Hühner-Grundausstattung: das brauchst du wirklich!

Hühner halten: Grundausstattung und Zubehör

Spielst du mit dem Gedanken, dir Hühner anzuschaffen? 🐔 Dann kommt bestimmt bald die Frage auf, welches Equipment du denn eigentlich so brauchst zum Hühnerhalten.

Wie immer gibt es ja einen riiiiieeeesigen Markt an Produkten. Was davon ist wirklich wichtig, was eher nice to have?

In diesem Beitrag nehme ich dich mit in unseren Stall! Du kannst gucken, wie wir ihn eingerichtet haben und was ich dir an Hühner-Grundausstattung empfehle.

Eule und Lotte - Unsere Hühner
Eule und Lotte

Die Einrichtung im Hühnerstall

Unseren „Rohbau“ des Hühnerstalls hast du ja neulich schon kennengelernt: über eine ganz klassische Hühnerklappe mitsamt Treppe können die Mädels rein- und rausgehen, eine große Doppeltür ermöglicht mir das bequeme Saubermachen und an der Wand befinden sich Sitzstange & Kotbrett.

Soweit zu den fest verbauten Dingen.

Bitte nicht stören: das Legenest

Hühner bevorzugen ein geschütztes Plätzchen, um ihre Eier zu legen. Als ein solches Legenest verwenden wir eine Katzentoilette. Die hat nämlich genau die richtige Größe für so ein Huhn und lässt sich gut reinigen. Das finde ich deutlich hygienischer als etwa Holzkästen, in deren Winkeln sich dann halt leider doch gerne mal Milben verstecken.
Ausgepolstert mit ganz normaler Einstreu, gibt so ein Katzenklo ein kuscheliges Legenest ab.

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Die „Schwingtür“ vorne haben wir einfach abmontiert.

Eule und Bertha im Hühnerstall
Katzentoiletten eignen sich hervorragend als Legenest im Hühnerstall

Eigentlich können sich vier Hühner ein Legenest teilen. Uneigentlich gab es bei unseren Mädels regelmäßig Gezeter, wenn gerade „besetzt“ war – darum haben wir letztlich einfach noch ein weiteres daneben gestellt.

Übrigens schläft unsere süße Maranshenne Bertha nachts manchmal auch lieber im Legenest als auf den erhöhten Bereichen (auf die sie aber problemlos draufkommt).

Was ich bei uns noch umbauen möchte: oben auf den beiden Katzentoiletten aka Legenestern möchte ich ein Brett befestigen. Aus dem ganz einfachen Grund, dass unsere Modelle oben Luftschlitze haben… und Hühner ihre Köttel nun mal einfach überall fallen lassen. Und natürlich hocken sie auch gerne mal oben auf den Legenestern drauf. Diese Hinterlassenschaften danach dann aus den Schlitzen zu kratzen, ist wirklich nervig. 😀

Wasser marsch: die Tränke

Der Klassiker im Hühnerstall sind die sogenannten Stülptränken. Wir haben gleich zwei davon und sie sind wirklich superpraktisch.

Zum Befüllen drehst du sie um, montierst den Boden mit einer kleinen Drehung ab und füllst den Tank auf. Boden wieder aufschrauben, umdrehen – fertig.

Es gibt die Stülptränken in verschiedenen Größen und Modellen. Eine unserer Tränken steht einfach plan auf dem Boden, eine hat kleine Plastikfüßchen. Die sollen verhindern, dass die Huhnis beim Scharren jede Menge Dreck hineinbefördern. Ehrlicherweise passiert das aber trotz Füßchen und obwohl die Tränke erhöht steht.

Daher reinige ich die Tränken jeden Tag und fülle frisches Trinkwasser nach.

Alternativ dazu kannst du die Tränke am Griff auch einfach aufhängen. So landet weniger Einstreu im Wasser und umschmeißen kann sie auch niemand.

Im Winter ist wichtig, dass das Wasser nicht gefriert. Dazu haben wir einen Tränkenwärmer besorgt: die Plastikplatte wird lauwarm (die Hühner verbrennen sich also nicht die Füße) und schützt die Tränke vor dem Einfrieren. Dafür hat der Beste sogar extra einen (geschützten) Stromanschluss in der Voliere montiert. 🙂

Rund ums Futter

Mir ist es wichtig, meine Tiere möglichst artgerecht zu halten. Im Falle von Hühnern heißt das, dass sie ihr Futter liebend gern beim Scharren finden und nicht einfach aus einer Schüssel essen. Daher streue ich die Körner in der Voliere aus und die Mädels haben immer viel Spaß dabei, sie nach und nach aufzupicken und nach Nachschub zu scharren.

