Unser Gartenguckloch im Februar 2020

Anfang des Monats hielt uns das Sturmtief „Sabine“ in Atem, gefolgt von etlichen weiteren Stürmen. Obwohl der Wind kräftig um die Hausecken pfiff, ist bei uns zum Glück alles heil geblieben. Richtig usselig kalt war es allerdings und wir hatten jede Menge (Stark-)Regen und Graupel. Brrrr!
Pünktlich zur Monatsmitte wurde es übers Wochenende mal kurz richtig frühlingshaft und mich hielt natürlich nichts mehr im Haus! Von morgens bis abends wuselte ich im Garten herum. Danach zog leider eine anhaltende Regenfront mit einstelligen Temperaturen durch, sodass das Gärtnern wieder pausierte. Und am Ende hat sich der Februar sogar ganz winterlich mit Schnee verabschiedet.
Immerhin habe ich aber schon drei unserer geplanten Gartenprojekte 2020 umgesetzt! 🙂
Im Vorgarten & Heckenbeet
Fast alle Stauden treiben bereits neu aus, sodass ich die vertrockneten Teile aus dem letzten Jahr abgeschnitten habe.
Im Bereich unter den Forsythien des Nachbarn habe ich Bärlauch ausgesät. Ich bin mal sehr gespannt, ob er sich da wohlfühlt und das Aussäen klappt.
Im Mittelgarten
Hier sieht es schlagartig deutlich kahler aus, seit ich alles Vertrocknete entfernt habe. Auch der Zaun ist jetzt wieder „nackig“, im Sommer soll hier aber erneut eine Prunkwinde entlangranken.

Die Rose an der Garagenecke hat endlich ihre Stütze bekommen. Ich hatte erst im Baumarkt nach so einem Gitter gesucht (gar nichts gefunden) und dann online (alles schweineteuer) – nur um dann in unserer örtlichen Raiffeisen-Genossenschaft dieses wunderschöne Exemplar für schlappe 17€ zu finden.
Das ist jetzt keine irgendwie beauftragte Werbung – aber ich liebe diesen Markt seit meiner Kindheit, das ist halt immer so ein bisschen Tante Emma-Laden-Feeling für uns Landeier. Gartengeräte, Pflanzen, Tierfutter, Halfter, Gummistiefel, Wein, … alles, was man halt so braucht. 😀

Hinten im Garten

Im Beet an der Treppe habe ich Klarschiff gemacht und freue mich, wenn es da bald wieder weniger kahl ausschaut. Links von den Stufen habe ich begonnen, einige dickere Steine als „Damm“ anzusammeln. Das verhindert hoffentlich, dass alle naselang die Erde auf die Treppe gespült wird.

Die ersten lilafarbenen und gelben Krokusse entdeckten wir im ersten Monatsdrittel, auch die Schneeglöckchen leuchten mit den pinken Taubnesseln um die Wette. In der Mulde finden sich einige hellblaue Blüten vom Ehrenpreis.
Taubnessel Krokus, Taubnessel und im Hintergrund Ehrenpreis Schneeglöckchen
Da unser Gemüsegarten ja bald zum Hühnergarten wird, habe ich den Rhabarber evakuiert. Der darf jetzt am Fuße des alten Apfelbaums wachsen.
Die Obstbäume und Sträucher sind voller Knospen. An den Hortensien zeigt sich auch schon das erste Grün.
Knospen an der Magnolie Junge Triebe an der Hortensie
Im Bauerngarten
Dass ich den Weg endlich mit einer Pflasterkante befestigt habe, konntest du hier ja neulich schon ausführlich lesen.
Hier kann ich frischen Feldsalat und Vogelmiere ernten, die bei uns beide in der Salatschüssel landen.
Saatgut-Shopping
Drinnen habe ich meine Saatgutbestände gesichtet und natürlich festgestellt, dass ich dringend noch das ein oder andere brauche. 😀 Die alljährlichen Bestellungen sind also raus – neben diversem Gemüse-Saatugt durften auch Meerettich, Topinambur, einige Tomatenpflänzchen, Steckzwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln in den Warenkorb.
Den Topinambur und den Meerrettich wollte ich ursprünglich mit einer Wurzelsperre versehen. In Anbetracht der Preise für Wurzelsperren verzichte ich aber erstmal darauf… womöglich werde ich diese Entscheidung irgendwann bereuen, aber mei.
In meinem Elternhaus hatten wir auch jahrelang Meerrettich im Garten zu stehen und der hat sich nicht wirklich ausgebreitet.
Von einer Nachbarin bekam ich einen Tipp für einen Laden, in dem es eine riesige Auswahl an Kräutern gibt. Hier habe ich dann auch eine ganze Menge Saatgut geordert: Heilziest, Blutwurz, Lungenkraut, Mädesüß, Herzgespann, und und und.
Und wohin mit den ganzen Kräutern?! Das Beet an der Terrasse ist schließlich schon voll. – Kurzentschlossen habe ich entschieden, außen um den Bauerngarten herum ein zweites Kräuterbeet anzulegen. 🙂
Im Gewächshaus
… habe ich mit der Aussaat begonnen! Erstmal habe ich allerdings die Fenster und die Regenrinne geputzt, das hat sich gelohnt. Und man sieht den Unterschied ziemlich deutlich:
Dicke Bohnen, Beinwell, und Blutwurz keimen bei niedrigen Temperaturen. Auch Mangold, Wirsing, Fenchel, Rotkohl, Kohlrabi, Johanniskraut, Heilziest, Herzgespann, Lungenkraut, Mädesüß, Katzenminze, Knoblauchsrauke, Porree und Frühlingszwiebeln ziehe ich jetzt hier vor.
Ich bin mal gespannt, ob das Vorziehen im Gewächshaus besser funktioniert als drinnen. Im Haus haben wir einfach nicht genügend helle Stellflächen und da sind mir die Pflänzchen oft ziemlich vergeilt.
Im Gewächshaus sind die Anzuchttöpfe vor Sturm und Platzregen geschützt und muckelig warm ist es dort auch bei niedrigen Außentemperaturen.
… und dann war da noch: Viecher im Garten
Dass mir Hund und Katz‘ vor die Kamera kommen, ist ja nichts Ungewöhnliches…


Im Beet am Gewächshaus begegnete mir allerdings auch noch dieser kleine Kerl hier 🙂 – ob es der gleiche ist, den ich im November drinnen im Gewächshaus entdeckte?

Alles in allem war der Februar also ein windiger und nasser Monat. Schauen wir mal, wann der März den Frühling bringt!