, sondern saftiges Grün! 😉
Hallo Gemüsebeete!
Der Verputzer war übrigens endlich da und hat die aus dem Boden herausragende Kellerwand hinter meinem Gemüsebeet in spe verputzt!


Anschließend wurde zwischen Beet und Wand noch ein Streifen Kiesbett zum Schutz der Kellerwand angelegt.
Jetzt kann ich also endlich mein Gemüsebeet nutzen! =)
Genauer gesagt werden es sogar zwei Beete – einmal das große Gemüsebeet mit 5 x 1,6m, und dann noch ein kleineres von etwa 2,5 x 1,2m schräg davor, vor den hohen L-Steinen.
Ich habe verdammt viel Zeit mit der Planung verbracht. 😀 Schließlich buddelt man nicht einfach lustig ein paar Gemüsepflänzchen da ein, wo es einem halt gerade in den Sinn kommt. Nee, das ist Rocket Science. 😉
- Familienfehden: Pflanzen aus den gleichen Familien wollen nicht nebeneinander stehen, das gibt Jekloppe. Also etwa keinen Kohl neben eine andere Kohlsorte packen.
- Achtung Fruchtfolge: Es gibt Stark-, Mittel- und Schwachzehrer. Da, wo im einen Jahr Starkzehrer standen, sollten im nächsten Jahr nicht wieder Starkzehrer hin, andernfalls riskiert man Pflanzenkrankheiten. Also auf Mischkulturen setzen und nicht zweimal hintereinander an der gleichen Stelle das gleiche Gemüse pflanzen, sondern mit den verschiedenen „Zehrern“ rotieren.
- Gute Nachbarschaft: einige Pflanzen helfen sich gegenseitig, wenn sie nebeneinander stehen. Entweder in Sachen Fruchtbarkeit, oder weil sie sich gegenseitig Schädlinge fernhalten. Zwiebeln und Möhren beispielsweise.
- Standortansprüche: die einen wollen’s windgeschützt, die anderen möglichst windig. Lehmboden yay, Lehmboden nay, geschützt vs. extra windig, und so weiter.
- Platzbedarf: die Pflanzabstände sind manchmal schon erstaunlich. Meine Zucchini beispielsweise ist gerade noch ein etwas armseliges Pflänzchen, wird aber mal einen Quadratmeter Platz einnehmen. Kartoffeln wollen in Reihen gepflanzt werden, deren Abstand stolze 60cm beträgt, und innerhalb der Reihe 30cm Abstand haben.
Mittlerweile steht meine Planung aber und am Wochenende habe ich die Beete in Angriff genommen. =)
Das große Gemüsebeet habe ich gut zur Hälfte umgegraben – den Bereich, in den ich anschließend die Kartoffeln gesetzt habe. Weil ich alleine mit dem Stück schon drei Stunden lang zu Gange war, habe ich die andere Hälfte auf später verschoben, wenn ich das Gemüse dort auch direkt pflanze.

Das kleine Gemüsebeet habe ich komplett vorbereitet. Dort habe ich dann abwechselnde Reihen von Steckzwiebeln und Möhrensamen ausgebracht. An den Rand werden noch verschiedene Kräuter kommen. 🙂
So… dann hoffe ich mal, dass es im Mai endlich dauerhaft wärmer wird!
Wie war dein April im Garten? 🙂