Tomatenernte beim Landleben

Tomaten aus dem eigenen Garten

Die Tomatensaison hat begonnen! 🙂 
Seit gut zwei Wochen ernten wir jeden Tag frische Tomaten – das Gewächshaus hat sich hier wirklich bezahlt gemacht. So viel Ertrag hatte ich all die Jahre auf dem Balkon oder der Terrasse nie gehabt.

Drei verschiedene Sorten gibt es bei uns dieses Jahr – eigentlich.
Wie viele es uneigentlich sind, verrate ich weiter unten. 😉

Gepflanzt habe ich:

  • 2x Harzfeuer
  • 5x Vilma
  • 1x Green Zebra
Tomate Harzfeuer

Harzfeuer

Was da so dschungelartig wächst wuchert, sind tatsächlich nur zwei Pflanzen.

Diese beiden Harzfeuer habe ich als Pflänzchen von Bekannten geschenkt bekommen, die sie aus Samen gezogen haben. Selber hätte ich sie ehrlich gesagt nicht gekauft, da es sich um eine Hybridsorte (F1) handelt. Samen für die nächste Saison brauche ich hier also nicht sammeln…

Tomate Harzfeuer

Wie viel die beiden Pflanzen tragen, ist schon irre. Ich ernte buchstäblich kiloweise und es ist noch kein Ende in Sicht. 

Geschmacklich sind sie okay – nicht zu süß, nicht zu sauer und relativ „tomatig“. Die Konsistenz der Schale und des Fruchtfleischs mag ich sehr.

Vilma

Knackige kleine Cocktailtomaten liefern die Vilmas: von denen habe ich 5 Pflanzen gesetzt, die ich selber aus Samen gezogen habe.

Als Strauchtomate wird die Vilma tatsächlich nicht allzu groß – meine Pflanzen sind jeweils nur etwa 30cm hoch. 

Tomate Vilma

Cocktailtomaten gehen ja immer, finde ich: ganz frisch sonnenwarm vom Strauch direkt in den Mund, im Salat oder auch in Salbei-Nudeln mit Feta & Tomaten (eines meiner Leibgerichte!).

Green Zebra

Die Green Zebra trägt ebenfalls fleißig Früchte, noch sind sie allerdings nicht ganz reif. Zumindest vermute ich das – sie bleiben ja grün, aber sie sind auf jeden Fall noch sehr hart.

Tomate Green Zebra
Die schwarzen Punkte sind keine Tierchen, sondern getrocknete Brösel vom Dill :o)

Tja… und dann gibt es da noch einen mysteriösen Vierten im Bunde!?

No. 4: Mutanten? Ausreißer?

Dezent irritiert war ich, als ich mitten in meinem Gewächshaus-Dschungel birnenförmige gelbe Dinger entdeckte. So grob erinnerte ich mich, dass ich neben den grünen Paprika ja auch eine rote Sorte gesetzt hatte… waren die vielleicht einfach noch nicht reif?

Tomate Gelbe Birne

Oder sollten sich die Paprika da irgendwie mit den Tomaten gekreuzt haben?!

Aber… irgendwie… sahen die Dinger ja einfach nicht nach Paprika aus. Weder von den Blättern her, noch von den Früchten. Gepflückt, durchgeschnitten, probiert: eindeutig eine Tomate! Farbe hin, Form her.

Tante Google sagt, dass es eine Sorte gibt, die naheliegenderweise „Gelbe Birne“ heißt. Kommt 1:1 hin.

Jetzt frag ich mich ja, wie die in mein Gewächshaus kommt. 😀

Inkognito bei einer der Pflanzen, die ich aus dem (gekauftem) Saatgut herangezogen habe? Oder versteckte sich der Samen womöglich in der Erde, die ich ja aus dem ehemaligen Tomatenhaus meiner Nachbarn übernommen habe – sozusagen ein Ausreißer aus dem Nachbardorf?

Wie auch immer, ich erfreue mich an den gelben Tomaten und werde mir davon definitiv Samen für nächstes Jahr aufheben. 🙂

Tomatenernte

Welche Tomatensorten wachsen gerade bei dir?

