Bokashi vs. Kompost

Kompost vs. Bokashi

Speisereste und Küchenabfälle sind viel zu schade zum Wegwerfen! Mit einem Komposthaufen oder einem Bokashi-Eimer kannst du sie stattdessen als Dünger für den Garten aufbereiten. Was sind die Vor- und Nachteile von Bokashi und Kompost und wie unterscheiden sie sich? Und welches der beiden Systeme ist das richtige für dich?

Seit vielen Jahren arbeite ich in unserem Garten mit Komposthaufen, vor einigen Monaten bekam ich ein Bokashi-Set zum Geburtstag geschenkt. Zeit für einen Vergleich!

Wie funktioniert’s?

Beide Methoden verwandeln „Biomüll“ in wertvollen Dünger für deine Beete und Topfpflanzen. Nicht nur in Sachen Zero Waste also eine gute Sache. 🙂

So funktioniert das Kompostieren:

Im Komposthaufen tummeln sich jede Menge Mikroorganismen und Würmer, die die Abfälle zu Humus zersetzen. Hierfür benötigen sie Sauerstoff. Daher solltest du den Kompost alle paar Monate umsetzen, also wenden.

Nach ein bis zwei Jahren ist die Kompostierung abgeschlossen und du erhältst feinkrümelige, fast schon schwarze Erde.

Fertiger Kompost
Fertiger Kompost aus eigener Herstellung

Den fertigen Kompost kannst du direkt an deine Pflanzen geben:

  • beim Pflanzen unten ins Pflanzloch oder als unterste Schicht im Topf, beispielsweise bei Tomaten oder Kartoffeln
  • bei mehrjährigen, starkzehrenden Pflanzen regelmäßig oben auf die Erde (beispielsweise beim Rhabarber oder auch auf den Rasen)

So funktioniert Bokashi:

Beim Bokashi hingegen setzt du auf Fermentierung – es ist also kein Sauerstoff im Spiel!

Die Küchenabfälle landen in einem luftdicht verschlossenen Eimer. Du füllst die kleingeschnibbelten Speisereste ein, presst sie gut zusammen, besprühst sie mit Effektiven Mikroorganismen (EM) und streust anschließend Pflanzenkohle darüber. Dieses Prozedere wiederholst du Schicht für Schicht, bis der Eimer voll ist. Dann lässt du ihn noch ungefähr zwei Wochen stehen, ehe das Bokashi fertig für den Garten ist.

Bokashi
Dieser Bokashi ist gerade „in der Mache“

Alle paar Tage lässt du durch einen Hahn Flüssigkeit ab, den sogenannten Bokashi-Saft. „Saft“ ist wirklich ein Euphemismus, die Brühe sieht recht unappetitlich aus. 😀 Allerdings ist sie sehr wertvoll – du kannst sie verdünnt mit Wasser (50ml Bokashi-Saft auf 10l Wasser) als natürlichen Flüssigdünger verwenden oder auch pur als Rohrreiniger.

Bokashi-Saft
Bokashi-Saft

Der fertige Bokashi sieht noch fast so stückig aus wie am Anfang. Damit er vererdet, musst du ihn entweder im Garten vergraben (mit etwa 20cm Abstand zu den Pflanzen) oder in einem Topf draußen stehen lassen.

Stinken Kompost oder Bokashi?

Jain. 😀
Wenn du etwas nicht richtig machst, stinken sowohl der Bokashi, als auch der Komposthaufen wirklich bestialisch. Im Idealfall riechen sie aber beide nur sehr wenig.

Fangen wir mit dem Bokashi an: solange der Deckel drauf ist, riecht er absolut nicht. Wir haben den Eimer in der Vorratskammer zu stehen und da bin ich sehr empfindlich, was unangenehme Gerüche angeht.
Mein erster Versuch mit Bokashi ging damals ziemlich daneben, sprich: sobald ich den Deckel zum Befüllen öffnete, haute mich ein unglaublich ekliger Gestank um. Uärgh! 😳
Versuch macht bekanntlich kluch. Seitdem ich zwei Dinge anders mache, stinkt der Bokashi tatsächlich nicht mehr:

  1. Ich schneide die Küchenreste kleiner und drücke sie wirklich gut zusammen. Vermutlich wird die Masse nicht genug komprimiert, wenn die Stücke zu groß sind, und es verbleibt zu viel Sauerstoff darin.
  2. Ich achte darauf, die entstehende Brühe öfter als nur einmal in der Woche abzulassen. Wenn der Bokashi „im eigenen Saft“ steht, scheint ihm das nicht gut zu tun.

