Ich liebe es, wenn im April alles so rasant grün wird! 🙂
Das Wetter spielte – standesgemäß für diesen Monat – ein bisschen verrückt: nach einem eher kühlen Start wurde es bald frühlingshaft und angenehm warm. Aber was war dann das?! Mitte April fielen doch tatsächlich dicke Schneeflocken vom Himmel! Na, immerhin blieben sie nicht liegen.
Danach schnellte das Thermometer hoch auf sommerliche Temperaturen… und es wurde trocken. Staubtrocken. Ein Vorgeschmack auf den nächsten Dürresommer?!
Seit ein paar Tagen haben wir aber kühleres Regenwetter, das tut dem Garten definitiv gut.
Die Via Appia bei uns im Garten
Bislang habe ich alle Wege in oder zwischen den Beeten einfach mit Rindenmulch abgestreut. Das ist einfach, preiswert und zweckmäßig. Als die Nachbarn aber Steinplatten zu verschenken hatten, zog ich mit der Schubkarre los:
Zwei kleine Wege pflasterte ich – einmal von der Terrasse in den Garten und einmal im Mittelgarten rüber zu den Nachbarn. Der Beste nennt sie liebevoll unsere eigene kleine Via Appia. 😀
Ich habe die Steinplatten einfach in ein Sandbett gesetzt und gut eingeschlämmt. Die Fugen habe ich dabei extra so breit gewählt, um sie zu begrünen… ich weiß nur noch nicht so recht, womit. Römische Kamille soll trittfest sein (wäre ja auch passend für so eine Via Appia), ich habe aber noch kein Saatgut gefunden. Im Zweifelsfall gilt wohl: kommt Zeit, kommt Breitwegerich. 😀
Im Vorgarten
Bereits Anfang April habe ich ja Bilder davon gezeigt, wie wir im Vorgarten einen kleinen Zaun aufgestellt und den Graben bepflanzt haben. Seitdem hat sich nicht sonderlich viel verändert. In der Ecke bei den Mülltonnen habe ich Kokardenblumen, Kamille, Kapuzinerkresse und Ringelblumen ausgesät, aber davon ist noch nichts zu sehen.
Unsere beiden neuen Bäume haben allerdings reichlich Blätter entwickelt:
Teppich-Phlox Akelei
Die Blüten der Akelei finde ich ja irre schön! Umso besser, dass sie sich gut von selbst aussäen und im Garten verbreiten. 🙂
Im Mittelgarten
Von Tag zu Tag wird es hier grüner und dichter:
Frauenmantel Hostas Tulpe Margheriten Margheriten Vergissmeinnicht
Besonders freut es mich, dass ich hier etliche wilde Mohnpflanzen entdeckt habe. Die haben bereits vergangenes Jahr sehr lange für rote Farbkleckse gesorgt – schön, dass sie wiederkommen.
Generell lasse ich „Un“Kräuter ja eh lieber erstmal stehen, bis ich weiß, um welche Pflänzchen es sich überhaupt handelt. Im Mittelgarten hat sich irgendetwas breitgemacht, was ich partout nicht identifizieren kann… so ähnliche Blätter wie Löwenzahn, aber nicht gezackt und aufrecht stehend. Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch. Ich warte jetzt einfach mal ab, bis es blüht. :o)
Hinten im Garten
Wir haben weitere Bäume gepflanzt! 🙂
Der Beste wünschte sich eine Süßkirsche und eine Nektarine:
Außerdem zog eine Säulenpflaume ein – die steht jetzt links vorm Eingang zum Gemüsegarten. Auf den noch kahlen Beetflächen neben der Treppe habe ich Wildblumen eingesät.
Die Nachbarn lösten zwei Hochbeete auf und fragten, ob ich die Erde gebrauchen könne. Na klar! Ich schippte sie durch unser Durchwurfsieb und erhielt so nicht nur um die 20 Schubkarren voll Erde, sondern auch noch Rindenmulch. Mit dem mulche ich ja eh gerne unter Sträuchern, auf den Baumscheiben und so weiter.
Mit der Erde füllte ich hauptsächlich die Ritzen zwischen den Grassoden auf, die ich vom Bauerngarten transplantiert hatte. Das Gras scheint da ganz gut anzuwachsen. 🙂
Von den Nachbarn bekam ich außerdem drei Himbeeren und eine Johannisbeere, aus dem Gartencenter durfte eine Jostabeere mitkommen. Ich glaube, die habe ich noch nie gegessen – ich bin gespannt.
In der Mulde ist es schön zu sehen, dass viele der letztes und vorletztes Jahr ausgesäten Wildstauden wiederkommen: Lupinen, Schafgarbe, Kornblumen und viele mehr stehen in den Startlöchern. Teilweise hatte sich aber auch einfach nur Gras breitgemacht – das habe ich herausgenommen und stattdessen noch mehr Wildblumen ausgesät.
Bergenie, die blauen Tupfer im Hintergrund sind Ehrenpreis
Oben an der Terrasse entsteht gerade ein kleines Kräuterbeet. Irgendwie ist es ja doch praktischer, für eine Handvoll Schnittlauch nicht jedesmal bis hinten in den Gemüsegarten rennen zu müssen. Ein paar Kräuter habe ich von anderen Stellen hierher verpflanzt, ein paar habe ich ausgesät.