Wenn ich den Rasen gemäht habe, werfe ich den Rasenschnitt in den Auslauf und verstecke dann auch gerne mal das Körnerfutter oder getrocknete Mehlwürmer darin. Das ist immer ein Riesenspaß für die Hühner. 🙂

Ein Tipp zum Dosieren: ich habe mir abgewogen, wie viel Futter ich pro Tag für unsere Hühnerbande brauche. Ich füttere einmal morgens und einmal nachmittags. Praktischerweise füllt jede der beiden Rationen ziemlich genau eine bestimmte Gefrierdose – die mache ich also einfach voll und gut ist. 🙂

Für besondere Leckerbissen wie Quark & Co. verwende ich einen ausrangierten Hundenapf. (Auch wenn Nala anfangs sehr irritiert war, wenn ich „ihren“ Napf an ihrer Nase vorbei in den Hühnergarten getragen habe… 😀 )

Das Körnerfutter bewahre ich im Haus auf, wo es sicher vor Nagetieren & Co ist. Auch Temperaturschwankungen ist es so nicht ausgesetzt. In diese Futtertonne passt der Inhalt der 30kg-Säcke:

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Ein sehr beliebter Leckerbissen für die Hühner sind getrocknete Mehlwürmer. Die verwende ich gerne, wenn ich die Mädels tagsüber mal in die Voliere sperren muss. Das mache ich beispielsweise, wenn ich bei Dämmerung nicht daheim sein werde und sie sicherheitshalber vorher einsperre. Für Mehlwürmer würden sie alles tun. 😉

Einstreu… und wie du sie sauber hältst

Wir verwenden eine Einstreu, die relativ staubarm ist. Das ist sonst weder gesund für die Hühner, noch angenehm für einen selber beim Ausmisten. Im Zoohandel findest du eine ganze Menge Auswahl an Kleintier-Einstreu. Mit so einem Sack kommst du auch wirklich lange hin, denn Hühner kötteln ja nur. Du musst also keine nasse Einstreu herausschaufeln, so wie du es beispielsweise bei einer Pferdebox tun musst. Das macht das Ausmisten übrigens auch sehr simpel und schnell erledigt.

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Zum Saubermachen verwende ich einfach eine Katzenstreu-Schaufel mit nicht zu feinen Löchern. Ab in einen Eimer damit und dann auf den Komposthaufen. 🙂

Es hat sich bewährt, die Ritzen und Ecken im Hühnerstall mit Kieselgur auszupudern. Auch in der Einstreu und im Sandbad habe ich das Pulver beigemengt. Kieselgur ist ein natürliches Mineral, das für Hühner unschädlich ist und verhindert, dass sich etwaige Milben ausbreiten. Und ja, Milben sind gerade im Sommer leider ein wiederkehrendes Problem. Daher: wehret den Anfängen!

Das Huhn on tour

Es kommt immer mal wieder vor, dass du deine Hühner transportieren musst. Sei es bei der Anschaffung oder wenn sie mal zum Tierarzt müssen.

Unsere Transportbox ist eigentlich für kleine Hunde wie Dackel gedacht, funktioniert für Hühner aber ausgezeichnet. Du kannst sie sogar auf dem Sitz anschnallen – sehr praktisch und sicher!

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Ich habe mich extra für ein Modell entschieden, das auch oben eine Öffnung hat. Damit kannst du das Huhn einfach auf den Arm nehmen und sanft in die Box setzen. Nur unsere Lotte erwies sich dafür als zu stattlich, sie muss an der Vorderseite einsteigen. 😀

Hühner in der Transportbox: hier haben wir gerade unsere 3 Nachzüglerinnen aufgenommen. Wenn die Strecke nicht zu lang ist, können auch zwei Hühner zusammen in einer Box reisen.

Das war es auch schon mit unserer Grundausstattung für Hühner. Alles in allem musst du also nicht allzu viel anschaffen und die Preise halten sich auch im Rahmen (besonders, wenn man sie mit Pferdezubehör vergleicht… 😀 ).

Natürlich gibt es noch eine ganze Menge mehr, in was du nach und nach investieren kannst – beispielsweise in mobile Steckzäune, um deinen Hühner im Garten zusätzlichen Auslauf zu ermöglichen. Oder in Netze, um den Auslauf zu überspannen und somit sicherer zu machen (keine Hühner raus, keine Greifvögel rein 😀 ).
Oder in Bretter und Äste, um den Auslauf abwechslungsreicher zu gestalten. Und und und… mit diesen Basics hier kannst du aber schon mal loslegen.

Wenn du züchten möchtest, benötigst du natürlich noch spezielle Ausstattung rund um die Küken – dazu kann ich dir aber leider nichts sagen. Mir reichen unsere paar Mädels. 😉

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Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

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2 Kommentare

  1. Toller Artikel, liebe Anna. Wir überlegen auch immer mal wieder einen eigenen Hühnerstall anzulegen. Bei Freunden haben wir es erlebt, dass der Zaun super super wichtig ist. Vor allem, dass der Zaun auch weit bis in die Erde ragt. Dort wurden von Fuchs & Marder nämlich leider immer wieder Hühner „geplündert“, weil der Zaun nur ca. 30 cm in den Boden eingegraben wurde. Das musste noch um weitere 50 cm erweitert werden, damit Fuchs&Marder nicht doch noch ein Schlupfloch graben und so doch in den Hühnerstall gelangen konnten. LG Jasmina

    • Hallo Jasmina,

      wie schön, dass ihr auch mit dem Gedanken an eigene Hühner spielt! 🙂

      Über die sichere Gestaltung von Stall & Auslauf plane ich demnächst nochmal einen eigenen Artikel, deswegen bin ich hier jetzt nicht näher auf das Thema Zaun eingegangen.
      Mit dem Eingraben sprichst du schon einen wichtigen Punkt an. Auch die Türen vom Stall sollten so gestaltet sein, dass Fuchs & Co. sie nicht öffnen können – das wiederum ist nämlich bei Bekannten von mir passiert.

      Liebe Grüße
      Anne

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