Man riecht beim Befüllen noch etwas, ja. Es ist aber wirklich auszuhalten.

Auch der Kompost riecht eigentlich nicht schlecht. Außer, du hast etwas falsch gemacht so wie ich in meinem ersten Gartenjahr, als ich unseren Rasenschnitt auf den Kompost geworfen habe. Das Gras verklumpte nämlich und bildete eklige Flatschen, die fürchterlich gestunken haben. Seit ich stattdessen zur Flächenkompostierung vom Rasenschnitt übergegangen bin, stinkt der Kompost nicht mehr.

Was darf auf den Kompost und was gehört in den Bokashi?

Grundsätzlich kannst du sowohl auf dem Komposthaufen, als auch im Bokashi-Eimer sehr viel loswerden: Obstreste, Gemüsereste, Eierschalen, Kaffeesatz, Sauerteig-Reste, altes Brot, vertrocknete Blätter, verwelkte Blumensträuße, …

Der Vorteil vom Bokashi: in den Eimer kannst du auch tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Joghurt oder Sahne geben. Durch den Deckel ist der Inhalt außerdem geschützt vor hungrigen Vierbeinern. 😉

Auf einem Komposthaufen ist hingegen mehr Platz, hier wirst du auch größere Mengen Gartenabfälle los. (Du kannst auch draußen im großen Stil mit Effektiven Mikroorganismen arbeiten, aber das würde hier den Rahmen sprengen.)

Gespritzte Schalen von Orangen etc. würde ich bei beiden rauslassen, die Chemie will ich nicht in meinem Garten haben. Ebenso entsorge ich bei beiden nur Schnittblumen aus dem Garten, da gekaufte Blumensträuße oft mit Chemie haltbar gemacht werden.

Wie viel Platz brauche ich?

Hier gewinnt ganz klar der Bokashi: in der Regel hast du zwei Eimer à 16 Liter plus ein bisschen Zubehör (Sprühflasche, Nachfüllflasche, Kohle). Der Beste hat dafür ein kleines Regal gebaut. Sobald ein Eimer voll ist und ruht, sollte er nicht geöffnet werden. Daher arbeitest du sinnvollerweise mit zwei Eimern.

Bokashi-Eimer
Unsere beiden Bokashi-Eimer stehen mitsamt Zubehör einem kleinen Regal

Der Kompost hingegen braucht deutlich mehr Platz! Ein Steckkompost misst 1x1m. Sinnvollerweise verwendest du zwei bis drei Komposter:

  • einen Komposter befüllst du in der aktuellen Saison
  • einen weiteren lässt du leer und schaufelst den aktuellen Kompost alle paar Monate dort hinein um, damit Sauerstoff drankommt
  • im Idealfall hast du einen dritten Komposter und lässt dort den Kompost des Vorjahres ein Jahr lang ruhen

Wie viel Arbeit macht das?

Grob gesagt, beschert dir der Bokashi regelmäßig sehr leichte Arbeit, der Kompost hingegen alle paar Monate ein Workout. 😉

Für den Bokashi-Eimer solltest du alles kleinschnibbeln, damit es gescheit fermentiert. Du stehst also etwas länger in der Küche. Auf den Kompost hingegen kannst du die Reste einfach so werfen.

Dafür will der Kompost regelmäßig umgesetzt werden. Durch das Wenden kommt auch an die unteren Bereiche frischer Sauerstoff. Je nachdem, was du so auf deinen Kompost schmeißt, ist das schon eine Knochenarbeit. Bei uns landen zum Beispiel immer mal wieder Wurzeln mit Lehmklumpen auf dem Kompost, die natürlich einiges an Gewicht haben. In regenreichen Zeiten ist das Zeug eh nass und schwer.

Den fertigen Kompost solltest du am Ende durchsieben, um die noch nicht kompostierten Stücke zurückzubehalten. Hier haben sich Schippe und Durchwurfsieb* bewährt – hallo Muckies! 😀

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Welche Kosten entstehen?