Über das Anlegen des Bauerngartens habe ich dieser Tage ja schon gesondert berichtet.
Übrigens blieb es bei all der Buddelei im Bauerngarten nicht aus, dass ich mal wieder jede Menge Müll gefunden habe. Neben den bereits bekannten Glasscherben, verrosteten Schrauben und Plastikfetzen förderte ich diesmal aber etwas Amüsantes zutage:
Im Gewächshaus
Ich kann immer noch regelmäßig Spinat, Salat und Radieschen ernten. Einen Teil der Fläche habe ich jetzt aber freigeräumt, damit zwei gekaufte Paprikas und zwei selbstgezogene Tomaten Platz finden.
Die beiden Tomaten sind meine tapferen (unfreiwilligen) Versuchskarnickel, ob ich das Gewächshaus auch vor den Eisheiligen schon mit Tomaten bepflanzen kann. Bis jetzt schaut’s gut aus, ein paar Nachtfröste haben sie ja schon hinter sich. Kommendes Wochenende soll es nochmal eisig werden – drückt ihnen die Daumen. 😀
Im Gemüsegarten
Nicht nur im Bauerngarten, auch hier sind die Kartoffeln mittlerweile in der Erde. Der neu gesteckte Knoblauch und die Zwiebeln treiben kräftig aus, davor habe ich Salat gepflanzt.
Im Erdbeerbeet habe ich etliche Ableger ausgegraben und vor dem Törchen unter die neuen Himbeeren und Johannisbeeren gepflanzt. Mal gespannt, ob die sich gut als Mischkultur machen.
Rhabarber Erdbeeren Salbei & Zitronenmelisse Rote Melde & Spinat
So, und jetzt noch ein kleiner Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre…
Der Blick zurück
Im April 2018 legte ich gerade den Gemüsegarten und das Beet neben der jetzigen Gartentreppe an:
Im Jahr zuvor pflanzten wir die Magnolie und die Apfelbaum, der Rasen wurde eingesät und es war alles in allem noch ganz schön kahl:
Unterm Strich hat sich im April also auch in diesem Jahr wieder eine ganze Menge verändert im Garten. So spannend ich das auch finde – ich freue mich darauf, dass der Mai in Sachen Gartenarbeit etwas ruhiger wird und nicht mehr so viel Plackerei ansteht. 😀
Wie geht es deinem Garten gerade?
Mensch das sieht alles ganz wundervoll aus. Wann darf ich bei euch einziehen? 😅
Komm vorbei! 😀
Sehr schön 🙂
Ich bin auf den Bauerngarten gespannt!
Meine gesäten Erdbeeren werden wohl nichts mehr…
Hmm, gesät habe ich Erdbeeren noch nie. Ich vermehre die immer über die Kindel, also ihre Ableger. Wann hast du sie denn gesät?
Auf dem IPhone 7 schaut deine Überschrift aus dem Kasten hinaus. Probiers doch mal mit & shy ; (ohne Leerzeichen).
Schöne Bilder!
Hallo Nara,
danke für den Hinweis – da schau ich nochmal nach dem iPhone 7.
Ich lasse die Wörter via hyphens: auto; mittels CSS nur bei Bedarf umbrechen, da die Trennung meist ja nur auf kleinen Bildschirmen notwendig ist.
Merci!
Liebe Anne,
Deine Bilder machen auf wunderbare Weise deutlich, was Ihr Beide schon alles in Punkto Garten geleistet habt.
Ein Garten ist ja sowieso nie wirklich fertig…Zumindest meiner nicht – da ändert sich alljährlich so einiges…durch Selbstaussaat, durch Versetzen oder Schnittmaßnahmen, durch pflanzliche Geschenke u. u. u. Und so bleibt das Ganze auch immer irgendwie spannend.
Die Josta (Züchtung aus Johannisbeere und Stachelbeere – daher auch der Name!) ist eine ganz wunderbare Frucht mit einem hohen Vitamin-C Gehalt. Und noch eine besondere Frucht kann ich Dir empfehlen: die Tayberry. Sie ist eine Züchtung aus Himbeeren und Brombeeren. Die glatte Haut hat sie von den Brombeeren, farblich liegt sie zwischen ihren „Eltern“, die Größe ist fulminant und das Aroma kommt dem der Himbeeren näher. Einfach wunderbar! Und wunderbar ist auch, dass sie NIE Maden halt!!! (im Gegensatz zu den Himbeeren!)
Ich wünsche Dir ein schönes GArtenjahr mit ganz tollen Erträgen.
Alles Liebe
Heidi
Hallo Heidi,
jaaaah – es wäre ja auch furchtbar langweilig und nicht mehr lebendig, wenn ein Garten wirklich „fertig“ wäre. Für nächstes Jahr haben wir uns tatsächlich schon das nächste größere Projekt überlegt… das verrate ich hier demnächst. 😀 Mittelfristig werde ich übrigens wohl auch rings um den Bauerngarten außen am Zaun entlang Beete entstehen lassen.
Danke für den Tipp mit der Tayberry! Von der habe ich noch nie etwas gehört, da muss ich direkt mal nach Ausschau halten. Wie gut, dass man ja auch immer irgendwie noch ein Plätzchen für Neuzugänge findet. 😉
Liebe Grüße
Anne