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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14 Kommentare

  1. Bei uns ist die Ernte seit ’ner Weile schon rum, war aber für zwei Personen ganz okay. Was es für Sorten waren.. keine Ahnung, ich hab die letztes Jahr als kleine Pflänzchen geschenkt bekommen. 😀 Samen ziehen hat wunderbar geklappt, die für nächstes Jahr sind schon getrocknet und verpackt.
    Nächstes Jahr wollen wir auch Cocktailtomaten ziehen, die nehmen hoffentlich nicht so viel Platz auf dem Balkon weg. /)(\

    Das mit der zusätzlichen Sorte ist ja witzig! xD

    • Super, dass das bei dir mit den Samen geklappt hat! 🙂
      Ja, die sollten weniger Platz brauchen – meine Vilmas hätten locker in Töpfe gepasst. Die brauchen nicht mal einen Stab zum Anbinden, so klein sind die. 😀

  2. Bei diesem Bild musste ich natürlich weiterlesen. Inspiriert durch deinen Tipp mit dem Gewächshaus, will ich das nächstes Frühjahr auch ein kleines Gewächshaus kaufen und ganz besonders für Tomaten und Kräuter nutzen. Ich esse fast täglich Tomaten und muss sagen, dass es wirklich nicht einfach ist aromatische Tomaten zu finden. So hoffe ich auf die eigene Zucht

    Liebe Grüße, Bee

    • Hallo Bee,

      ja, das kann ich dir auf jeden Fall empfehlen – der Unterschied in Sachen Ernte ist dieses Jahr wirklich gigantisch. Ich hoffe, dass das nicht nur an der Hitze liegt, sondern auch in einem „normalen“ Sommer genauso gut funktioniert. 😉

  3. Oh, eine reichliche Ernte!

    Ich wollte dieses Jahr Strauchtomaten (Vilma) haben für den Balkon, aber leider kamen die nicht. Eine Kollegin hat mir dann zwei Pflanzen von sich geschenkt. Die wuchern noch rum, wollen die Früchte aber nicht so richtig ausreifen lassen -.-
    (Die sind ja im Topf. Vll sollte ich übern Herbst/Winter mir ein kleines Hochbeet für den Balkon basteln, vll geht das dann besser?)

    • Ja, probier das mal mit einem Hochbeet… ich hatte meine Tomaten bislang ja auch immer nur in Töpfen und dabei nie sonderlich viele Früchte bekommen. Dieses Jahr waren halt drei Faktoren anders:
      – mehr „Bodenfreiheit“, da ausgepflanzt
      – Kompost beigemengt
      – mehr Wärme durch das Gewächshaus

    • Nee, so richtig rot werden sie tatsächlich nicht. Mittlerweile sind einige reife Früchte da, die gehen so leicht ins Gelbliche. Beim nächsten Gartenguckloch zeige ich mal ein paar Fotos davon. 🙂

    • Für Tomaten ist es dieses Jahr ein absolutes Traumwetter! Die Nachbarn haben auch einen Pfirsichbaum im Garten, der wunderbar süße Früchte trägt – wir tauschen gerade säckeweise Tomaten gegen Pfirsiche. 😀

  4. Tolle Tomatenernte!
    Ich hab ja bloß Freilandtomaten, aber auch die haben sehr schön getragen und tun es z.T. noch. Die Mega-Tomatenjahre waren aber bei mir 2015 (25,5 kg von 9 Pflanzen) und 2016 (28,5 kg von nur 7(!) Pflanzen).
    An Sorten kann ich ebenfalls die Berner Rose empfehlen und auch San Marzano, eine große fleischige italienische Tomate, die sehr aromatisch und auch samenecht ist. Müßte im Bio-Samenhandel erhältlich sein.
    Außerdem haben wir von polnischen grünen Tomaten mal selbst Samen genommen, die haben sich auch gut nachziehen lassen und die Sorte ist sehr lecker. Dummerweise kenne ich da den Namen nicht…

    • Wow, das klingt irre viel! Ich hab meine Ernte noch nie gewogen, aber wenn ich mir so überlege, wie viele Körbe ich schon gepflückt habe… das müsste allmählich ähnliche Dimensionen erreichen.
      Nach den beiden Sorten halte ich mal Ausschau, danke für den Tipp! 🙂

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