Kompost ist deutlich preiswerter. Du kannst die Reste einfach auf einen Haufen werfen oder einen Komposter aus Holz oder Metall verwenden. Ein Steckkomposter aus Holz kostet im Baumarkt oder auf Amazon* um die 40€. Es gibt auch noch teure Thermokomposter aus Plastik, die verwende ich aber nicht.

Beim Bokashi hast du ungefähr 90-130€ Anschaffungskosten für ein Starterset* plus laufende Kosten, da du die EM-Flüssigkeit und die Kohle regelmäßig nachkaufen musst.

Wie lange dauert es, bis ich Dünger habe?

Beim Kompost musst du dich in Geduld üben: nachdem dein Komposthaufen voll ist, solltest du ihn etwa ein Jahr lang ruhen lassen. Ich komme mit einem Komposter ein Jahr lang hin – vom Start des Komposthaufens bis zum Ausbringen der Komposterde vergehen also zwei Jahre.

Der Bokashi ist deutlich flotter am Start. Den Flüssigdünger erhältst du schon nach wenigen Tagen und kannst ihn regelmäßig abzapfen. Sobald der Eimer voll ist, lässt du ihn noch zwei Wochen lang stehen. Wenn du Bokashi in einem neuen Beet vergraben oder in einem Kübel mit Erde gemischt hast, solltest du mit dem Bepflanzen noch rund zwei Wochen warten. Andernfalls ist der Boden noch zu sauer für die Wurzeln.

Bei uns entstehen relativ wenige Küchenabfälle. Wir essen unsere Teller immer leer :D, Hund und Katze kümmern sich ebenfalls um etwaige Reste. Kaffeepulver und Teeblätter gebe ich direkt auf die Beete. Dadurch dauert es bei uns etliche Wochen, ehe ein Bokashi-Eimer voll ist. Vom Start eines Eimers bis zum Bepflanzen vergehen bei uns ungefähr zwei Monate – wenn du mehr Speisereste hast, geht es schneller.

Übersicht – Bokashi vs. Kompost

KompostBokashi
Anschaffungskosten2 x 40€ = 80€90€


Laufende Kosten
1l EM-Flüssigkeit* ca. 12€
20l Pflanzenkohle* ca. 25€
Dauer, ehe fertigca. 2 Jahreca. 2 Monate
Platzbedarf2x 100x100cm2x 40x30cm
StandortGartenHaus (min. 10°C, max. 40°C)
regelmäßige Arbeitenalle paar Monate wendenalle 2-3 Tage Flüssigkeit ablassen
Fertiges ProduktKomposterdeBokashi (muss erst noch vererden) + Flüssigdünger

Bokashi und Kompost gleichzeitig?

Wie du siehst, haben beide Methoden ihre Vor- und Nachteile. Ich finde, Kompost und Bokashi ergänzen sich dabei auch gegenseitig ganz gut! 🙂

Am Bokashi schätze ich den entstehenden Flüssigdünger, der Kompost bewahrt die Gartenabfälle vor der Biotonne. Für uns hat es sich mittlerweile bewährt, dass ich Küchenabfälle in den Bokashi-Eimer gebe, Gartenabfälle auf den Kompost. Außer, ich bin zu faul zum Kleinschneiden… dann landen auch die Strünke von Paprika & Co. auf dem Kompost.

Wie ist das bei dir? Hast du einen Komposthaufen und / oder Bokashi-Eimer? Wie sehen deine Erfahrungen aus?

Mit diesem Artikel nehme ich teil an der #EiNaB, der Blogparade zu den Themen grünes Leben, DIY und Nachhaltigkeit.

Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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33 Kommentare

  1. Der Bokashi wäre vielleicht was für mich – als Balkongärtner habe ich nicht so viel Platz und musst meine Erde aber trotzdem aufarbeiten 😉

    Kommt auf die Ideenliste für das nächste Quartal (Dann wollte ich mit den Überlegungen zur Überwinterung und Aufbereitung anfangen)

    Danke dafür

  2. Oh spannend, Bokashi kannte ich noch überhaupt nicht! Ich habe eine ganze Reihe Komposte in meinem Garten und einen Riesenspaß am Durchsieben und Umsetzen, daher bleibe ich dabei. Das gibt dem sonst manchmal etwas eintönigen Kompostinhalt auch etwas Pepp. 😀 Mein Garten ist auch nur ein paar Meter die Straße runter, die Küchenabfälle dort rüber zu bringen, ist kein Aufwand, einmal am Tag gehe ich eh rüber, um nach dem Rechten zu sehen. Aber interessant ist es allemal und ihr habt ja genug Bedarf und auch Platz zum Vergraben. 🙂 Wie läuft das eigentlich mit dem Vererden, buddelst du das Zeug dann echt ein und dann wieder aus? Kann man das auseinander halten von der umliegenden Erde?

    • Ohhh, wenn du so gerne umsetzt und siebst, darfst du gerne vorbeikommen. 😀 Bei mir steht die nächste Umsetzaktion an, ich drücke mich gerade noch etwas davor (bzw. prokrastiniere, indem ich erstmal das Gras aus dem letzten Viertel des Bauerngartens absteche).

      Der vergrabene Bokashi bleibt im Boden – er verbessert ihn ja. 🙂

  3. Haha, ich bin zwar tatsächlich manchmal in eurer Region unterwegs, aber noch liegen locker drei Kubikmeter Erde in meinem eigenen Garten 😀

    Und okay, ich hatte das so verstanden, dass der wie Kompost auf die Beete kommt. Aber sowieso produziert ein Komposthaufen in meinem Kopf immer noch Erde, ich muss dann unbedingt daran denken, die nicht einfach überall drauf zu kippen, nicht alles mag soviel Nährstoffe…

    PS: hier im Zug teste ich deine Seite gerade mobil. Geht ganz gut, nur der Cookiehinweis macht’s kaputt. 😉

  4. Jetzt habe ich heute schon zum zweiten Mal was über den Bokashi gelesen. Eine wirklich sehr interessante Methode. Verwundert hat mich nur, dass man den Saft sowohl zum Düngen als auch zum Reinigen von Abflussrohren benutzen kann. Aber wir könnten beides gut gebrauchen, da müsste ich nicht alle paar Monate den Abfluss unterm Waschbecken aufschrauben und reinigen.
    Danke für diesen tollen Post.
    Ich wünsche Dir noch eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    • Hallo Wolfgang,

      die Konzentration macht den Unterschied: zum Düngen wird der Bokashi-Saft ja stark verdünnt, damit er nicht zu stark ist für die Wurzeln. Zum Reinigen verstopfter Rohren dürfen die Mikroorganismen hingegen mit voller Power loslegen.

      Viele Grüße
      Anne

  5. Ich kannte es bisher auch nicht bzw. auch noch nie gehört 🙂
    Wir haben im Garten drei Komposthaufen. Schwiegermutter hat immer Bedenken wegen Ratten,da schon mal welche da waren wo noch alles kompostierbare dort landete. Seither wandert Küchenzeug zensiert in den Kompost und der Rest in die Biomülltonne.
    Hatte ihr das Bokashi mal vorgeschlagen als Ergänzung,aber sie ist da vorsichtig. Vllt probier ich das für uns trotzdem mal aus. Muss mich da mal näher einlesen 🙂 Für Balkon/Terrasse ist das natürlich absolut optimal find ich.
    Das hätte mir mal in unserer Stadtwohnung über den Weg laufen sollen.

    Zu Hause hatten wir früher drei offene Komposthaufen. Die wurden dann irgendwann mal gegen die neueren im Plastikmantel mit Deckel eingetauscht,weil die alten mit Draht nicht mehr so hielten.
    Da wurd wirklich alles reingeschmissen was konnte. Und wir hatten nie ein Problem mit Ratten.

    Wir verbrauchen gerad für den Bauerngarten einiges an Kompost,gepaart mit Hornspäne. Aber ist zum Glück genug da das es reichen sollte 😉
    Muss mich was Anreicherung/Dünung für den Boden eh wieder etwas einlesen auf Dauer. Chemie kommt mir nämlich nicht in/an den Boden 😉

    L.G
    Blackmoon

    • Ja, Ratten können ein Problem werden, wenn gekochte Speisereste oder Fleisch auf dem Kompost landen. Das landet bei uns eh nicht auf dem Kompost, weil mir sonst der Hund ruckzuck alles zerwühlt, der ist da flotter als jede Ratte. 😀

      Meine Kompostvorräte (sprich, der komplette Komposter, den ich 2017 gestartet hatte) sind jetzt auch verbraucht. Ein Teil ging im Herbst für den Rasen drauf, der Rest ist jetzt im Frühling in den Beeten gelandet. Wird mal Zeit, dass ich den 2018er-Kompost umsetze. Uff. 😀

      Liebe Grüße
      Anne

    • Hallo Brigitte,

      setzt du denn eines von beiden oder sogar Bokashi plus Kompost ein oder hast das vor? Vielleicht magst du dann ja mal von deinen Erfahrungen berichten. 🙂

      Liebe Grüße
      Anne

  6. Liebe Anne,

    vielen Dank für den Super-Artikel, der etwas mehr war als ich brauchte, aber viel Hintergrundwissen brachte (wohne zwar ländlich, hab aber nur ´nen kleinen Balkon – deshalb eher Bokashi). Finde zwar Kompost „natürlicher“, realisierte aber nicht, daß er so viel Arbeit macht und Platz braucht. Jetzt bin ich schlauer!

    Liebe Grüße
    Helike

  7. Toller Beitrag! Sehr toll beschrieben und die Fotos dazu sind auch sehr hilfereich! Vielen Dank! Hilft mir sehr weiter!

  8. Vielen Dank für diese klare und ausführliche Übersicht!

    Lange Zeit habe ich mir die zum Teil ungenauen oder unklaren Informationen zum Bokashi zusammen gesammelt (mühsam und unbefriedigend).

    Auf eine Beschreibung wie diese hatte ich immer gehofft. Gerne werde ich diesen Beitrag anderen empfehlen!

    Ute

  9. Hallo, ich habe jetzt mal mit einem Bokashi-Eimer angefangen, allerdings nicht gewusst, dass man sinnvoller Weise gleich zwei Eimer anlegt. Ich werde erst mal mit einem Eimer anfangen und – falls wir alles richtig machen – den Bokashi mal verwenden, ebenso natürlich Dünger und „Abflussfrei“. Wenn das gut geht, dann schaffe ich vielleicht einen zweiten Eimer an, mal sehen. Als Anfang kann man ja auch wieder 4 Wochen die Biotonne füllen und dann den Eimer neu befüllen, denke ich. Danke für die Beschreibung und die Hinweise.

    LG LD

  10. Eine sehr schöne Gegenüberstellung, vielen Dank!
    Ich habe überlegt, den Bokashi zunächst zu sammeln und mit etwas Erde vermischt in einer Tonne (unten mit Löchern) zu lagern. Im Spätherbst würde ich es dann im Hochbeet unterheben.
    Gibt es dazu schon Erfahrungen?

    • Hallo Christian,

      das sollte gut funktionieren.
      Ist dein Hochbeet dann dann leer oder planst du Wintergemüse?
      In dem Falle würde ich etwa 2 Wochen warten, ehe ich in die frisch vermengte Bokashi-Erde pflanze oder säe.

  11. Hallo Anne,

    eine andere Anne fragte mich, ob ich nicht mal Bokashi ausprobieren wollte und gab mir gleich einen Eimer mit. Kurze mündliche Einweiung in den Ablauf und nach 27 Tagen war dann schon der erste Eimer voll, den ich dann bei ihr wieder abgeben konnte, da ich selbst keinen Garten habe.

    Zusammen mit 500ml Bokashi-Saft war es schon einmal ein super Anfang und es roch sogar irgendwie angenehm. Ich Schnitt aber alles immer klein (Schere + Messer), obwohl mir da in der Anleitung Freiraum gelassen wurde. Aber jetzt wo ich bei dir lese, dass es um Fermentation geht, leuchtet es ein. Lieber alles Kleinschneiden und ordentlich drücken, dann kann nichts schiefgehen (beim ersten Mal gleich gelungen)!

    Warum sollte man seine guten Abfälle von einem Unternehmen abholen lassen, das es dann unfreiwillig so oder so mit resten von Kunststofftüten verkompostiert? Dann doch lieber selbst gebrauchen, dann weiss man, was man hat. Empfehlung! Einfach mal umsetzen, von nichts kommt nichts! 😀

  12. Vielen Dank für die Gegenüberstellung! Hast du mal überlegt oder versucht, den Bokashi-Inhalt auf den Komposthaufen zu werfen (statt ihn zu vergraben), quasi als „Kompostbeschleuniger“?
    LG, Ta

  13. Super Zusammenstellung, danke! Nach mehreren Jahren Balkongärtnern hab ich seit kurzem ein Haus mit großem Garten (bzw. noch eher Wildnis) und beginne mich mit Kompostieren zu befassen. Bokashi hab ich seit 3 Jahren, nach 1-2 trial and error Versuchen bin ich inzwischen ein Fan, super fruchtbare Schwarzerde für den Balkon in relativ kurzer Zeit…kleiner Tipp, keine Zwiebelschalen und -reste hinein, das hat bei mir zu Beginn einen wirklich bestialischen Gestank verursacht. Nach dem 1. Versuch wollt ich die Kübeln auf Facebook in einer Gruppe wieder verkaufen, stattdessen hat mir eine Dame geschrieben, ob sie mir damit helfen kann, seitdem ist sie meine Bokasi-Mentorin 🙂

    • Hallo Doris,

      haha, wie schön – manchmal kommt es anders, als man denkt. 😀
      Super, dass du jetzt doch beim Bokashi geblieben bist!
      Das mit den Zwiebeln ist ein guter Hinweis, danke dafür.

      Ich muss gestehen, dass ich in den letzten Monaten zu faul war für meinen Bokashi und stattdessen alles auf den Kompost bzw. teilweise direkt als Mulchmaterial auf die Beete gekippt habe… aber ich will den Bokashi wieder starten.

      Liebe Grüße
      Anne

  14. Danke für den tollen Vergleich! Von Bokashi hatte ich bisher wenig Ahnung ! Tatsächlich habe ich auf unserem schmalen Balkon zwei Kompost Töpfe stehen die wie ein normaler Trockenkompost funktioniert und etwa in zwei Monaten fertig ist. Allerdings muss man hier die Abfälle auch klein schneiden sonst wird er zu schnell voll und zersetzt zu langsam. Bei der “Fütterung “ ordentlich durcharbeiten damit Sauerstoff dran kommt und trockenes Material wie Zeitungspapier (klein geschnitten) dazugeben. Riecht wie ein normaler Kompost nach feuchter Erde wenn alles richtig läuft;)! Und in meinen Pflanzen tauchen dann auch mal mehr Tomaten auf als ich gepflanzt hatte durch die Samen die im Kompost landen durch die Reste :)’! Für alle die keinen Garten haben und nicht das für den Bokashi ausgeben wollen. Grüße

  15. Für meine Begriffe ist die arbeitssparendste Art zu kompostieren der Stapelkompost (früher „Misthaufen“ genannt *ggg*). Mein Komposter misst 2×1 Meter und besteht aus einem stabilen Drahtgitter. Ich werfe alles Kompostierbare hinein, größere Mengen wie z. B. Grasschnitt verstreue ich über die ganze Fläche. Auch unbedrucktes Papier und gehäckselter Baumschnitt werden auf der Rotte verteilt. Der Komposter steht im Schatten, und wenn es sehr lang sehr trocken ist, wässere ich ihn ein wenig. Es wird nichts umgeschaufelt oder sonstwie bearbeitet. Nach 1 bis 2 Jahren entferne ich die obere, unverrottete Schicht und ernte darunter den fertigen Kompost; zuerst eine Lage mit groben Bestandteilen und darunter die viel besungene „Walderde“. Der grobe Teil kommt ungesiebt in den unteren Teil von Pflanzgefäßen und Pflanzlöchern, der feinkrümelige auf die Oberflächen und in Saatrillen. Gesiebt wird nur (aus ästhetischen Gründen) für Zimmerpflanzen. Übrig gebliebenen Kompost lagere ich in gut verschlossenen Eimern, wo er wunderbar nachkompostiert und superfein wird. (Eine lange Erklärung für ein zeitsparendes Verfahren.)
    Bei Bokashi und mir liegt leider eine Unvereinbarkeit der Charaktere vor. Ich mag weder das Kleinschnipseln von Abfällen, noch das Herumgetue beim Vererden – obwohl die Düngewirkung schon kolossal ist, wie meine Kohlpflanzen finden.

    • Hallo Eva,

      das klingt praktisch & pragmatisch bei dir, so ähnlich mache ich das auch. 🙂
      Nur dass ich den übrig gebliebenen Kompost einfach auf dem Komposthaufen lasse und nicht extra umfülle. Aber meistens komme ich mit einer Ladung Kompost pro Jahr gut hin. 🙂

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